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Felidae
Einleitung
Wir sind ein auf den Warrior Cats Büchern basierendes Rollenspiel, welches dem Prinzip der Szenentrennung folgt und in einem alternativen Universum, fernab der originalen Clans, spielt. Hier bei Felidae folgen wir der Geschichte des Blitzclans, Regenclans und Sturmclans. Ein jeder Charakter hat die Möglichkeit, dank anstehender Kapitel, die Plots und Aufgaben mit sich bringen, ein wichtiger Teil der Handlung zu werden.
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Wetter
9 - 24°C

Die Blattfrische ist im vollen Gange und sämtliches Leben ist einmal wieder im Wald erwacht. Mit der Rückkehr sämtlicher Vögel, lässt sich die Sonne am Himmelszelt desöfteren blicken und es ist in kürzester Zeit viel wärmer geworden. Hin und wieder nieselt es zwar, und es lassen sich gelegentlich auch die Wolken blicken, aber generell hat das wärmere Wetter mit Sicherheit die Oberhand gewonnen. Zusätzlich läuft die Beute in allen Clans gut - vor allem aber im Sturmclan, der sich bestens von der vergangenen Blattleere erholt.
Mond 225
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 Why I don't love her
225. Mond, 7. Tag, Sonnenuntergang

Rankendorn

Rankendorn
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#1
24.06.2024, 13:45
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Wahrheit, die schmerzt

Der dichte Nadelwald war in das sanfte Licht der Dämmerung getaucht, als Rankendorn und Lerchensang gemeinsam durch die Bäume streiften. Der Boden unter ihren Pfoten raschelte leise, und die frische, kühle Luft füllte ihre Lungen. Rankendorns braun-schwarz getigertes Fell schimmerte im schwachen Licht, seine intensiven grünen Augen leuchteten wie zwei smaragdgrüne Sterne.

Während sie sich durch das dichte Unterholz bewegten, spürte Rankendorn eine vertraute Beklemmung in seiner Brust. Er erkannte die Lichtung, die vor ihnen lag, sofort. Es war der Ort, an dem er und Erdbeerfeuer viele gemeinsame Momente verbracht hatten. Erinnerungen drängten sich unaufhaltsam in seinen Geist. Ihre Zeit als Gefährten, die Spaziergänge unter dem Sternenhimmel, ihre funkelnden Augen und der Spaß den sie hatten, als sie sich gegenseitig Geschichten erzählten.

Rankendorn blieb stehen und sah sich um. Die Lichtung sah noch genauso aus wie damals. Das weiche Gras unter den Pfoten, die hohen Bäume, die einen schützenden Kreis bildeten, und das sanfte Licht der untergehenden Sonne, das durch die Blätter fiel. Er konnte fast Erdbeerfeuers Schnurren hören, als wäre sie noch hier bei ihm.

Ein tiefer Seufzer entwich ihm. Seine Gedanken waren ein wirres Durcheinander. Er hatte Erdbeerfeuer geliebt, aber nicht so, wie sie es verdient hatte. Sie war für ihn wie eine beste Freundin gewesen, nicht wie eine Gefährtin. Die Entscheidung, ihr dies zu erklären, hatte ihm das Herz gebrochen, doch er wusste, dass es das Richtige war. Dennoch schmerzte die Erinnerung an ihre verletzten Augen und die Bitterkeit in ihrer Stimme.

Er schaute zu Lerchensang. Es fiel ihm schwer, die richtigen Worte zu finden, aber er wusste, dass er reden musste. Die Erinnerungen lasteten schwer auf ihm, und er brauchte jemanden, dem er sich anvertrauen konnte.

"Das hier..." Rankendorns Stimme war leise, fast ein Flüstern. "Das ist die Lichtung, auf der ich oft mit Erdbeerfeuer war. Es fällt mir schwer, hier zu sein, ohne an sie zu denken."

Er setzte sich ins Gras und fuhr sich mit der Pfote über die Augen, als wollte er die Erinnerungen wegwischen. "Ich habe ihr erklärt, dass ich sie nicht wie eine Gefährtin liebe. Sie war mehr wie eine beste Freundin für mich, aber ich wusste, dass ich ihr nicht das geben konnte, was sie brauchte. Seitdem ist unsere Beziehung... angespannt."

Rankendorn senkte den Kopf, die grünen Augen voller Schmerz und Reue. "Ich weiß nicht, ob sie mir jemals verzeihen kann. Und ich weiß nicht, ob ich mir selbst verzeihen kann."

Die Worte fühlten sich an, als würden sie eine Last von seinen Schultern nehmen, aber die Wunde in seinem Herzen blieb. Er hoffte, dass Lerchensang ihm helfen könnte, Klarheit zu finden.


Erwähnt: @Erdbeerfeuer
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Lerchensang

Lerchensang
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#2
25.06.2024, 22:30
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You didn't mean to hurt her

Das warm beleuchtete grün des dichten Nadelwaldes umgab den Krieger mit den gelben Augen. Ein leichter Wind ging durch das dichte Unterholz und trug den wohligen Duft der Blattfrische an Lerchensangs Nase.
Mit geschmeidigen Schritten lief der Kater über den Waldboden unter ihm. Neben seinen Spuren waren aber auch weitere zu finden - die seines Freundes Rankendorn.

Zusammen waren die beiden noch einmal los gezogen. Rankendorn hatte auf ihn gewirkt, als würde sein Kopf mit dunklen Wolken behangen sein. Um ihn etwas aus diesen raus zu ziehen, hatte Lerchensang einen Spaziergang vorgeschlagen. Den dichten Nadelwald hatte jedoch sein getigerter Freund raus gesucht. Aus einem bestimmten Grund, wie sich nun zeigte.

An einer Lichtung hielten die beiden Kater an. Das Licht brach durch die Baumkronen und malte schöne Flecken auf die Wiese darunter. "Das ist die Lichtung, auf der ich oft mit Erdbeerfeuer war. Es fällt mir schwer, hier zu sein, ohne an sie zu denken." erklärte Rankendorn ihm und Lerchensang zuckte überrascht mit einem Ohr, hörte ihm jedoch aufmerksam zu.

"Ich habe ihr erklärt, dass ich sie nicht wie eine Gefährtin liebe. Sie war mehr wie eine beste Freundin für mich, aber ich wusste, dass ich ihr nicht das geben konnte, was sie brauchte. Seitdem ist unsere Beziehung... angespannt." erzählte der Kater mit den grünen Augen weiter. "Ich weiß nicht, ob sie mir jemals verzeihen kann. Und ich weiß nicht, ob ich mir selbst verzeihen kann." klagte er dann zum Schluss.

Lerchensang blinzelte ihn langsam an und nickte dabei. "Ich verstehe deine Sorgen" fing Lerchensang seine Antwort an. "Erdbeerfeuer und du hattet schon immer ein enges Verhältnis, seit ihr euch angefreundet hatte. Jeder im Clan dachte ihr wärt Gefährten, bevor ihres überhaupt entschieden hattet. Ich kann mir gut vorstellen, dass es einen immensen Druck auf dich ausgeübt hat. Genauso wie ihre Erwartungshaltung, die man auch als außenstehender gespürt hat. Von ihr sicher alles andere als böse gemeint, aber eben doch sehr stark." mauzte er mit sanfter und Verständnisvoller Stimme.

"Du wolltest ihr nie etwas böses, Rankendorn. Ich hoffe, dass kann sie auch bald erkennen" versuchte er ihn zu trösten. "Und du auch" fügte er dann hinzu, blinzelte dabei wieder sanft.
Mittlerweile saß der elegante Kater aufrecht da, den Schweif ordentlich um die Pfoten gewickelt.


@Rankendorn
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Rankendorn

Rankendorn
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#3
26.06.2024, 14:30
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Zwischen Liebe und Freundschaft

Rankendorn lauschte Lerchensangs Worten, während der Wind sanft durch die Bäume strich und die Blätter leise rascheln ließ. Das warme Licht des späten Tages brach durch das Blätterdach und warf sanfte Flecken auf den Waldboden. Lerchensangs einfühlsame Stimme drang tief in sein Herz und trug eine beruhigende Wärme mit sich.

Die Worte seines Freundes ließen ihn nachdenklich werden. Lerchensang hatte recht - der Druck, den das Clanleben und die Erwartungen auf ihn ausgeübt hatten, waren oft überwältigend gewesen. Die Vorstellung, dass alle um ihn herum eine bestimmte Meinung von seiner Beziehung zu Erdbeerfeuer hatten, hatte ihn unbewusst belastet. Viele im Clan hatten sich auf ihre Jungen gefreut und erwarteten, dass sie eine starke neue Generation hervorbringen würden. Diese Erwartungen hatten Rankendorn oft wachgehalten, während er sich fragte, ob er jemals in der Lage sein würde, diesen Erwartungen gerecht zu werden. Es war nicht nur die Verantwortung gegenüber Erdbeerfeuer, sondern auch der Druck, ein vorbildlicher Krieger und zukünftiger Vater zu sein. All diese Erwartungen hatten ihn in eine Rolle gedrängt, die er tief in seinem Herzen nicht ausfüllen konnte. Er hatte sich oft schlecht gefühlt, weil er diesen Schritt mit Erdbeerfeuer nicht gehen wollte - und immer wieder fragte er sich, ob das Problem an ihr oder doch an ihm lag.

"Du hast recht, Lerchensang," begann er langsam. "Der Druck, der von allen Seiten kam, war manchmal erdrückend." Rankendorn seufzte und ließ seinen Blick über die Lichtung schweifen, die so viele Erinnerungen barg.

"Ich wollte Erdbeerfeuer nie verletzen. Sie bedeutet mir immer noch viel, aber eben auf eine andere Art. Ich hoffe wirklich, dass sie eines Tages verstehen kann, dass ich nur das Beste für sie wollte. Dass ich wollte, dass sie jemanden findet, der sie so liebt, wie sie es verdient."

Er legte sich ins Gras und spürte die Kühle der Erde unter seinem Körper. Der Wald um ihn herum schien ihm plötzlich weniger erdrückend und mehr wie ein schützender Mantel, der ihn umhüllte. Lerchensangs Verständnis und Mitgefühl gaben ihm ein Gefühl von Sicherheit, das er lange nicht mehr gespürt hatte.

"Es tut gut, mit dir darüber zu sprechen," murmelte er und sah zu seinem Freund auf. "Manchmal fühle ich mich so allein mit meinen Gedanken und Gefühlen. Aber deine Worte... sie geben mir Hoffnung. Vielleicht wird eines Tages alles wieder gut sein."

Rankendorn schloss für einen Moment die Augen und ließ die Ruhe des Waldes auf sich wirken. Die Erinnerungen an Erdbeerfeuer schienen weniger schmerzhaft und mehr wie ein Teil seiner Vergangenheit, den er akzeptieren musste, um weitergehen zu können. Er öffnete die Augen wieder und sah Lerchensang an, dankbar für seine Unterstützung und Freundschaft.

"Danke, Lerchensang. Du hast mir mehr geholfen, als du vielleicht ahnst," sagte er schließlich. "Lass uns noch ein Stück weitergehen. Ich glaube, ich brauche etwas Bewegung, um meinen Kopf endgültig klar zu bekommen."

Mit diesen Worten erhob sich Rankendorn und deutete mit einem Nicken an, dass sie weitergehen sollten.


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Lerchensang

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#4
10.07.2024, 23:17
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What being a friend means

Sein Freund antwortete ihm: "Du hast recht, Lerchensang," begann er langsam. "Der Druck, der von allen Seiten kam, war manchmal erdrückend." seufzte er.
"Ich wollte Erdbeerfeuer nie verletzen. Sie bedeutet mir immer noch viel, aber eben auf eine andere Art. Ich hoffe wirklich, dass sie eines Tages verstehen kann, dass ich nur das Beste für sie wollte. Dass ich wollte, dass sie jemanden findet, der sie so liebt, wie sie es verdient."

Aufmerksam lauschte der Kater seinem Freund und musste kurz mit beiden Ohren gleichzeitig jucken.
Diese Worte kannte er selbst gut, aber nicht von einem Rankendorn. Sondern von einem Honigtau. Er wollte auch nur das beste für Lerchensang - zumindest behauptete er das. Aber das konnte Lerchensang ihm nicht glauben. Wenn er das beste gewollt hätte, hätte er ihm gesagt, dass er ihn liebt. Stattdessen hatte er ihn weg geschubst.

Kurz fühlte Lerchensang sich Erdbeerfeuer verbunden. Sie hatte sich sicher ähnlich gefühlt.
Kurz überlegte Lerchensang ob er das sagen würde, aber dann unterbrach Rankendorn ihn wieder.
"Es tut gut, mit dir darüber zu sprechen," begann der Kater. "Manchmal fühle ich mich so allein mit meinen Gedanken und Gefühlen. Aber deine Worte... sie geben mir Hoffnung. Vielleicht wird eines Tages alles wieder gut sein." beendete er dann und Lerchensang verwarf den Gedanken, sich kurz mit Erdbeerfeuer zu solidarisieren. Manchmal bedeutete Freundschaft, dass man einfach nur beistand - ohne sie mit zu viel Ehrlichkeit zu trüben. Es machte das Leid des Kriegers ja auch nicht kleiner, dass auch Erdbeerfeuer einen Punkt hatte.

"Danke, Lerchensang. Du hast mir mehr geholfen, als du vielleicht ahnst. Lass uns noch ein Stück weitergehen. Ich glaube, ich brauche etwas Bewegung, um meinen Kopf endgültig klar zu bekommen." Mauzte der getigerte noch und Lerchensang nickte.
Ein kurzes Strecken ging voraus ehe er sich in Bewegung setzte.

"Hat dich dein Mentor eigentlich auch durch dieses enge Unterholz gejagt um zu gucken wie viel geäst dieses mal in deinem Fell hängen bleibt?" fragte er dann, um die Situation zu lockern.
Brandklaue jedenfalls hatte sehr viel Spaß daran gehabt.


@Rankendorn
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Rankendorn

Rankendorn
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#5
16.10.2024, 18:24
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You are what I need

Rankendorn setzte sich in Bewegung, seine Pfoten glitten über das dichte Laub, während Lerchensangs Frage über das Unterholz noch in der Luft hing. Ein amüsiertes Schnurren lag ihm auf den Lippen, doch seine Gedanken wanderten unweigerlich zurück zu dem, was zuvor gesagt worden war. Hätte er mehr sagen sollen? Tiefere Gedanken teilen, die in ihm rumorten, wie die Unsicherheit, ob er Erdbeerfeuer wirklich loslassen hätte sollen?

Seine grünen Augen huschten kurz zu Lerchensang, der leichtfüßig neben ihm herging. Der Ältere schien so sicher, so gelassen, während er das Gespräch auf ihre gemeinsame Vergangenheit lenkte. Es wäre leicht gewesen, das Thema nochmal aufzugreifen, noch weiter über die innere Unruhe zu sprechen, die ihn immer wieder überfiel. Doch ein Teil von Rankendorn wusste, dass es keinen Sinn hatte, in den selben Gedanken zu verharren. Manchmal lag die Stärke darin, weiterzugehen – so wie jetzt, Schritt für Schritt.

Vielleicht ist es genug für heute, dachte er und ließ seinen Blick über das Unterholz schweifen, in dem sie beide sich nun ihren Weg bahnten. Die vertraute Umgebung gab ihm Halt, doch die Gedanken an Erdbeerfeuer blieben. Es ist nicht immer die richtige Zeit, um alles zu hinterfragen, überlegte er, während er Lerchensangs entspannte Haltung bemerkte. Es fühlte sich falsch an, das Leichtere des Moments mit schwerem Gespräch zu belasten.

Ein leichtes Lächeln zog über seine Lippen, während er sich entschied, den Faden des neuen Themas aufzugreifen. „Brandklaue hat sicher seinen Spaß gehabt," schnurrte er schließlich, den Blick nach vorne gerichtet. 

Rankendorn ließ Lerchensangs Worte über das Unterholz auf sich wirken, und während sie weiter durch das dichte Gestrüpp liefen, glitt sein Geist zurück in die Zeit, als er selbst noch ein Schüler gewesen war. Die Erinnerung an Marderfang, seinen Mentor, ließ ein warmes Gefühl in seiner Brust aufsteigen. Der ältere Kater war streng gewesen, aber niemals ungerecht. Jedes Training war eine Herausforderung, aber nie unüberwindbar. Marderfang hatte stets gewusst, wann er Druck ausüben und wann er Nachsicht walten lassen musste.

Er war der Fels in der Brandung, dachte Rankendorn mit einem Anflug von Stolz. Von ihm habe ich fast alles gelernt, was mich heute zu dem Krieger macht, der ich bin. Der braun-schwarz getigerte Kater erinnerte sich an die harten Lektionen, die endlosen Jagdübungen und die vielen Male, als er vor Erschöpfung beinahe zusammengebrochen war – doch Marderfang war immer da gewesen, um ihn zu stützen und zu motivieren. Rankendorn war dankbar für diese Zeit, und auch jetzt, als erfahrener Krieger, spürte er, wie viel er noch von seinem alten Mentor mit sich trug.

„Weißt du,“ begann Rankendorn, während er über einen niedrigen Ast sprang und Lerchensang einen kurzen Blick zuwarf, „Marderfang hat mich nie durch dichte Brombeersträucher geschickt, um zu testen, wie viel Geäst in meinem Fell hängen bleibt.“ Ein schiefes Grinsen zierte sein Gesicht. „Aber er hat mich jedes Mal dazu gebracht, an meine Grenzen zu gehen. Er wusste immer genau, wie weit er mich bringen konnte. Ich werde ihm dafür ewig dankbar sein.“

Er hielt kurz inne, als sie eine Lichtung erreichten, die Bäume um sie herum warfen lange Schatten im verblassenden Licht des Tages. Rankendorn hob den Kopf und ließ den Blick schweifen, bevor er leise - gedanklich - hinzufügte: Ohne ihn wäre ich nicht der Krieger, der ich heute bin. Er hat mich gelehrt, was es heißt, nicht nur stark, sondern auch weise zu sein. Rankendorn wusste, dass er vieles dem älteren Kater zu verdanken hatte – und diese Erkenntnis gab ihm neuen Mut, mit seinen eigenen Kämpfen weiterzumachen, sowohl im Clan als auch in seinem Herzen.

Mit einem Nicken in Lerchensangs Richtung fuhr er fort: „Egal, wie dicht das Unterholz ist – Marderfang hat mich gelehrt, dass es immer einen Weg hindurch gibt.“

Rankendorn ließ die Erinnerungen an Marderfang hinter sich und wandte sich mit einem breiten Grinsen an Lerchensang. „Aber was Brandklaue angeht,“ miaute er, während er geschickt einem tief hängenden Ast auswich, „der hatte wohl einen ganz besonderen Spaß daran, dich durch das engste Gestrüpp zu jagen, oder?“ Seine smaragdgrünen Augen funkelten vor belustigter Neugier, und er schüttelte leicht den Kopf.

„Ich meine, jeder weiß doch, dass Brandklaue eine Schwäche dafür hat, seine Schüler ordentlich durch den Schlamm zu schicken.“ Rankendorn lachte leise, seine Stimme wurde spielerisch, als er weitersprach: „Vielleicht hat er sich dabei ja vorgestellt, wie du mit jedem Schritt mehr aussahst wie ein Schlammpelz, bis dir das halbe Unterholz am Fell hing. Hat er dir auch gesagt, dass das besonders gut gegen Zecken hilft?“ Er schnurrte bei dem Gedanken und ließ seinen Schweif Lerchensang leicht an der Schulter berühren, während er mit einem gutmütigen Grinsen weitersprach.

„Wobei,“ fügte Rankendorn schelmisch hinzu, „ich kann mir dich wirklich gut vorstellen, wie du mit einem halben Busch in deinem Pelz stolz durch das Lager marschierst. Vielleicht hat dir das sogar gefallen? Brandklaue wäre sicher beeindruckt gewesen, wie viel du an 'Kriegsbeute' mitgebracht hast!“ Er lachte leise und gab Lerchensang einen freundschaftlichen Stoß mit der Schulter.

Die leichte Stimmung zwischen ihnen war genau das, was er gebraucht hatte. Manchmal war es besser, die Schwere des Lebens kurz beiseite zu schieben und sich an die humorvollen Seiten des Lebens zu erinnern.


Erwähnt: @Erdbeerfeuer, @Marderfang
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Lerchensang

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#6
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Is it a plant? is it a cat? no, it's Lerchenpfote!


Rankendorn prahlte schon fast damit, wie fair Marderfang im Vergleich zu Brandklaue gewesen sei und wie bekannt Lerchensangs ehemaliger Mentor dafür gewesen war, seine Schüler durch Schlamm und geäst zu jagen. Lerchensang grinste. "Kann ja nicht jeder so einen fairen Mentor haben wie du" mauzte er in Rankendorns Richtung während ihn seine Pfoten an dessen Seite weiter fort bewegten.

Immer wieder suchte sich sein Blick einen Weg durch das dichte Unterholz, so als würde er jeden Moment damit rechnen, dass Brandklaues Stimme ertönte: 'Los, Fischgeschichter am anderen Ende vom Unterholz! Du hast 20 Herzschläge Zeit um sie zu erwischen - schnelle Herzschläge!' hallte seine Stimme in der hochgekommenen Erinnerung. "Manchmal hatte ich das Gefühl, dass Brandklaue herausfinden wollte ab wie viel Gestrüpp im Fell man eher als Pflanze statt als Katze gilt" witzelte er dann wieder über den roten Kater.

Es tat gut sich an die alten Tage als Schüler zu erinnern. Sie waren ein paar Monde her und Lerchensang war mittlerweile länger Krieger als Junges und Schüler zusammen. Monde in diesem Rang die ihn geformt hatten. Auch wenn sich Lerchensang sicher war, seinem selbst immer treu geblieben zu sein - treuer als manch so ein Honigtau - bemerkte er doch, dass er erwachsen geworden war. 60 Monde lang trugen ihn seine Pfoten bereits durch dieses Leben und noch einige sollten folgen.

"Hast du Angst vorm alt werden?" fragte Lerchensang dann ganz abrupt an seinen Freund gerichtet und blieb kurz stehen. Seine gelben Augen sahen sanft aber Aufmerksam in die grünen des Kriegers.
"Ich für meinen Teil würde es nicht Angst nennen, aber ehrfurcht. Wenn ich mir unsere alten Mentoren ansehe, wird mir manchmal etwas flau im Magen - so als hätte ich einen Frosch gefressen der ein paar Momente zu lang in der Sonne lag. Nicht nur das sie körperlich einige Probleme aufweisen - wenn ich mir die engstirnige und sture Art von Marderfang ansehe, wird mir ganz anders. Ich hoffe so werden wir nicht"
erzählte der dunkelmaskierte und setzte sich.

Seine Ohren nach Vorne gerichtet wartete er auf die Antwort seines Freundes, der sicher keine Angst vorm alt werden hatte. Immerhin hatte er bis dahin auch noch etwas mehr Zeit als Lerchensang.


@Rankendorn
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Rankendorn

Rankendorn
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#7
Gestern, 16:50
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The Legend of Lerchenbusch

Rankendorn lief schweigend neben Lerchensang her, während dieser von Brandklaues eigenwilligen Trainingsmethoden sprach. Ein leises Schnurren entrang sich Rankendorns Kehle, als er sich den alten Kater in seiner vollen, schrulligen Pracht vorstellte. Kein Wunder, dass Lerchensang heute so unnachgiebig ist, dachte er belustigt. Aber als Lerchensang abrupt stehen blieb und die Frage über das Älterwerden stellte, wurde Rankendorn kurz überrascht von der Schärfe des Wechsels.

Die Worte seines Freundes hallten in ihm nach, während die Umgebung plötzlich stiller schien. Lerchensangs gelbe Augen, aufmerksam und ernst, bohrten sich in seine eigenen. Es war selten, dass sie solche tiefen Themen besprachen – oft schwebten sie über alltägliche Dinge, über Aufgaben oder alte Geschichten. Rankendorn wusste, dass er irgendwann auch an diesem Punkt sein würde, aber jetzt? Jetzt schien es noch so fern.

Er setzte sich langsam neben Lerchensang und ließ seinen Blick über den Wald schweifen. „Angst? Nein, Angst habe ich nicht,“ begann er ruhig, die tiefgrünen Augen leicht verengt, als würde er etwas Unbestimmtes in der Ferne fokussieren. „Aber... du hast recht. Eine Art Ehrfurcht ist es vielleicht schon.“ Rankendorn überlegte einen Moment, bevor er weitersprach. „Wenn ich an Marderfang denke, dann sehe ich jemanden, der alles für seinen Clan gegeben hat, der hart, aber gerecht war. Aber jetzt, wo er älter ist...“ Rankendorn zögerte, „... manchmal wirkt er, als sei ihm die Welt, die er mit aufgebaut hat, ein wenig fremd geworden.“

Ein Schauer lief ihm über den Rücken, als er sich vorstellte, selbst eines Tages in dieser Position zu sein. „Ich möchte auch nicht so enden. Stur und festgefahren. Aber vielleicht ist es nicht die Sturheit, die mit dem Alter kommt, sondern die Angst, dass alles, was man kennt, sich verändert.“ Er sah Lerchensang an, seine Augen nun ernst und nachdenklich. „Wir haben noch Zeit, um uns zu formen. Aber wenn ich eines gelernt habe, dann dass es die Entscheidungen sind, die wir jetzt treffen, die bestimmen, wer wir im Alter sein werden.“

Er dachte kurz an Erdbeerfeuer. Diese Entscheidung hatte eine so große Tragweite. ... das wird sicherlich bestimmen, wer ich im Alter sein werde. Rankendorn schüttelte sich, um den Gedanken abzuwerfen und seufzte leise, während er die langen Monde, die noch vor ihnen lagen, betrachtete. „Vielleicht besteht die wahre Herausforderung darin, das Herz offen zu halten und mit den Veränderungen mitzuwachsen – nicht gegen sie anzukämpfen. Marderfang hat mir viel beigebracht, aber am Ende sind wir alle für unseren eigenen Weg verantwortlich.“

Dann, um die Schwere der Situation etwas aufzulockern, zuckte Rankendorns Schweif leicht und ein schiefes Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. „Aber keine Sorge, falls ich je so stur werde wie Marderfang, darfst du mir jederzeit eine Maus ins Nest legen – eine, die so riecht, als hätte sie auch etwas zu lange in der Sonne gelegen.“ Er zwinkerte Lerchensang zu und stieß ihn leicht mit der Schulter an.

„Aber jetzt mal ehrlich,“ fügte er mit einem belustigten Tonfall hinzu, „ich bin mir sicher, dass du im Alter auch noch mit einem halben Busch im Fell rumlaufen wirst, und keiner wird sich trauen, etwas zu sagen. Da werden alle denken, das gehört so.“ Noch lustiger fand er die Vorstellung, dass man ihm dann ja theoretisch auch einen anderen Namen geben müsste, wenn er nicht mehr zu erkennen war.

Rankendorn schnurrte leise bei dem Gedanken, während er Lerchensang einen amüsierten Blick zuwarf. „Weißt du, wenn du irgendwann wirklich mehr Busch als Kater bist, müssen wir dir wohl einen neuen Namen geben. Lerchensang passt dann nicht mehr – vielleicht eher Lerchenbusch?“ Er lachte leise, doch der Schalk in seinen Augen wurde noch größer.

„Oder wie wäre es mit Dornbusch? Schließlich scheinst du das Geäst ja so zu lieben, dass du es überallhin mitnehmen willst!“ Rankendorn konnte sich das Grinsen kaum verkneifen. „Stell dir das vor – die Jungen im Clan erzählen dann Geschichten von einem Krieger, der so sehr mit dem Wald verschmolzen ist, dass man ihn erst bemerkt, wenn man in ihn hineinläuft.“

Er zwinkerte Lerchensang zu und zuckte spielerisch mit den Ohren. „Und keine Sorge, ich werde dem Clan beibringen, vorsichtig zu sein, wenn sie an dir vorbeigehen. Nicht, dass noch jemand seine Beute in deinen Zweigen verliert.“


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Lerchensang

Lerchensang
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Noch so ein Ding - Augenring!


„Ich möchte auch nicht so enden. Stur und festgefahren. Aber vielleicht ist es nicht die Sturheit, die mit dem Alter kommt, sondern die Angst, dass alles, was man kennt, sich verändert.“ die Antwort seines Freundes, der keine Angst aber Ehrfurcht hatte, bohrte sich sofort in Lerchensangs Kopf. Wie wahr sie doch klangen. Er hatte damit sehr wahrscheinlich wirklich recht. Wahrscheinlich war es wirklich die Angst davor, dass sich alles verändert. Es fing ja schon damit an, dass man in den Ältestenbau wanderte. Man verlor die beruhigende Wärme des gut gefüllten Kriegerbaus und teilte sich den Bau ab sofort mit Katzen, die man schon im Jungenbau und später im Schülerbau neben sich hatte. Schlimmer noch: Nicht mal alle davon. Auch Lerchensang musste auf verstorbene Kameraden zurück blicken, die er gerne im Ältestenbau neben sich gehabt hätte und von denen er wusste, dass sie ihm fehlen werden - wenn es so weit ist.

„Aber keine Sorge, falls ich je so stur werde wie Marderfang, darfst du mir jederzeit eine Maus ins Nest legen – eine, die so riecht, als hätte sie auch etwas zu lange in der Sonne gelegen.“ Der Humorvolle Kommentar des getigerten ließ Lerchensang aus einen Gedanken zurück kommen. All die Worte davor hatte er nur grob mitbekommen und entschuldigte sich mit einem langen blinzeln dafür.
"Wenn ich dann überhaupt noch weiß, was eine Maus ist. Wenn du junger Hüpfer im Ältestenbau landest werde ich wahrscheinlich schon am Tor des SternenClans kratzen" witzelte er mit etwas schwarzem Humor zurück und musste selbst darüber grinsen.

„Aber jetzt mal ehrlich, ich bin mir sicher, dass du im Alter auch noch mit einem halben Busch im Fell rumlaufen wirst, und keiner wird sich trauen, etwas zu sagen. Da werden alle denken, das gehört so. Weißt du, wenn du irgendwann wirklich mehr Busch als Kater bist, müssen wir dir wohl einen neuen Namen geben. Lerchensang passt dann nicht mehr – vielleicht eher Lerchenbusch?“ machte sich Rankendorn gerade lustig über ihn? Anscheinend. Und bevor Lerchensang sich überhaupt verteidigen konnte, trieb es der getigerte noch weiter.

„Oder wie wäre es mit Dornbusch? Schließlich scheinst du das Geäst ja so zu lieben, dass du es überallhin mitnehmen willst! Stell dir das vor – die Jungen im Clan erzählen dann Geschichten von einem Krieger, der so sehr mit dem Wald verschmolzen ist, dass man ihn erst bemerkt, wenn man in ihn hineinläuft. Und keine Sorge, ich werde dem Clan beibringen, vorsichtig zu sein, wenn sie an dir vorbeigehen. Nicht, dass noch jemand seine Beute in deinen Zweigen verliert.“ Lachend schallte es auch Lerchensangs Brust. "So so, ich zeig dir gleich wer hier was wo verliert!" und stürzte sich mit einem kräftigen Satz nach Vorne auf den jüngeren Krieger um ihn geschickt unter sich fest zu nageln. "Noch so ein Spruch: Kieferbruch!" mahnte er ihn lachend. "Dann trittst du Marderfang erst recht in die Pfotenstapfen" fügte er noch hinzu und verschob seinen Unterkiefer kurz so, dass er ein bisschen aussah wie der Älteste mit dem schiefen Kiefer und dem rausschauenden Zahn.


@Rankendorn
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Rankendorn, Lerchensang Lichtung im dichten Nadelwald


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