Gast
Felidae
Einleitung
Willkommen in Felidae, einer Welt voller Abenteuer, Geheimnisse und uralter Traditionen. In den Tiefen des Waldes leben vier mächtige Clans, jeder mit seiner eigenen Kultur und Bestimmung. In diesem Rollenspiel wirst du nicht nur ein Charakter sein, sondern dein ganz eigenes Schicksal formen und Geschichte schreiben - vielleicht sogar die anderer. Mit einzigartigen Talentbäumen, individuellen Attributen und einem innovativen Würfelsystem meisterst du all die Herausforderungen, die dich erwarten. Tritt ein in die Welt von Felidae, wo jede deiner Entscheidungen zählt und das Schicksal der Clans in deinen Pfoten liegt.
Willkommen
Team

Wetter
5 - 11°C

Der Blattfall schreitet stetig voran. Immer mehr Bäume verlieren ihre bunten Kronen, und der Boden ist nun oft bedeckt von einem raschelnden Teppich aus feuchten, rotgoldenen Blättern. Der Wind hat an Kraft gewonnen – kühl und beständig weht er durch das Gebiet und treibt die Wolken vor sich her. Immer seltener lässt sich die Sonne blicken, und wenn sie es tut, dann nur schwach, fast schüchtern. Regen fällt häufiger als zuvor: in langen, dünnen Schleiern oder mit kalten, prasselnden Tropfen. Die Erde ist vielerorts aufgeweicht, Pfoten sinken rasch ein, und die Luft ist durchzogen vom Geruch nassen Laubs und modriger Wurzeln. Die Nächte sind deutlich kälter geworden – ein Vorbote des nahenden ersten Frostes.
Mond 151
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 The hare hunt is on
151. Mond, 3. Tag des Blattfalls, Mondhoch

Zwielichtpfote

Zwielichtpfote
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02.07.2025, 07:47
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I want to hunt this hare!

Heimlich hatten sich die dunkle Zwielichtpfote und der dunkle Kater Schleierpfote aus dem Lager geschlichen. Es war ganz einfach, in der Nähe der Kinderstube hatte die Schülerin ein kleines Loch entdeckt, das sie jedes Mal ein kleines bisschen mehr aufriss, bis sie als Schüler dort durchpassen konnten. Ihr Plan? Den hatten sie sich letzten Mond in der Kinderstube zurecht gelegt. Damals war er nur flüchtig eine Idee gewesen, die innerhalb der letzten Tage immer mehr und mehr Gestalt angenommen hatte. Denn Zwielichtpfote hatte dem anderen Schüler versprochen, das, wenn er zum Schüler ernannt würde, sie gemeinsam auf Hasenjagd gingen. Und wo konnte man am ehesten Hasen und Kaninchen finden? Richtig, auf BrisenClan Territorium. Dabei hatten sie den Weg zum Baumgeviert eingeschlagen, um von dort aus auf das offene Terrain des BrisenClans zu gelangen, auf welchem Zwielichtpfote vermutete, dass es Hasen und Kaninchenbaue geben musste.
Dicht hinter ihr lief Schleierpfote, der erst vor kurzem zum Schüler ernannt wurde. Ausgerechnet zu Schneesterns Schüler. Aber das tat jetzt nichts zur Sache, wenn sie es schlau anstellten, würde niemand erfahren, dass sie es waren, die hier gewildert hatten. Und es lohnte sich. Die beiden wollten schließlich unbedingt mal einen Hasen erjagen. Auf ihrem eigenen Territorium gab es nur sehr selten Kaninchen, geschweige denn von großen Hasen. Deshalb erhofften sich die beiden Schüler vom BrisenClan Terrain mehr.
”Wir sind gleich da, Schleierpfote! Nur noch ein kleines Stück. Weiter rechts von uns ist das Baumgeviert und den Wasserfall kannst du irgendwo links von uns rauschen hören.”, miaute Zwielichtpfote leise, aber so laut, dass der Kater sie verstehen konnte. Ihre Schweifspitze lag auf der Flanke des Katers. Er war blind, konnte nichts sehen. So wusste er auch nicht, ob irgendwo Hügel oder Löcher waren und so hatte die Leoparden gescheckte Schülerin entschieden, dass sie ihn so leiten würde und vor Gefahren warnte.
Nur noch ein paar Pfotenschritte. Die Kätzin konnten schon die starken Duftmarkierungen von NebelClan und BrisenClan riechen, dann liefen sie hindurch.
”Und wir sind drüben! Vor uns erstreckt sich das BrisenClan Territorium, Schleierpfote!”, wisperte sie eindringlich. Ihre Nackenhaare hatten sich vor Spannung aufgestellt und ihr ganzer Körper bebte ein wenig vor Aufregung. Nun waren sie auf fremdem Territorium und durften um SternenClans Willen bloß nicht erwischt werden. Aber es handelte sich um ein weitläufiges Gebiet, sodass die Kätzin sehen würde, wenn jemand käme und darauf achtete sie besonders, schließlich konnte Schleierpfote ihr dabei nicht behilflich sein, waren seine Augen doch milchig.
”Achtung, rechts von uns ist ein Kaninchenloch, fall mir da bloß nicht rein!”, miaute Zwielichtpfote ernst und ließ ihren Schweif von der Schulter des anderen Schülers sinken. Dann schnupperte sie in der Luft, öffnete ihr Maul leicht, um besser wahrnehmen zu können.
”Oh beim SternenClan! Schleierpfote, ich rieche einen Hasen!”, sagte Zwielichtpfote ganz aufgeregt und knetete den trockenen Boden unter ihren Pfoten. Sie leckte sich, wie jedes Mal, wenn sie etwas erschnüffelt hatte, über ihr Maul und sah zu dem Schüler.
”Lass ihn uns zusammen versuchen zu fangen. Ich schaue, wo er sich befindet und sage dir, in welche Richtung du ihn mir schicken musst und ich versuche ihn dann zu erlegen, okay?”, miaute die ältere der beiden Schüler ihren Vorschlag aus und ihre Schweifspitze zuckte vor Begeisterung.

@Schleierpfote
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Schleierpfote

SchleierpfoteTraumläufer
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#2
03.07.2025, 22:01
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Ich steppe in den Wald und lasse liegen, was mir aus der Hose plumpst





Das Herz flatterte in seiner Brust, wie ein eingesperrter Vogel. Es schnürte ihm fast die Luft ab.
Auf was habe ich mich da eingelassen?
Was einst nur eine kindliche Träumerei war, war gerade dabei, Wirklichkeit zu werden.  
Aber es war wahnsinnig, oder?
Er schüttelte den Kopf, während er Zwielichtpfote aus dem geheimen Loch folgte.

Die ersten paar Schritte waren holprig, da er sich erst einmal orientieren musste, bevor sich der Kater seiner inneren Karte berufen konnte.
In den letzten paar Tagen hatte er viel mit Schneestern die nähere Umgebung erkundschaftet und vor zwei Tagen sogar eine anliegende Grenze vom Brisenclan.
Schleierpfote fühlte sich schon mutiger und selbstbewusster, doch noch nicht übermütig genug, um alleine auf solch eine waghalsige Idee zu kommen.
Er hatte noch nicht einmal eine richtige Jagdübung mit Schneestern hinter sich! 
Und nun schlich er mit einer Schülerin zum Territorium eines fremden Clans.
Wenigstens nicht zum Glutclan…

Alles in ihm schrie, dass dies eine dumme Idee ist. Hatte er nicht auf der Versammlung mitbekommen, dass es momentan genug Spannung an den Grenzen gibt?
Doch all dies war vergessen, als Zwielichtpfote mit einer Überzeugung und Begeisterung diesen Plan ausgeklügelt hatte und erneut auf ihn zukam. 
Er wollte seiner Schwester gefallen und mit ihr Dinge unternehmen. 
Wollte behandelt werden - wie ein ganz normaler Schüler. 
Die Ältesten schwärmten auch nur immer von ihren Schüler-Abenteuern! 
Also warum sollte er anders sein?

Ihm fiel auf, dass sie den Weg zum Baumgeviert einschlugen - zwar liefen sie parallel zum Trampelpfad - doch er erkannte die Gerüche, den Wind und die Geräuschkulisse.
Ein paar mal stolperte er, obwohl Zwielichtpfote schlauerweise ihren Schweif anbot, damit Schleierpfote besser navigieren konnte und stieß trotzdem ein mal mit seiner Schauze gegen Zwielichtpfotes Flanke, als die Kätzin kurz innehielt.
Die Wärme, die die Kätzin ausstrahlte, beruhigte seine innere Unruhe.
Wir dürfen uns einfach nicht erwischen lassen, wiederholte er ihre Worte wie ein Mantra.
Aber Duftspuren…
Um sich abzulenken, hätte er fast kindlich gefragt, ob es viel zu sehen gab bei Nacht, doch entschied sich dagegen. Entschied sich auch dagegen, irgendeine andere Art von Smalltalk zu führen. Er war zu besessen, damit seine Ohren zu spitzen.
Was, wenn Schneestern aus dem Gebüsch stürzt und uns erwischt?

“...den Wasserfall kannst du irgendwo links von uns rauschen hören”, wies die ältere Schülerin ihn darauf hin. Schleierpfote lächelte amüsiert. Es rührte ihn, dass die Kätzin mitdachte - andererseits wollte er erwidern, dass er dies klar und deutlich hörte. 
Vielleicht sprach sie aber auch nur, um ihn zu beruhigen? Ihm zu versichern, wo sie sind. Ein wenig konnte er Leopardenteichs Erziehung in der Kätzin erkennen. 
Es gab ihm Zuversicht und Halt.
Etwas Vertrautes im Sturm.

Dann änderte sich die Luft. 
Der Geruch verwandelte sich. 
Der Brisenclan schlich sich in seine Nebenhöhlen. 
Sehr penetrant und unangenehm. 
Auch der Boden unter den Pfoten auf einmal unbekannt und seine Nackenhaare stellten sich instinktiv auf.
Plötzlich kam ihm jedes leises Geräusch zu laut vor und jedes Rascheln eines Gebüschs fühlte sich wie eine anstehende Bedrohung an. Der Schüler musste an den Uhu denken und erschauderte.
Er zuckte einmal mit dem Kopf, um die Angst abzuschütteln und konzentrierte sich mehr auf Zwielichtpfote, welche freudig, aufgeregt wirkte - im Gegensatz zu ihm.
Schleierpfote versuchte, dieses Gefühl zu replizieren.
Ich bin der erste blinde Nebelclanschüler auf Brisenclanterritorium! Das kann mir keiner nehmen!
Er schnaufte belustigt bei dem Gedanken.

Und erstarrte.

Ein Kaninchenloch? 
Er musste an Kleinmotte denken und wie sie einst in einem gigantischen Erdloch fast verloren gegangen ist - dass Schleierpfote dies komplett falsch und übertrieben in Erinnerung hat - dem war er sich nicht bewusst.
Sie riss ihn aus seinen Gedanken: „Ich rieche einen Hasen!”
Er hörte, wie sie vor Aufregung den Boden knetete. Es war unfassbar laut in seinen Ohren.
Der kleine Kater schluckte nervös und musste kurz auf manuelle Atmung umschalten.
Ein… und wieder ausatmen.
Sein Puls trommelte in seinen Ohren.

Er war froh, dass Zwielichtpfote genug, für sie beide redete und es sie auch nicht störte, denn Schleierpfote war zu sehr auf sich selbst und die Umgebung konzentriert, um irgendwelche Gesprächsfetzen von sich zu geben.
Es reichte anscheinend, wenn er seine Wange gegen ihre Flanke drückte als Zeichen, dass er sie gehört hatte.
Nun aber waren sie Angesicht zu Angesicht und Schleierpfote war zu stolz, um seine Nervosität preiszugeben. Er wollte genauso cool und erwachsen sein wie Zwielichtpfote.
Er lächelte in die Richtung, aus der er ihre Stimme vernahm.
Zwang sich zu einem Ausdruck, der wie freudige Anspannung aussehen sollte, so wie er es von Zwielichtpfote vernahm - auch wenn sein Körper so angespannt war wie ein Bogen kurz vor dem Schuss. 
Flucht… oder Kampf?
Aber es stimmte auch: Es war das aufregendste, was er bisher getan hatte und das weiteste, was er weg war vom Lager. Beim Baumgeviert war er nur Zuhörer. Hier war er nun Akteur. 
Mittendrin, statt nur dabei.

“Lass ihn uns zusammen versuchen zu fangen!”
Er nickte fest, bestimmend, mit neuem Mut. Es gab keinen Rückzieher mehr.
“Ich schaue, wo er sich befindet und sage dir, in welche Richtung du ihn mir schicken musst und ich versuche ihn dann zu erlegen, okay?”
Er räusperte sich, da er lange geschwiegen hatte.
“Verstanden”, kam es dann von ihm.
Wie ich mit Leopardenteich geübt habe… Nur… Mit lebender Beute.
Um sich ein wenig aufzuwärmen, lief Schleierpfote auf der Stelle, ohne die Pfoten vom Boden zu heben, um kein Lärm zu erzeugen - keine Vibrationen.
Dann flüsterte er leise: ”Wo muss ich hin?”
Und begab sich in die mit Leopardenteich geübte Kauerstellung.
Der Schweif zuckte leicht, unkontrolliert - er zwang ihn zur Ruhe.
Der Körper angespannt, die Ohren nach vorn. Sein Herz am Klopfen.
Aber er war bereit.






Angesprochen: @Zwielichtpfote Erwähnt: @Leopardenteich
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Zwielichtpfote

Zwielichtpfote
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Gestern, 18:43
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I want to hunt this hare!

Sie hatte doch tatsächlich einen hasen gerochen. Das ersehnte Beutetier der Begierde beider Schüler. Und sie würden es jagen! Und natürlich auch erwischen, schließlich waren sie NebelClan Katzen und auch, wenn sie nicht auf Hasen spezialisiert waren, wussten sie doch, wie man mit Geduld umging, durch die Jagd auf Fische. Zumindest in der Theorie. Wie es in der Praxis aussah? Oftmals anders, als sich die Katze es sich wohl wünschen würde.
Zwielichtpfote hatte dem kleineren Schüler gesagt, dass sie Hase gerochen hatte und beide waren sofort aufgeregt und bereit gewesen. Der Kater fragte, wo er hinmüssen und beinahe hätte Zwielichtpfote mit dem Schweif in die Richtung gezeigt. Nur ein kurzes Zucken ihrer Schwanzspitze zeigte noch, was sie vorgehabt hatte. Doch in letzter Sekunde erinnerte sie sich an die Blindheit des Katers. Etwas, was sie oft gänzlich vergaß, benahm er sich doch wie jede andere Katze im Clan auch und hatte schon als Junges keine Bedenken darin gehabt, mal ein Krieger zu werden. Das bewunderte sie sehr an Schleierpfote. Wenn auch sie immer noch sehr skeptisch ihm gegenüber ist, da sie ihre Mama Leopardenteich einfach nicht mit einer anderen Katze teilen möchte. Und sollte Leopardenteich wieder einen Gefährten finden? Oh nein, sie wollte ihre Mama ganz für sich alleine haben. Da störten Gefährten nur. Liebe störte. Sie liebte nur ihre Mama, sie war alles, was Zwieichtpfote noch hatte.
”Geh von dir aus nach Rechts. Der Hase sitzt irgendwo dort, ich bewege mich in die andere Richtung, um ihn abzufangen, wenn du ihn nicht erwischst und zu mir scheuchst! Ich denke du wirst ihn schon riechen, bist ja kein Junges mehr, dem man die Pfote dabei halten muss, wenn es mal ein Stück Weit das Lager alleine erkundet.”, miaute die Kätzin und ihre Schnurrhaare zuckten belustigt am Ende ihres Satzes und ein Lächeln konnte man durch ihre Stimme durch hören. ”Also los.”, entschied sie und setzte sich in Bewegung, um ihren Platz einzunehmen.
Leise schlich sie sich vor den Hasen. So, dass Schleierpfote noch die Möglichkeit hatte, ihn zu erwischen, aber auch so, dass er ihn direkt in ihre Richtung lotsen würde. ’SternenClan, bitte lass und diesen Hasen fangen! Es ist uns wichtig. Schleierpfote und ich müssen ihn erwischen! Bitte!’, sandte sie stumm ein Gebet zum SternenClan und hoffte, es würde erhört werden. Denn sie musste den Hasen erwischen. Wenn nicht nur für sich, dann auch für Schleierpfote, dem sie letzten Mond versprochen hatte, mit ihm auf Hasenjagd zu gehen.
Sie sah den Schüler. Es ging los. Er setzte sich in Bewegung, schien immer der Nase zu folgen und trieb den Hasen in Zwielichtpfotes Richtung. Leider konnte der Kater den Hasen nicht erwischen, aber Zwielichtpfote rannte los, versuchte den Hasen mit ihren ausgefahrenen Krallen zu packen und… erwischte ihn! Sie wollte ihm gerade den Todesbiss versetzen, doch das große Ding riss sich von ihr los. ”Nein! Schleierpfote, er ist rechts! RECHTS!”, rief sie ihm zu und versuchte auch dem Hasen hinterher zu hetzen, doch der Kater war näher dran, er müsste nur seine Augen aufmachen und… Stimmt ja, er war blind. Wie konnte sie das nur vergessen? Mal wieder! Aber er würde es doch schaffen? Der SternenClan stand über ihnen und strahlte so hell, er schaffte es bestimmt! Der Himmel war dunkel, doch die Sterne strahlten hell. So hell, dass sie gewiss zusagen, was die beiden Schüler hier auf fremdem Terrain trieben. Und bestimmt die Pfoten drückten, dass sie es schaffen!

@Schleierpfote
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Schleierpfote

SchleierpfoteTraumläufer
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#4
Vor 10 Stunden
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Schwerelos schwebt das Raumschiff





Inzwischen hatte sich der blinde Kater mit der Situation, in die er sich willentlich begeben hatte, abgefunden.
Niemand war sofort aus dem Gebüsch gesprungen und zog die beiden Gesetzesbrecher zur Rechenschaft.

“Geh von dir aus rechts”, befahl ihm die ältere Schülerin und Schleierpfote unterdrückte ein Seufzen.
Es war sehr vage, aber er gehorchte, und lief vorsichtig in die Richtung.

Nun, wo er nicht mehr panisch war, konnte er nun auch den Duft des Hasens ausmachen, da die Note von Brisenclan dies übertrumpfte.
“Ich denke, du wirst ihn schon riechen - bist ja kein Junges mehr, dem man die Pfote dabei halten muss, wenn es mal ein Stück weit das Lager alleine erkundet.”
Zum Glück hatte er Zwielichtpfote den Rücken zugekehrt und war bereits vorausgeschritten, denn das Auge des Katers zuckte genervt und sein Gesicht verzog sich zu einer Grimasse.
Zwar hatte sie es bestimmt humorvoll und nicht böswillig geäußert, aber für Schleierpfote war dies eine sehr abwertende Aussage.
Sie hatte zwar recht damit, doch Schleierpfote musste härter kämpfen als der übliche Schüler, um die Freiheiten, die er jetzt hatte, genießen zu können, welche andere einfach so hatten.
Leopardenteich war ein großer Teil, der dazu geholfen hatte, dass er sich aus dem Königinnenbau traute und dann - später als es üblich war für Jungen - auch das Lager erkundete. 
Vermutlich hätte er ohne Leopardenteich und Schneesterns Unterstützung nie das Lager verlassen.

So schnell sein Ärger erschien, so schnell war er aber auch verflogen, denn der einzigartige Duft von Hase wurde dezenter.
Ob Zwielichtpfote bereits in ihrer Position war?
Ob ich richtig stehe? Scheuche ich den Hasen in die richtige Richtung?
Der Wind schlug in die andere Richtung - es raschelte. 
Jetzt musste er handeln, aber-...
Ich weiß nicht, wo genau er ist!
Und sprang in die Richtung, wo er den Hasen vermutete - mit beiden Pfoten blind nach vorne ausgestreckt.
Die Pfoten landeten auf trockenem Boden. 
Kein Hase.
Aber!- Links von ihm konnte er in dem Moment den Hasen hören, wie er sich vom Boden abdrückte und davonsprang.
Wenigstens wusste Schleierpfote nun eher, wo der Hase sich befand, und machte auf der Stelle kehrt und sprang hektisch dorthin, wo der Hase vor einem Herzschlag war - aber zu langsam. 

Der Hase war bereits einige Schwanzlängen entfernt. Die kleinen Pfoten trommelten über die Erde.
Schleierpfote hetzte hinterher und war dankbar, dass der Brisenclanboden sich als eben und nicht wurzelig entpuppte - auf jede Fall weniger Stolperfallen als auf anderen Gebieten.
Der Hase schrie auf.
Zwielichtpfote hat ihn erwischt!
Er war gerade dabei, langsamer zu laufen, in wohliger Gewissheit, dass sie es geschafft hatten, da hörte er, wie Krallen über den Boden kratzen und der Duft von aufgewirbelter Erde stieg in seine Nase.

Er schreckte zusammen, als etwas schnelles auf ihn zu raste und im selben Augenblick Zwielichtpfote schrie:
”Nein! Schleierpfote, er ist rechts! RECHTS!”
Unter anderen Umständen wäre der Kater verärgert gewesen, angeschrien zu werden, aber sein Gehirn schaltete sofort um und verstand die Situation.
Der Hase!
Das Adrenalin drohte aus seinen Ohren wie Dampf auszutreten.
Nicht nur kehrte er auf der Stelle um, um dem Hasen hinterherzurennen, sondern hämmerte sein Herz auch panisch, weil er hinter sich Zwielichtpfote hörte - spürte -, die ihm hinterherrannte und dies in ihm instinktive Panik auslöste.
Da das Beutetier den gleichen Weg lief, den er soeben hinterlegt hatte, musste er sich nicht auf seine Pfoten konzentrieren.
Nah! So nah!
Er schätzte den nächsten Sprung des Hasens ab, schloß die Augen und schoss wie eine Sprungfeder nach vorne.

Schleierpfote war nicht stark, er war nicht schnell und er war nicht beweglich - tatsächlich fehlte ihm alles, was einen guten Jäger ausmachte -  doch er hatte wenigstens eines: verdammt viel Glück.

Seine Pfoten stießen gegen etwas weiches, kleines und es quiekte auf - wirbelte Erde herum. 
Der Hase und der blinde Schüler verschwanden kurz in einer Staubwolke aus Fell und Erde, wo beide miteinander herumtollten. Immer wieder versuchte der blinde Schüler den Hasen zu fassen, welcher ihm fast aus den Pfoten glitt, es aber nun nicht schaffte genug Distanz aufzubauen, da der Hase nun genug Lärm verursachte, dass Schleierpfote ihn weiterhin ausmachen konnte.
Beissen! Beissen! Ich muss ihn beissen! 
JETZT!
Er schmiss sich mit den Hasen zwischen den Pfoten nach vorne und die beiden kullerten für einen Moment über die Wiese. Der Schüler nutzte das Momentum des Purzelbaums und dessen Wucht und drückte den Hasen zu Boden.
Dank der panischen Rufe des Hasens konnte er auch dessen Genick ausmachen und beendete mit einem gezielten Biss die Jagd.

Stille.

Obwohl der Hase bereits das Jenseits besuchte, hielt Schleierpfote ihn mehrere Herzschläger weiter fest im Genick.
Danke, gedankte er dem Hasen für sein Leben und dann, Danke… Sternenclan… 
Es fühlte sich in diesem Moment richtig an, auch wenn er noch nicht so ganz mitstimmte.
Er konnte es noch nicht glauben.
Sein Brustkorb hob und senkte sich schnell.
Seine Augen brannten. Seine Muskeln brannten.
Er ließ langsam los.
Ihm war so unfassbar heiß. Seine Brust drohte zu zerbersten.

Tränen stiegen ihm in die Augen, und er blickte verwirrt drein.
Schnell wischte er sich diese aus dem Gesicht, bevor Zwielichtpfote ihn noch zu Gesicht bekam, aber die Tränen flossen weiter und Schleierpfote wusste nicht wieso.
Schnell wurden seine erschöpften Atemzüge zu schluchzenden.
“Ich habs geschafft”, sagte er, eine Mischung aus einem Lachen und Schluchzen und vergrub das Gesicht in das Genick des Hasens und versuchte seine Atmung zu beruhigen.
“Ich habs geschafft”, wiederholte ungläubig flüsternd in das Fell des Hasens.

Dann stieg ihm die Röte ins Gesicht.
Nun drohte ihm seine Scham zu erdrosseln, und er räusperte sich peinlich berührt und wendete den Blick ab und stand auf und schüttelte sich, als könnte er seine Emotionen abschütteln wie Wasser.
Schon überkam ihn eine Welle an Freude und er konnte nicht anders, als lachend Freudensprünge zu machen. Erleichtert.

“Wir haben einen Hasen gefangen, Zwielichtpfote!”, rief er laut - dass sie sich verbotenerweise auf fremden Clanterritorium befanden und zwei Gesetze brachen, war komplett in Vergessenheit geraten.
“Ich glaub… Denkst du…”, geriet er ins Stocken und holte tief Luft, bevor er zügig seinen Gedanken aussprach.
“DassmirderSternenclankurzFlügelverliehenhat?”
Betreten trat er auf der Stelle, wirkte kindlich, aufrichtig - nicht ernst, wie er immer versuchte sich darzustellen.
“Ich hab mich so schwerelos gefühlt!”
Ein neues Gefühl, das er selten fühlte, breitete sich in ihm aus.
Er war stolz. Seine erste Beute!
Vor lauter Freude war er auch gesprächiger als üblich.
Nachdenklich schaute er in den Himmel, so wie es Schneestern immer tat, wenn sie nachdachte.
Mit einem gigantischen Grinsen blickte er dann seine Schwester an: 
"Denkst du, wir können noch einen fangen?”





Angesprochen: @Zwielichtpfote Erwähnt: @Leopardenteich @Schneestern
Alias — Steffi
Steffi ist Offline
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Zwielichtpfote, Schleierpfote Trockenes Hochland


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