the scent of healing
Der blinde Heiler lag in der Mitte des Lagers und verspeiste grade eine kleine Maus. Ein kleines Essen als Stärkung, bevor er gemeinsam mit Spinnenpfote das Lager verlassen würde. Die Mentorin Daunenfell hatte ihm den jungen Kater heute zugeteilt und er würde zusammen mit ihm Kräuter sammeln. Heute brauchte er Mohnsamen und Ringelblumen. Beides wäre dem Heiler nützlich, wenn sie bald wirklich verletzte Krieger im Folge eines Kampfes haben könnten. Schließlich wollte Distelstern den GlutClan mit seinen Taten konfrontieren und sie wussten noch nicht, wie der GlutClan und Fichtenstern insbesondere darauf reagieren würden.
Nun stand Echowind auf, hatte sein Mahl beendet und wartete am Lagerausgang, bis er schließlich Spinnenpfotes Schritte hörte. Ganz überzeugt, dass es der Schüler war, war Echowind als er diesen riechen konnte. Echowind kannte alle Clankatzen und auch wenn sie alle nach BrisenClan rochen, so hatte jeder einen eigenen Duft und wenn man keine Augen hatte, musste man sich eben irgendwie zu helfen wissen. »Spinnenpfote, schön dass du da bist. Und pünktlich, wenn die Sonne hoch am Himmel steht, war ausgemacht. « miaute Echowind, drehte den Kopf gen Himmel und konnte daran erkennen, dass Sonnenhoch war. Zufrieden nickte der Kater »Also, wir gehen los zur Silbrigen Zeder « verkündete Echowind und als er das Lager gemeinsam mit Spinnenpfote verließ, drehte er seinen Kopf zu dem Schüler »Wir brauchen Mohnsamen und Ringelblumen. Beides ist sehr wichtig, wenn man verletzte Krieger behandeln muss. « miaute er als Erklärung, damit Spinnenpfote gleich wusste, was ihn heute erwartete. »Wie läuft denn die Ausbildung? Ist Daunenfell zufrieden? « fragte er interessiert und der Schweif des Heilers stand freudig in die Höhe. Echowind freute sich, dass er heute eine Begleitung beim Kräuter sammeln hatte und mit Spinnenpfote kam der blinde Kater schon immer gut aus. Einen Schüler hatte Echowind bis jetzt nicht gehabt. Und eigentlich hoffte er, dass die Ahnen ihnen Zeichen senden würden, wenn es soweit war. Doch sollten die Monde weiter in die Lande ziehen, während Echowind keine Zeichen erhält, dann sollte er sich doch um einen Schüler bemühen. Schließlich wollte er seinen Heilerschüler ordentlich ausbilden können, bevor er selbst unter den Ahnen wandelt.
Alias — Efeu
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Gerade war Spinnenpfote noch dabei das Nestpolster von ein paar Ältesten zu wechseln bevor es zur Kräutersuche losging. Seine freundliche Mentorin Daunenfell hatte es ihm erlaubt mit Echowind loszuziehen, aber dafür musste er seine typischen, blöden Schüleraufgaben erledigen. Missmutig zog er das letzte Stück plattgedrücktes Moos aus einem der Nester und warf es draußen einfach fort. Mit eiligen, trippelnden Schritten lief er auf Echowind zu, gerade noch rechtzeitig, dem Stand der Sonne nach zu urteilen. Woher der blinde Heiler wohl wusste, dass es Sonnenhoch war und sie nun pünktlich losmussten?
“Spinnenpfote, schön dass du da bist. Und pünktlich, wenn die Sonne hoch am Himmel steht, war ausgemacht.”, begrüßte der Heiler den Schüler. Spinnenpfote beobachtete stadtessen konzentriert wie dieser den Kopf gen Himmel drehte. Der gestreifte Kater machte es ihm nach und schloss die Augen um seiner Theorie nachzugehen. Die Sonne blendete trotz geschlossenen Augen ganz schön. So also! Und wie machte Echowind dass, wenn Wolken die Sonne bedeckten?
“Natürlich bin ich pünktlich! Als ob ich länger als nötig die Nester der Ältesten wechsle!” , antwortete er wie selbstverständlich. Naja, das war zwar besser als die stinkenden Felle nach Zecken abzusuchen, aber trotzdem genauso öde und langweilig, auch wenn er wusste, dass das wichtige Aufgaben waren.
Nachdem Echowind verkündete, dass sie zur silbrigen Zeder aufbrachen, sprang Spinnenpfote freudig in die Luft. “Jaa, die silbrige Zeder!” , miaute er mit hohem Stimmchen und lief mit schnellen Pfotenschritten neben Echowind her als sie das Lager verließen.
Als der Heiler ihm erklärte was sie suchten und dass es wichtig für Verletzungen war, brummte Spinnenpfote nur, mehr oder minder interessiert. Was sollte er mit der Information auch? Das Wichtigste war, dass er mit Echowind gemeinsam unterwegs war!
“Wie läuft denn die Ausbildung? Ist Daunenfell zufrieden?”
Spinnenpfote hielt ein wenig inne bevor er antwortete. “Also ich finde es läuft gut.” , begann er ganz stolz und erwähnte dabei nicht die unzähligen Diskussionen die er mit Daunenfell führte, wenn ihm danach war. Oder seine Bockigkeit, wenn er auf etwas überhaupt keine Lust hatte. All sowas eben. “Keine Ahnung ob sie zufrieden ist.” , meinte er dann etwas abwehrend und nun etwas genervt, weil er die Frage nicht verstand. “Woher soll ich wissen was sie denkt? Meiner Meinung nach schlage ich mich gut. Ich kann gut kämpfen, jagen und vor allem rennen!” , erzählte er ganz fröhlich. “Ich kann viiieeel schneller rennen als alle Schüler zusammen! Ich werde irgendwann der Schnellste im ganzen Clan sein. Sogar schneller als Distelstern!” Spinnenpfote liebte das Sprinten über das trockene Hochland. Da fühlte er sich frei, als würde er gleich abheben und losfliegen. Und das war ein unbeschreiblich tolles Gefühl. Bei seinen Erzählungen war er kurz davor wieder einfach loszurennen.
Und das machte er gewissermaßen nun auch. “Guck Mal, da vorne ist was!” , rief Spinnenpfote aus ohne nachzudenken und rannte ein Stückchen vor zu einer interessant aussehenden Pflanze. “Sie ist blau und hat hübsche Zacken! Ist das Ringelblume? ”, fragte er laut Richtung Echowind. Dabei hatte er höchstwahrscheinlich nur Borretsch gefunden, dass auch nicht mehr wirklich gut aussah. Das Echowind ihm noch gar nicht erklärt hatte wie die Pflanzen aussahen die sie suchten hatte er gar nicht auf dem Schirm. Er wollte schließlich einfach nur helfen und freute sich mit dem orange-weißen Kater zusammen unterwegs sein zu dürfen.
Alias — Connor
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Spinnenpfote war pünktlich bei dem Heiler angekommen, doch er miaute dann, dass er sicher nicht länger als nötig die Nester austauschen würde und das fand Echowind natürlich gar nicht gut. »Spinnenpfote! Die Ältesten sind sehr ehrenwerte Clanmitglieder. Sie sind lange schon Mitglieder des BrisenClans und haben sich durch einige Schlachten gekämpft, bis sie die Ehre hatten sich zu den Ältesten begeben zu können. Stell dir nur vor Spinnenpfote: Du bist ehrenwerter Krieger, die Monde ziehen vorbei und dann hast du es mit frechen Schülern zu tun, die dein Nestmaterial nicht wechseln wollen. Dabei hast du vielleicht alles gegeben, bei Schlachten dein Leben riskiert. « miaute er tadelnd, als er mit dem Schüler das Lager verließ und sie auf dem Weg zur Silbrigen Zeder waren. Natürlich wollte Echowind wissen wie die Ausbildung des Schülers lief, doch Spinnenpfote antwortete, dass er das ja schlecht wissen könne, weil er Daunenfells Gedanken nicht lesen könnte. Tadelnd schnaubte Echowind, erneut für diesen Tag. »Spinnenpfote, du musst dich doch mit Daunenfell unterhalten. Sprecht ihr nie miteinander? Nun Spinnenpfote. Kommunikation ist das A und O, sage ich immer. Man muss einfach wissen, woran man beim Andern dran ist. Deswegen unterhalte ich mich immer sehr viel mit Distelstern und auch mit Schattenfrost. Oh und achja, auch mit den Katzen, die zu mir in den Heilerbau kommen. Wenn ich nicht mit den Clankameraden rede, wie sollte ich denn dann wissen, wie es ihnen geht und wie ich ihnen helfen kann? Und deswegen musst du auch mit Daunenfell sprechen. Du musst ihr sagen, was du toll an deiner Kriegerausbildung findest und du musst ihr sagen, was du noch unbedingt lernen musst. Und auch Daunenfell muss viel mit dir sprechen, ach was rede ich denn da, natürlich spricht Daunenfell eine Menge mit dir über die Kriegerausbildung. « monologisierte der Heiler und dabei war Spinnenpfote schon drauf und dran darüber zu sprechen, wie schnell er rennen könne. Und dies wollte er unter Beweis stellen. Echowind hob die rosane Nase in die Luft und versuchte zu wittern. Immerhin war er mit einem Schüler unterwegs und er musste aufpassen, dass keine Gefahren drohten. »Warte doch Spinnenpfote! « rief Echowind und trabte los zu dem Schüler, der glaubte etwas gefunden zu haben. Er musste gar nicht genau an dem Kraut riechen und rümpfte bereits die Nase »Spinnenpfote, das was du gefunden hast, ist Borretsch. Und kein Frischer. Normalerweise riecht dieses Kraut nach der Blattgrüne. Doch dieses hier ist nicht mehr gut, da wir schon Blattfall haben. Nun hör mir doch endlich mal zu: Wir suchen Ringelblume. Und Ringelblume ist leuchtend orange bis rot. Außerdem fühlen sie sich etwas klebrig an. Sie riecht sehr erdig und leicht würzig. Aber vor allem wirst du sie an den kräftig gefärbten Blüten erkennen « nickte Echowind und drehte seinen Kopf, als würde er sich umsehen »Du konzentrierst dich erst mal nur auf die Blumen und ich werde mich nach Mohnsamen umsehen. Umriechen, du weißt ja was ich meine « nickte der Kater und begann mit der Suche. Echowind suchte Kräuter stets mit dem Geruchs- und dem Tastsinn. Er hatte ein gewisses Gespür wo er suchen musste, und beim Identifizieren der Kräuter half ihm dann seine Nase.
Alias — Efeu
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Spinnenpfote hätte sich denken müssen das Echowind ihn wegen so einer Kleinigkeit tadeln würde. Und dann fing Echowind auch noch mit einem Gedankenexperiment an! Stell dir nur vor..! Ihm war das schon klar, aber trotzdem war das eine todätzende Aufgabe und noch lange nicht so aufregend wie mit dem blinden Kater unterwegs zu sein. Wieder war er fasziniert davon wie sicher Echowind sich durch das Terrain bewegte und anscheinend genau wusste wo sie hinmussten.
“Ja, ja.” , murrte Spinnenpfote genervt und verdrehte die Augen, was der Heiler natürlich nicht sehen konnte. Wenigstens konnte er so oft er wollte die Augen rollen bis er wahrscheinlich irgendwann hinten sein –bestimmt großes- Gehirn erblicken konnte. “Das weiß ich doch, aber es ist trotzdem eine doofe Aufgabe.”
Nach Spinnenpfotes zweiter Antwort schnaubte Echowind, erneut tadelnd und der Schüler verdrehte wieder die grün-gelben Augen. Jetzt gehts wieder los. Er hörte dem Heiler mehr oder weniger zu und musste dann kichern. “Wirklich? Auch mit Schattenfrost redest du? Manchmal denke ich, er ist nur eine steinerne Dekoration in unserem Lager, so wenig wie er redet und sich regt.” War Echowind schon immer so gesprächig oder sah er es irgendwann als Aufgabe, Schattenfrosts Stille auszugleichen?
Über Daunenfell und seine Ausbildung wollte er aber nicht weiterreden, also rannte er vor, ignorierte Echowinds Worte und hatte eine blaue Pflanze gefunden was nach Echowinds Worten jedoch Borretsch sein sollte und nicht Ringelblume oder Mohnsamen. Erst nach Echowinds ‘Nun hör mir doch mal endlich zu’ blickte Spinnenpfote den Kater gerade heraus an und spitzte die Ohren. Okay, orange bis rot...klebrig. Erdig und würzig. Nichts leichter als das.
“Du konzentrierst dich erst mal nur auf die Blumen und ich werde mich nach Mohnsamen umsehen. Umriechen, du weißt ja was ich meine.”
Spinnenpfote legte seine Pfote an die leicht bräunliche Schnauze. “Umsehen.” , kicherte er leise und etwas gedämpft. Man musste seinen Humor nicht verstehen.
“Okay, ich finde dir ganz viel Ringelblume, Echowind!” , miaute Spinnenpfote dann energisch und flitzte auch schon los. Kurz danach hielt er abrupt und etwas schlitternd an und reckte den Hals in die Luft. “Soo, wo seid ihr, ihr Ringelblümchen?” , murmelte er vor sich hin. Der getigerte Kater duckte sich und schlich mit in die Höhe gestrecktem Hintern durch die Gegend, während er versuchte die Blume zu erriechen oder irgendwo die leuchtende Farbe zwischen den Pflanzen zu erhaschen. Nein, die sind gelb. Nein, lila. Nein- orange! Spinnepfote sprintete los und machte vor einem Strauch mit orange-roten Blumen stopp. Er roch vorsichtig an einer Blume. Hmm, erdig und leicht...würzig. Spinnenpfote hob ein kleines Pfötchen und berührte erst die Blüte und dann den Stängel. Dieses Exemplar schien wohl besonders klebrig zu sein, weswegen der Schüler das Gesicht verzog und die Pfote zurückzog. “Ihhh.” , quietschte der Kater.
Alias — Connor
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Spinnenpfote hörte Echowind zu, als dieser ihn auf seine altbekannte, höfliche Art und Weise tadelte. Und der Heiler schätzte es sehr, dass der junge Schüler ihn nicht unterbrach oder ihm ins Wort fiel. Das mochte der Heiler überhaupt nicht, denn es war äußerst respektlos und unhöflich. Sicherlich dachte sich der Kater seine Worte, doch er schwieg und ließ Echowind aussprechen. Nun wollte er wissen, ob Echowind wirklich mit dem Stellvertreter sprach und sofort nickte der Kater »Aber natürlich, Spinnenpfote « bekräftigte er seine Gestik mit Worten. »Du weißt doch sicher, dass grade die stillen Krieger besonders viel zu sagen haben - nun vielleicht nicht mit Worten. Aber Schattenfrost ist ein sehr tiefgründiger Krieger mit vielen Facetten. Seine Stille zu unterschätzen, wird ihm nicht gerecht. Und steter Tropfen höhlt den Stein. Du darfst niemals aufgeben, wenn du fest an etwas glaubst oder ein bestimmtes Ziel hast. Mein Ziel war es schon immer zu helfen und ich glaube fest an das Gute, in jeder Katze. « nickte Echowind mit einer Überzeugung, der man nur schwer etwas entgegensetzen konnte.
Anschließend hatte Spinnenpfote wohl genug davon, belehrt zu werden, denn er rannte davon. Nicht ganz davon, noch immer hörte der Heiler den Schüler in seiner Nähe und als dieser Borretsch für eine Ringelblumen hielt, erklärte der Heiler ihm, woran Spinnenpfote die gesuchten Blumen erkennen konnten. Als sie sich dann trennten, suchte Echowind Mohnblumen, um Mohnsamen zu sammeln. Eigentlich war er dafür spät dran, doch zum Glück hielten die Samen sich auch lange, nachdem die Blumen bereits verblüht waren. Er musste nur die Kapseln finden, in denen die Samen waren. Doch Spinnenpfotes hohe Stimme, verhinderte eine erfolgreiche Suche sogleich. Eilig trabte der Heiler auf den Schüler zu »Ringelblumen sind klebrig. Habe ich das nicht erwähnt? Ich bin mir sicher es erwähnt zu haben, Spinnenpfote « nickte er und stieß mit seiner Nase gegen eine der Ringelblumen. Der Duft dieser verriet ihm, dass Spinnenpfote die richtige Blume hatte »Nun sieh zu, wie du sie richtig sammelst « miaute Echowind und seine Nase ging an dem Stängel der Pflanze nach unten, wo er sie über der Erde abbiss. »So kannst du sicher sein, dass die Blume nachwachsen kann. Sammle mir bitte einen ganzen Bund davon, so viel du tragen kannst. Ich werde nun nach den Mohnsamen suchen « bat er den Schüler und lief wieder etwas davon, um sich ganz auf seine eigene Suche zu konzentrieren. Echowind wusste genau, wo in der Blattfrische und der Blattgrüne die Mohnblumen wuchsen und an jenen Stellen suchte er nun am Boden nach den Kapseln, welche die Samen enthielten. Er nutzte mal seine Pfote und mal seine Tasthaare, um den Boden zu erkennen. Doch leider hatte er absolut keinen Erfolg bei dieser Suche. Er schnaubte enttäuscht. Ich brauche diese Mohnsamen. Wenn Fichtenstern uns angreift, gehen meine Vorräte schnell zu Ende und in der Blattleere werde ich sicher keine Samen mehr finden können. Der Heiler lief zu Spinnenpfote zurück »Du musst mir helfen. Ich konnte keine Mohnsamenkapseln finden. Aber wir brauchen sie dringend. Wir sollten Beide danach suchen, um ein größeres Gebiet abzudecken. Dort drüben bei der Zeder wuchsen Mohnblumen, dort wo die Sonne hinfällt. Und außerdem in Richtung des Flusslaufs ebenfalls. Du musst die Erde gründlich absuchen. Die Kapseln sind hart, klein, rund und bräunlich. Sie riechen wahrscheinlich nicht wirklich, du musst sie also so erkennen. « erklärte Echowind und hoffte, dass Spinnenpfote Erfolg haben würde. Oder er selbst, wenn er ein weiteres Gebiet absuchen würde.
Alias — Efeu
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Spinnenpfote hörte dem Monolog von Echowind über stille Krieger zu, kniff dann aber mit offenem Mund verwirrt die Augen etwas zusammen. Und steter Tropfen höhlt den St- was? Was soll das denn bitte bedeuten? Egaal, nicht so wichtig!
Im nächsten Moment war der Schüler mit den Ringelblumen beschäftigt als Echowinds Stimme erneut ertönte, diesmal hinter ihm. Spinnenpfote verdrehte die Augen. “Ja, das hast du.” , bestätigte Spinnenpfote. “Ich wollte nur sicherstellen, dass das auch wirklich Ringelblumen sind. Also hab ich Aussehen, Geruch, und Oberflächenbeschaffenheit getestet.” , erklärte Spinnenpfote voller Stolz und mit geschwellter Brust. Soll Echowind staunen, dass er so ein langes Wort so perfekt in seinen Wortschatz einbaute!
Dann zeigte der Heiler ihm wie man Ringelblume sammelte ohne sie unnötig zu beschädigen und Spinnenpfote klopfte sich lässig lächelnd gegen die kleine Brust. “Klaar, überlass das nur mir!”
Der Schüler beobachtete wie Echowind wieder davontrabte. Dann drehte Spinnenpfote sich wieder zu den Ringelblumen um und versuchte die Stängel so abzubeißen wie Echowind es ihm gezeigt hatte. Nachdem er schon zwei Stängel behutsam zur Seite gelegt hatte ging er stürmischer an die Pflanzen heran. Das ist doch viel zu einf- upps! Ausversehen hatte Spinnenpfote gleich drei Stängel gleichzeitig in der Mitte ausgerissen! Wie konnte das denn passieren! Oh Mäusedreck! Nervös drehte Spinnenpfote sich nach dem Heiler um, um zu prüfen ob der gleich wieder so angeschlichen kam wie vorhin, aber nichts. Hastig schnappte er sich die halben Ringelblumen und warf sie in ein anderes Pflanzengestrüpp in der Nähe. Dann eilte er wieder zu dem Ringelblumenhaufen und agierte wieder vorsichtig beim Sammeln so wie am Anfang. So lange, bis er ein ganzes Bündel der rot-orangenen Heilpflanzen zusammen hatte. Das wird nie jemand erfahren!
Spinnenpfote schob die Ringelblumen gerade noch mit den Pfötchen zusammen als Echowind doch wieder bei ihm auftauchte. Sein Herz machte einen ängstlichen Hüpfer, aber als der blinde Kater ihm eine weitere Aufgabe gab, nickte Spinnenpfote ernst und seine Nervosität verflog augenblicklich. Woher soll Echowind auch von seinem kleinen Patzer erfahren? Wie hieß es so schön? Aus den Augen, aus dem Sinn! “Aye Aye! Mohnsamen, kommt sofort!”
Der grau-getigerte Kater preschte eilig los Richtung Flusslauf. Übermotiviert und voller Energie suchte er die Erde auf dem Weg ab, grub manchmal etwas in der Erde, in der Hoffnung, dass er sie dort fand. Aber tote Hose. “Ahaa, ich verstehee, ihr versteckt euch also vor mir! Na wartet, ich finde euch. Ich bin nicht nur schnell, sondern habe auch scharfe Augen wie ein Greifvogel!” , miaute Spinnenpfote. “Ich verstehe schon, dass ihr Angst habt vor mir! Oh ja!”
Nichts und wieder nichts, und beinahe hätte Spinnenpfote aufgebeben. Denn langsam ging ihm die Suche total auf den Geist, doch dann- Spinnenpfote hielt an und weitete die grün-gelben Augen. Mohnsamen! Und so viel auf einem Fleck! Wie war das möglich? Kam er einfach zum richtigen Zeitpunkt, bevor der Wind alles in verschiedene Richtungen davonwehte? “Woow!” , rief Spinnenpfote laut aus und roch kurz daran, aber wie Echowind schon erklärt hatte, rochen sie nicht wirklich. “Echowind ist jetzt reich an Mohnsamen für die nächsten zehn Blattwechsel, wohoo! Ich bin der Größte!” , freute Spinnenpfote sich lauthals und sprang voller Freude um seinen Fund herum.
Alias — Connor
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