Orkanjäger hatte den Fehler begannen, sich etwas früher aus dem Kriegerbau hinauszurollen. Und ehe er sich wehren konnte, hatte man ihn auch schon zu einer Patrouille an der Grenze zum Sturmclan verdonnert. Als er wirklich Lust hatte, den ganzen Tag diesen miesen filzigen Gestank in der Nase feststecken zu haben. Ugh. Honigtaus Geruch war gerade noch auszuhalten, womöglich wäre es nicht weit hergeholt zu vermuten, dass dieser sich wortwörtlich in Bienenwaben wälzte, um den Geruch von Sturmclan loszuwerden. Der Kater, welcher ihn zur Grenze begleitete, war ihm relativ unvertraut. Soweit einem eben eine Katze aus dem eigenen Clan unvertraut sein konnte. Geredet hatten sie, wenn überhaupt, bisher nicht viel. Gesehen hatte er den Kater jedoch schon unzählige Male, bei Clanversammlungen, in Jagdpatrouillen, beim Nachgehen von Kriegertätigkeiten eben. Aber eine Chance, Kater zu Kater mit Seelenwächter zu reden, hatte er bisher noch nicht gehabt. Wie viele andere Regenclankrieger war der orange Kater etwas älter als Orkanjäger und erfahrener und leite deshalb auch die Patrouille. Nicht dass dem grauen Kater dies wirklich etwas ausmachte, er war nicht besonders gut Gruppen anzuführen. Oft war er einfach zu schnell oder unaufmerksam, wobei er dann den Rest der Patrouille verlor. "Ugh, ich hasse diesen Geruch von filzigem, matten Pelz. Die Sturmclankatzen haben einfach keinen Sinn für Hygiene. Scheint so, als verpassen, wir deren Patrouille geradeso, aber der Geruch von gestern ist auch nicht viel besser" beklagte sich der junge Krieger nun auch lautstark. "Aber immer noch besser, als die Blitzclangrenze. Lieber überhaupt nicht baden, statt im Sumpf zu plantschen" setze er hinzu und rümpfte die Nase. Dabei schielte er zu seinem Clangefährten, welcher bisher unangenehm still gewesen war. Den hatte bestimmt ein Habicht die Zunge geklaut oder so. Oder vielleicht in einem Kampf mit dem Sturmclan? Die waren doch immer so hungrig und mager unter ihrem dichten Fell. Bestimmt hatte Pantherstern selbst Seelenwächters Zunge gefressen. Ihm wurde schlecht.
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Seelenwächter rechnete nicht damit, heute Morgen mit Orkanjäger auf Patrouille zu gehen. Er kannte den Kater nicht wirklich, hatte selten ein Wort mit ihm gewechselt. Naja, so wie mit den meisten Katzen, weil er schlichtweg kein Kater großer Worte war. Aber sein Clangenosse war ihm bisher noch kein einziges Mal negativ aufgefallen und somit ging er vollkommen offen in diese neue Konstellation, die er selbst vermutlich so nicht gewählt hätte. Am liebsten ging er mit den Katzen, die er bereits kannte. Einfach, weil er deren Eigenarten und Können kannte. Jeder hier war einzigartig und jeder konnte die eine Sache besser, als der andere. Wie es bei Orkanjäger aussah, wusste der Rote noch nicht. Aber heute morgen hatte er die Chance es herauszufinden. Eine Chance, die er natürlich zu nutzen versuchte, wenngleich Seelenwächter nach wie vor eher der stille Beobachter war, der sich dabei seine Meinung bildete. Mhm “, gab er zustimmend von sich und verlangsamte sein Tempo, um den Kopf in die Höhe zu strecken. Er hatte etwas gehört. Seine Ohren zuckten aufmerksam. Doch es war nur etwas im Unterholz. Vermutlich eine Maus oder Ratte, die sich in den Dornen der Büsche in Sicherheit wog, während die beiden Kater sich mit ihren lauten Pfoten und präsenten Geruch angekündigt hatten. Seelenwächter leckte sich leicht über die Lefzen, als sein Magen bei dem Gedanken an eine warme, frische Maus knurrte. „Da hast du recht “, stimmte er Orkanjäger zu und hielt für einen kurzen Moment an. Er drehte seinen Kopf über die Schulter und schaute nach hinten. Irgendwas sagte ihm, dass er was übersehen hatte, aber vielleicht war es auch einfach nur sein persönliches Misstrauen. Sein Blick wanderte gen Himmel und sog den morgendlichen Duft in seine Lungen. „Es riecht nach Regen. “ Seelenwächter blinzelte, bevor er seinen Gang fortsetzte. Regen würde Spuren verwischen und dafür sorgen, dass eventuelle fremde Gerüche davon gespült wurden. „Hoffen wir, er zieht vorbei. “
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Der graue Kater zuckte leicht mit dem Ohr, als der goldenen neben ihm ebenfalls zuckte. Ratten, Mäuse, Eichhörnchen vielleicht sogar eine Eidechse. Alles mögliche wanderte hier im Unterholz, aber wahrscheinlich keine Sturmclankatze. Die schweren Körper der Waldkatzen machten lautere Geräusche als diese, falls diese sich einen Fehltritt erlaubten. Ansonsten waren die Schleichversuche der Dickpelze unberechenbar leise, genau das machte sie so gefährlich. "Hmmm am liebsten würde ich ja Jagen, aber wir wollen uns ja nicht verspäten." maunzte er, er würde aber auch nicht stillstehen falls ihm etwas quasi über die Pfoten lief. Sein Blick wanderte wieder gen Grenze, wobei sich sein Clankamerad nach hinten umsah. Der war ganz schön nervös, dachte Orkanjäger zu sich selbst. Vielleicht aber auch gut, an solch einem Ort. Mit Seelenwächter konnte er sich zumindest sicher sein, dass sich niemand von hinten anschlich. Er schüttelte sich, als dieser auch noch wie ein Wetterfrosch Regen ankündigte. Seine Sorgen waren jedoch ganz Gegensätzlich zu denen des Froschkaters, "Bloß das nicht, wenn es nach unserer Patrouille regnet, verwischt das unsere ganzen Gerüche und Grenzmarkierungen und wir haben das alles umsonst gemacht" stöhnte er missmutig. Er schüttelte energisch den Kopf, "Ja hoffentlich zieht er vorbei" . Ansonsten würde man ihn sicher nochmal zu einer Patrouille verurteilen. Er öffnete leicht den Mund, um die Gerüche aufzunehmen. Nach Regen roch es jedoch zum Glück noch nicht. "Was meinst du, ob die Sonnenfelsen wohl bald wieder uns gehören?" maunzte er mit etwas leiserer Stimme, als er diese in der Ferne erblickte. Seiner Meinung nach, gehörten diese klar dem Regenclan! Was sollten die Sturmclankatzen auch damit anfangen? Nur in der Blattgrüne sah man sie ab und zu faul auf den warmen Steinen herumliegen, fast schon wie die Zweibeiner weiter Flussabwärts. Dennoch, er fühlte sich ein bisschen unwohl beim Gedanken. Zum einem fühlte er sich schuldig, durch die Situation mit Honigtau. Zum anderen hasste er die Idee von Krieg. Er war kein Kämpfer, er war ein Jäger. Er hatte ein großes Mundwerk, sicher, aber nicht unbedingt die Muskeln um hinter diesem zu stehen. Natürlich würde er kämpfen, wenn Azurstern dies verlangte. Nur war es ihm lieber eben nicht zu kämpfen. War dies so verwerflich? Er fand den frieden zwischen den Clans eigentlich ganz angenehm. Er hob langsam den Kopf, um Seelenwächter in die Augen zu blicken, "Hast du jemals gegen eine andere Katze gekämpft? Also so richtig?" fragte er neugierig. Er fühlte sich seltsam grün hinter den Ohren, auch wenn der andere Kater kaum einen Blattwechsel älter war.Â
Alias — Elis
Elis ist Offline
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Wir sind ein auf den Warrior Cats Büchern basierendes Rollenspiel, welches dem Prinzip der Szenentrennung folgt und in einem alternativen Universum, fernab der originalen Clans, spielt. Hier bei Felidae folgen wir der Geschichte des Blitzclans, Regenclans und Sturmclans. Ein jeder Charakter hat die Möglichkeit, dank anstehender Kapitel, die Plots und Aufgaben mit sich bringen, ein wichtiger Teil der Handlung zu werden.
