Nachdem Zahn versehentlich einen lauten Gedanken geäußert hatte, hatte er sich sogleich zurückgezogen und hielt sich nun etwas hinter Kralle auf. Er wollte ihn sprechen lassen, denn seine Worte waren viel besser und er konnte sicher die Clankatzen viel besser davon überzeugen, warum die Schattenläufer nun hier waren und warum sie nicht schädlich waren. Wie er fand, tat Kralle auch einen sehr guten Job und äußerte sich sehr vernünftig. »Zahn würde Kralle verstehen « erklärte Zahn leise, ein Lob für Kralles Wortgewandtheit. Er hatte zustimmend genickt, als Kralle sich geäußert hatte, um zu bestätigen, dass der große Sprecher die Wahrheit sagte. Doch dann kamen die Worte der Clankatzen. Die schwarze Kätzin sprach sehr viel. Distelstern hieß sie. War sie die Sprecherin des BrisenClans? »Ja wenig Beute. Wir verstehen. « erklärte Zahn und wollte der schwarzen Kätzin damit zeigen, dass sie nicht mit mäusehirnigen Streunern sprach. Doch die Kätzin wollte wissen, wie sie sich nützen könnten. Distelstern will ihren Vorteil kennen. Keinen Vorteil, keine Bleibeberechtigung und keine Beute. »Wir haben Wissen. Unser Wissen könnte ich teilen mit eurem Kräuterfinder. Gegen den Hunger, wisst ihr? « miaute Zahn und es klang so, als habe er Wissen, das gegen Hunger helfen könnte. Dabei wollte er lediglich sagen, dass er sein Wissen teilen würde, wenn sie als Gegenleistung dafür auf dem Gebiet jagen dürften. Nun meldete sich auch der andere Kater zu Wort. Er wirkte grimmig, erfahren und etwas einschüchternd. Mit ihm wollte Zahn sich nicht unbedingt anlegen. Wenn er schon so grimmig schaut, dann kämpfte er gewiss auch so. Vielleicht hat er Schmerzen? Einmal hat Flimmer so geschaut und da hatte sie starke Bauchschmerzen und schlimmen Durchfall. Zahn dachte darüber nach und dann fiel ihm die Behandlungsmethode von Lehm ein. Lehm hatte gesagt, wenn eine Katze schlimmen Durchfall hat und fasten nicht weiterhilft, dann solle man der Katze ein wenig verbranntes Holz geben. Kohle. Das schwarze Zeug sah komisch aus, doch es hatte immer sehr gut geholfen. Dies war eines der Wissen, was er mit dem Clan teilen könnte. »Lehm « mauzte Zahn leise und nickte Rostbrand zu »Lehm kannte etwas, was dir helfen kann. Zahn kann es dir sagen, dann geht es dir wieder besser. Es ist recht ungewöhnlich, doch vertraue Zahn er hat noch nie geschadet « nickte Zahn überzeugt und hoffte, dass dieses kleine Hilfsangebot sie schon überzeugen könnte. Doch hauptsächlich war es Kralle, der sich anbieten mussten. Sicherlich hatten die Schattenläufer einiges an Hilfe. Flimmer findet hervorragend heraus was vor sich ging, sicherlich könnte auch dies dem Clan helfen.
Alias — Efeu
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Keine Gefahr, aber nah dran
Kralle spürte, wie sich die Luft zwischen ihnen verdichtete. Die Worte waren gefallen, die Blicke ausgetauscht und doch hatte niemand die Krallen gezückt. Noch nicht.
Die Anführerin hatte gesprochen. Ruhig, überlegt, mit einer Härte, die ihm gefiel. Es war nicht die Art von Härte, die blind austeilte, sondern eine, die aus Verantwortung erwuchs. Distelstern. Sie war, wie er vermutet hatte. Wachsam, durchsetzungsfähig, aber nicht unvernünftig. Dass sie seine ruhige Art erwähnte, wertete er als Zeichen von Respekt... oder als Test. Vielleicht beides.
Er hatte kaum begonnen, über ihre Frage nachzudenken, als Zahn sich erneut zu Wort meldete.
„Lehm. Lehm kannte etwas, was dir helfen kann. Zahn kann es dir sagen, dann geht es dir wieder besser. Es ist recht ungewöhnlich, doch vertraue Zahn er hat noch nie geschadet.
Kralle sog scharf Luft ein. Das war keine Gefahr, aber nah dran. „Zahn“ , raunte er, ohne ihn anzublicken, „lass mich das übernehmen.“
Zwar war er seinem Gefährten dankbar für die Initiative, aber er wusste, dass das Vertrauen dieser Katzen nicht mit Geschichten von Durchfall und Kohle gewonnen wurde. Rostbrand wirkte ohnehin wie ein Kater, der eher mit der Pfote als mit Geduld antwortete.
Kralle trat ruhig, aber selbstsicher einen Schritt nach vorne. Seine Stimme blieb fest, ohne zu laut zu werden. Wie der Wind, der durch verlassene Gebäude zieht. „Ich verstehe eure Sorge“ , begann er, seinen Blick direkt auf Distelstern gerichtet, doch ohne die anderen aus den Augen zu verlieren. „Die Blattleere naht, und jeder Vogel, jede Maus zählt. Wir leben lang genug, um zu wissen, dass in Zeiten des Mangels jeder Zahn in der Beute spürbar ist.“
Er warf einen flüchtigen Blick zu Rostbrand. „Ihr fragt, wie viele wir sind; keine fünf.“ Es war nicht gelogen. Einige waren unterwegs, andere zu jung, um vernünftig zu jagen. Bedrohlich war ihre Gruppe nicht, nicht im klassischen Sinn. Und genau das war sein Pfund. Keine Stärke, keine Masse, sondern Möglichkeiten.
„Ihr habt einen Heiler“ , fuhr Kralle fort. „Wir haben Zahn. Und er ist mehr als er scheint.“ Nun, das die WaldClans Heilerkatzen hatten oder wie Kralle sie nannte "Kräutersammler" hatte Kralle von anderen Katzen, die seinen Weg kreuzten, bereits aufgeschnappt, doch sicher war er sich mit seiner Aussage nicht. Was er sich nicht anmerken ließ. Hatte wirklich jeder WaldClan Kräutersammler?
Er sah zu seinem Gefährten. „Was ihm an… Klarheit fehlt, macht er durch Wissen wett. Wissen, das nicht aus den Mündern junger Schüler stammt, sondern von Streunern, Kräutersammlern, Wanderern, Katzen, die überlebt haben. Trotz Hunger, trotz Krankheit.“
Nun war sein Blick wieder bei Distelstern. „Was ich meinte, als ich sagte, wir könnten nützlich sein: Wir kennen Wege, wo andere sich verirren. Zahn hat Kräuter gesehen, die nicht jeder Heiler kennt. Und ich...“ Er ließ den Satz kurz in der Luft stehen. „Ich kann kämpfen. Ich kann beobachten. Und wenn ihr Feinde habt, die sich nicht an Regeln halten... vielleicht wollt ihr dann jemanden, der auch keine braucht.“
Er hob das Kinn leicht. „Wir fordern keinen Platz in eurem Clan. Nur ein wenig Raum. Ein paar Herzschläge lang. Wenn wir gehen, nehmen wir unser Wissen nicht mit, sondern lassen es da. Wenn ihr bereit seid, zuzuhören.“
Er legte eine kurze Pause ein.
Dann fügte er leiser, fast schon nachdenklich hinzu: „Und wenn ihr uns nicht vertraut, dann beobachtet uns. Aber jagt uns nicht wie räudige Hunde, nur weil wir nicht in euer Revier passen.“
Er sah zu Rostbrand, dann zu Feuergeist, und zuletzt zurück zu Distelstern.
„Schatten weichen nicht, nur weil man sie nicht will. Sie bleiben. Oder ziehen weiter. Aber sie können auch schützen, wenn man sie richtig nutzt.“ Wie der Schatten eines großen Baumes, der in der heißen Blattgrüne tröstend Schutz vor der unangenehmen Hitze bietet, fügte Kralle noch gedanklich hinzu. Das musste er nicht aussprechen. Die Clankatzen vor ihm waren alle alt genug und bestimmt auch schlau genug, um seine Worte richtig zu deuten und einen Vergleich zu ziehen.
Seine grün leuchtenden Augen ruhten ruhig auf der Anführerin.
Nun lag es nicht mehr in seinen Pfoten.
Alias — Leni
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Sometimes darkness can show you the light
"Schattenläufer? Nie gehört" , maunzte der Rostbrand zwischen ihre Worte. Distelsterns Schwanzspitze zuckte leicht. Feuergeist schien unruhig zu werden. Distelstern registrierte das Trippeln seiner Pfoten während sie sich mit Kralle unterhielt. Trotz seines ruhigen Auftretens wagte sie nicht ihren blattgrünen Blick abzuwenden. Rostbrand hingegen schien ruhiger zu bleiben.
"Wie viele seid ihr denn?" , fragte Rostbrand. Seine Stimme klang scharf, sein Ton war misstrauisch. "Und was stimmt mit ihm nicht?" , schob er hinterher und wies auf Zahn. "Rostbrand." Ruhig ermahnte sie ihn obwohl seine Frage die nachtschwarze Kätzin belustigte. Sie versuchte sich nichts anmerken zu lassen und warf dem rotbraunen Kater stattdessen einen strengen Blick zu bevor sie ihre blattgrünen Augen wieder auf Kralle richtete.
»Zahn würde Kralle verstehen« , mischte sich Zahn wieder leise ein. Distelsterns Blick zuckte kurz zu ihm. Zustimmend nickte der dunkle Kater während Kralle geredet hatte. Also schien Kralle wirklich der Anführer zu sein. Interessant.
»Ja wenig Beute. Wir verstehen.« , erklärte Zahn auf ihre Worte hin. Sie löste ihren blattgrünen Blick langsam von Kralle und richtete ihn auf den dunklen Kater, der sich ein wenig hinter seinen Anführer geschoben hatte. Wenn sie verstehen, wieso stehlen sie unsere Beute? Ihr Blick wanderte zurück zu Kralle als sie fragte, wie sie einander nutzen konnten. »Wir haben Wissen. Unser Wissen könnte ich teilen mit eurem Kräuterfinder. Gegen den Hunger, wisst ihr?« , erhob Zahn wieder die Stimme. Sie blinzelte einmal bevor sie zu ihm sah. Wissen gegen Hunger? Die nachtschwarze Kätzin musterte den dunklen Kater langsam. Wenn er ein Mittel gegen Hunger kennt, wäre das enorm wichtig für den Clan. So könnten sie die Blattleere möglichst gestärkt überstehen.
»Lehm« , maunzte Zahn leise und nickte in Rostbrands Richtung als Distelstern ihre Lefzen erneut öffnete, um das Wort zu ergreifen. Geduldig blickte sie den dunklen Kater an. »Lehm kannte etwas, was dir helfen kann. Zahn kann es dir sagen, dann geht es dir wieder besser. Es ist recht ungewöhnlich, doch vertraue Zahn er hat noch nie geschadet« , nickte der Kater überzeugt. Sie blinzelte einmal etwas perplex. Schlug der dunkle Kater... etwas gegen Verstopfung vor? Für Rostbrand? Belustigt zuckten ihre langen, silbrigen Schnurrhaare. Kralle sog scharf die Luft ein während Distelstern versuchte, sich ihre Belustigung nicht zu offen anmerken zu lassen. Schlagartig wurde sie wieder ernst als sie Kralles leise Stimme hörte, die Zahn etwas zuraunte. Wieder etwas, das sie nicht verstehen konnte. Aus dem Augenwinkel sah sie kurz zu Rostbrand bevor sie zu Feuergeist sah. Schweigend rief sie ihre Krieger zur Wachsamkeit bevor sie wieder Kralle anblickte. Ihre blattgrünen Augen ein wenig zusammengekniffen.
Im nächsten Herzschlag trat Kralle ruhig aber selbstsicher einen Schritt nach vorne. Distelstern spürte wie sich ihre sehnige Muskeln instinktiv anspannten. Kralles ruhige Art ließ sie allerdings zögern. Er wirkte zu ruhig für einen plötzlichen Angriff. Langsam lockerte sie ihre Muskeln wieder während sie ihn etwas ruhiger, gelassener beobachtete. „Ich verstehe eure Sorge“ , begann er, seinen Blick auf sie gerichtet. „Die Blattleere naht, und jeder Vogel, jede Maus zählt. Wir leben lang genug, um zu wissen, dass in Zeiten des Mangels jeder Zahn in der Beute spürbar ist.“ Ruhig blinzelte sie einmal. Wenn ihr das wisst, wieso stehlt ihr unsere Beute? Doch beschloss die Kätzin den Kater vorerst ausreden zu lassen.
Flüchtig wanderte Kralles Blick zu Rostbrand. „Ihr fragt, wie viele wir sind; keine fünf.“ Erneut blinzelte sie. Nicht einmal fünf Katzen? Eindeutig keine Bedrohung für ihren Clan. „Ihr habt einen Heiler“ , fuhr Kralle fort und erregte wieder Distelsterns Aufmerksamkeit, „Wir haben Zahn. Und er ist mehr als er scheint.“ Ihr blattgrüner Blick zuckte kurz zu dem dunklen, etwas... sonderbaren Kater. Sie würden Echowinds fehlende Augen sicher auch als sonderbar ansehen. Ein wenig überrascht war sie allerdings schon, dass Kralle scheinbar der Begriff eines 'Heilers' kein Fremdwort war. Was wusste er noch über die Clans? „Was ihm an… Klarheit fehlt, macht er durch Wissen wett. Wissen, das nicht aus den Mündern junger Schüler stammt, sondern von Streunern, Kräutersammlern, Wanderern, Katzen, die überlebt haben. Trotz Hunger, trotz Krankheit.“ , fuhr Kralle mit einem Blick zu Zahn fort. Distelstern musterte den dunklen Kater erneut. Er war also der Heiler ihrer Streunergruppe. Und Heiler sind mit Respekt zu behandeln. Die Anführerin neigte ihren diamantförmigen Kopf ein wenig vor dem dunklen Kater. Ein Zeichen des Respekts, wie sie ihn jedem Heiler eines anderen Clans zollen würde.
Sie spürte Kralles Blick wieder auf sich und löste langsam ihre Augen von Zahn. „Was ich meinte, als ich sagte, wir könnten nützlich sein: Wir kennen Wege, wo andere sich verirren. Zahn hat Kräuter gesehen, die nicht jeder Heiler kennt. Und ich...“ , begann er wieder das Wort an sie zu richten. Er ließ den Satz in der Luft stehen. Und er brauchte ihn auch nicht zu beenden. Distelsterns Blick begann den Kater vor sich zu mustern. Den durchaus... attraktiven, imposanten, kräftig gebauten Kater mit seinem dichten, grauen Fell und grünen Augen. „Ich kann kämpfen. Ich kann beobachten. Und wenn ihr Feinde habt, die sich nicht an Regeln halten... vielleicht wollt ihr dann jemanden, der auch keine braucht.“ Ihr Schweif zuckte leicht. Sie musterte seinen grünen Blick. Wenn sie ihren Entschluss auf der Großen Versammlung in die Tat umsetzen würde... und Fichtenstern ihre Worte als Provokation oder Angriff sehen würde... Nein. Der BrisenClan will keinen Streit. Nur die Klarstellung des missachteten Gesetzes. Kralle hob das Kinn leicht. „Wir fordern keinen Platz in eurem Clan. Nur ein wenig Raum. Ein paar Herzschläge lang. Wenn wir gehen, nehmen wir unser Wissen nicht mit, sondern lassen es da. Wenn ihr bereit seid, zuzuhören.“
Er legte eine kurze Pause ein. Und Distelstern begann über seine Worte nachzudenken. Schlagartig wünschte sie sich Schattenfrost herbei. Oder Echowind. Oder ihren Bruder. Alles Kater, denen sie vollständig vertraute und deren Meinung ihr wichtig war. Wobei besonders Efeuschatten sie in solchen Situationen zu erden vermochte. Distelstern spürte ihre innere Unruhe ansteigen, die sie mit aller Kraft unterdrückte und zu verstecken versuchte.
„Und wenn ihr uns nicht vertraut, dann beobachtet uns. Aber jagt uns nicht wie räudige Hunde, nur weil wir nicht in euer Revier passen.“ , fügte Kralle leiser, nachdenklicher hinzu. Irgendetwas an seinem Tonfall... Distelstern konnte es nicht erklären aber... Ihr Herz setzte einen Schlag aus bevor es ein wenig schneller schlug. Sie blinzelte einmal und trat von einer Pfote auf die andere. Eine kurze Darstellung ihrer schlagartig angestiegenen Unruhe. Was war das? Reiß dich zusammen! Während Kralle zu Rostbrand und Feuergeist blickte, atmete sie unauffällig einmal durch, um sich wieder in den Griff zu bekommen.
„Schatten weichen nicht, nur weil man sie nicht will. Sie bleiben. Oder ziehen weiter. Aber sie können auch schützen, wenn man sie richtig nutzt.“
Distelstern spürte seinen Blick wieder auf ihrer drahtigen, sehnigen Gestalt. Sie hatte viele Informationen erhalten. Informationen, die sie verarbeiten und mit Schattenfrost und Echowind würde besprechen müssen. Aber... Sie sah aus dem Augenwinkel zu Feuergeist bevor ihr Blick zu Rostbrand wanderte. Schlussendlich blickte sie Kralle wieder an. Deutlich ruhiger als zuvor.
"Der BrisenClan" , begann sie mit fester, ruhiger Stimme, "wurde von Brise gegründet, aus einer Streunergruppe heraus. Unsere Ahnen waren einst Streuner." Ihre Schwanzspitze zuckte leicht. Wer waren sie, eine Streunergruppe zu verjagen, die vielleicht eines Tages zu einem weiteren Clan heranwachsen konnte? Vielleicht hatten Kralle und Zahn den Grundstein für einen Clan gelegt, wie es einst Brise für den BrisenClan getan hatte? "Sie legte den Grundstein für einen heute starken, stolzen Clan, der den anderen Clans in nichts nachsteht. Wir werden ihrem Beispiel folgen." Sie warf besonders Rostbrand einen kurzen, mahnenden Blick zu bevor sie auch kurz zu Feuergeist blickte. Ihr Blick wanderte zu Zahn bevor er sich wieder auf Kralle legte. "Vorerst dürft ihr bleiben. Der BrisenClan wird euch nicht angreifen, es sei denn, ihr greift eine unserer Patrouillen an." Leicht kniff sie ihre blattgrünen Augen zusammen. Eine indirekte Warnung. Nicht, dass sie damit rechnete, dass einer der Schattenläufer wirklich ihre Patrouillen angreifen würde. Für ein paar Herzschläge blickte sie Kralle noch mit ihrem warnenden Blick an bevor ihre Miene sich entspannte. Leicht neigte sie den Kopf vor dem Kater, ein leichtes, schmales Lächeln auf den schwarzen Lefzen. "Ihr habt mein Wort."
Geisterjäger
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Rostbrand fragte wie viele Katzen in ihrer Gruppe waren und was mit Zahn nicht stimmte. Heyy, das ist gemein . Zahn war zwar etwas sonderbar, aber er wirkte dennoch wie ein ganz Lieber. Als Distelstern ihn ruhig ermahnte war Feuergeist zufrieden, schmunzelte aber dennoch darüber.
Zahn sprach wieder und Feuergeist war einfach nur fasziniert davon. Er kannte niemanden, der in der dritten Person von sich redete. War aber auch wirklich ungewöhnlich.
Pflanzen gegen Hunger? Gab es sowas? Was sollte es sonst sein, gegen den Hunger? Ich bin doch kein Karnickel. Aber lieber Kräuter als verhungern.
“Lehm.” Lehm? Feuergeist legte den Kopf schief und sah von Zahn zu Rostbrand hin und her.
“Lehm kannte etwas, was dir helfen kann. Zahn kann es dir sagen, dann geht es dir wieder besser.” Feuergeist runzelte die Stirn. Was? Sieht Rostbrand so aus, als ginge es ihm nicht gut? Feuergeist musterte den rotbraunen Krieger nochmal genauer. “Es ist recht ungewöhnlich, doch vertraue Zahn er hat noch nie geschadet.”
Dann verstand Feuergeist und er konnte nicht anders, er musste einfach kichern. Diese Situation war so bizarr, aber amüsant. Zahn machte es auch nicht besser. Schon putzig diese halbe Fledermaus. Feuergeist räusperte sich und murmelte dazwischen ein leises ‘Tschuldigung’. Ihm waren Rostbrands genervte Blicke nicht entgangen, aber die waren ihm auch egal. Die Entschuldigung galt eher Distelstern. Aber wie konnte er da auch nicht kurz mal lachen?
Dann sprach Kralle wieder, der Anführer der Schattenläufer. Feuergeist glotzte ihn an, hörte aber nur auf halbem Ohr zu. Er bewunderte mehr die imposante, kräftige Statur des Katers. Das dichte, hübsche silber graue Fell und die grünen Augen. Ein echt schöner Kater...
“Ich kann kämpfen. Ich kann beobachten. Und wenn ihr...” Oh, aber sicher kannst du kämpfen.
Feuergeist blinzelte als Kralle ihn kurz ansah.
“Schatten weichen nicht, nur weil man sie nicht will. Sie bleiben. Oder ziehen weiter. Aber sie können auch schützen, wenn man sie richtig nutzt.”
Und gut mit Worten ist er auch.
Feuergeist blickte gespannt zu Distelstern. Und während sie antwortete, nickte der orange-weiße Krieger immer wieder mal, stolz darüber, dass der Brisenclan so ein starker und toller Clan war und sie sich durchsetzen konnten.
Es stimmte schon, dass der Brisenclan einst aus Streunern bestand und dass die Schattenläufer anders waren. Dennoch konnte niemand die Sorgen wegen der kommenden Blattleere ausradieren.
Feuergeist lugte zu Rostbrand. Er bleibt bestimmt weiter misstrauisch. Aber ich kann’s auch verstehen.
Alias — Connor
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Der silbergraue der sich als Kralle vorgestellt hatte, stellte den schwarzen als Zahn vor. Dieser sprach weiterhin wirre Worte und richtete diese plötzlich auch noch an Rostbrand.
»Lehm kannte etwas, was dir helfen kann. Zahn kann es dir sagen, dann geht es dir wieder besser. Es ist recht ungewöhnlich, doch vertraue Zahn er hat noch nie geschadet«
Rostbrand funkelte den Kater an, zog drohend seine Lefzen leicht hoch und zuckte feindselig mit dem linken Ohr. "Dir geht es gleich nicht mehr gut" knurrte er den Kater an und wurde direkt danach von Distelstern ermahnt. Sein Schweif zuckte dabei genervt, aber er verstummte.
Kralle erklärte, dass sie keine fünf Katzen waren. Dass sie dem BrisenClan nichts schlechtes wollten - außer natürlich die ohnehin schon knappe Beute zu fressen. Im Austausch dazu boten sie ihr Wissen und ihre Kraft an. Rostbrands Abneigung schien ein Stück weit zu weichen, auch wenn sein Misstrauen trotzdem sichtbar und spürbar war. Es war ein fairer Tausch, den der Kater da anbot. Distelstern schien es ebenfalls so zu sehen.
Die Schattenläufer durften bleiben, so lange sie die BrisenClan Katzen nicht angriffen. "Das würde ich euch sowieso nicht empfehlen, egal auf welchem Territorium" . Mahnte er wieder. "Wir sollten uns die Schattenläufer dennoch ansehen, Distelstern" Sprach er zu ihr, fast, als wären die anderen nicht mehr anwesend. "Wir müssen wissen, wer sich auf unserem Gebiet bewegt" fügte er hinzu, ließ seinen Blick dann wieder zu Kralle gleiten. "Wo habt ihr euer Lager aufgeschlagen?" fragte er diesen. Distelstern oder Schattenfrost sollte zusammen mit einigen Kriegern das Lager der Schattenläufer aufsuchen.
Um sich ein Bild über die Katzen zu machen, über ihre wirkliche Anzahl, über ihren Zustand und gleichzeitig musste sich der BrisenClan sicher sein, dass sie nur so viel nahmen wie sie brauchten.
Kurz huschte sein Blick wieder zu Zahn, den er schlecht gelaunt anfunkelte.
Alias — Nici
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Zahn zuckte zusammen, als Rostbrand ihn so angknurrte und sogleich verzog der Kräuterfinder sich hinter Kralle. Scheinbar hatte Kralle mal wieder die richtigen Worte gefunden, denn Distelstern willigte ein, dass ihr Clan die Schattenläufer nicht attackieren würden. Dankbar nickte der hagere Kater. Der eine Kater hielt sich sehr zurück, Distelstern sprach graderaus und Rostbrand hatte einige Fragen und hielt diese auch nicht zurück. Er wollte wissen, wo sie sich eingenistet hatten. »In diesem schönem Bau. Hier ist es voll mit Mäusen und Ratten. Zahn hat ein gemütliches Nest und viele Kräuter. Wenn du vorbeikommst, dann werden wir viel Freude haben, oh ja « miaute Zahn und dachte darüber nach, wenn der rostrote Kater ihn besuchen würde. Zahn könnte sich um dessen Bauchschmerzen kümmern und dann würden sie zusammen jagen gehen. Vielleicht hatte der Kater ein paar Tipps für die Jagd und Zahn würde ihm dafür sagen, wie er in Zukunft die Bauchschmerzen verhindern könnte, die ihn so grimmig dreinschauen ließen. »Ja,eine gute Idee! « stieß Zahn euphorisch aus und schnupperte in der Luft, als wolle er genau wissen, wie Rostbrand roch. Irgendwas an dem Kater gefiel Zahn. Und er wollte ihn näher kennenlernen. Für dessen Feindseeligkeit war Zahn scheinbar nicht empfänglich.
Immerhin hatte ihre Anführerin versprochen, dass sie Zahn nichts tun würden und somit war er doch sicher? Er könnte sich mit Rostbrand einmal treffen, fand er. »Oh Dorn sollte besser nicht dabei sein. Aber vielleicht mit Flimmer? Du kannst deine Freunde mitbringen und wir gehen auf Kräutersuche? « sprach Zahn aus und warf einen entschuldigenden Blick zu Kralle. Zahn hoffte, dass seine offene Art den Sprecher nicht störte bei seiner Arbeit..dem Sprechen.
Aber Zahn konnte ja schlecht warten? Mit Sicherheit würde diese Gruppe Katzen bald wieder verschwinden und er könnte ja nicht einfach zu ihrem Lager spazieren und sich mit Rostbrand verabreden, oder doch?
Alias — Efeu
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