Gast
Felidae
Einleitung
Willkommen in Felidae, einer Welt voller Abenteuer, Geheimnisse und uralter Traditionen. In den Tiefen des Waldes leben vier mächtige Clans, jeder mit seiner eigenen Kultur und Bestimmung. In diesem Rollenspiel wirst du nicht nur ein Charakter sein, sondern dein ganz eigenes Schicksal formen und Geschichte schreiben - vielleicht sogar die anderer. Mit einzigartigen Talentbäumen, individuellen Attributen und einem innovativen Würfelsystem meisterst du all die Herausforderungen, die dich erwarten. Tritt ein in die Welt von Felidae, wo jede deiner Entscheidungen zählt und das Schicksal der Clans in deinen Pfoten liegt.
Willkommen
Team

Wetter
5 - 11°C

Der Blattfall schreitet stetig voran. Immer mehr Bäume verlieren ihre bunten Kronen, und der Boden ist nun oft bedeckt von einem raschelnden Teppich aus feuchten, rotgoldenen Blättern. Der Wind hat an Kraft gewonnen – kühl und beständig weht er durch das Gebiet und treibt die Wolken vor sich her. Immer seltener lässt sich die Sonne blicken, und wenn sie es tut, dann nur schwach, fast schüchtern. Regen fällt häufiger als zuvor: in langen, dünnen Schleiern oder mit kalten, prasselnden Tropfen. Die Erde ist vielerorts aufgeweicht, Pfoten sinken rasch ein, und die Luft ist durchzogen vom Geruch nassen Laubs und modriger Wurzeln. Die Nächte sind deutlich kälter geworden – ein Vorbote des nahenden ersten Frostes.
Mond 151
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 ashes rise
151.Mond - 1.Tag des Blattfalls, Sonnenuntergang

Fichtenstern

FichtensternSchattenbote
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04.07.2025, 13:26
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law of fire


Der Kater verließ die Anführerhöhle und der Mond schien bereits durch das Loch in der Decke der Haupthöhle. Die meisten Krieger waren wieder im Lager, einige beendeten nun ihren Tag, andere stärkten sich für eine Jagd in der Nacht - eine Spezialität des GlutClans. Jetzt war der perfekte Zeitpunkt, um nochmal eine Versammlung einzuberufen. Immerhin müsste er seinem Clan auch noch sagen, was auf der Versammlung geschehen war. So sprang der Anführer mit der Anmut eines Tigers auf den hohen Felsen in der Haupthöhle, nahm seinen Platz an der Spitze ein und blickte einmal durch die Höhle, ehe er seine Stimme erklingen ließ »Ich fordere alle Katzen, die alt genug sind, an Kämpfen teilzunehmen, dazu auf, sich beim Höhlenstein zu einem Clantreffen zu versammeln!« miaute er laut genug, dass sich bald eine ganze Gruppe Katzen vor dem Fels versammelte. Gespannt warteten sie darauf, was der Kater ihnen zu sagen hatte.
»Wie ihr wisst, war die Große Versammlung. Ich habe von Braunellenstern Jagdrechte bei den Schlangenfelsen eingefordert, doch die Kätzin wagte es, meine Forderung zurückzuweisen« miaute er und ein diabolisches Grinsen kam auf seine Lefzen »Wir werden jedoch nicht auf die Erlaubnis warten und weiterhin dort jagen. Nicht nur das: Wenn ihr auf Katzen des WurzelClans trefft, verjagt diese, greift diese an. Die Schlangenfelsen sind nun unser Jagdgebiet und so werden wir es auch verteidigen« miaute er mit kraftvoller Stimme und erhielt zustimmende Laute von den meisten Kriegern. »Aber nicht nur mit Braunellenstern gab es eine unerfreuliche Diskussion. Nein, auch Distelstern war der Meinung, sie müsse sich zu den Gesetzesbrüchen äußern. Sie warf dem GlutClan vor machtgierig zu sein, die Gesetze zu missachten und damit den gesamten Wald zu schaden« raunte der Kater und blickte zu den Katzen vor sich. »Wie ihr wisst, gab es eine kleine Auseinandersetzung mit dem BrisenClan im letzten Mond. Als eine unserer Schülerinnen die Grenze übertrat, trat Distelstern alles andere als klar gesetzestreu auf. Sie überließ unserer Bernsteinpfote sogar ihre Beute und verbot ihrem Schüler den Angriff« erklärte der Kater und ließ bewusst aus, dass die "Beute" nur ein Schmetterling war, denn darum ging es gar nicht. Außerdem war der Tonfall voller Verachtung. Wie konnte Distelstern sich als gesetzestreu hinstellen und dann aber je nach Situation anders handeln? Wäre es andersrum gelaufen, so hätte der Schüler des BrisenClans sein blaues Wunder erlebt, auch wenn er nur eine lausige Fliege gefangen hätte.
»Ich gebe euch somit allen die Erlaubnis, auch auf BrisenClangebiet zu jagen« erklärte er somit und einige freuten sich regelrecht über diese Erlaubnis, waren doch einige seiner Krieger durstig auf Konfrontation und Kampf - wie Fetzohr und Jaguarkralle zum Beispiel. »Wenn ihr erwischt werdet, verhaltet ihr euch jedoch ruhig, entschuldigt euch und geht - aber selbstverständlich mit Beute« grinste der Kater. Fichtenstern wollte Distelstern aus der Reserve locken, sie reizen und ihr somit klar machen, dass sie sich besser raushielt aus Dingen, die sie nicht direkt betrafen. Er wollte nicht direkt hart vorgehen, sie angreifen oder bedrohen. Aber sie sollte ruhig wissen, dass der Kater nicht davor scheute, seine Krieger auch auf den BrisenClan zu hetzen.
Sein Blick ging zu Azurblick, die wirkte, als hätte sie auch noch etwas zu sagen, seit Fichtenstern den Vorfall mit Bernsteinpfote und dem Schmetterling angesprochen hatte.


Alias — Efeu
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Azurblick

AzurblickNachtschrecken
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#2
16.09.2025, 20:28
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we invite the revolution, we ignite the past


Azurblick hatte die Iriden fest auf ihren Anführer gerichtet, während dieser seine Worte in die Katzenmenge schleuderte. Seine Stimme hallte noch von den steinernen Wänden wider, und die Rufe der Zustimmung, die aus den Kehlen der Krieger ertönten, klangen beinahe wie ferner Donner. Die große Kätzin hingegen saß etwas abseits, hochaufgerichtet, die breiten Schultern unbewegt, mit wachsamen Augen die kalt waren, wie das Licht des Mondes, der durch das Loch in der Höhlendecke einfiel.

Fichtensterns Forderung, die Schlangenfelsen zu beanspruchen, war nachvollziehbar - strategisch klug, wenn auch gefährlich. Doch als der Kater auch noch den BrisenClan ins Spiel brachte, zuckten ihre langen Schnurrhaare kaum sichtbar. Zwei Fronten zu eröffnen, ohne sich auf eine gefestigt zu haben, schien töricht. Wer alles beanspruchte, konnte leicht alles verlieren.

Sie verbarg ihre Gedanken jedoch hinter der Maske ihrer Ruhe. Kein übermäßiges Zucken der großen Ohren, kein Knurren, nur der starre, eindringliche Blick, der sich mit Nachdruck auf den Anführer richtete. Sich entschuldigen und dennoch Beute mitnehmen. Die Worte schmeckten nach Schwäche und Widerspruch. Wenn man den Anspruch erhob, ein Gebiet zu nutzen, dann stand man dazu - offen, entschlossen, ohne Ausflüchte. Der GlutClan sollte die Zähne zeigen, nicht mit halbherzigen Ausreden um sich werfen, als handle es sich um einen Haufen verängstigter Schüler, die sich auf einem anderen Gebiet verirrt haben.

So oder so, wie redete man sich aus so einer Angelegenheit heraus? Man überquerte nicht einfach so den gefährlichen Donnerweg. Schon gar nicht aus Versehen.

Ihre Schweigsamkeit war kein Zeichen von Einverständnis, sondern Kalkül. Es war nicht der Moment, Fichtensterns Entscheidung infrage zu stellen. Doch die Kätzin registrierte genau, wer unter den Kriegern jubelte, wer zögerte, und wer den Blick suchte. All diese Dinge waren Informationen, die sie später würde nutzen können.

Schließlich erhob sie sich, groß und imposant, um einen Schritt vorzutreten. Ihre Stimme, tief und fest, durchdrang die noch immer brodelnde Menge:

"Bernsteinpfote wird ihre Lektion daraus ziehen. Es ist nicht der Schmetterling, der zählt, sondern die Grenze. Wer sie überschreitet, muss mit den Konsequenzen rechnen - egal wie nichtig der Anlass erscheint. Mit Konsequenzen müssen aber auch die rechnen, die sich den Befehlen ihres Anführers und dessen Stellvertreter widersetzen. Bernsteinpfote ist meine Schülerin und allein ich habe nach Fichtenstern das Sagen. Du hast das letzte Mal über meinen Kopf hinweg gehandelt, Onyxsplitter. Meiner Schülerin zu zubrüllen, während ich still im hohen Gras verharrt habe, und keinerlei Einsicht zu zeigen, nachdem ich dich zurechtgewiesen habe, ist für einen Krieger unseres Clans beschämend und gleicht einem törichten Schüler."

Ihre Worte waren knapp, doch sie hatten Gewicht. Sie ließen keinen Zweifel daran, dass Disziplin und Stärke für die Siamkätzin über allem standen. Mehr sagte sie nicht. Ihr Blick glitt über die Gesichter der Krieger, kalt und abschätzend, bevor sie den Kopf leicht neigte und wieder in die Reihen zurückkehrte. In ihrer Brust nagte jedoch der stille Gedanke, dass Fichtenstern mit diesem Schritt mehr Unruhe säte, als Nutzen daraus zu ziehen war. Doch vorerst ließ sie ihn gewähren, konnte sie doch nicht ihren Anführer vor dem gesamten Clan in Frage stellen - sie würde lediglich dafür sorgen, dass der GlutClan im Fall der Fälle nicht mit ihm fiel.



@Fichtenstern @GlutClan
Alias — Moxxie
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Achatbrand

Achatbrand
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#3
17.09.2025, 08:30
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ashes of brotherhood



Achatbrand war wie die anderen Krieger bei der Versammlung anwesend und hörte den Worten Fichtensterns zu. Wie viele andere, bejubelte er, was sein Anführer zu sagen hatte und es gefiel ihm, dass sie nun auch auf BrisenClangebiet jagen durften. Natürlich nahmen sich GlutClankatzen ohnehin was sie wollten, doch es war auch Regel, dass man selbst für seine Fehler gradestehen musste, wenn man sich erwischen ließ. Wenn aber Fichtenstern das Ganze so anwies, dann würde er seinen Kriegern den Rücken decken, wenn sie auf dem Territorium des BrisenClans erwischt werden würden. »Ich kann es kaum abwarten mir mal einen ihrer Hasen zu schnappen« raunte Achatbrand leise zu Eisvogellied, die neben ihm stand. Als der Anführer seine Rede beendete, trat allerdings Azurblick vor, um ihre Worte an den Clan zu richten. Es war nicht selten, dass sie das tat und Achatbrand wusste, dass Fichtenstern und sie eine starke Front bildeten. Doch ihre Worte ließen in dem grauen Krieger mehr zucken, als nur seine Ohren. Als er hörte, dass ausgerechnet sein Bruder sich wieder mal einen Fehltritt erlaubt hatte, ließ ihm das Fell zu Berge stehen. Andauernd benimmt er sich wie ein Monster im Wald. Er macht was er will und wie er es grade denkt. Und wehe es ist ihm mal wer überlegen, wie ich oder Azurblick, dann muss er gleich etwas Dummes tun! Ich habe so oft versucht mich ihm anzunähern, doch er blockt mich immer wieder ab..Aber er hat Familie! Ich bin seine Familie! Wütend drehte Achatbrand sich um, blickte seinem Bruder direkt in die Augen und lief langsam auf ihn zu. Sein Fell stand zu Berge und die Augen funkelten drohend. »Du glaubst du kannst dir alles erlauben? Bringst Schande über uns mit deiner Arroganz! Wer sich nicht an die Regeln hält, kein Interesse an festen Bindungen im Clan hat, der will vielleicht gar nicht dazugehören?!« knurrte Achatbrand wütend und bereits einige Katzen waren zurückgetreten, um den beiden Platz zu machen. Auch wenn es nicht ständig vorkam, aber wenn Krieger des GlutClans kämpften, dann ließ man sie diesen Kampf auch austragen. Und Achatbrand war sich sicher, dass nur eine Niederlage gegen ihn seinen Bruder noch zur Vernunft bringen könnte. Und so wartete Achatbrand nicht länger. Mit ausgefahrenen Krallen stürzte er sich auf seinen Bruder und versuchte ihm heftig ins Ohr zu beißen.



@Fichtenstern @Azurblick @Onyxsplitter
Alias — Efeu
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Bernsteinpfote

Bernsteinpfote
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#4
21.09.2025, 19:20
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Scham wie Dornen im Bauch 

Bernsteinpfote hatte sich dicht unter die Menge gedrängt, das Herz schlug ihr schneller, als Fichtensterns Stimme durch die Höhle grollte. Ihre Augen glänzten bernsteinfarben im Schimmer des Mondlichts, das durch die Decke fiel, doch in ihnen lag keine reine Bewunderung. Die Schülerin sog jedes Wort auf. Die Macht, die Entschlossenheit, mit der ihr Anführer sprach, ließ ihr Fell prickeln, und dennoch… nagte ein kleiner Zweifel in ihr. Zwei Fronten? Der BrisenClan und der WurzelClan? Ihre Krallen scharrten unruhig am Boden, als sie das Gefühl nicht abschütteln konnte, dass das keine gute Idee war, aber wer war sie schon, dass sie die Entscheidungen ihres Anführers in Frage stellen konnte? Er musst Recht haben, dass es eine gute Idee war. Immerhin war er der Anführer. Sie schluckte, dann nickte sie, um ihre gedankliche Schlussfolgerung zu bestärken.

Als Azurblick schließlich hervortrat, richtete sich Bernsteinpfotes Körperhaltung instinktiv auf. Streng, unnachgiebig klangen die Worte ihrer Mentorin, und die dreifarbige Kätzin fühlte, wie Hitze ihr ins Gesicht stieg. „...Es ist nicht der Schmetterling, der zählt, sondern die Grenze...“ Bernsteinpfote senkte kurz den Blick, Scham stach ihr wie Dornen in den Bauch. Sie hatte gewusst, dass Azurblick das nicht vergessen würde. Aber gleichzeitig flackerte Stolz in ihrer Brust: Ihre Mentorin hatte vor dem ganzen Clan klar gemacht, dass sie hinter ihr stand, dass sie diejenige war, die Bernsteinpfote formen durfte.

Als Achatbrands wütendes Knurren den Raum durchbrach, hob Bernsteinpfote ruckartig den Kopf. Ihr Blick huschte zwischen den beiden Brüdern hin und her, ihre Muskeln spannten sich vor Unruhe. Der Funken, der eben noch Scham war, verwandelte sich in eine fiebrige Spannung. Ein Kampf. Vor allen Augen. Ein Teil von ihr wollte aufspringen, schreien, einschreiten, doch der andere Teil überwog definitiv und drängte sie zurück, flüsterte, dass sie beobachten sollte. Lernen. Ihre Augen hafteten an den zuckenden Körpern der beiden Krieger, jede Bewegung, jede Muskelspannung in sich aufsaugend.

„Konsequenzen…“, murmelte sie leise, kaum hörbar für irgendjemanden, außer jemand der ihr vielleicht zufällig nahe stand. Die Schülerin war so sehr auf das Geschehen fokussiert, das sie nicht beachtete, wer in ihrer näheren Umgebung stand. Azurblicks Worte hallten in ihrem Kopf nach, schwer wie Fels. Konsequenzen für sie... und nun auch für Onyxsplitter. Der Clan sah zu, wie Bruder gegen Bruder prallte, und Bernsteinpfote konnte sich nicht entscheiden, ob ihr Herz voller Furcht oder voller Erwartung war.

Unsicher duckte sie sich tiefer in die Menge, der Schweif peitschte unruhig über den Boden. Noch war sie Schülerin, zu jung, um eine Stimme zu erheben. Außerdem war sie nicht im GlutClan geboren und noch immer gab es einige Katzen, die sie daher nicht als vollwertiges Mitglied ansahen. Aber die Glut in ihrer Brust brannte... die Glut, die ihr Anführer mit seinen Worten entfacht hatte, die Azurblick in eine Form pressen wollte, die noch nicht passte, und die nun von dem Knurren zweier Brüder in der Luft geschürt wurde.

Bernsteinpfote schwor sich: Sie würde ihre Lektionen ziehen. Doch sie wollte mehr als nur lernen, Grenzen zu respektieren. Sie wollte stark genug werden, um niemals wieder in der Mitte zu stehen, zwischen Spott, Erwartungen und den Kämpfen anderer. Wobei... war sowas hier überhaupt möglich? 

Ihr Blick verhärtete sich, während sie die Szene verfolgte.


Angesprochen: // Erwähnt: @Fichtenstern, @Azurblick, @Achatbrand, @Onyxsplitter
Alias — Leni
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Brandnarbe

BrandnarbeHeilender Zorn
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#5
21.09.2025, 19:36
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Ein ganzer Haufen Krähenfraß 

Brandnarbe saß wie ein dunkler Fels am Rand der Menge, doch sein Körper vibrierte vor Unruhe. Seit der Großen Versammlung hatte er kaum ein Auge zugemacht und der Morgen hatte sein letztes bisschen Geduld vollends zerfressen. Einer nach dem anderen waren die Schüler vor ihm gestanden, und er hatte in jedem Blick, in jedem Atemzug nach einem Funken gesucht. Doch es gab bei diesen Schülern kein Zeichen, keine Spur von der Gabe, die er so verzweifelt suchte. 

Sein Schweif peitschte über den Steinboden, während Fichtensterns Stimme sich durch die Höhle fraß. Jagdrechte, Grenzen, Kriege... großspuriges Geheul, das in den Ohren der meisten Krieger wie Honig klang, in seinen jedoch wie blanker Hohn. „Fuchsdreck…“, grollte er leise, kaum mehr als ein Knurren in seiner Kehle. „Ein ganzer Haufen Krähenfraß, nichts weiter.“ Seine Lefzen verzogen sich, als er sah, wie Bernsteinpfote den Kopf senkte, wie Azurblick die Disziplin predigte, während zwei Krieger im nächsten Herzschlag übereinander herzufallen drohten.

In seinem Kopf wirbelten die Flüche unaufhörlich weiter: Maulaufreißende Jungen. Schwanzwedelnde Mäusehirne. Ein Rudel Flohpelze, die lieber Zähne fletschen, statt den Verstand zu benutzen. Sie brüllen wie Füchse im Wald und merken nicht einmal, wie sie ihre eigenen Fallen graben! 

Er zog scharf die Luft ein, stand abrupt auf und stapfte ein paar Schritte davon, als müsse er sonst an Ort und Stelle platzen. „Als hätten wir nicht schon genug mit Blattfall, Kräuterknappheit und Kratzbürsten, die sich die Ohren abbeißen müssen. Jetzt will er auch noch die Grenzen verschieben.“

Die Krallen seiner Vorderpfoten hätten sich in den Boden gebohrt, wäre es nicht kalter Stein, während er ein kehliges Schnauben ausstieß. Dumm wie ein mageres Kaninchen im Schnee. Jeder Schwanzträger hier jubelt, als hätte er was gefangen und ich darf die Fetzen aufsammeln, wenn sie sich die Kehle aufschlitzen.

Brandnarbe biss die Zähne so fest zusammen, dass sein Kiefer schmerzte. Konfrontieren würde er Fichtenstern jetzt nicht, nicht in diesem brodelnden Kessel, nicht vor den Augen des ganzen Clans. Aber er schwor sich, dass er diesen Wahn nicht unkommentiert lassen würde. Früher oder später musste er reden. Bis dahin aber blieb er im Schatten, ein grollendes Gewitter aus Narben und Zorn, während sein Clan jubelnd in die Flammen lief.



Angesprochen:  //

Erwähnt: @Fichtenstern, @Bernsteinpfote, @Achatbrand, @Azurblick

Alias — Leni
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Azurblick

AzurblickNachtschrecken
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#6
21.09.2025, 23:53
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we invite the revolution, we ignite the past


Ohne Hast hatte sich die zweite Anführerin neben Brandnarbe gesetzt, den sie bereits zuvor am Rande der Menge hatte verharren sehen, als wäre der Platz für sie reserviert gewesen. Ihr Fell berührte beinahe das seine, als sie seinen Ausführungen und Flüchen lauschte, ohne ihm jedoch vorerst ihre geballte Aufmerksamkeit zu widmen.

Ihre azurblauen Augen glitten über die aufgebrachte Menge, die noch immer zu toben schien, während Achatbrand und Onyxsplitter in einer Spirale aus Wut aufeinander zustürzten. Der Tumult war kaum verklungen, da ließ sie leise, aber mit unmissverständlicher Schärfe in der Stimme, Worte fallen, die nur für den vernarbten Heiler bestimmt waren.

"Traditionen, Brandnarbe. Kämpfe unter Brüdern, Streit in den eigenen Reihen - das ist der Preis, den wir zahlen. Stärke wächst nicht aus Frieden, sondern aus dem Feuer, das uns verbrennt und zugleich härtet." Sie klang gelassen, als spräche sie über Blattfall im Regen, ihr Blick jedoch schneidend.

"Der GlutClan hat schon immer seine Krallen gegeneinander gewetzt, bevor er sie nach außen richtete. So alt und grimmig wie du geworden bist, solltest du das doch am besten wissen."

Ein Anflug von Härte zog über ihre Züge, während sie das Chaos vor sich beobachtete. Doch ein Flackern in ihren tiefblauen Augen verriet beinahe die Gedanken, die sie nicht laut zu äußern vermochte. Fichtensterns Worte über den BrisenClan schmeckten ihr noch immer bitter. Schwäche im Mantel der List - das war nicht der Weg des GlutClans. Doch sie schwieg, ließ nur ein kurzes, frostiges Ausatmen zu, als hätte sie den Gedanken in der kalten Luft entlassen.

"Ich habe dich schon freudsamer erlebt, Brandnarbe. Was plagt dich?", mauzte die Siamkätzin leise, aber laut genug für seine in die Monde gekommenen Ohren, ehe sie wieder schwieg und dem Spektakel untätig beiwohnte.



@Fichtenstern @Brandnarbe
Alias — Moxxie
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Eichhornpfote

Eichhornpfote
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#7
22.09.2025, 09:02
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Flammender Zorn



Der Mond schickte sein schwaches Licht bereits in die Höhle, als Fichtensterns Ruf Eichhornpfote aus ihrem leichten Schlummer gerissen hatte. Nun saß sie leicht verschlafen inmitten ihrer Clankameraden und lauschte den Erzählungen ihres Anführers. Noch immer fühlte sie den Stolz darüber, ihre erste große Versammlung miterlebt zu haben und dachte an ihre Begegnung mit Schneesterns Schüler Schleierpfote zurück.

Fichtensterns Worte waren eine Wiederholung dessen, was sie bereits letzte Nacht schon gehört hatte und so konnte sie ihre Aufmerksam auf die Reaktion ihrer Clankameraden lenken. Brandnarbe schien aufgebracht und Azurblick redete leise auf ihn ein. Doch Eichhornpfote hatte seit dem Morgen ohnehin eine dezente Abneigung gegen den Heiler entwickelt, also ließ sie ihren Blick weiterwandern. Doch weit kam sie nicht, denn sie spürte, wie Bernsteinpfote neben ihr sich merklich anspannte, als ihr Name genannt wurde und Eichhornpfote drückte sich einen Moment lang tröstend an ihre Freundin.

Doch für aufbauende Worte blieb keine Zeit, denn ein zorniges Knurren ließ Eichhornpfote das Fell zu Berge stehen. Es war Achatbrand, der sich in beinahe blindem Wahn auf seinen Bruder stürzte. Die Spannung in der Luft schien zu knistern und Eichhornpfote wich ein Stück zurück, weniger aus Furcht als vielmehr, um die Szene besser im Blick behalten zu können. Sie erinnerte sich an eine Jagd mit Achatbrand und Habichtblut, bei der ihr die Abneigung der beiden Kater förmlich ins Gesicht geschrien hatte. Ganz offensichtlich hatte Achatbrand nicht viele Freunde im Clan.

Gebannt beobachtete Eichhornpfote den Kampf der Brüder, grub voller Spannung die Krallen in den Boden. Sie hatte noch nie einen echten Kampf gesehen, mit Krallen und Zähnen und der puren Absicht, den Gegner zu verletzen. Nachdem niemand einschritt, schien eine solche kriegerische Ausschreitung während einer Clanversammlung wohl geduldet zu sein.

“Konsequenzen…“, hörte sie Bernsteinpfote neben sich flüstern und drehte ihr erstaunt ein Ohr zu, jedoch ohne die beiden Kämpfenden aus dem Blick zu lassen.

“Was meinst du?“, harkte sie nach, den Blick immer noch wie magisch angezogen auf die beiden Brüder gerichtet, die es wagten, vor allen Anwesenden eine solche Szene zu machen. Eichhornpfote konnte nicht sagen, ob sie die beiden dafür bewunderte oder sie doch dafür verurteilte, dass sie Fichtenstern so schamlos die Show stahlen. Vermutlich lag die Wahrheit irgendwo dazwischen.


Angesprochen @Bernsteinpfote
Erwähnt @Azurblick @Fichtenstern @Brandnarbe @Achatbrand @Onyxsplitter @Habichtblut
Alias — Haku
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Brandnarbe

BrandnarbeHeilender Zorn
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#8
22.09.2025, 10:50
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Kein Feuer, das uns härtet 

Brandnarbe spürte, wie Azurblicks Fell fast das seine streifte, und für einen Herzschlag zuckte es ihm in den Krallen, als wolle er den Abstand wieder vergrößern. Doch er blieb, der Rücken straff, die Muskeln unter den Narben gespannt wie gespannte Sehnen. Ihre Worte schnitten ihm ins Ohr, und er sog sie ein wie Rauch.

„Traditionen…“, wiederholte er, dieses Mal nicht nur voller Galle, sondern auch mit einer Schwere, die tief aus seiner Brust kam. „Ich habe mein Leben damit verbracht, sie zu wahren. Den alten Wegen zu folgen, weil sie uns geleitet haben, seit es den GlutClan gibt. Ohne Tradition wären wir nicht viel mehr als ein Rudel heimatloser Streuner.“ Seine bernsteinfarbenen Augen funkelten, als er sie für einen Moment zu ihr wandte.

Doch dann fuhr er scharf fort, seine Stimme rau und von Bitterkeit getragen: „Aber Tradition ist keine Ausrede für Dummheit. Wenn wir uns gegenseitig zerfetzen UND mehrere Grenzen überschreiten, nur damit irgendwer seine Machtgier stillt, dann ist das kein Feuer, das uns härtet! Es ist ein Brand, der alles verzehrt. Und weißt du, wer dann am Ende die Knochen zusammensammelt und die Wunden näht? Ich.“ Seine Krallen kratzten scharf über den Fels, als wollte er die Worte in den Stein ritzen. Ich allein... und mit diesem Gedanken kam er zu seinem nächsten Punkt, welcher ihn belastete. Nicht nur belastete. Es quälte ihn zunehmend immer mehr seit dem Heilertreff im vergangenen Mond.
Er sog scharf die Luft ein, schüttelte dann das Fell, als könnte er die Last einfach von sich abstreifen. „Heute Morgen stand jeder Schüler vor mir. Jeder. Und keiner von ihnen trägt das Zeichen des SternenClans. Keiner ist bereit, meinen Platz zu übernehmen.“ Ein tiefes Grollen vibrierte in seiner Kehle, dumpf und bedrückend. „Ich habe geschworen, den Willen unserer Ahnen zu achten und ohne einen Heilerschüler brechen wir diese Kette. Das ist Verrat an allem, was wir sind.“
Sein Blick glitt zurück auf die tobende Menge, auf die Brüder, die sich ineinander verkeilten, als wäre Blut nichts weiter als Wasser. Brandnarbe verzog die Lefzen. Mäusehirne, die glauben, Krallen seien mehr wert als Verstand. Tradition heißt Stärke. Disziplin. Dem Clan dienen, nicht das eigene Ego zum falschen Blattwechsel füttern...

Er ließ ein heiseres, beinahe gebrochenes Schnauben hören, ehe er wieder zu Azurblick sprach, leiser nun, aber nicht weniger schneidend: „Ich werde die alten Wege nicht verraten. Aber ich werde auch nicht stillschweigend zusehen, wie wir sie zu Asche verbrennen, nur weil jemand glaubt, Größe käme einzig und allein von viel Blut, das wir vergießen und Terrain, das wir besitzen.“

Dann schwieg er, der Schweif zuckte unruhig über den Stein, doch seine Augen brannten unbeirrbar in die flackernde Menge. Tradition, ja. Aber nicht um den Preis, den Fichtenstern gerade verlangte. Die Blattleere war nicht mehr weit entfernt. Er war der einzige Heiler, der dazu schon ins Alter gekommen war, auch wenn er es ungern zugab. Er war nicht mehr so fit. Die Traditionen befürwortete Brandnarbe, doch in letzter Zeit schienen sie mehr und mehr auszuarten. Außerdem musste er an die Verluste denken. Marmorherz... Er dachte an Bergviper und Granitstelle, wie sie an dem übel zugerichteten Körper ihrer Geliebten Tochter und Schwester standen. Wie ihr Körper bebte vor Schmerz und Kummer. Dazu noch Krieg an zwei Fronten... wenn er es nicht besser wüsste, würde er sagen, Fichtenstern wäre von einem Baum gefallen und auf seinem Dickschädel gelandet. Doch hätte er eine Verletzung an seinem Kopf wäre er vermutlich der Erste, der davon Bescheid wüsste. Und davon wusste er leider nichts. Oder war er einfach ins Alter gekommen und bildete sich ein, dass sein Anführer gerade viel zu ambitionierte Ziele hatte? Ungläubig starrte er seinen Anführer an, während er dennoch ein offenes Ohr für Azurblick hatte und auf ihre Reaktion wartete, nachdem er offen und ehrlich seine Meinung kundgetan hatte. Typisch für ihn. Er nahm sehr, sehr selten ein Blatt vor die Schnauze.


Angesprochen:  @Azurblick

Erwähnt: @Fichtenstern, @Bergviper, @Granitstille

Alias — Leni
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Onyxsplitter

Onyxsplitter
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#9
22.09.2025, 21:36
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Brothers

Aufmerksam hatte Onyxsplitter den Worten seines Anführers zugehört. Nicht weit von seinem Bruder entfernt hatte der dunkelgraue Kater platz genommen, etwas, was ihm scheinbar zum Verhängnis werden sollte. Zunächst jedoch freute sich Onyxsplitter über die ausdrückliche Erlaubnis, auf dem Gebiet des BriesenClans jagen zu dürfen.

Sein freudiges Grinsen verschwand jedoch wieder, als Azurblick die Stimme erhob und ihn vor den Katzen des Clans tadelte, dafür, dass er über ihren Kopf hinweg etwas zu Bernsteinpfote gerufen hatte. Ihrem Blick hielt der Krieger stand, gab ihr jedoch keine Widerworte. Mit dem was sie sagte hatte sie recht, auch wenn er es selbst etwas sehr überzogen von ihr fand.

Überzogen fand er auch die Reaktion seines Bruders.  »Du glaubst du kannst dir alles erlauben? Bringst Schande über uns mit deiner Arroganz! Wer sich nicht an die Regeln hält, kein Interesse an festen Bindungen im Clan hat, der will vielleicht gar nicht dazugehören?!« zeterte der silberne los und kam mit bedrohlicher Haltung auf Onyxsplitter zu. Es war wie immer geplärre aus dem Maul des Katers, doch wie auch die anderen Katzen des Clans, bemerkte auch Onysplitter, dass Achatbrand die Krallen ausgefahren hatte.

Nur wenige Herzschläge später stürzte sich der silberne auf ihn. Ein lautes, dumpfes Knallen ertönte, als Onyxsplitter seinen Bruder mit ebenso viel Körpereinsatz empfang und sie aneinander prallten. Achatbrands Versuch ihm ins Ohr zu beißen konnte Onyxsplitter verhindern indem er ihm auswich, stattdessen holte er zu einem festen Hieb nach der Wange seines Gegenübers aus und traf diese mit Wucht.

Aus den Reihen um sie herum hörte man mit fieberndes knurren, manche Blicke funkelten vor Aufregung, andere schienen sich eher abzuwenden. Fichtensterns Blick lag auf den Kriegern, der Kreis in dem sie sich befanden wurde größer.
Mit einem Knurren und den Haaren im Nacken aufgestellt, sah er seinem Bruder in die ebenso gelben Augen, während sich das helle Fell an dessen Wange langsam rot färbte.



@Azurblick@Bernsteinpfote @Achatbrand @Fichtenstern
Alias — Nici
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Fichtenstern

FichtensternSchattenbote
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#10
23.09.2025, 11:14
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law of fire



Aufmerksam hörte der Anführer zu, als seine Stellvertreterin die Chance ergriff und ebenfalls zu dem Clan sprach. Er nickte ruhig, als stille Zustimmung und ein Zeichen des Rückhaltes. Dann geschah alles recht schnell. Achatbrand, der Bruder von Onyxsplitter, sprang auf und stürzte sich auf seinen Bruder. Sofort ging die Menge auseinander, bildete einen Kreis um die kämpfenden Brüder. Wie so oft, lieferte der silberne Achatbrand keine Glanzleistung ab. Wie immer griff er an, ohne wirklich taktisch vorzugehen und ohne seinen Kopf einzusetzen. Und so konnte der schwarze Kater die Angriffe abwehren und auch Treffer landen. Ein Schnauben entwich Fichtenstern, wusste er doch um die Schwäche des Getigerten. Und doch waren beide wertvolle Mitglieder seines Clans. Achatbrand brachte oft Beute und auch wenn er oft mit seinem Dickschädel durch die Felswand wollte, so war er durch und durch ein treuer Krieger des GlutClans. Fichtenstern wusste, dass er alles tun würde, was immer er auch von dem Silbernem verlangt. Und ähnlich war es mit dem anderen Bruder. Onyxsplitter war verlässlich, hatte durchaus seine festen Bande im Clan und Fichtenstern verließ sich auf den Krieger. 
Das, was Achatbrand so zur Weißglut brachte war nicht das Verhalten seines Bruders, sondern alleine die Tatsache, dass er selbst nicht zu den Banden gehörte, die sein Bruder schloss. Eigentlich ein unnötiger Kampf und doch sah der Anführer einen gewissen Sinn dahinter. Erstens würden die Brüder vielleicht endlich ihren Zwist beenden, weil sie aufeinander zugingen oder endgültig damit Schluss machen und nebeneinander herlebten. Und vor allem war es ein schönes Zeichen. Nicht immer waren nämlich die Blutbande etwas, auf das man sich verlassen kann und nicht selten musste man sich entscheiden, was einem wichtiger war: Der Clan oder die Blutsverwandtschaft. So wie bei Eisvogellied, eine HalbClankatze. Sie hatte sich für den Clan entschieden und würde sie sich auch aktiv gegen ihre Blutsverwandtschaft im NebelClan entscheiden?
Der Kater stellte sich erneut auf die Spitze des Felsens und blickte auf die kämpfenden Brüder hinab, als er erneut seine Stimme erhob. »Wer glaubt, dass er hier etwas wider der Natur sieht, der irrt sich« schallte seine Stimme über die kämpfenden Brüder hinweg und doch nickte er ihnen kurz zu, als Zeichen, das seine Rede keinesfalls als Unterbrechung zu werten war. »Brüderlichkeit schwächt, sie hält zurück, was in uns steckt. Wir alle sind ein Clan, sind eine Familie und ich erwarte, dass eure erste Entscheidung immer der Clan ist.« fügte er hinzu und blickte auf seine Clankatzen nieder »Der Clan geht immer zuerst. Wenn sich euer eigenes Blut also mal gegen den Clan stellen sollte, dann erwarte ich, dass ihr nicht den selben dummen Fehler begeht« rief er ruhig und mit bestimmter Stimme. Kurz glitt sein Blick über Azurblick und Brandnarbe. Der Heiler war sehr mürrisch, das war Fichtenstern nicht entgangen. Und wenn er seine Stimme fand, um sein Unbehagen auszudrücken, dann würde Fichtenstern zuhören - aber nicht unbedingt zustimmen.
»Wer wachsen will, muss bereit sein, auch gegen sein eigenes Blut seine Krallen zu erheben« rief er laut und mit klarer, dunkler Stimme. Seine blassgrünen Augen blieben an dem Knäuel aus silbernem und schwarzem Fell hängen und er nickte zuversichtlich. Zwei Brüder, die beide zu jederzeit den Clan an erster Stelle sahen. Mit ihnen wuchs die Stärke und die Macht des GlutClans.



@Onyxsplitter @Achatbrand @Brandnarbe @Azurblick
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Fichtenstern, Azurblick, Achatbrand, Onyxsplitter Lager des GlutClans, Haupthöhle


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