Gast
Felidae
Einleitung
Willkommen in Felidae, einer Welt voller Abenteuer, Geheimnisse und uralter Traditionen. In den Tiefen des Waldes leben vier mächtige Clans, jeder mit seiner eigenen Kultur und Bestimmung. In diesem Rollenspiel wirst du nicht nur ein Charakter sein, sondern dein ganz eigenes Schicksal formen und Geschichte schreiben - vielleicht sogar die anderer. Mit einzigartigen Talentbäumen, individuellen Attributen und einem innovativen Würfelsystem meisterst du all die Herausforderungen, die dich erwarten. Tritt ein in die Welt von Felidae, wo jede deiner Entscheidungen zählt und das Schicksal der Clans in deinen Pfoten liegt.
Willkommen
Team

Wetter
5 - 11°C

Der Blattfall schreitet stetig voran. Immer mehr Bäume verlieren ihre bunten Kronen, und der Boden ist nun oft bedeckt von einem raschelnden Teppich aus feuchten, rotgoldenen Blättern. Der Wind hat an Kraft gewonnen – kühl und beständig weht er durch das Gebiet und treibt die Wolken vor sich her. Immer seltener lässt sich die Sonne blicken, und wenn sie es tut, dann nur schwach, fast schüchtern. Regen fällt häufiger als zuvor: in langen, dünnen Schleiern oder mit kalten, prasselnden Tropfen. Die Erde ist vielerorts aufgeweicht, Pfoten sinken rasch ein, und die Luft ist durchzogen vom Geruch nassen Laubs und modriger Wurzeln. Die Nächte sind deutlich kälter geworden – ein Vorbote des nahenden ersten Frostes.
Mond 151
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 Let the forest watch
151. Mond, 5.Tag des Blattfalls, Sonnenhoch

Dämmerbiss

Dämmerbiss
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07.09.2025, 19:40
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Try to keep up


Zielsicher trugen ihre Pfoten sie über den Untergrund. Seit der Jagd vor einigen Tagen war sie nicht mehr mit Habichtblut allein gewesen. Zu gut erinnerte sie sich an die gemeinsame Jagd bei den Schlangenfelsen. Zu gut erinnerte sich die Kätzin an die Worte, die sie mit dem Kater gewechselt hatte. Ob Azurblick sie absichtlich zusammen zu einer Jagdpatrouille eingeteilt hatte? Bezweifle ich. Dämmerblick warf einen Blick über ihre Schulter bevor sie ihren kupferfarbenen Blick wieder nach vorne richtete.

Ihr Weg führte sie an der Mooslichtung vorbei, wo das Jagdtraining abgehalten wurde. Für heute hatte sie den Düsterwald ausgewählt. Ein dunkler, teils fruchtbarer Nadelwald mit stark bewachsenem Dickicht und teilweise moosbewachsenem Boden. Er bestand aus einigen fruchtbaren Teilen und Teilen, die zum Berg hingehend trockener und spärlicher wurden. Die Schatten legten sich über den Boden obwohl die Sonne hoch am Himmel stand. Vereinzelte Sonnenstrahlen drangen durch die dichten Blätterkronen. Leicht sanken ihre Pfoten in den Untergrund, der vom Regen und der Luftfeuchtigkeit aufgeweicht war.

Dämmerbiss wurde langsamer bis sie zum Stehen kam. Sie schnappte mehrere Gerüche ab, manche frisch und von Beutetieren stammend, andere schal und von anderen Kriegern ihres Clans. Der Geruch von Erde und Blättern kroch ihr in die leberfarbene Nase. Und ein weiterer, frischer Geruch. Sie stellte ihre dunklen Ohren mit den weißen Punkten auf bevor ihre kupferfarbenen Augen die Steppenmaus zwischen ein paar Wurzeln entdeckten. Ohne lange zu reden, sank sie im Gehen ins Jagdkauern und schlich auf die Maus zu. Sie schob sich langsam näher, die Muskeln spielten unter ihrem gepunkteten Pelz. Mit ihrem Schweif balancierte sie sich aus während sie gedanklich durchging, wie die Maus handeln konnte. Sie konnte ins dichtere Dickicht fliehen, wo Dämmerbiss sie schwieriger erreichen konnte, sie konnte nach rechts fliehen, wo der Boden freier lag und es gefährlicher für die Maus sein würde. Als sie sich nah genug angeschlichen hatte, spannte sie ihre Muskeln noch ein wenig stärker an und drückte sich kräftig ab. Die Kätzin landete auf der Maus und bohrte ihre Krallen in ihren Körper bevor sie sie mit einem gezielten Biss erlegte. Für einen Herzschlag huschte ein trockenes Lächeln über ihre Züge - nicht freundlich, eher zufrieden.

Sie hob die Maus ab und ging zu Habichtblut zurück bevor sie die Maus ablegte und etwas Erde über sie kratzte. "Dein Zug. Mal sehen, ob du mithalten kannst."


Alias — Jacky
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Habichtblut

Habichtblut
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#2
08.09.2025, 11:22
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With pleasure

Mit selbstbewusstem Gang, aber leichten Pfotenschritten die keine Geräusche hinterließen folgte Habichtblut Dämmerbiss durch das Glutclanterritorium. Es war ein paar Sonnenaufgänge her, als sie das letzte Mal zu zweit unterwegs gewesen waren, auf Wurzelclangebiet. Dort hatten sie ein ziemlich gutes Team abgegeben, auch wenn Habichtblut natürlich allein doppelt so viel gefangen hätte. Habichtblut dachte automatisch an ihre letzte Interaktion zurück und daran wie amüsant und dennoch locker es zwischen ihnen war, mit spitzen Bemerkungen und leichtem Spott, aber nie so, dass eine eindeutige Grenze überschritten wurde. Dämmerbiss wusste, wie sie sich zu verteidigen hatte und dennoch besaß sie Humor, den sie sich nicht nehmen ließ. Als besagte Kriegerin einmal über die Schulter sah begegnete er ihrem kupferfarbenen Blick stumm und ernst.

Die beiden tappten mit zügigen Schritten an der Mooslichtung vorbei, ein Trainingsort für Schüler, ideal für Kampf- als auch Jagdtraining und gut durch den Schutzfall abgeschirmt, sodass man ungestört üben konnte, ohne überrascht zu werden. Ihre Pfoten versanken leicht im aufgeweichten, moosigen Boden und schnell ließen sie diesen Ort hinter sich und glitten tiefer in den Nadelwald. Das dichte Dickicht verschluckte den letzten Rest des Lichts. Die Sonnenstrahlen über ihren Köpfen drangen kaum zu ihnen rüber, denn dichte Wolken tummelten sich am Himmel und verhinderten jedes Stück Wärme. Der Düsterwald erledigte infolgedessen den Rest und machte seinem Namen alle Ehre. Der Boden war nass und weich vom Gewitter in der Nacht und von den Blättern über ihnen tropfte es. Ein Regentropfen traf unerwartet seine dunkle Nase und der Krieger verzog das Gesicht und schüttelte den Kopf. Plötzlich stoppte Dämmerbiss und Habichtblut hielt abrupt inne.

Habichtblut überließ Dämmerbiss den ersten Versuch und sah dabei zu, wie sie in den Jagdmodus schaltete. Er musterte sie eingehend; wie ihre leberfarbene Nase zuckte, während sie die Luft einsog, wie ihre Ohren sich drehten, um jedes kleinste Geräusch einzufangen, wie ihre Augen aufmerksam durch die dunkle Gegend huschten. Er beobachtete ihr Jagdkauern, während sie auf ihre Maus zuschlich. Das Muskelspiel unter ihrem getupften Fell, die angelegten Ohren, wie still sie ihren Schweif hinter ihrem Körper hielt, wie lautlos sie eine Pfote vor die andere setzte, kurz innehielt, um ihre Möglichkeiten durchzugehen und den besten und effizientesten Weg suchte, um ihre Beute zu fangen und zu erledigen.
Mit einem perfekten Sprung landete sie auf der Maus, elegant und beinahe anmutig und doch mit einer nicht übersehbaren Präzision und Stärke, die ihn fesselte. Das Nagetier war tot, bevor es realisierte, was da geschah.

Wortlos wartete Habichtblut, bis Dämmerbiss wieder bei ihm war. Der Kater sog die Luft tief in seine Lungen. Er roch den nassen Waldboden, den würzigen, leicht süßlichen Duft von Harz und Nadeln und den leicht fauligen, aber nicht unangenehmen Geruch von abgestorbenem Holz, feuchten Laub und vermodernden Pflanzenresten. All das gehörte zur Tiefe des Waldes dazu und war genau richtig. Zwischen all den Gerüchen erkannte er die Spur eines Vogels.
Ein kleines, siegessichere Grinsen kroch auf Habichtbluts Lefzen und er warf Dämmerbiss einen gespielt überheblichen Blick zu. “Sieh zu und lerne.”

Er wandte sich ab, seine Züge wieder ernst und dieses Mal auch konzentriert. Er folgte seiner Spur und je näher er kam, desto tiefer glitt er in das Jagdkauern. Ein Buchfink. Der Vogel suchte zwischen feuchten Blättern auf dem Boden nach Nahrung. Wahrscheinlich erhoffte er sich einen Wurm. Tja, heute ist nicht dein Glückstag.
Habichtblut kroch näher, ohne auch nur einen einzigen Laut zu verursachen. Dann spannte er seine Hinterläufe an, sprang mit ausgefahrenen Krallen ab und landete zielgenau auf dem Vogel. Er tötete es sofort mit einem Biss und drehte sich mit dem Buchfinken im Maul zurück, um Dämmerbiss entgegenzukommen.

Habichtblut ließ den Vogel fallen und kratzte etwas Erde und Laub darüber, ohne den Blick von Dämmerbiss’ kupferfarbenen Augen zu nehmen. “Dein Zug. Mal sehen, ob du das toppen kannst.”, miaute er mit spöttischem Unterton, da er bewusst dieselben Worte wie sie benutzte. Zumindest den Anfang davon. Ein Vogel war keine so einfache Beute wie Mäuse, Amphibien und Reptilien und das wusste Dämmerbiss. 
Habichtblut machte eine übertrieben ausschweifende Pfotenbewegung, während das leichte Lächeln nicht von seinen Mundwinkeln wich. “Der Wald gehört ganz allein dir.” Ein amüsiertes und interessiertes Funkeln trat in seine hellen Bernsteinaugen.


@Dämmerbiss
Alias — Connor
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Dämmerbiss

Dämmerbiss
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#3
Gestern, 21:50
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Watch and learn



Ihre kupferfarbenen Augen beobachteten ihren Begleiter als er die Luft tiefeinsog. Viel Glück. Geduldig beobachtete sie ihn bevor sich ein kleines, siegessicheres Grinsen auf Habichtbluts Lefzen schlich. Er warf ihr einen gespielt überheblichen Blick zu, den sie mit leicht zuckenden Schnurrhaaren zur Kenntnis nahm. Einen Hauch Belustigung in ihren ruhigen Augen. “Sieh zu und lerne.”, miaute Habichtblut. Dämmerbiss schnaubte leicht. Zu ihrer Belustigung gesellte sich ein Hauch Spott als sie dem Kater nachsah.

Dämmerbiss' kupferfarbene Augen folgten dem Krieger als er sich in Bewegung setzte. Nicht, dass sie es je offen zugeben würde aber sie beobachtete seine Schritte und Bewegungen genau, sah die Konzentration in seinem Blick, die Anspannung in seinen Schultern und die Art wie er mit seiner Umgebung zu verschmelzen schien. Für einen Herzschlag erinnerte sich die Kätzin an die gemeinsame Jagd an den Schlangenfelsen vor einigen Sonnenaufgängen. Daran, wie ähnlich sie sich in manchen Dingen waren und wie sehr sie sich auf der anderen Seite unterschieden. Sie waren beide unnachgiebig, besaßen einen eisernen Willen und waren nicht unbedingt dafür bekannt, nachzugeben. Wenn sie es so betrachtete, wunderte es die Kätzin nicht, dass sie während der Jagd an den Schlangenfelsen aneinandergeraten waren - und es in Zukunft vermutlich noch einmal würden.

Habichtblut gab dem Buchfink keine Möglichkeit für einen Fluchtversuch oder dafür, andere Beutetiere zu warnen. Mit einem präzisen Biss erlegte er den Vogel. Dämmerbiss blinzelte einmal ruhig während der Kater mit seiner Beute im Maul zurückkehrte, den Vogel ablegte und Erde über den Körper scharrte. “Dein Zug. Mal sehen, ob du das toppen kannst.”, gab er mit spöttischem Unterton von sich. Leicht verengte sie ihre kupferfarbenen Augen als er ihre eigenen Worte beinahe spiegelte. Hältst du dich für witzig, ja? Dem würde sie es noch zeigen! "Oh, beeindruckend.", miaute sie schließlich. Ihre Stimme war ruhig doch der Unterton ließ keinen Zweifel daran, dass es nicht ernst gemeint war. "Ein Vogel. Sicher, dass er nicht schon alt und halbblind war? Sieht fast so aus.", fügte sie spöttisch hinzu und stupste den Buchfink mit einer ihrer Pfoten leicht an. Dämmerbiss richtete ihren Blick wieder auf Habichtbluts bernsteinfarbene Augen und hielt seinem Blick stand ohne zu blinzeln. Als würde sie sich von seinem Blick einschüchtern lassen. Oder von seinen Worten beeindrucken lassen. Aber ganz sicher nicht.

Betont langsam wandte sie sich ab, straffte ihre Schulter, den Schweif locker erhoben. Jeder ihrer Schritte wirkte abgewogen, bewusst. Kein Laut verriet sie. Etwas, das sie inzwischen beinahe perfektioniert hatte.
Sie sog die Luft ein, wie Habichtblut es zuvor getan hatte. Die Kätzin prüfte die Gerüche, stellte ihre Ohren aufmerksam auf und versuchte auch die leisesten Geräusche des Düsterwalds aufzunehmen. Dann schnappte sie den Geruch eines Vogels zwischen modrigem Holz und dumpfer Erde auf. Ein frischer, intensiver Geruch. Die Kriegerin folgte der Duftspur im Jagdkauern und entdeckte eine Elster, die unter einem Busch herumpickte und wohl zum Aufbruch ansetzte. Sie spannte ihre Hinterläufe an, atmete leise aus und schoss nach vorne. Während ihrem präzisen Sprung schlug sie ihre elfenbeinfarben schimmernden Krallen in den Leib der Elster, fixierte sie auf dem Boden und mit einem gezielten Biss beendete sie das Leben des Vogels.

Dämmerbiss richtete sich wieder auf und trug die Elster zurück zu Habichtblut. Ihre Schritte waren ruhig - weder prahlerisch noch eilig obwohl sie seinen Blick kaum erwarten konnte. Sie legte den Vogel neben seinen Vogel, hob leicht den Kopf und sah ihn direkt an. "Scheint so, als müsstest du dich heute ein bisschen mehr anstrengen." Ihre Stimme war kühl aber nicht feindselig. Eher wie eine Herausforderung, von der sie sich fast sicher war, dass der stolze, bissige, scharfzüngige Kater sie annehmen würde. "Ein Buchfink ist eine nette Beute aber er wiegt weniger als ein ordentlicher Bissen.", fügte sie belustigt hinzu während sie sich etwas weiter aufrichtete.

Gelassen zuckte ihre Schweifspitze als sie Habichtbluts bernsteinfarben Augen aufmerksam mit ihren kupferfarbenen Augen musterte. Ein leichtes, kaum erkennbares Lächeln umspielte ihre dunklen Lefzen.



@Habichtblut
Alias — Jacky
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Habichtblut

Habichtblut
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Vor 2 Stunden
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Apparently I haven't learned

“Oh, beeindruckend.” Beinahe klang das ernst gemeint, doch Habichtblut entging natürlich nicht der ironische Unterton, ganz subtil, und doch offensichtlich, wenn man genau hinhörte. Und das tat er. Habichtblut nickte dennoch selbstzufrieden, nach dem Motto ‘Ich weiß’, ohne die ironische Spur in Kenntnis zu nehmen. 
“Ein Vogel. Sicher, dass er nicht schon alt und halbblind war? Sieht fast so aus.”
Der Kater wandte den Blick nicht von Dämmerbiss ab, auch, als sie den Buchfinken anstupste und seine Miene wandelte langsam in eine gespielt besorgte, die während des Sprechens wieder in etwas Spöttisches überging.  “Dann würde ich mir an deiner Stelle Mal die Augen waschen statt dich ständig um dein perfekt glänzendes Fell zu kümmern, hm?” 

Interessiert folgte Habichtblut ihr wieder mit einem Sicherheitsabstand um ihr Freiraum zum Jagen zu lassen. Wieder zog Dämmerbiss’ perfekte Haltung seine Augen in den Bann. Es wirkte so, als kontrollierte die Kriegerin jede kleinste Bewegung bewusst, vom einfachen Gehen bis hin zum sanftesten Zucken ihrer Muskeln. Auch wenn Habichtblut wusste, dass das nicht ging, wirkte es bei ihr so, was ihn, und das konnte er nicht leugnen, faszinierte. So war es nicht verwunderlich, dass die Elster keine Chance zur Flucht hatte. 

Geduldig wartete der Kater, bis Dämmerbiss zu ihm zurücktrat, jeder einzelne Schritt war bewusst gesetzt, sie wirkte ruhig, als wäre sie ihres Sieges schon sicher. Pff. Habichtblut würdigte ihrer Elster keinen Blick, seine bernsteinfarbenen Augen waren immer auf die Kriegerin gerichtet.
“Hah! Ich und bei der Jagd anstrengen? Nichts leichter als das.” Und wie er diese Herausforderung annahm. 
“Ein Buchfink ist eine nette Beute aber er wiegt weniger als ein ordentlicher Bissen.” Habichtblut würde das niemals zugeben, aber Dämmerbiss hatte Recht. Eine Elster war da schon deutlich größer. Mit einem lässigen Grinsen hob Habichtblut eine Pfote zwischen ihre Gesichter.
“Tja, vielleicht brauchtest du die größere Fläche, weil deine kleinen Zahnstocher...” Der Kater fuhr seine Krallen aus, während das Lächeln breiter wurde. “...sie sonst nicht erwischt hätten?”

Er senkte die Pfote und stupste die Elster damit an, ohne den Blick zu senken. “Ich habe auch das Gefühl, dass die Elster ein bisschen dick ist, findest du nicht auch? Aber wer weiß das schon, vielleicht muss ich mir ja auch die Augen waschen gehen.” 
Ein belustigtes Funkeln trat wieder in seine hellen Bernsteinaugen, und nach einem knappen Schulternzucken wandte er sich ab und stolzierte tiefer in den Wald, während er die Luft erneut tief einsog. Fast sofort nahm er den Geruch einer Ratte wahr und natürlich folgte er dieser.

Wie zuvor schon beim Buchfinken schlich Habichtblut sich an, jede Bewegung präzise und einstudiert. Doch als die Windrichtung sich plötzlich während des Schleichvorgang änderte und die Ratte ihn roch und durch das dichte Laub verschwinden konnte noch bevor der Kater auch nur springen konnte, kroch Scham in jede Spitze seines Fells. Habichtblut richtete sich resigniert auf, schloss für einen Moment die Augen und atmete seufzend aus. Na toll.

Er öffnete die Lider wieder, drehte sich um und tappte mit leeren Pfoten zurück zu Dämmerbiss, der Frust stand ihm deutlich im grimmigen Gesicht geschrieben, doch sobald er die Kätzin wieder ansah, breitete sich ein Lächeln auf seinen Lefzen aus. “Wenn du dich traust, dann ziehen wir jetzt beide los und die nächste Beute, die wir fangen zeichnet den Sieger aus.”, schlug er vor und in seinen Augen blitzte ein herausfordernder Funke, den Dämmerbiss ihm sicherlich nicht abschlagen könnte.


@Dämmerbiss
Alias — Connor
Connor ist Offline
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Dämmerbiss, Habichtblut Düsterwald


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