Gast
Felidae
Einleitung
Willkommen in Felidae, einer Welt voller Abenteuer, Geheimnisse und uralter Traditionen. In den Tiefen des Waldes leben vier mächtige Clans, jeder mit seiner eigenen Kultur und Bestimmung. In diesem Rollenspiel wirst du nicht nur ein Charakter sein, sondern dein ganz eigenes Schicksal formen und Geschichte schreiben - vielleicht sogar die anderer. Mit einzigartigen Talentbäumen, individuellen Attributen und einem innovativen Würfelsystem meisterst du all die Herausforderungen, die dich erwarten. Tritt ein in die Welt von Felidae, wo jede deiner Entscheidungen zählt und das Schicksal der Clans in deinen Pfoten liegt.
Willkommen
Team

Wetter
5 - 11°C

Der Blattfall schreitet stetig voran. Immer mehr Bäume verlieren ihre bunten Kronen, und der Boden ist nun oft bedeckt von einem raschelnden Teppich aus feuchten, rotgoldenen Blättern. Der Wind hat an Kraft gewonnen – kühl und beständig weht er durch das Gebiet und treibt die Wolken vor sich her. Immer seltener lässt sich die Sonne blicken, und wenn sie es tut, dann nur schwach, fast schüchtern. Regen fällt häufiger als zuvor: in langen, dünnen Schleiern oder mit kalten, prasselnden Tropfen. Die Erde ist vielerorts aufgeweicht, Pfoten sinken rasch ein, und die Luft ist durchzogen vom Geruch nassen Laubs und modriger Wurzeln. Die Nächte sind deutlich kälter geworden – ein Vorbote des nahenden ersten Frostes.
Mond 151
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 Wings of the Heart
150. Mond, 20. Tag des Blattfalls, Sonnenuntergang

Möwenschrei

Möwenschrei
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#1
27.06.2025, 10:09
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Love is in the air~

So schnell ihre Pfoten sie trugen, war Möwenschrei durch den Wald gerannt. Schneller, immer schneller, ihrem Ziel entgegen, dem Baumgeviert. Ein Ort, den sie sonst nur zu bestimmten Nächten zu Mondhoch sah. Doch seit einigen Tagen war es anders. Seit sie vor mehreren Tagen das erste Mal auf Aschesturm getroffen war. Seit sie gemeinsam gegen einen Habicht gekämpft hatten. Seit diesem Sonnenhoch war alles anders. Alles, wofür Möwenschrei einst einstand, ihre Loyalität zu ihrem Clan. Sie hatte alles weggeworfen und sich öfter mit dem dunkelgrauen Kater getroffen. Zu oft vielleicht? Es wäre kein Ding der Unmöglichkeit, doch unmöglich war für die helle Kätzin eher, wenn sie ihn nicht mehr sehen, ihn nicht mehr würde treffen können. Er gab ihr etwas. Er heilte etwas in Möwenschrei, von dem sie lange Zeit gedacht hatte, es wäre nicht heilbar und sie würde ewig damit leben. Nein, Aschesturm begann, ihr Herz zu erobern, Stück für Stück für Stück. Und dabei flickte er ihr zerbrochenes Herz zusammen. Jedes Treffen ein weiteres Stück. Jede ausgetauschte Zärtlichkeit, jedes Schnurren und jede Berührung. Mit allem heilte sie, was die Kriegerin niemals für möglich gehalten hätte. Erst recht nicht, dass sie ihr Glück bei einem GlutClan Kater fand. Der Clan, der sie diesen Mond schon stetig angriff und attackierte. Aber Aschesturm war anders, liebevoll. Er war nicht wie all diese Felsen fressenden Mäusehirnigen Grobiane. Nein, er war sanft und zärtlich.
Und genau deshalb rannte sie gerade. Denn sie traf sich wieder mit ihm. Aschesturm. ”Aschesturm!”, wisperte sie eindringlich seinen Namen vor sich hin und kicherte dann wie eine Schülerin, die sich das erste Mal in jemanden verliebt hatte. Aber genauso fühlte es sich an, wenn man frisch verliebt war. Möwenschrei fühlte sich schwerelos, besonders dann, wenn sie wusste, dass sie auf dem Weg zu ihm war. Sie fühlte, wie alles in ihr zu kribbeln begann, alleine, wenn sie nur an ihn dachte. Spürte, wie ungeduldig sie wurde, wenn sie daran dachte, wie lange ihr nächstes Treffen noch hin ist, selbst wenn es nur zwei Sonnenaufgänge waren, es fühlte sich an wie eine Ewigkeit.
Aber durch ihre Verliebtheit dachte sie nicht an Konsequenzen. Dachte sie nicht daran, was geschah, wenn Braunellenstern oder Fichtenstern oder irgendeine andere Katze davon Wind bekam. Sie dachte auch nicht darüber nach, dass er sie verletzen könnte. Dass er sie verlassen und ihr dasselbe antun könnte wie ihr ehemaliger Gefährte. Nein, alles, woran sie denken konnte, war er. Einfach nur er, Aschesturm.
Endlich kam das Baumgeviert in Sicht und dort saß er und wartete auf sie. Ein Schnurren entkam aus ihrer Kehle, als sie auf ihn zu sprang und sich sofort, sobald sie in seiner Nähe war, an ihn drückte, als hätten sie sich Monde lang nicht mehr gesehen.
”Aschesturm!”, hauchte sie ihm ins Ohr und leckte ihm daraufhin behutsam über die Wange. Die wenigen Tage, die sie sich schon nicht gesehen hatten, kamen der hellen Kätzin vor, wie eine Ewigkeit.
”Wie ist es dir ergangen? Geht es dir gut?”, fragte sie, ließ von ihm ab und musterte ihn genau, doch er hatte weder neue Wunden, noch sah er aus, als sei ihm in der Zwischenzeit etwas passiert.
Sie seufzte erleichtert auf und drückte ihren Kopf laut schnurrend gegen seinen. Dabei erinnerte sie sich an den Disput ihrer beiden Clans. ”Zu schade, dass der GlutClan und der WurzelClan derzeit nicht miteinander auskommen…”, murmelte sie besorgt und sah ihm in seine gelben Augen. ”Dir geht es aber wirklich gut, ja?”, fragte sie erneut und hatte Sorge, jemand aus seinem Clan könnte ihn vielleicht ärgern, da er so liebevoll war. Stets auf ihr Wohl bedacht, herzlich und einfach liebreizend. Dass er so nur zu ihr sein könnte, kam Möwenschrei gar nicht erst in den Sinn.
”Bald ist die große Versammlung. Ob wir uns dort wohl sehen werden? Ich bin mir nicht sicher, ob ich so tun kann, als seist du nur Luft für mich. Oder mit dir zu reden, ohne dass alle Clans es mir ansehen, was ich für dich empfinde.”, miaute die WurzelClan Kätzin und seufzte. Wäre es dann das kleinste Übel zu hoffen, nicht mit auf die große Versammlung zu gehen? Oder Braunellenstern gar darum zu beten im Lager bleiben zu dürfen?


@Aschesturm
Alias — Kadse
Kadse ist Offline
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Aschesturm

Aschesturm
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#2
03.07.2025, 10:48
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Meins!


Die Sonne versank gerade am Horizont und tauchte das dunkelgraue Fell des Kriegers in sein blutrotes Licht. Ein sanfter Wind zauste ihm das lange Brustfell, während er verträumt in die Ferne starrte. Es waren erst wenige Sonnenaufgänge vergangen, seit er mit Möwenschrei gemeinsam gegen den Habicht gekämpft hatte. Und er erinnerte sich, als wäre es gestern gewesen, als er am Tag danach am Baumgeviert auf sie gewartet hatte, gänzlich unsicher, ob sie seine unmögliche Einladung annehmen würde. Doch sie war gekommen und seitdem würde er sie nicht mehr hergeben!

Sie hatten sich immer wieder getroffen und Aschesturm fühlte sich beschwingt, leicht, schwerelos und frei. Es war schwierig, die Maske im Beisein seiner Clangefährten aufrecht zu erhalten. Manchmal hatte er das Gefühl er würde nur so durchs Lager schweben und jeder musste ihm ansehen, was er fühlte. Er war schon mit Kätzinnen zusammen gewesen, mit einigen, wie er zugeben musste. Doch keine hatte ihn so fühlen lassen wie Möwenschrei.

Als hätte er sie mit seinen Gedanken herbeigerufen, tauchte ihre Gestalt am Rand der Senke auf und Aschesturm sprang auf die Pfoten. Erwartungsvoll knetete er mit den Pfoten den Boden und bewunderte das Spiel ihrer Muskeln unter dem seidigen Fell, während sie auf ihn zusprang. Die letzten Schwanzlängen sprang er ihr entgegen und schmiegte sich heiser schnurrend an sie, atmete ihren Duft ein wie ein Ertrinkender, der nach Luft schnappte.

“Meine Schöne, ich hab dich so vermisst!“, schnurrte er und drückte seinen Kopf an ihren. Sie fragte wie es ihm ging und trat einen Schritt zurück, sodass Aschesturm in ihre gelb leuchtenden Augen blicken konnte, die im Licht der untergehenden Sonne wie flüssiges Feuer zu glühen schienen.

“Mir geht es gut. Und dir?“ Er musterte sie einen Moment lang und stellte zufrieden fest, dass sie gut aussah. Also… wohlbehalten. Gut sah sie schließlich immer aus. Der Kater lächelte zaghaft über ihre Besorgnis. Dieser Blick, dass Wissen, dass sich jemand um ihn sorgte löste in dem Kater etwas aus, was er kaum benennen konnte, so atemberaubend war es.

“Meine Schöne, mach dir nicht so viele Sorgen. Es geht mir prächtig! Ich wünschte nur, wir könnten uns noch öfter sehen. Ich würde gerne jede freie Minute an deiner Seite sein.“ Erneut drückte er sich an sie und schloss einen Moment die Augen. Auch er dachte an die große Versammlung und fragte sich, wie sehr die Spannungen zwischen ihren Clans noch ansteigen würden. Er fürchtete jeden Tag, sie müssten sich eines Tages in einem Grenzkampf begegnen. Und nicht nur das, selbst die Vorstellung, ihren Clangefährten und Freunden weh zu tun stach ihm wie ein Stachel ins Herz. Doch er schwieg, sah ihr nur tief in die Augen.

“Ich wünschte ich könnte es in die Luft schreien und es jedem sagen“, flüsterte er. “Du gehörst zu mir und eigentlich müsste das jeder erfahren.“


@Möwenschrei
Alias — Haku
Haku ist Offline
22 posts
Möwenschrei, Aschesturm Baumgeviert


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