Als die braune Anführerin in ihrem Bau erwachte, war sie nicht alleine. Eine braun getigerte Gestalt hatte sich an sie gedrückt und schnarchte neben ihr. Leise schnurrend bedeckte sie ihren Gefährten Falkenherz mit einem leichten Stoß, sodass er grummelnd etwas wach wurde. ”Ich stehe auf, schlaf ruhig weiter.” , miaute sie ihm leise zu. Der Kater war noch spät auf Patrouille gewesen und hatte sich den Schlaf redlich verdient. Anders als sie, denn ihre letzte Patrouille lag länger zurück, dennoch würde sie zusehen, bald wieder auf eine zu gehen. Obwohl sie lieber jagen gehen würde, war es zum Blattfall und besonders in der kommenden Blattleere wichtiger, die Grenzen zu überprüfen und abzulaufen. Schließlich würden sich die anderen Clans es sicher nicht nehmen lassen, Beute bei ihnen zu machen, wenn sie sich als zu schwächlich herausstellten. Doch das war der WurzelClan nicht. Es gab natürlich immer Ausnahmen in jedem Clan, doch so hatte auch jeder Clan seine Stärken und Schwächen. Der GlutClan war nun mal sehr stark im Kampf, dafür waren die WurzelClan Krieger besser in der Jagd und schätzten das Gleichgewicht der Natur, was der andere Clan vollkommen außer Acht ließ.”Guten Morgen mein Freund.” , schnurrte sie, als sie in Hörweite des zweiten Anführers ankam. Sie waren schon einige Monde lang befreundet und sie hatte sich den Kater nicht aus einer Laune heraus als zweiten Anführer herausgesucht. Nein, er war immer ruhig und gerecht. Zwar war er manchmal zu nachsichtig mit anderen, doch genau das machte ihn auch zu einer so liebenswürdigen Katze.”Wie geht es dir heute? Ich für meinen Teil habe ganz gut geschlafen. Vielleicht etwas zu lange, da ich mich schon sehr früh, zu Sonnenuntergang, hingelegt habe.” , miaute die sonst so eher zurückhaltende Katze drauf los. Es war wirklich schön anzusehen, wie sie in ihren Freundschaften aufblühte, sich mehr zutraute und mehr aus sich herauskam.”Da du die Patrouillen einteilst… Wie sehen die Patrouillen morgen aus? Weißt du das schon? Ich würde gerne mal wieder mit auf eine gehen.” , fragte Braunellenstern den dunkelbraunen Kater mit den weißen Stellen. ”Falls du es noch nicht weißt, ist das natürlich nicht schlimm!” , warf sie noch hinterher, als ihr einfiel, dass er die Patrouillen für den nächsten Tag vielleicht noch gar nicht geplant hatte. Hitze stieg in ihr auf, wollte sie ihren Freund doch keinesfalls bloßstellen. Zum Glück hatte sie viel Fell an sich, sodass man es nicht bemerkte. Auch, dass die Blattgrüne zu Ende war, kam zugute. Langsam begann der Blattfall. Ihr Wald, ein Mischwald aus unzählig verschiedenen Baumarten, verlor auch immer mehr seiner Blätter. Bald würde die Hälfte der Bäume kahl sein, es würde wieder kalt werden und man fror. Bei dem Gedanken an die Kälte schüttelte sich Braunellenstern, als ein Schauder über ihren Rücken lief. Ihre Augen fanden die hellblauen ihres zweiten Anführers.”Ich musste gerade daran denken, dass es bald wieder kalt werden wird. Der Regen wird häufiger werden und nicht mehr lange und der erste Schnee wird sich zeigen. Ich hoffe, bis dahin werden wir keinerlei Probleme mit den anderen Clans bekommen. Nicht auszudenken, wenn wir uns nicht nur mit der Blattleere, sondern auch mit anderem den Kopf herum schlagen müssten.” , miaute Braunellenstern ihre Gedanken heraus und schüttelte seufzend den Kopf”Wie geht das Training der Schüler voran? Kommen alle gut mit?”
Alias — Kadse
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Die Sonne hatte gerade erst die ersten Strahlen auf die Welt geworfen, als Rindenseele wach wurde. Eine kurze Nacht lag hinter ihm, störte ihn aber kein Stück in seiner Energie. Die letzte Patrouille war spät und lang ausgefallen und Rindenseele hatte diese begleitet. "Guten Morgen, Braunellenstern" fing er seine Antwort an. "Ich habe gut geschlafen, kurz, aber gut" antwortete er erst knapp, führte dann aber weiter: "Man merkt, dass die Nächte langsam kühler werden. Wir werden die Nester vermutlich neu stopfen müssen, ich werde später Schüler damit beauftragen. Vielleicht möchten die Jungen dabei helfen, sie sind alt genug um es zu lernen" . Für Morgen früh habe ich an Möwenschrei, Lebenstraum und Felssprung als Patrouille gedacht. Du kannst sie sicher begleiten, Braunellenstern. Ich sage ihnen später bescheid, damit sie nicht ohne dich los gehen. Ich bin Morgen früh zur Jagd weg" antwortete er ihr dann. "Die restlichen Patrouillen überlege ich mir noch. Ich möchte gerne zu einem späteren Zeitpunkt morgen noch einen Schüler mitschicken" . "Alle Schüler kommen gut voran. Kleinere Schwierigkeiten kriegen ihre Mentoren bisher ohne mein zutun gelöst. Ein gutes Zeichen, unser Clan wird in wenigen Monden neue Krieger willkommen heißen. Die anderen Clans sollen sich hüten" sprach er, wickelte seinen buschigen Schweif um seine Pfoten und sah Braunellenstern mit einem leichte Lächeln in die Augen.
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“Das stimmt. Die Baue sollten verstärkt und die Nester mit mehr Material gefüllt werden, sodass wir in der Nacht nicht frieren. Vor allem die Ältesten und die Königinnen und Jungen nicht. Es ist schön, wenn die Jungen dabei helfen können. Ihr Wachstum ist das Wichtigste, sie bringen neue Krieger hervor.“ , stimmte Braunellenstern zu und nickte nachdenklich.“Das klingt gut. Ich würde gerne mitkommen, aber du kannst mich auch gerne für andere Patrouillen einplanen. Ich sollte öfter aus dem Lager gehen, ich werde noch verrückt, wenn ich es nur für Spaziergänge und kleine Jagden verlasse. Eine richtige Patrouille würde mir bestimmt gut tun.“ , erwiderte sie.“Das ist schön zu hören!“ , schnurrte Braunellenstern erfreut. “Ich hoffe sehr, wir werden keine Streitigkeiten mit den anderen Clans haben. Die Blattleere wird so schon schwer genug werden.“ , miaute die Langhaarkatze ihre Sorgen aus, ehe ihr grüner Blick auf den Bau der Ältesten fiel. Dort schlief ihre Großmutter bestimmt noch. Sie war schon ganze 103 Monde alt und hatte sich ihren Ruhestand als Älteste redlich verdient. Gerne ging auch Braunellenstern zu Blumenfell, wenn sie Rat brauchte. Vielleicht sollte sie sie wieder öfter besuchen gehen. Jetzt, wo sie Anführerin des Clans war, brauchte sie jeden Rat, den sie nur bekommen konnte.“Meinst du, wir sollten die Patrouillen verstärken, wenn die Blattleere kommt? Damit wir auf alles vorbereitet sind, falls etwas geschieht?“ , fragte Braunellenstern und blickte ihren Freund wieder an. Sie war gerne auf alles vorbereitet, doch wollte sie nicht unnötigerweise zu viele Patrouillen aussenden, woraufhin die Krieger und Schüler gar erschöpft wären und sich bei einem Angriff nicht mehr richtig verteidigen könnten. Es gab einfach zu viel, woran sie denken musste. Was hätte Sturmstern wohl getan? Gewiss wäre das Erste gewesen, dass er versucht hätte Braunellenstern zu beruhigen. Ob sie zum Mondsee reisen sollte? Dann könnte sie Sturmstern vielleicht selbst befragen, was zu tun wäre. Ihre Schweifspitze zuckte nervös, während sie daran dachte, wie unerfahren sie doch nur war. Hoffentlich konnte Rindenseele das alles wieder wettmachen.“Rindenseele, ich weiß, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe, als ich dich zum zweiten Anführer ernannt habe. Aber manchmal frage ich mich, ob ich den Clan wirklich gut führe. Oder ob nicht eine andere Katze besser geeignet wäre und Sturmstern einen Fehler begangen hat…“ , murmelte Braunellenstern und ihr ganzer Körper spannte sich vor Verzweiflung an.
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Aufmerksam hörte er Braunellenstern zu. Ihrem Vorschlag, dass er sie in Zukunft gerne häufiger für Patrouillen einteilen konnte stimmte er zu. "Werde ich, Braunellenstern. Es wird dem Clan deutlich machen, dass du immer noch die gleiche Katze bist mit der sie auch den Kriegerbau geteilt haben. Ich denke, das ist für einige wenige noch heraufordernd - dafür kannst du aber nichts" mauzte er ihr zu, blinzelte ihr dabei beruhigend entgegen. Bei ihrer Frage ob sie die Patrouillen zur Blattleere hin verstärken sollten nickte er bedächtlich mit dem schweren Kopf. "Ich überlege sie vereinzelt jetzt schon zu verstärken. Die anderen Clans wissen auch, dass die Blattleere kommt. Wenn sie etwas vor haben, dann werden sie sicher nicht bis zu ihren leeren Mägen warten. Fichtenstern ist alles zuzutrauen, das weißt du" formulierte er seine Antwort. Beim letzten Teil kneteten seine Krallen die Erde unter ihnen. "Atmen, Braunellenstern" sprach er mit ruhiger, gleichmäßig klingender Stimme. "Wenn wir beide eines von Sturmstern wissen, dann ist es die Tatsache, dass er sich alles immer sehr gründlich überlegt hat. Er war sich mit dir sicher - und ich bin es auch. Der Clan steht hinter dir Braunellenstern, gib ihnen noch einen kurzen Moment, sich an die neue Situation zu gewöhnen. Niemand hatte damit gerechnet dass du den Weg zu deinen vielen Leben so früh antreten würdest. Viele vermissen unseren guten Freund genauso wie wir." ein leichter Schmerz schien in seiner Stimme mitzuschwingen. Ja, sein Freund fehlte ihm. Und doch erfüllte es ihn mit unglaublich viel Stolz nun seine Freundin in dem Posten zu begleiten.
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Die braun gescheckte Kätzin unterhielt sich angeregt mit ihrem Freund und treusten Berater Rindenseele, der dazu noch ihr zweiter Anführer war. Eine Katze, der sie definitiv vertraute und viel zu traute."Ich hoffe sehr, Fichtenstern wird sich benehmen. Falls nicht wüsste ich nicht, was ich tun sollte..." , miaute sie unsicher und blinzelte dann mit ihren intensiven grünen Augen. Die blickte hoch zum heller werdenden Himmel. Noch war es etwas dunkel, doch langsam ging die Sonne auf und es würde heller werden."Danke dir, Rindenseele. Deine Worte spenden mir immer so unendlich viel Trost. Ich vergesse oft, dass wir nicht die einzigen sind, die Sturmstern verloren haben. Jeder im Clan hat ihn verloren und es war ein schwerer Schlag für jeden einzelnen von uns. Ich hoffe, ich werde ihn bald in meinen Träumen sehen können. Ich weiß, Heiler sind diejenigen mit den vielen SternenClan Träumen, dennoch hoffe ich, ich werde auch mal von ihm träumen." , seufzte Braunellenstern und schmiegte sich eng an ihren Freund."Wir müssen uns auf alles vorbereiten, oder? Die anderen Clans werden uns für schwach halten, aufgrund dass ich Anführerin geworden bin. Fichtenstern ist nicht der einzige, der seine Chance darin sehen könnte. Wer weiß, ob vielleicht nicht sogar Distelstern oder gar Schneestern einen Versuch wagen werden, die Grenzen neu zu ziehen. Vielleicht sollten wir mehr Kampftraining absolvieren, auch für die Krieger. Trainingskämpfe, damit jeder fit ist, falls doch etwas anstehen sollte..." , murmelte die Anführerin fragend und sah wieder hoch in den Himmel. Noch sah man den Mond, der sich am Himmel von dem blau abhob, das immer präsenter wurde. Bald würde man ihn gar nicht mehr sehen können und der Tag würde vollends anbrechen. Sie freute sich schon auf die kommenden Tage, in denen sie wieder auf Patrouillen gehen würde. Ebenso auf den Tag, beziehungsweise die Tage, an denen sie Zeit mit ihrem Gefährten Falkenherz verbringen würde. Diese bedeuteten ihr immer ganz viel, nicht zuletzt, da auch Falkenherz ihr ein guter Berater war, der wirklich gut mit seinen Worten umzugehen wusste und sie stets aufmuntern konnte.
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Geduldig hörte er seiner Anführerin zu, die ihm in seinen Punkten zustimmte. Seine Ohren waren spitz aufgestellt und fingen jedes Wort der braunen Kätzin auf. " ... Vielleicht sollten wir mehr Kampftraining absolvieren, auch für die Krieger. Trainingskämpfe, damit jeder fit ist, falls doch etwas anstehen sollte..." beendete Braunellenstern ihren ausgesprochenen Gedanken und Rindenseele nickte. "Schaden wird es uns nicht. Ich rechne nicht damit das Distelstern oder Schneestern eine Pfote über die Grenze setzen würden, aber man kann es nie wissen. Ich werde den Kriegern Trainingskämpfe anordnen" stimmte er ihr dann zu und nickte eher für sich selbst, während er den Gedanken als 'noch zu erledigen' einordnete. Ich habe manchmal Angst, seine Stimme zu vergessen " mauzte er dann zu Braunellenstern. In Träumen besuchten ihn die Erinnerungen an seinen Freund und Rindenseele stellte sich vor, wie schön es sein müsste, ihm wirklich dort zu begegnen. Es war immer irgendein kleines Detail im Traum, welches ihm verriet das es nur die Erinnerung und nicht er persönlich war. "Irgendwann werde ich meine neun Leben entgegen nehmen und ihn hoffentlich wieder sehen" säuselte er vor sich hin, drehte den Blick dann aber wieder zu seiner Freundin. "Bis dahin werde ich hoffentlich noch lange warten müssen" fügte er dann mit einem Lächeln hinzu. Seinen alten Freund beim erhalten seiner neun Leben wiederzusehen würde bedeuten, dass er sich vorher von Braunellenstern verabschieden musste. Ein Gedanke den er gerne wieder weg schob. Es reichte ihm dicke, vor kurzem seinen Freund verloren zu haben.
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Braunellenstern hatte die Idee, mehr Trainingskämpfe zu absolvieren, damit ihre Krieger und Schüler geübt im Kampf sind, falls es denn zu einem Disput mit dem GlutClan oder einem anderen Clan kommen sollte. Rindenseele, ihr treuer Freund und zweiter Anführer, hörte ihr geduldig zu und sie bemerkte, dass er nahezu an ihren Worten klebte, die den Mund der Anführerin verließen. Er miaute, dass es nicht schaden könne, er jedoch nicht mit einem Angriff von Distelstern oder Schneestern rechne, man es aber nie mit Sicherheit sagen könne und er den Kriegern anordnen würde, Trainingskämpfe auszuführen. Die braun gescheckte Kätzin nickte dankbar und stieß ein erleichtertes Seufzen aus. "Danke dir." "Ich auch, Rindenseele. Er hatte eine immerzu beruhigende Stimme, die zwar streng werden konnte, doch er hat sie nie nur zum Spaß erhoben. Er war immer so gutmütig. Ich hoffe so sehr, ich kann in seine Pfotenstapfen treten und genauso viel in den Katzen unseres Clans bewirken, wie er in uns bewirkt hat." , miaute sie und wandte dann ihre grünen Augen wieder ihrem Freund zu."Keine Sorge, so schnell habe ich nicht vor meine Leben zu verlieren. Aber ich hoffe sehr, er schenkt dir auch ein Leben, wenn es so weit ist. Dann kannst du seine Stimme wieder hören und wer weiß, vielleicht kommt er dich ab und zu in deinen Träumen besuchen, wenn du erst zum Anführer des Clans ernannt wurdest." , miaute sie mit leuchtenden Augen. Sie wollte ihm Hoffnung machen, seinen Freund wieder zu sehen, mit ihm sprechen zu können, wie sie es auch zu ihrer Anführerernennung getan hatte. Vielleicht, ja vielleicht würde es so kommen. Doch noch hatte Braunellenstern nicht vor zu sterben, schon gar nicht so kurz nachdem sie erst ihre neun Leben in Empfang genommen hatte. Sie erinnerte sich an die Zeremonie und all die Katzen, die ihr ein Leben schenkten. Erinnerte sich daran, wie wichtig sie für manche der Katzen waren, die noch unter ihnen weilten. Mütter, Väter, Gefährten von Katzen des Clans. Irgendwie waren sie alle miteinander verbunden, verwurzelt, wie es ihr Clanname bestimmte.
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Willkommen in Felidae, einer Welt voller Abenteuer, Geheimnisse und uralter Traditionen. In den Tiefen des Waldes leben vier mächtige Clans, jeder mit seiner eigenen Kultur und Bestimmung. In diesem Rollenspiel wirst du nicht nur ein Charakter sein, sondern dein ganz eigenes Schicksal formen und Geschichte schreiben - vielleicht sogar die anderer. Mit einzigartigen Talentbäumen, individuellen Attributen und einem innovativen Würfelsystem meisterst du all die Herausforderungen, die dich erwarten. Tritt ein in die Welt von Felidae, wo jede deiner Entscheidungen zählt und das Schicksal der Clans in deinen Pfoten liegt.
