Gast
Felidae
Einleitung
Wir sind ein auf den Warrior Cats Büchern basierendes Rollenspiel, welches dem Prinzip der Szenentrennung folgt und in einem alternativen Universum, fernab der originalen Clans, spielt. Hier bei Felidae folgen wir der Geschichte des Blitzclans, Regenclans und Sturmclans. Ein jeder Charakter hat die Möglichkeit, dank anstehender Kapitel, die Plots und Aufgaben mit sich bringen, ein wichtiger Teil der Handlung zu werden.
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Wetter
9 - 24°C

Die Blattfrische ist im vollen Gange und sämtliches Leben ist einmal wieder im Wald erwacht. Mit der Rückkehr sämtlicher Vögel, lässt sich die Sonne am Himmelszelt desöfteren blicken und es ist in kürzester Zeit viel wärmer geworden. Hin und wieder nieselt es zwar, und es lassen sich gelegentlich auch die Wolken blicken, aber generell hat das wärmere Wetter mit Sicherheit die Oberhand gewonnen. Zusätzlich läuft die Beute in allen Clans gut - vor allem aber im Sturmclan, der sich bestens von der vergangenen Blattleere erholt.
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 A storm is coming
7.Tag der Blattfrische, Mittags

Höhlenpfote

Höhlenpfote
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03.11.2023, 21:25
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Why now?

Es war früher Mittag. Die Sonne stand noch nicht am Zenit, strahlte aber fleißig in das Sturmclan Lager, in welchem sich Höhlenpfote zu Tode langweilte. Er war schon früh auf den Beinen gewesen und durfte morgens die Grenze mit seinen Clan-Kameraden am Donnerweg patrouillieren. Doch jetzt steckte er hier im Lager fest und glaubte, er würde gleich platzen, wenn er nur ein kleines bisschen länger hier verweilte. Leise rappelte er sich auf und bewegte sich, so unauffällig wie möglich Richtung Ausgang. Verstohlen sah er sich dabei um und hoffte, so wie jeden Tag, dass ihn niemand dabei erwischte. Doch dieses Geheimnis würde bald enthüllt werden. Zu seinem Glück achtete keiner auf den unscheinbaren Schüler, der beinahe wie ein Geist wirkte. Erleichtert ausatmend schlüpfte er aus dem Lager und fing sofort an durch den Wald zu rennen. Endlich!

Kurz überlegte der Schüler wo er trainieren wollte, und es war schnell klar. Der dichte Nadelwald. Dort war es ruhig, und kein stechender, ekliger Geruch des Donnerweges konnte zu ihm herüber wehen. Diesen Duft hatte er vorhin schon viel zu viel in seine Lungen geatmet, für seinen Geschmack. Ohne jegliche Schuld- oder Reuegefühle, weil er sich ohne Erlaubnis davonstahl, rannte er durch das Sturmclan Territorium und wurde erst langsamer, als der Nadelwald dichter wurde. Keuchend blickte er sich um und suchte nach einer geeigneten, freien Fläche zum üben. Die Sonne schien durch die Stämme und Blätter, Vogel zwitscherten und das Laub raschelte, was alles zusammen ein idyllisches Bild kreierte.

Nach einer Weile fand Höhlenpfote ein schönes Plätzchen und nickte zufrieden. Da er schon genug gedehnt durch das Rennen war, begann er sofort mit dem Training. Er übte Kampftechniken, sprang, drehte, kratzte. Manchmal knallte er bei einem missglückten Sprungangriff hart auf den Boden auf, was ihm kurzzeitig die Luft aus den Lungen raubte. Mal rutschte er bei einer Drehung aus und fiel auf die Seite. Doch nach einer ganzen Weile, mitten in seiner Trainingseinheit hielt er inne. Warum wird es auf einmal so dunkel? Die Sonne schien nicht mehr und die Vögel verstummten auch. Verwirrt blinzelte Höhlenpfote aber sah nicht nach oben, sondern sog tief die feuchte Luft ein. Es roch nach Regen. Eindeutig. In diesem Moment landete ein dicker Regentropfen auf sein schwarzes Näschen. Höhlenpfote schnaubte. Ich sollte- Mit einem Mal, schüttete es wie aus Eimern und der Regen prasselte lautstark auf den Boden. Bevor Höhlenpfote auch nur blinzeln konnte, war sein zerzaustes, dunkles Fell durchnässt und klebte an seinem kleinen, dünnen Körper. Oh nein, das ist wirklich gar nicht gut. Ich sollte schnell nach Hau- Ein tiefes, dunkles Donnergrollen ertönte über ihm. Als wolle das Gewitter ihm mitteilen, jetzt lieber nicht zurück in das Sturmclan Lager zu hetzen. Nein, es drohte ihm sogar fast.

Der rauchgrau-schwarze Jungkater sah sich um und suchte hastig nach einem passenden Versteck. Der Weg wäre sowieso zu weit. Lieber ich warte und hoffe, dass das Gewitter von kurzer Dauer sein wird. Wieso unbedingt jetzt? Will der Sternenclan mich bestrafen? Seine matten, orangenen Augen scannten seine Gegend, während er im Wald umherlief. Das wäre eigentlich sowas von verdient, aber ich will das nicht. Erschöpft und ausgelaugt drehte er seinen Kopf hin und her, sodass ihm beinahe schwindelig wurde. Und da war es. Ein, wahrscheinlich schon längst verlassener Fuchsbau unter einer großen Baumwurzel auf einer leichten Erhebung mit einem relativ breiten Eingang. Dem Sternenclan sei Dank. Vielleicht meinten sie es doch gar nicht so böse mit ihm.

Doch trotz allem näherte er sich dem Bau langsam und vorsichtig, roch intensiv nach frischem Fuchsgeruch. Aber nein, es war sicher. Schon lange verlassen. Erleichtert kroch er in den Bau und drehte sich um, damit er in den Wald schauen konnte und setzte sich. Seine Muskeln zitterten vor leichter Kälte und Anstrengung, doch sonst regte er sich nicht, selbst, als Donnern die Welt erschütterte. Seine leblosen Augen starrten die feuchte Erde draußen an, und langsam, aber sicher rutschte er in den tranceähnlichen Zustand, der so unglaublich gefährlich sein konnte, wenn er alleine unterwegs war. Denn wer weiß, was da draußen alles so lauerte?


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Ophelia

OpheliaGeisterjäger
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#2
09.11.2023, 22:45
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Eine Frage habe ich… Was machen wa’ jetzt? Hörn wa‘ auf? Gehen wa‘ Heim?


Aufgewacht. Nicht das Fell gemacht, aber dafür in den Garten von irgendeinem Hauskätzchen. 
Das Leben war toll! 
Mit Willow gefrühstückt. Seinen Garten von Ungeziefer befreit- dazu zählte sie selbst, weil sie sich unbedingt im Dreck wälzen wollte. Der Boden roch da einfach zu verlockend! Sie wollte auch unbedingt so gut riechen! 
Dass die Stelle Willows neu gefplanzten Pflänzchen waren, naja, das konnte sie ja nicht wissen. 
Doch hätte sie, denn der siamfarbene Kater wies sie gestern daraufhin. Sie war nur zu beschäftigt, seine Schnurrhaare zu zählen.

Für Zweibeiner interessierte sie sich wenig, aber diese umso mehr für Ophelia. „Psstpsst!“, „Tchtchtch!“, „Mietzmietzmietz!“, „Mimimi!“, „Yo, komm mal her!“ waren alles Laute, die diese Lebewesen in ihre Richtung warfen. 
Was wollten die nur? So lächerlich. 
Auf zwei Beinen laufen… Wieso nicht auf vier? 
Das war doch so viel effizienter. 
Ein Zweibeinerschüler hatte ihr etwas Wurst von dessem Brot abgegeben. Als dieser die junge Kätzin anfassen wollte, sprang diese vor Schreck in hohen Bogen davon. 
„Nur gucken! Nicht anfassen!“ hatte sie gefaucht und rannte weg. 

Auf einem Bordstein fand sie ein Haargummi, mit dem sie sich eine Weile beschäftigte, bevor dieses in einem Gullideckel sein Ende fand. In einem traurigen Versuch, mit ihren Ärmchen dieses noch auszufischen, wurde sie fast von einem vorbeifahrenden Monster erwischt. Mit eingezogenem Schweif flüchtete sie.
Bloß weg!

So trieb sie sich nun außerhalb des Zweibeinerortes wieder herum. 
Bereits schon etwa weiter weg, als sie üblich sich von ihrem Territorium begab.
Ihre Ohren vernahmen das Gurren einer Taube. Vorfreudig fuhr sie die Krallen aus und kauerte sich hin.
Nur konnte sie die Taube nicht sehen.
In ihrem Mund sammelte sich schon der Speichel. 
Sie liebte Vögel.
Der Vogel schien aber sie zu sehen und flatterte aus einem Zweibeinergarten in den dichten Nadelwald. 
Es als unfair ansehend, ignorierte sie die Duftnoten des Sturmclans. Der Vogel befand sich zuerst im Zweibeinergarten! Es war ihre Beute!
Um nicht allzu sehr und sofort aufzufallen, kletterte sie einen Baum hinauf. 
Stolz kicherte sie. 
Hier oben hatte sie den Überblick. 
Erneut stellte sie fest, dass sie es einfach liebte auf erhöhten Positionen zu sein.

Ihre Augen sprangen rasch von Ast zu Ast – welcher Ast war stabil genug für sie und welcher drohte unter ihrem Gewicht nachzugeben? Nachdem sie sich kurz umgeschaut hatte, wagte sie den ersten Sprung. 
Erfolgreich landete sie auf dem nächsten Ast. Die Taube schon vergessen. 
Überrascht und stolz schaute sie nach hinten auf ihren Schweif, mit dem sie die Balance hielt. 
Ein Schritt näher, ein Vogel zu sein. 
Es freute sie auch, dass sie noch immer in der Lage war, flott und kompetent von Ast zu Ast zu hüpfen. 
Sie hatte es noch drauf!

Oh! Stimmt! 
Sie war auf Jagd nach der Taube. Hastig suchte sie nach dem Federvieh. 
So schnell wie möglich wollte sie aus dem Clanrevier wieder hinaus verschwinden. 
Sie war kein Fan von Clankatzen. Diese waren immer so grob und engstirnig.

Ihr fiel gar nicht auf, wie die Wolken sich düster über ihr türmten. 
Jegliche Spur von Taube war verschwunden. Verwirrt schaute sie sich um. 
Dann hörte sie das Donnergrollen, was ihre einzige Warnung war, denn wenige Augenblicke später regnete es in Strömen.
 Der Regen war eisig und stechend. Sehr unangenehm. 
Zwar hatte sie nichts gegen die Nässe, aber die harten Tropfen taten weh, vor allem, wenn sie auf ihre Ohren trafen, die sie dicht angelegt hatte und von deren Spitze in einem stetigen Rhythmus Tropfen fielen. 

Sie machte sich auf den Rückweg, doch was sie vergaß und nun lernen würde, ist, dass wenn Dinge nass werden, dann keinen richtigen Halt mehr geben. 
Die Kätzin rutschte von einem Ast ab, fiel nach vorne, gegen einen anderen Ast, der ihr schmerzhaft die Luft aus dem Brustkorb schlug bei Aufprall. 
Der restliche Schwung katapultierte ihren Hintern über ihren ausgebremsten Rumpf hinweg, sodass sie eine unfreiwillige Vorwärtsrolle machte. 
Rotierend knallte sie dann auf dem Boden auf. 
„Uff,“ keuchte sie. 
Wer auch immer meinte, dass Katzen immer auf den Pfoten landeten - der kannte nicht Ophelia.

Die Kätzin zog sich mit ihren Vorderbeinen näher an den Stamm des Baumes, um geschützter vor dem Regen zu sein.
Wie peinlich… 
Kurz blieb sie liegen, um sich von dem Schock und Sturz zu erholen und lauschte dem Regen. 
Es war sehr beruhigend.
Einen Moment später richtete sie sich auf, schüttelte den Dreck aus ihrem Fell und setzte sich hin. 
Gelangweilt ließ sie ihren Blick schweifen.

Baum, Schlamm, halb umgefallener Baum, Baum mit Knospen, Baum ohne Blätter, Wurzel, Baum mit Nadeln, Felsen, mehr Bäume, Dreck, Äste auf dem Boden, Busch, dicker Baum, dicke Wurzeln, ein Bau? Orange Augen?!
Sie kniff die Augen zusammen und legte die Ohren wieder an. Ihre Instinkte schrien nach Gefahr, doch etwas anderes in ihr freute sich. Dann fiel ihr ein, was diese orangen Augen gerade Peinliches gesehen hatten.
War dies der schicksalhafte Tag, wo sie jemanden töten musste? Ihr Ruf stand davor, kaputtzugehen! 
Welcher Ruf? Bestimmt hatte sie einen!
Sie traute sich nicht, die Augen abzuwenden.
Was starrt der so blöd!?

Dann bemerkte sie, wie ihre Pfoten nass wurden, sowie ihr Hintern.
 Langsam, aber sicher staute sich das Wasser am Boden und würde ihren größtenteils trockenen Platz einnehmen. Hoffentlich würde der Regen bald aufhören. Ungeduldig verlagerte sie ihr Gewicht von einem Hinterbein auf das andere.
 Wie unangenehm! Und kalt!
Und dann wurde sie auch noch erwischt! 
Sie hätte vor Frust jaulen können. Hoffentlich erfährt Willow nichts davon. 
Er würde ihr die Ohren nur noch länger ziehen. 
Aua…
Während dessen hatte ihr Kontrahent auf der anderen Seite einen wohligen Unterschlupf gefunden. Etwas neidisch hoffte sie, dass der Bau vom Wasser geflutet wird, aber so wie es aussah, würde dieser weiterhin trocken bleiben.
Der Regen schlug weiterhin zornig auf die Welt ein.





@Höhlenpfote

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Höhlenpfote

Höhlenpfote
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#3
11.11.2023, 13:37
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Come here if you dare

Eine halbe Ewigkeit verbachte sein Geist in der Trance, während das Einzige, was seine Öhrchen hörten, der beständig prasselnde Regen, und das tiefe Donnergrollen war. Seine Brust war von einer tiefen, kalten Leere gefüllt, die er schon gewöhnt war, aber es nicht hieß, dass er es gut so fand. Irgendwann, ganz plötzlich, zog ihn eine Bewegung und ein darauffolgendes ‘Uff‘ vor seinen Augen in die Realität zurück. Eine beige, junge Kätzin war auf den Boden geplumpst. War sie etwa…? Höhlenpfote wagte es nicht seinen Kopf zu heben, sondern beobachtete die Fremde im Sturmclan Territorium schweigend. Die Kätzin zog sich näher an den Baumstamm, wo sie kurz liegen blieb. Doch dies nährte seine Furcht nur stetig. Geht’s ihr gut? Ist sie verletzt? Das waren die Fragen die er sich stellte, statt das Typische ‘Was macht eine Streunerin in meinem Territorium?‘, was wohl jede andere Katze in seinem Clan denken würde, nur er nicht.

Gerade wollte der Kater aufstehen und zu ihr rüber laufen um zu checken, ob sie ernsthaft verletzt war, doch in diesem Moment richtete sie sich auf, schüttelte und setzte sich. Sie schien keine Schmerzen zu haben, aber wer weiß? Verjag sie!, rief eine fordernde Stimme in seinem Unterbewusstsein, doch trotz dessen bewegte er sich nicht. Dann aber entdeckte die Kätzin auch ihn in seinem trockenen, verlassenen Fuchsbau. Sie kniff ihre dunkelblauen Augen zusammen und legte ihre großen Ohren an. Doch Höhlenpfote erwiderte die Feindseligkeit nicht, sondern legte stadtessen seinen Kopf auf die rechte Seite und starrte sie weiterhin nur an. Was nun? Würde sie herkommen, wenn er sie dazu aufforderte? Oder würde sie nur wegrennen? 

Hmm, das könnte ich doch mal austesten. Höhlenpfote deutete mit seiner Pfote auf den Platz neben sich im Bau, der breit genug für zwei Katzen war, behielt seine Augen aber weiterhin auf der Kätzin. Neugierig für was sie sich entscheiden würde war er definitiv. Ihm war es egal, was die anderen von ihm denken würden, wenn sie ihn dabei erwischten. Es würde sowieso niemand herausfinden. Würde die Streunerin Angst bekommen von ihm zerfetzt zu werden und wegrennen? Würde sie herkommen und schweigend neben ihm sitzen? Oder ihn angreifen sobald sie in seine Nähe kam? Das war aufregend! Dieses Risiko würde er mit Freuden entgegennehmen, solange endlich etwas Spannendes in seinem langweiligen, trostlosen Leben passierte!


@Ophelia
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Ophelia

OpheliaGeisterjäger
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#4
21.11.2023, 22:56
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Always been a sucker for drama


Ophelia blickte erneut zu dem Fremden rüber, nachdem sie ihre Lage nochmal überprüft hatte. 
Jetzt bemerkte sie erst, durch den prasselnden Regen, dass es keine Dunkelheit war, sondern der Kater an sich war einfach schwarz. Er hatte den Kopf schief gelegt und musterte sie. Stur stierte sie zurück.
Der Boden unter ihren Pfoten wurde stetig nasser. Nur noch wenige Momente und sie konnte sich nicht nah genug an den Stamm pressen, um sich vor der Staunässe zu retten. Inzwischen kamen auch immer vermehrt Regentropfen durch das Tannendach über ihr.
Frustriert knurrte sie und lehnte ihren Kopf an die Rinde. Sie seufzte sichtbar. Zögerte. Seufzte nochmal, stellte die Ohren auf. Und zögerte nochmal.

Hatte der Fremde tatsächlich ihr gerade gedeutet, sie sollte sich zu ihm gesellen? Oder war es eine unfreundliche Pfotengeste? Misstrauisch verengten sich ihre Augen. Es war nicht wirklich einfach, herauszusehen.

Wieso war sie sich eigentlich so sicher gewesen, dass der Kater auf der anderen Seite, dort im Bau, ein Sturmclankater ist? Es könnte genauso gut sein, dass er wie sie, ein Streuner ist. Wobei es schon sehr unwahrscheinlich ist, dass sich zwei Streuner auf dem Sturmclangebiet treffen. Dann wunderte es sie nicht, wieso die Waldclankatzen konstant so sauer sind, wenn sie jemanden auf ihrem Gebiet antreffen. Wobei sie schon ein schönes, großes Gebiet hatten. 
War es egoistisch?
Aus Reflex stand sie auf, als Wasser ihren Hintern berührte.
Okay! Sie atmete tief ein und aus und wappnete sich einmal geschwind durch den Regen zu rennen.

Die beige, große Kätzin verlagerte ihr Gewicht nach vorne auf die Pfoten und drückte sich mit ihren Hinterläufen in den Boden.
Innerlich zählte sie herunter und dann – mit einem großen Sprung und weiteren Hüpfern fand sie sich an der Seite des schwarzen Katers wieder und stellte fest – sie war größer als er! Nichts musste sie befürchten, hehe.
Sie schüttelte die Nässe aus ihrem Fell und setzte sich etwas entfernt von ihm hin.
Immer noch etwas misstrauisch, aber dankbar. Was nie nun auch besser erkannte, war, dass es nicht der Regen, oder der leichte Nebel war, sondern Teil des Fells des Katers war. 
Er hatte schönes rauchgraues Fell. 
Und er stank nach Sturmclan. 
Er stank sehr intensiv. 
Was hatte der Kater getrieben? 
Unwillkürlich musste die Kätzin die Nase rümpfen. 
Zweibeinermüll war sie gewöhnt, aber Clankatzenduft war ein ungewöhnlich, eindringlicher Duft.
Trotzdem machte es den dunklen Kater sympathisch, dass er sie nicht direkt angriff oder mit Fragen bombardierte.
Sein ruhiges Verhalten, machte sie aber auch etwas unsicher. Sie mochte Konfrontationen mehr. Sowas war sie gewohnt von Fremden.

„Ihr Clankatzen habt es echt nicht einfach. Schwierig, ein trockenes Plätzchen zu finden“, mauzte sie in normaler Lautstärke. Wenn er sie nicht richtig verstand, weil der Regen lauter war als Ihre Stimme, dann war das sein Pech.
Die beige Kätzin konnte auch in Stille hier sitzen – dachte sie über sich selbst, doch sie würde unmöglich ruhig sitzen bleiben, noch ihren Mund halten, in Realität.
Sie hob nochmal die Nase und schnupperte zweimal. Erst jetzt bemerkte sie den Duft von Fuchs. Ein wenig schockiert drehte sie sich im Sitzen halb um.
Füchse hatte sie bis jetzt nur vom weiten gesehen und hatte noch nicht die Ehre einem zu begegnen.
Kurz blickte sie ihren Sitzpartner an. Überlegte, ob dieser schlau genug gewesen wäre, um ihr eine Falle zu stellen. Doch seine leeren, intensiven orangenen Augen verrieten ihr nur, dass er so etwas Bösartiges machen würde.

Ophelia hingegen… Sie merkte sich diese Gelegenheit. Für die Zukunft. Man weiß ja nie, wann man sowas gebrauchen könnte.
„Wäre interessant gewesen, hier noch einen Fuchs anzutreffen“, äußerte sie dann ihren Gedanken und blickte sich weiter in dem Bau um, als würde sie überlegen hier einzuziehen.
Dann traute sie sich aber wieder, ihm in die Augen zu schauen.
 Etwas in ihr war über diese Passivität in diesen Seelenspiegeln irritiert.
Innerlich stellte sie sich vor, wie sie den Kater an den Schultern packte und schüttelte, sie ihm in die Augen pikste, um eine Reaktion aus ihm herauszukriegen. Sie würde sogar so weit gehen und ihm die Augen entfernen. Doch sie konnte sich nur vorstellen, wie er wie eine Puppe, dies mit sich geschehen ließ.
 Es würde sie nur enttäuschen. 
Vögel hingegen waren viel interessanter zu foltern. Oder Mäuse. Ratten hingegen waren zu schlau und widerspenstig. 
Willow verbot ihr immer wieder, dass sie nicht mit ihrem Essen spielen sollte. Aber es machte einfach Spaß.

Wobei so, wie er aussah, konnte sie es ihm nicht übelnehmen. Etwas auf der mageren Seite. Ophelia hingegen sah gut ernährt aus. Zum Glück bewegte sie sich viel oder sie würde sofort an Masse zunehmen.
Kurz schaute sie aus dem Bau hinaus, zu dem Ort, wo sie vor kurzem noch gesessen hatte. Dieser war nun komplett nass.
Dann trafen ihre dunkelblauen Augen, wieder die seine. Sie legte den Kopf fragend schief und zuckte hörbar mit dem Ohr.
Komm schon, mach was, irgendetwas Interessantes.




@Höhlenpfote

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Höhlenpfote

Höhlenpfote
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#5
22.11.2023, 20:59
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What will you do?

Höhlenpfote musterte die Fremde mit einem Schimmer Hoffnung in seiner Brust. Komm schon, flehte er innerlich, doch zeigte sich in seinen Augen keine einzige Emotion. Als die Katze sich bewegte und ihre Hinterbeine anspannte, fragte der Kater sich was sie nun vorhatte. Bitte nicht wegrennen. Doch dies passierte nicht. Mit wenigen Hüpfern befand die Kätzin sich neben ihm im Eingang des Fuchsbaus. Na geht doch. Höhlenpfote saß weiterhin, machte sich nicht Mal die Mühe aufzustehen um ihr zu zeigen, dass sie sich fürchten musste. Ja, er war kleiner als sie, aber viel kräftiger. Selbst wenn er nur regungslos auf seinem Hintern saß, erkannte man seine Muskeln unter seinem dunklen Pelz spielen. Die Beige musterte selbstverständlich auch ihn und ihm fiel auf wie sie ihre Nase rümpfte. ‘‘Du riechst selbst nicht besser.‘‘, gab er seine Bemerkung dazu, aber klang dabei so monoton als würde es ihn eigentlich nicht interessieren.

‘‘Ihr Clankatzen habt es echt nicht einfach. Schwierig, ein trockenes Plätzchen zu finden.‘‘ Höhlenpfotes Ohr zuckte und er sah wieder nach vorne in den Wald. ‘‘Ach wirklich? Wer war denn gerade diejenige die im Regen da am Baumstamm gekauert hatte wie ein ängstliches Häschen?‘‘ War er amüsiert? Genervt? Wollte er sie ärgern? Das konnte man anhand seines Tons in der Stimme nicht herauslesen. Auch nicht an den Augen oder der Körpersprache. Höhlenpfote fand es spannend und aufregend. Er konnte die Streunerin nicht einschätzen, wusste nicht ob er sie wütend machte und sie ihm gleich eine pfeffern würde oder nicht. Genau das war der Reiz an der Situation. Im Augenwinkel bemerkte er wie die Kätzin sich halb umdrehte nachdem sie intensiver in der Luft geschnuppert hatte. Das fällt dir aber früh auf. Beinahe wäre der Statue ein belustigtes Schnaubten entwichen. Er drehte seinen Kopf in einer mechanischen, beinahe gruseligen Bewegung zu der Fremden und starrte sie erneut mit seinen leeren, orangenen Seelenspiegeln an.

‘‘Wäre interessant gewesen, hier noch einen Fuchs anzutreffen.‘‘ Tatsächlich? Das denkst du? Als die Beige ihn wieder anblickte öffnete er seinen Mund zum Antworten. ‘‘Findest du?‘‘, hakte er nach als könnte er ihren Worten nicht glauben. Als könnte er nicht glauben, dass diese zierliche, hochgewachsene, nichtmal erwachsene Kätzin diesen ausgesprochenen Gedanken ernst meinte. ‘‘Das habe ich tatsächlich auch gedacht als ich den Bau gefunden habe. Wäre dir der Geruch aber so früh aufgefallen wie jetzt dann hätte der Fuchs dich schon längst gefressen.‘‘ Ob das so stimmte war fragwürdig, überspitzt und übertrieben dahergesagt. Aber natürlich war es zum Teil wahr. Zumindest wäre das sehr gefährlich und achtlos gewesen. Hätte mir auch passieren können. Höhlenpfote starrte seine Gesprächspartnerin jedoch unentwegt an ohne seine Augen von ihr abzulegen. Er wollte eine Reaktion aus ihr herauskitzeln und sie dabei genau beobachten. Sie ist mir noch viel zu ruhig. Wie weit kann ich gehen? 


@Ophelia
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Ophelia

OpheliaGeisterjäger
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#6
09.12.2023, 21:30
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It’s part of the journey that we all can have


‘‘Ach wirklich? Wer war denn gerade diejenige, die im Regen da am Baumstamm gekauert hatte wie ein ängstliches Häschen?‘‘

Ophelia hob herausfordernd und skeptisch eine Augenbraue. 
Der Kater war wohl nicht so helle, wenn er eine Situation auf ein ganzes Leben bezog und sofort polemisch wurde. Hatte sie da etwa einen wunden Punkt getroffen? Würde er weiterhin so großmäulig sein, hätte sie kein Problem damit, ihm dieses mit Dreck zu stopfen. Wahrscheinlich würde ihm das Guttun, so abgemagert wie er aussah.
Nein, Ophelia, wir wollen keinen Streit anfangen. Das geht gegen Willows guten Willen.
Aber wenn der Kater ihr gegenüber es herausforderte? Sie wäre gezwungen gewesen. Vielleicht wollte es ja dieser ‚Sternenclan‘ so. Oder sie konnte es Notwehr nennen.
„Auch noch eine schlechte Wahrnehmung habt ihr Clankatzen“, mauzte sie zwar gleichgültig, aber mit einem prickeligen Unterton und beobachtete gespannt seine Reaktion. „Schon mal was anderes gegessen außer Fisch, Mäuse und Vögel? Zum Beispiel Ei, Schinken oder Leberwurst?“
Allein der Gedanke an Leberwurst ließ sie fast sabbern. Es war eine Seltenheit. Aber sie konnte dies einst ergattern, als eine andere Kätzin lieb genug war, dies mit ihr zu teilen.
„Vermutlich würdest du explodieren, wenn du die Geschmackswelt von Zweibeinernahrung erfahren würdest“, sie konnte nicht anders und lachte und gestikulierte eine Explosion mit ihren großen Pfoten.
Niemals könnte sie sich vorstellen, fast jeden Tag die gleiche Nahrung zu sich nehmen zu müssen oder auf ihr Essen zu verzichten. Nichts hasste sie mehr als zu Hungern. Ihr Leben war zwar noch nicht allzu lang gewesen, aber sie hatte bereits genug mit Hungern zu tun gehabt. Das könnte ihr gestohlen bleiben.

‘‘Das habe ich tatsächlich auch gedacht, als ich den Bau gefunden habe. Wäre dir der Geruch aber so früh aufgefallen wie jetzt, dann hätte der Fuchs dich schon längst gefressen.“
„Pfah!“ Stieß sie, ohne zu warten, aus und lehnte sich zurück. Noch einmal zu erwähnen, dass der Clangeruch viel intensiver und stinkiger ist, war ihr zu überdrüssig - so unkreativ war sie nicht.
Amüsiert schnaubte sie.
„Bist du jemals einem Fuchs begegnet?“ Fragte sie herausfordernd, aber interessiert und lehnte sich dann wieder nach vorne. Ihre Ohren waren aufgerichtet und aufmerksam.
„Denen, die ich begegnet bin, waren nicht viel größer als ich - nichts hätten die zu Fressen gekriegt“, erzählte sie stolz und grinste selbstgefällig.
Dass sich in den Zweibeinerort nur junge, verzweifelte und unerfahrene Füchse wagten, musste sie dem Kater noch nicht verraten. Mal schauen, wie er darauf reagieren würde. Tatsächlich ist sie bis jetzt nur zweimal einem ausgewachsenen Fuchs begegnet, aber da war sie noch unter den schützenden Augen der Raben. Diese hatten ihr die Angst vor Füchsen aber nicht beigebracht. 
Seitdem sie mit Willow unterwegs ist, waren die Raben mehr unter sich – wahrscheinlich genoßen sie erstmal ihre neugewonnene Freiheit.




@Höhlenpfote

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Höhlenpfote

Höhlenpfote
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#7
24.12.2023, 18:34
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This is getting interesting

‘‘Auch noch eine schlechte Wahrnehmung habt ihr Clankatzen.‘‘ Keine Reaktion. ‘‘Schon mal was anderes gegessen außer Fisch, Mäuse und Vögel? Zum Beispiel Ei, Schinken oder Leberwurst?‘‘ Höhlenpfote rümpfte seine Nase und drehte den Kopf zu der Fremden. Schinken? Leberwurst? Das klingt allein vom Namen schon…unappetitlich. ‘‘Vermutlich würdest du explodieren, wenn du die Geschmackswelt der Zweibeinernahrung erfahren würdest.‘‘ Der junge Kater runzelte leicht seine Stirn. Meint sie das ernst? Zweibeinernahrung? Widerlich. ‘‘Vermutlich würde ich eher im Strahl kotzen.‘‘, korrigierte er sie mit einem Anflug eines angewiderten und verwirrten Gesichtsausdrucks, auch, weil die Kätzin wild gestikulierte und er nicht verstand was sie damit erreichen wollte. Ich bleibe lieber bei Mäusen, Vögeln und Eichhörnchen. Fische…wie kommt sie darauf, dass wir diese glitschige, fischige Beute fressen?

‘‘Pfah!‘‘ Höhlenpfotes Schwanzspitze zuckte bei der Reaktion amüsiert. ‘‘Bist du jemals einem Fuchs begegnet?‘‘, fragte sie herausfordernd und interessiert. Sein Ohr zuckte. Was war das denn für eine Frage? ‘‘Denen, die ich begegnet bin, waren nicht viel größer als ich – nichts hätten die zu Fressen gekriegt.‘‘, erzählte die Streunerin weiter, stolz und mit einem selbstgefälligen Grinsen. Nun bebten Höhlenpfotes Schnurrhaare. Das wird ja immer witziger. ‘‘Na da hast du Glück gehabt, dass du nur den Jungen begegnet bist und nicht der Mutter der Kleinen.‘‘ Ein kleines Schmunzeln schlich sich auf seine dunklen Lefzen. ‘‘Hättest dir ins Fell gemacht. Ich habe schon gegen einen ausgewachsenen, hungrigen Fuchs gekämpft der in unser Territorium eingedrungen ist. Jaulend und wimmernd ist er auf und davon geeilt und hat sich nie wieder blicken lassen. So einer hätte dich mit Sicherheit im Null Komma nichts gefressen.‘‘

Höhlenpfote war nicht in dem Kampf involviert gewesen. Er war noch viel zu jung gewesen und musste stadtessen in das Clanlager zurückrennen und Verstärkung holen, aber das brauchte er doch nicht erwähnen. Zumindest stand er so einem riesigen Tier einmal hautnah gegenüber! Das nächste Mal kämpfe ich mit, dachte er entschlossen und blinzelte die Kätzin an. Interessiert beobachtete der Schüler sie, während der beständige Regen in seinen Ohren hallte. ‘‘Was hattest du eigentlich hier vorgehabt bevor du so elegant vom Baum gefallen bist?‘‘, fragte er dann, aber besonders neugierig sah er nicht aus. Als wolle er sie nur ärgern. Was ja auch stimmte. Aber er war eigentlich nicht darauf aus, einen Kampf anzuzetteln. Wie würde er sein Rausschleichen aus dem Lager dann erklären? Das käme nicht in Frage.


@Ophelia
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Ophelia

OpheliaGeisterjäger
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#8
08.03.2024, 18:05
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I will never back down, now it's my time to sin
I'll make you eat the dirt that you put me in


„Vermutlich würde ich eher im Strahl kotzen.“
Die junge Kätzin kniff die Augen kritisch zusammen. Natürlich würde dieser Bursche ihre kulinarischen Entdeckungen nicht wertschätzen. Ein leichtes abwertendes Schnaufen konnte sie sich nicht verkneifen.
Immerhin konnte sie ihm ein angewiderten und verwirrten Gesichtsausdruck entlocken, was ihr wiederum ein triumphierendes Grinsen auf das Gesicht setzte.
Auch wie seine Schweifspitze zuckte und seine Schnurrhaare belustigt bebten. Es regte Ophelia nur noch mehr an, mehr Dinge zu erzählen und weitere Reaktionen aus dem Clankater zu locken. Vielleicht ist diese zufällige Begegnung doch nicht so ein schlechter Witz.
Sie holte mit ihren Vorderpfoten aus, um die monströse Größe der Füchse darzustellen und hörte, wie ihr gegenüber nur belustigt sprach: ‘‘Na da hast du Glück gehabt, dass du nur den Jungen begegnet bist und nicht der Mutter der Kleinen.‘‘ Darauf erwiderte sie nichts. Überzeugen konnte sie ihn davon bestimmt nicht. Aber die Wahrscheinlichkeit im Wald öfter Füchse anzutreffen, war in der Tat höher als in der Stadt.
‘‘Hättest dir ins Fell gemacht.“
„Niemals!“, unterbrach sie ihn bestimmt und biss die Zähne aufeinander.
Ganz im Gegenteil! Willow kann sich um meine Wunden kümmern und Fell wächst nach!
„Ich habe schon gegen einen ausgewachsenen, hungrigen Fuchs gekämpft, der in unser Territorium eingedrungen ist. Jaulend und wimmernd ist er auf und davon geeilt und hat sich nie wieder blicken lassen. So einer hätte dich mit Sicherheit im Nullkommanichts gefressen.‘‘
Zuerst wollte sie ihm diese Geschichte glauben, doch dann fiel ihr ein, was Willow ihr über die Clankatzen erzählt hatte.
„Ihr lauft doch immer nur in Grüppchen rum! Hah! Niemals warst du alleine!“
Seinem herausfordernden Blick hielt sie und erwiderte diesen. Ohja, wie gerne sie sich mit dem Kater ins Fell kriegen wollte. Wer wohl von ihnen beiden siegreich sein würde? Aber sie musste sich benehmen! Willow hier, Willow da.
„Wie es mir scheint, bist du jetzt gerade auch unerlaubt unterwegs?“ Zwar war es eine Feststellung, trotzdem war ihr Ton am Ende doch fragend.
‘‘Was hattest du eigentlich hier vorgehabt, bevor du so elegant vom Baum gefallen bist?‘‘
„Oh, du kannst mir gerne zeigen, wie toll du dich bei diesem Wetter von Baumkrone zu Baumkrone bewegst! Bestimmt bist du noch nie höher geklettert als die ersten paar Äste,“ klagte sie ihn an und schaute aus der Höhle hinaus.
Zwar biss sich die eisige Kälte durch ihr Fell hindurch bis zu den Knochen, aber inzwischen war es durch sie beide doch recht angenehm warm in der Höhle. Aller Mal wärmer als draußen im Regen, denn sobald ein kleiner Windstoß sich zeigte, wurde ihr klar, dass das Wetter nicht zum Spaßen war.
„Du siehst schon sehr schwach aus,“ murmelte sie feststellend und musterte ihn. Was sie nicht erkannte, war das sich unter dem Pelz des Katers drahtige Muskeln versteckte. Ophelia kannte diese Art von Stärke nicht. Die meisten Streuner waren entweder dick, dick aber stark oder abgemagert.


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Höhlenpfote

Höhlenpfote
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08.03.2024, 20:07
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And now?

‘‘Niemals!‘‘, unterbrach die Streunerin ihn. Das hat sie also getroffen. An Höhlenpfotes Mundwinkeln zupfte ein leichtes Schmunzeln. Herrlich. ‘‘Ihr lauft doch immer nur in Grüppchen rum! Hah! Niemals warst du alleine!‘‘ Höhlenpfotes orangene Augen hielten dem Blickduell der beiden stand, während er nach einem schlagfertigen Konter in seinem Kopf kramte. Da war leider was dran, aber das würde er niemals zugeben. ‘‘Wie es mir scheint, bist du jetzt gerade auch unerlaubt unterwegs?‘‘ Höhlenpfote schüttelte den Kopf. ‘‘Nö. Wir dürfen auch alleine unterwegs sein wie du siehst. Und so begegnet man dann auch wilden Tieren gegen die man kämpft.‘‘ Der Schüler zuckte mit den Schultern als wäre, dass das Offensichtlichste. Als würde das jede Katze auf der Welt wissen. Lüge. Nichts als Lügen verließen sein Maul. Aber das müsste die Streunerin ja nicht wissen. Dessen Namen er nichtmal kannte.


‘‘Oh, du kannst mir gerne zeigen, wie toll du dich bei diesem Wetter von Baumkrone zu Baumkrone bewegst! Bestimmt bist du noch nie höher geklettert als die ersten paar Äste.‘‘
Höhlenpfote riss sich zusammen bei diesen Worten nicht zu zucken. Er biss seine Kiefer kurz aufeinander und ignorierte das pochende Herz so gut er konnte bei dem Gedanken an Bäume und Äste und Klettern. ‘‘Natürlich bin ich das. Wir sind Sturmclankatzen. Wir sind ausgezeichnete Kletterer, im Gegensatz zum Regenclan oder Blitzclan.‘‘, verteidigte er seine Clanehre dennoch. Dann schlich sich wieder der Schalk in seine leeren Augen. ‘‘Und ausrutschen und landen sind zwei verschiedene Sachen. Aber das heißt wohl, dass der Mythos, dass Katzen immer auf allen Vieren landen, nicht stimmt.‘‘ Höhlenpfotes ganzer Körper war angespannt, während er gegen die Panik in seiner Brust kämpfte. ‘‘Nicht, dass das schon vorher irgendein Fünkchen Wahrheit besessen hätte.‘‘ Der Schalk verflog kurzerhand aus seinen Augen. ‘‘Wobei das generell einfach mäusehirnig ist.‘‘, murmelte der rauchige Kater dann als würde er jetzt ernsthaft darüber nachdenken. Er driftete ab, so schnell und so deutlich, dass es ihm nicht auffiel. Höhlenpfote starrte leer aus der Höhle.

‘‘Du siehst schon sehr schwach aus.‘‘ Diese murmelnden Worte ließen seinen Kopf wieder zu ihr drehen. Wachsam, aufmerksam. Seine angespannte Haltung fand immer noch kein Ende. Seine Muskeln spielten unter seinem dunklen Fell. ‘‘Schwach?‘‘, wiederholte er als hätte er sich verhört. Ja, der Sturmclan litt. Aber Höhlenpfote hungerte trotz allem nicht und er trainierte jeden einzelnen Tag. Er war ständig unterwegs, jagte, kämpfte. Wie konnte sie es wagen ihn als schwach zu bezeichnen? Höhlenpfote stemmte seine kräftigen Vorderbeine in die Erde, es juckte ihm in den Krallen seine Trainingsübungen an ihr auszutesten. Doch das konnte er sich nicht erlauben. Er würde bei einem Kampf auffliegen. 100%. Vielleicht war er mental schwach. Aber nicht körperlich! ‘‘Ich übe jeden Tag an meinen Kampftechniken. Ich trainiere von früh bis spät. Ich bin vielleicht nicht so groß und breit wie Pantherstern, aber ich bin stark. Stark genug um mich gegen Feinde zu verteidigen.‘‘ Höhlenpfote musterte die Kätzin prüfend, abwartend. Worauf spielte sie ab? Hatte sie vor ihn anzugreifen? Das wäre mäusehirnig. Sie hätte das dafür nämlich nicht sagen dürfen. ‘‘Sei dankbar, dass ich dich in die Höhle gelassen habe und nicht vorhatte dich anzugreifen.‘‘, brummte der Schüler, wendete seinen Blick aber nicht von ihr ab. Mit Streunern war niemals zu spaßen. Egal ob jung oder alt. Ob unschuldig aussehend oder gefährlich. Höhlenpfote unterschätzte sein Gegenüber nicht. Ich werde sie trotzdem nicht attackieren. ‘‘Ich kann dich wieder aus dem Unterschlupf bugsieren. Dann kannst du zusehen wie du dein Fell bei diesem Unwetter trocken behältst.‘‘ Höhlenpfote musterte sie von Kopf bis Schwanz und ihm fiel erst jetzt auf, dass ihre Statur und Fell sich ähnelten. Mit dem Unterschied, dass sie körperlich nicht so kräftig war wie Höhlenpfote, der ununterbrochen an seinen Fähigkeiten arbeitete. Ob sie seine Worte als Drohung sah und ihn sofort überfiel? Oder würde sie fliehen? Wohl eher ersteres, oder? So wie sie auf Konfrontation aus war.


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Ophelia

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08.03.2024, 23:54
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Look inside of me and see that I am not afraid to walk inside the void like a kid inside a cave


„Nö. Wir dürfen auch alleine unterwegs sein, wie du siehst. Und so begegnet man dann auch wilden Tieren, gegen die man kämpft.“
Ophelia runzelte die Stirn nachdenklich. Der Gedanke reizte sie schon, öfters in den Wäldern vorbeizuschauen, um dort potenziell sich mit anderen Tieren anzulegen, aber dann müsste sie wichtige Prioritäten vernachlässigen, wie im Müll wühlen, die Waschbären und Ratten zu ärgern und in Hauskätzchengärten zu koten. Zudem würde Willow sie wahrscheinlich in einem Gartenhaus einsperren und festketten. Sie mit Tollwut oder dergleichen diagnostizieren und ihr nur noch Minze zu essen geben.
Lieber nicht. So schnell verwarf sie dann den Gedanken wieder sich mit wilden Tieren anzulegen.
Die Kätzin bekam nicht mit wie sich der junge Kater durch ihre gesprochenen Worte veränderte. Sie studierte ihre Pfoten eindringlich und fing an, an ihren Krallen zu nagen. Vielleicht war der Geschmack von Salami oder Leberwurst an diesen. Gelegentlich bekam sie ein paar Worte mit, die der Kater von sich gab.
Sturmclan… Ahja, die Clans… 
Und schon wanderten ihre Gedanken woanders hin. Nichts Interessantes kam, sobald eine Katze einen Satz anfing, mit „Wir sind Blablaclan…“.
Ihr Blick galt der Decke der Höhle. Ob sie an der Wand hochklettern könnte? Könnte sie sich dann wie eine Fledermaus von der Decke hängen lassen? Eine Fledermauswäre jetzt auch ein leckerer Snack gewesen, aber der kleine Bau hier war keine gigantische Höhle und tiefer würden sich auch keine aufhalten. Sie betrachtete ihre Pfote eindringlich. Wie sie wohl aussehen würde, wenn sie Fledermausflügel hätte? Wobei, Fledermäuse flatterten und flogen nicht so elegant wie Vögel. Wohl eher-„Wobei das generell einfach mäusehirnig ist,“ hörte sie ihn wieder sprechen.
Sie gab ein zustimmendes „Hmm“ von sich und nickte schwach.
Was auch immer du gesagt hast.

„Schwach?“
Sie zuckte mit dem Ohr. Ihr neutraler Gesichtsausdruck veränderte sich nicht. Doch sie senkte leicht dem Kopf, um ein „Ja“ zu deuten.
Wie er sich zügeln musste, viel Ophelia nun auf. Immerhin hatte sie nicht ohne Grund den Kater schwach genannt. So viel hatte sie bereits gelernt. Katzen waren stolz und Clankatzen waren viel stolzer. So etwas lockte und provozierte die meisten Katzen aus der Reserve.
„Ich übe jeden Tag an meinen Kampftechniken.“ Sie musste nun doch ihre Ohren spitzen.
Kampftechniken, wiederholte sie leicht neckend.
„Ich trainiere von früh bis spät,“ fuhr er fort und Ophelia verknifft sich eine neunmalkluge Antwort wie: aber jetzt gerad nicht.
„Ich bin zwar nicht so groß und breit wie Pantherstern…“
Wer auch immer das ist. Oh warte, die mit Stern waren besonders. Aber was ein Panther ist… Ist das eine Pflanze? Kann man das essen?
Oh, war er fertig mit Reden? Hoffentlich endete es nicht in einer Frage.

Ophelia tat das, was sie immer tat, wenn sie nicht zu gehört hatte: Setzte ein neutrales leeres Gesicht auf. Die meisten Katzen würden dann einfach weiterreden, da diese dachten, dass Ophelia aufmerksam zu hörte und den Redner zum Weiterreden aufforderte, aber es gab auch ein paar Ausnahmen, die erkannten, dass sich im Kopf der Kätzin alles oder nichts abspielte und nichts davon hatte mit dem erzählten Gespräch zu tun. „Thunfisch,“ hatte sie mal geschrien, als jemand sie dabei ertappte und fragte, was sie denn von etwas hielt. Thunfisch war nicht die Lösung, wie man das Wachstum von Kräutern fördern könne.
„Sei dankbar, dass ich dich in die Höhle gelassen habe und nicht vorhatte dich anzugreifen.“
„Um ehrlich zu sein, hätte ich es interessanter gefunden, wenn du mich angegriffen hättest.“
Dann müsste ich mir jetzt nichts über Clans anhören, dachte sie sich. Panther… Hört sich nicht so lecker an. Groß und breit hörte sich eher an wie ein pummeliges orangenes Hauskätzchen an, dass Garfield hieß.

Sie hob fragend eine Augenbraue, als der schwarze Kater sie weiterhin anschaute.
Bekam er jetzt doch Hunger und würde sie aufessen? Ophelia spielte auch manchmal mit dem Gedanken… Wobei der rauchige Kater nicht so lecker aussah. Haarig und nicht fleischig. Gar nicht, wie er schon meinte, groß und breit. Wahrscheinlich schmeckte er wie schwarzer Schimmel. Ophelia kannte sich damit aus.

„Ich kann dich wieder aus dem Unterschlupf bugsieren. Dann kannst du zusehen, wie du dein Fell bei diesem Unwetter trocken behältst.“
Das hörte sich schon mehr an, wie eine Clankatze. 
Eigentlich hatte sie sowas von Anfang an erwartet.
Ihre Ohren richteten sich wieder interessiert auf, sowie ihr Gesichtsausdruck bekam etwas mehr Energie. Ungeduldig kam ihr eine Idee und sie stand kurz auf, setzte sich aber sofort wieder.
„Das würde ich gern sehen!“ Erwiderte sie herausfordern und grinste breit.
„Dann kannst du ja gerne zeigen, wie stark doch so eine halbe Portion wie du bist!“ Sie stand auf und kauerte sich hin. Ihr Schweif fegte aufgeregt über den Boden und die Ohren fingen an aufgeregt zu zittern. Die Pupillen der Kätzin waren geweitet und ihr Blick wurde ganz aufmerksam. Das erste Mal, dass so viel Fokus dem Kater vor ihr galt.
„Ich verspreche auch, dass ich dein hübsches Gesicht nicht verletze“, gab sie noch amüsiert von sich.





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Höhlenpfote, Ophelia Dichter Nadelwald


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