This new thing is scary. Exciting! But scary…


Mit klopfendem Herzen wachte Feldjunges auf. Er hatte etwas Schreckliches geträumt. Ganz sicher wurde er verfolgt, aber die genauen Details waren ihm entglitten.

Gestern Abend konnte er nicht einschlafen, zu nervös war er wegen seiner bevorstehenden Ernennung. Jemand hatte ihn immer wieder getreten, als er unruhig mit dem Schweif zuckte, den Boden mit den Pfoten bearbeitete und versuchte, sich durch Schnurren zu beruhigen. 
Wie konnten die anderen schon schlafen?

Als ihn der Schlaf dann doch übermannte, wurde er ständig wieder wach, aus Angst, zu verschlafen. Angst, dass ihn niemand wecken würde und er nicht zum Schüler ernannt würde. Er fürchtete, für immer ein Junges zu bleiben, alt und mit weißen Haaren, immer noch Feldjunges. Wie beschämend!

Aber so aufgedreht wie Maisjunges und Flussjunges waren, hätte er niemals verschlafen können. Von der Energie seines Bruders angesteckt, bewunderte Feldjunges diesen mit einem unsicheren Lächeln. Flussjunges wurde gerade von Mutter gepflegt, und auch Vater richtete Maisjunges' Fell. Hastig begann auch Feldjunges, sein Fell zu pflegen.
Alle würden ihn anschauen! Er musste sich von seiner besten Seite zeigen.

„Wen denkst du, kriege ich zum Mentoren, Papa?“ hörte der junge Kater Maisjunges fragen. Feldjunges fragte sich dasselbe und fürchtete für sich selbst das Schlimmste. Aber für seinen Bruder:
Maisjunges kriegt bestimmt den besten Krieger!
Bei der Erwähnung von Düsternacht spitzte Feldpfote die Ohren. Die Kriegerin hätte er gerne als Mentorin gehabt. Der junge Kater hatte sie irgendwie ins Herz geschlossen.
Seinem Vater zu lauschen, gab Feldjunges neuen Mut. So gerne würde er doch all diese Krieger besser kennenlernen, die sein Vater aufzählte. Bald konnte er mit Ihnen Jagen und auf Patrouille gehen! Wie ein Schüler und dann als Krieger!

„Seid ihr auch so aufgeregt?“
Der braune kleine Kater nickte seinem Bruder mit großen Augen zustimmend zu.

Als es dann so weit war und sie loslaufen sollten, war er froh etwas Abstand zu seinem Bruder gehalten zu haben, sonst wäre er über diesen gestolpert.
Ein weiteres Mal bewunderte Feldjunges seinen Bruder für sein Selbstbewusst sein, als dieser so tat, als wäre er nicht hingebrettert.
Pantherstern thronen zu sehen, diese intensiven Augen auf sich zu spüren, so wie zu wissen, dass einige viele andere Augenpaare ihn beobachteten, ließen ihn sein Fell ungewollt aufplustern. Vor Aufregung atmete das Junge auch ein wenig schneller und machte den Eindruck, jeden Moment wegzurennen.

Der Kater dankte dem Sternenclan, dass Maispfote und Flusspfote vor ihm drankamen. So konnte er zuschauen und lernen, wie seine Geschwister ihren Mentoren ihre Nase gaben. Feldjunges war sich so unsicher.
Die dunkle Stimme von Pantherstern rief seinen Namen und das Junge erstarrte und blickte den Anführer mit großen Kulleraugen an.
Feldpfote, testete er seinen neuen Namen aus.
„…bis er den Mut und die Kraft eines Kriegers findet. Schenke diesem Kater den Mut sich selbst zu vertrauen.“ Betreten schaute der neuernannte Schüler auf den Boden und kaute auf seiner Wange. Da hatte der Anführer recht. Und sein Körper verriet ihn auch wieder, in dem er anfing zu zittern. Aus Nervosität und Angst.

Fuchsfeuer?!
Sein Blick suchte den großen und stattlichen roten Kater. Überrascht stand Feldpfote mit offenem Maul da.
Woah! Dann schloss er es schnell wieder, als er den stechend grünen Augen des Kriegers begegnete und schluckte. Der Krieger wirkte so… beeindruckend und doch… streng.
Es erschreckte ihn und doch fand es Feldpfote gar nicht so schlimm, wie er dachte.
Vorsichtig versuchte er sein Bestes und lächelte seinen neuen Mentor mit all seinem Mut an. Hoffentlich bekam er ein Lächeln zurück!
Wandte aber schnell den Blick auf seine Pfoten, dass er bloß nicht über irgendwelche Unebenheiten oder auf dem Boden liegende Maispfoten stolperte.

Lichtschwinge wirkte so froh darüber, dass Fuchsfeuer endlich einen Schüler hatte. Ein wenig gab es Feldpfote noch mehr Hoffnung und Mut aber andererseits spürte er einen Druck, der auf seinen Schultern lastete. Er durfte Fuchsfeuer nicht enttäuschen und er war sich so sicher, dass er das tun würde, und er konnte sich auch schon vorstellen, wie enttäuscht dann auch Lichtschwinge wäre! 
Oh je!

Je näher er dem Kater kam, umso mehr erlisch das kleine bisschen Mut, dass er soeben zusammen gekratzt hatte. Unbeabsichtigt plusterte sich wieder sein Fell auf und seine Schritte traten ein wenig zu kräftig auf dem Boden auf.
Der Kater war groß! Feldpfote war klein!
Mut! Mut! Mutig, wie Maispfote und Flusspfote! Sprach er sich zu.
Mit ausgestreckter Brust blieb er vor dem imponierenden Krieger stehen, das Näschen erwartungsvoll in die Luft gestreckt. Kurz hielt er Augenkontakt mit seinem neuen Mentor, dann wandte er schnell den Blick zu dessen Ohren, Nase, Schnurrhaare, zu dem Brustfell. Er schloss die Augen kurz bevor sich ihre Nasen berührten und atmete erleichtert und tief aus, als es dann endlich vorbei war.
Die ganze Anspannung und der Stress schienen sichtlich aus ihm zu entweichen.




@Pantherstern @Maispfote @Flusspfote @Düsternacht @Fuchsfeuer @Lichtschwinge

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