Eisenbiss

Kraft ausdauernd pflichtbewusst

Auf seine Körperkraft, die er im Kampf gekonnt einsetzt, ist Eisenbiss recht stolz. Auch im normalen Clanleben kommt ihm seine Stärke zugute, wenn ihn eine Katze schief ansieht. Ein Schlag genügt, um im die Katze für die nächste Zeit vom Hals zu halten. Allerdings ist das nicht alles. Denn Eisenbiss Kiefer sind kräftig, sodass er sich im Kampf besonders auf Bisse spezialisiert hat und man sich vor seinen Kiefern in Acht nehmen sollte. Zudem ist er recht ausdauernd. Dies bezieht sich nicht nur auf die Jagd, den Kampf oder einen längeren Lauf. Sein ausdauerndes Wesen kann ihm durchaus auch in anderen Situationen sehr nützlich sein, in denen es Hartnäckigkeit und einen eisernen Willen braucht. Doch auch sein Pflichtbewusstsein sollte man nicht außer acht lassen! Eisenbiss ist ein Kater, der seine Pflichten im Clan äußerst ernst nimmt und mit großer Zuverlässigkeit erledigt.

Emotionalität Starrsinn nachtragend

Eine große Schwäche des gemusterten Katers ist seine Emotionalität. Leicht lässt er sich insbesondere von seinen Aggressionsproblemen mitreißen. Es fiel ihm sehr schwer, diese im Griff, im Zaum zu halten, sodass er eines Tages aufgegeben hat. Und bis heute froh ist, dass er sich diesen Stress nicht mehr antut. Eisenbiss ist auch recht nachtragend. Auch, wenn er direkt seinem Unmut Platz macht, darf man sich häufig sein Fehlverhalten noch lange Zeit später anhören. Zudem ist der gemusterte Kater recht starrsinnig. Es fällt ihm schwer, sich auf neue Ideen oder unkonventionelle Ansätze einzulassen, selbst wenn eine Situation mehr Flexibilität oder Anpassungsfähigkeit verlangt. Oftmals bleibt Eisenbiss stur bei seiner Sichtweise. Dies führt nicht selten zu Konflikten oder Problemen.

Eisenjunges wurde als einziger Sohn des BrisenClan-Paares Fuchsglut und Tupfenlicht geboren. Die beiden Katzen waren überglücklich, dass ihr bisher einziges Junge gesund geboren wurde. Sie schenkten ihrem Sohn viel Liebe und Zuneigung während sie ihn zu einem höflichen, manierlichen Kater erzogen. Fuchsglut nahm sich Zeit für seinen Sohn. Spielte mit ihm und bezog oft genug auch Tupfenlicht in ihre Spiele ein, die natürlich sofort einstieg. Die beiden Katzen waren wirklich großartige Eltern und so entwickelte Eisenjunges eine verspielte, fröhliche Persönlichkeit.

Mit 6 Monden wurde er zum Schüler ernannt mit einem strengen Mentor namens Habichtschrei. Eisenjunges, der nun Eisenpfote hieß, wurde vom Clan und von seinen Eltern beglückwünscht. Freudig sprang er um Fuchsglut und Tupfenlicht herum, die stolzer nicht sein konnten.
Bald zeigte sich, dass Tupfenlicht ein zweites Mal trächtig geworden war. Eisenpfote konnte es kaum erwarten, sein Geschwisterchen kennenzulernen! Jeden Tag besuchte er seine Mutter, fragte nach ihrem Befinden und stellte ihr unzählige Fragen. Wie wohl sein Geschwisterchen sein würde? Welches Geschlecht es wohl haben würde? Ob es auch so verspielt sein würde? Tupfenlicht kam mit ihren Antworten gar nicht hinterher.
Lange dauerte es nicht bis sein Geschwisterchen das Licht der Welt erblickte. Sein Bruder, Bleijunges, kam schließlich zur Welt. Fuchsglut musste Eisenpfote stark zurückhalten, damit er Bleijunges auch ein wenig Ruhe ließ. Ständig sprang er um das Junge herum, sprach mit ihm und stupste ihn immer wieder spielerisch an.
Eisenpfote lernte schnell und war ein fleißiger Schüler, der seine Eltern stolz machen wollte, nahm sich allerdings auch Zeit, um mit Bleijunges zu spielen und ihm von seinem Training zu erzählen. Und 6 Monde später wurde auch Bleijunges zum Schüler ernannt. Fortan trug er den Namen Bleipfote. Seine Mentorin war eine Freundin seines eigenen Mentors.
Bei einem Jagdausflug wurden Bleipfote und seine Mentorin von einem Dachs angegriffen. Bleipfote stellte sich dem gefährlichen Tier furchtlos entgegen und wurde schwer verletzt. Doch selbst ihr Heiler konnte den gemusterten Schüler nicht mehr retten. Sein Tod traf Eisenpfote schwer, der in tiefe Trauer verfiel. Dies war wohl der Beginn seiner charakterlichen Wandlung.

Mit 12 Monden begann Eisenpfote den Pfad des Windes und wurde anschließend zum Krieger mit den Namen Eisenbiss ernannt. In seiner Ausbildung hatte er sich einen Kampfstil zurecht gelegt, der stark auf Bisse ausgerichtet war und würde diesen Stil im Laufs eines Kriegerlebens weiter perfektionieren. Nach Bleipfotes Tod hatte sein fröhliches, ausgelassenes Wesen Schaden genommen und ihn mürrischer werden lassen. Er schnauzte andere Schüler häufiger an und auch Junge, die in seinen Weg stolperten, funkelte er ärgerlich an. Als wäre sein Geduldsfaden rapide gekürzt worden.
Mit einem schwachen Lächeln hatte er die Nachricht seiner Eltern, er würde ein weiteres Geschwisterchen bekommen, zur Kenntnis genommen. Zwar freute er sich doch... seine Freude drang nicht nach außen.
Schon kurze Zeit später gebar Tupfenlicht ihren dritten Wurf. Allerdings wurde bei der Geburt festgestellt, dass das Junge, das das Elternpaar Mondjunges nennen wollte, eine Totgeburt war. Die Nachricht nahm die Kätzin stark mit. Fuchsglut war ihr Halt während Eisenbiss' Charakter weiter ins Negative abdriftete. Sein Geduldsfaden wurde immer kürzer und selbst bei einem schrägen Blick schon fauchte er seinen Gegenüber zornig an.
Als sich Tupfenlicht wieder gefangen hatte, versuchte es das Kriegerpaar ein letztes Mal. Sie erwartete ihr viertes Junge. Eisenbiss nahm die Nachricht zur Kenntnis, auch wenn er ein ungutes Gefühl hatte. Und sein Gefühl sollte ihn nicht trügen. Denn auch die Geburt von Rosenjunges, einem orange-getigerten Jungen, war eine Totgeburt. Tupfenlicht fiel in eine tiefe Depression, der sie lange Zeit nicht entkommen konnte. Selbst mit Fuchsglut Hilfe nicht. Dennoch war der Krieger für seine Gefährtin da.

Nach der letzten Totgeburt gab es nicht viel, was seine Laune hätte heben können. Im Gegenteil. Sein grimmiger, mürrischer Charakter vertiefte sich noch ein wenig weiter, mitgenommen von einem erneuten Todesfall in seiner Familie.

Mit 36 Monden erhielt Eisenbiss eine Schülerin, auf die er gut hätte verzichten können - und sie auf ihn. Sie waren das unpassendste Mentor-Schüler-Paar, das sich ein Anführer hätte zusammenstellen können. Taubenpfote, wie sie damals noch hieß, hätte einen verständnisvollen, geduldigen Mentor gebraucht, erhielt allerdings stattdessen den permanent aggressiven, ungeduldigen und hitzköpfigen Eisenbiss während sie selbst unsicher, zart und liebevoll war. Die Ausbildung war anstrengend und herausfordernd, schafften sie es doch nicht, sich zusammenzuraufen und kämpften sich mehr durch Taubenpfotes Schülerzeit als sie genießen zu können.

Eisenbiss war durchaus erleichtert als Taubenpfote 6 Monde später zur Kriegerin mit dem Namen Taubenfeder ernannt wurde. So musste er sich nicht mehr täglich mit ihr abgeben und sie hätte ihn auch vom Hals.
Seitdem gab es wenig in seinem Leben, das erwähnenswert wäre.