Gast
Felidae
Einleitung
Willkommen in Felidae, einer Welt voller Abenteuer, Geheimnisse und uralter Traditionen. In den Tiefen des Waldes leben vier mächtige Clans, jeder mit seiner eigenen Kultur und Bestimmung. In diesem Rollenspiel wirst du nicht nur ein Charakter sein, sondern dein ganz eigenes Schicksal formen und Geschichte schreiben - vielleicht sogar die anderer. Mit einzigartigen Talentbäumen, individuellen Attributen und einem innovativen Würfelsystem meisterst du all die Herausforderungen, die dich erwarten. Tritt ein in die Welt von Felidae, wo jede deiner Entscheidungen zählt und das Schicksal der Clans in deinen Pfoten liegt.
Willkommen
Team

Wetter
5 - 11°C

Der Blattfall schreitet stetig voran. Immer mehr Bäume verlieren ihre bunten Kronen, und der Boden ist nun oft bedeckt von einem raschelnden Teppich aus feuchten, rotgoldenen Blättern. Der Wind hat an Kraft gewonnen – kühl und beständig weht er durch das Gebiet und treibt die Wolken vor sich her. Immer seltener lässt sich die Sonne blicken, und wenn sie es tut, dann nur schwach, fast schüchtern. Regen fällt häufiger als zuvor: in langen, dünnen Schleiern oder mit kalten, prasselnden Tropfen. Die Erde ist vielerorts aufgeweicht, Pfoten sinken rasch ein, und die Luft ist durchzogen vom Geruch nassen Laubs und modriger Wurzeln. Die Nächte sind deutlich kälter geworden – ein Vorbote des nahenden ersten Frostes.
Mond 151
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 Let the forest watch
151. Mond, 5.Tag des Blattfalls, Sonnenhoch

Dämmerbiss

Dämmerbiss
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07.09.2025, 19:40
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Try to keep up


Zielsicher trugen ihre Pfoten sie über den Untergrund. Seit der Jagd vor einigen Tagen war sie nicht mehr mit Habichtblut allein gewesen. Zu gut erinnerte sie sich an die gemeinsame Jagd bei den Schlangenfelsen. Zu gut erinnerte sich die Kätzin an die Worte, die sie mit dem Kater gewechselt hatte. Ob Azurblick sie absichtlich zusammen zu einer Jagdpatrouille eingeteilt hatte? Bezweifle ich. Dämmerblick warf einen Blick über ihre Schulter bevor sie ihren kupferfarbenen Blick wieder nach vorne richtete.

Ihr Weg führte sie an der Mooslichtung vorbei, wo das Jagdtraining abgehalten wurde. Für heute hatte sie den Düsterwald ausgewählt. Ein dunkler, teils fruchtbarer Nadelwald mit stark bewachsenem Dickicht und teilweise moosbewachsenem Boden. Er bestand aus einigen fruchtbaren Teilen und Teilen, die zum Berg hingehend trockener und spärlicher wurden. Die Schatten legten sich über den Boden obwohl die Sonne hoch am Himmel stand. Vereinzelte Sonnenstrahlen drangen durch die dichten Blätterkronen. Leicht sanken ihre Pfoten in den Untergrund, der vom Regen und der Luftfeuchtigkeit aufgeweicht war.

Dämmerbiss wurde langsamer bis sie zum Stehen kam. Sie schnappte mehrere Gerüche ab, manche frisch und von Beutetieren stammend, andere schal und von anderen Kriegern ihres Clans. Der Geruch von Erde und Blättern kroch ihr in die leberfarbene Nase. Und ein weiterer, frischer Geruch. Sie stellte ihre dunklen Ohren mit den weißen Punkten auf bevor ihre kupferfarbenen Augen die Steppenmaus zwischen ein paar Wurzeln entdeckten. Ohne lange zu reden, sank sie im Gehen ins Jagdkauern und schlich auf die Maus zu. Sie schob sich langsam näher, die Muskeln spielten unter ihrem gepunkteten Pelz. Mit ihrem Schweif balancierte sie sich aus während sie gedanklich durchging, wie die Maus handeln konnte. Sie konnte ins dichtere Dickicht fliehen, wo Dämmerbiss sie schwieriger erreichen konnte, sie konnte nach rechts fliehen, wo der Boden freier lag und es gefährlicher für die Maus sein würde. Als sie sich nah genug angeschlichen hatte, spannte sie ihre Muskeln noch ein wenig stärker an und drückte sich kräftig ab. Die Kätzin landete auf der Maus und bohrte ihre Krallen in ihren Körper bevor sie sie mit einem gezielten Biss erlegte. Für einen Herzschlag huschte ein trockenes Lächeln über ihre Züge - nicht freundlich, eher zufrieden.

Sie hob die Maus ab und ging zu Habichtblut zurück bevor sie die Maus ablegte und etwas Erde über sie kratzte. "Dein Zug. Mal sehen, ob du mithalten kannst."


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Habichtblut

Habichtblut
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#2
08.09.2025, 11:22
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With pleasure

Mit selbstbewusstem Gang, aber leichten Pfotenschritten die keine Geräusche hinterließen folgte Habichtblut Dämmerbiss durch das Glutclanterritorium. Es war ein paar Sonnenaufgänge her, als sie das letzte Mal zu zweit unterwegs gewesen waren, auf Wurzelclangebiet. Dort hatten sie ein ziemlich gutes Team abgegeben, auch wenn Habichtblut natürlich allein doppelt so viel gefangen hätte. Habichtblut dachte automatisch an ihre letzte Interaktion zurück und daran wie amüsant und dennoch locker es zwischen ihnen war, mit spitzen Bemerkungen und leichtem Spott, aber nie so, dass eine eindeutige Grenze überschritten wurde. Dämmerbiss wusste, wie sie sich zu verteidigen hatte und dennoch besaß sie Humor, den sie sich nicht nehmen ließ. Als besagte Kriegerin einmal über die Schulter sah begegnete er ihrem kupferfarbenen Blick stumm und ernst.

Die beiden tappten mit zügigen Schritten an der Mooslichtung vorbei, ein Trainingsort für Schüler, ideal für Kampf- als auch Jagdtraining und gut durch den Schutzfall abgeschirmt, sodass man ungestört üben konnte, ohne überrascht zu werden. Ihre Pfoten versanken leicht im aufgeweichten, moosigen Boden und schnell ließen sie diesen Ort hinter sich und glitten tiefer in den Nadelwald. Das dichte Dickicht verschluckte den letzten Rest des Lichts. Die Sonnenstrahlen über ihren Köpfen drangen kaum zu ihnen rüber, denn dichte Wolken tummelten sich am Himmel und verhinderten jedes Stück Wärme. Der Düsterwald erledigte infolgedessen den Rest und machte seinem Namen alle Ehre. Der Boden war nass und weich vom Gewitter in der Nacht und von den Blättern über ihnen tropfte es. Ein Regentropfen traf unerwartet seine dunkle Nase und der Krieger verzog das Gesicht und schüttelte den Kopf. Plötzlich stoppte Dämmerbiss und Habichtblut hielt abrupt inne.

Habichtblut überließ Dämmerbiss den ersten Versuch und sah dabei zu, wie sie in den Jagdmodus schaltete. Er musterte sie eingehend; wie ihre leberfarbene Nase zuckte, während sie die Luft einsog, wie ihre Ohren sich drehten, um jedes kleinste Geräusch einzufangen, wie ihre Augen aufmerksam durch die dunkle Gegend huschten. Er beobachtete ihr Jagdkauern, während sie auf ihre Maus zuschlich. Das Muskelspiel unter ihrem getupften Fell, die angelegten Ohren, wie still sie ihren Schweif hinter ihrem Körper hielt, wie lautlos sie eine Pfote vor die andere setzte, kurz innehielt, um ihre Möglichkeiten durchzugehen und den besten und effizientesten Weg suchte, um ihre Beute zu fangen und zu erledigen.
Mit einem perfekten Sprung landete sie auf der Maus, elegant und beinahe anmutig und doch mit einer nicht übersehbaren Präzision und Stärke, die ihn fesselte. Das Nagetier war tot, bevor es realisierte, was da geschah.

Wortlos wartete Habichtblut, bis Dämmerbiss wieder bei ihm war. Der Kater sog die Luft tief in seine Lungen. Er roch den nassen Waldboden, den würzigen, leicht süßlichen Duft von Harz und Nadeln und den leicht fauligen, aber nicht unangenehmen Geruch von abgestorbenem Holz, feuchten Laub und vermodernden Pflanzenresten. All das gehörte zur Tiefe des Waldes dazu und war genau richtig. Zwischen all den Gerüchen erkannte er die Spur eines Vogels.
Ein kleines, siegessichere Grinsen kroch auf Habichtbluts Lefzen und er warf Dämmerbiss einen gespielt überheblichen Blick zu. “Sieh zu und lerne.”

Er wandte sich ab, seine Züge wieder ernst und dieses Mal auch konzentriert. Er folgte seiner Spur und je näher er kam, desto tiefer glitt er in das Jagdkauern. Ein Buchfink. Der Vogel suchte zwischen feuchten Blättern auf dem Boden nach Nahrung. Wahrscheinlich erhoffte er sich einen Wurm. Tja, heute ist nicht dein Glückstag.
Habichtblut kroch näher, ohne auch nur einen einzigen Laut zu verursachen. Dann spannte er seine Hinterläufe an, sprang mit ausgefahrenen Krallen ab und landete zielgenau auf dem Vogel. Er tötete es sofort mit einem Biss und drehte sich mit dem Buchfinken im Maul zurück, um Dämmerbiss entgegenzukommen.

Habichtblut ließ den Vogel fallen und kratzte etwas Erde und Laub darüber, ohne den Blick von Dämmerbiss’ kupferfarbenen Augen zu nehmen. “Dein Zug. Mal sehen, ob du das toppen kannst.”, miaute er mit spöttischem Unterton, da er bewusst dieselben Worte wie sie benutzte. Zumindest den Anfang davon. Ein Vogel war keine so einfache Beute wie Mäuse, Amphibien und Reptilien und das wusste Dämmerbiss. 
Habichtblut machte eine übertrieben ausschweifende Pfotenbewegung, während das leichte Lächeln nicht von seinen Mundwinkeln wich. “Der Wald gehört ganz allein dir.” Ein amüsiertes und interessiertes Funkeln trat in seine hellen Bernsteinaugen.


@Dämmerbiss
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Dämmerbiss

Dämmerbiss
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#3
13.09.2025, 21:50
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Watch and learn



Ihre kupferfarbenen Augen beobachteten ihren Begleiter als er die Luft tiefeinsog. Viel Glück. Geduldig beobachtete sie ihn bevor sich ein kleines, siegessicheres Grinsen auf Habichtbluts Lefzen schlich. Er warf ihr einen gespielt überheblichen Blick zu, den sie mit leicht zuckenden Schnurrhaaren zur Kenntnis nahm. Einen Hauch Belustigung in ihren ruhigen Augen. “Sieh zu und lerne.”, miaute Habichtblut. Dämmerbiss schnaubte leicht. Zu ihrer Belustigung gesellte sich ein Hauch Spott als sie dem Kater nachsah.

Dämmerbiss' kupferfarbene Augen folgten dem Krieger als er sich in Bewegung setzte. Nicht, dass sie es je offen zugeben würde aber sie beobachtete seine Schritte und Bewegungen genau, sah die Konzentration in seinem Blick, die Anspannung in seinen Schultern und die Art wie er mit seiner Umgebung zu verschmelzen schien. Für einen Herzschlag erinnerte sich die Kätzin an die gemeinsame Jagd an den Schlangenfelsen vor einigen Sonnenaufgängen. Daran, wie ähnlich sie sich in manchen Dingen waren und wie sehr sie sich auf der anderen Seite unterschieden. Sie waren beide unnachgiebig, besaßen einen eisernen Willen und waren nicht unbedingt dafür bekannt, nachzugeben. Wenn sie es so betrachtete, wunderte es die Kätzin nicht, dass sie während der Jagd an den Schlangenfelsen aneinandergeraten waren - und es in Zukunft vermutlich noch einmal würden.

Habichtblut gab dem Buchfink keine Möglichkeit für einen Fluchtversuch oder dafür, andere Beutetiere zu warnen. Mit einem präzisen Biss erlegte er den Vogel. Dämmerbiss blinzelte einmal ruhig während der Kater mit seiner Beute im Maul zurückkehrte, den Vogel ablegte und Erde über den Körper scharrte. “Dein Zug. Mal sehen, ob du das toppen kannst.”, gab er mit spöttischem Unterton von sich. Leicht verengte sie ihre kupferfarbenen Augen als er ihre eigenen Worte beinahe spiegelte. Hältst du dich für witzig, ja? Dem würde sie es noch zeigen! "Oh, beeindruckend.", miaute sie schließlich. Ihre Stimme war ruhig doch der Unterton ließ keinen Zweifel daran, dass es nicht ernst gemeint war. "Ein Vogel. Sicher, dass er nicht schon alt und halbblind war? Sieht fast so aus.", fügte sie spöttisch hinzu und stupste den Buchfink mit einer ihrer Pfoten leicht an. Dämmerbiss richtete ihren Blick wieder auf Habichtbluts bernsteinfarbene Augen und hielt seinem Blick stand ohne zu blinzeln. Als würde sie sich von seinem Blick einschüchtern lassen. Oder von seinen Worten beeindrucken lassen. Aber ganz sicher nicht.

Betont langsam wandte sie sich ab, straffte ihre Schulter, den Schweif locker erhoben. Jeder ihrer Schritte wirkte abgewogen, bewusst. Kein Laut verriet sie. Etwas, das sie inzwischen beinahe perfektioniert hatte.
Sie sog die Luft ein, wie Habichtblut es zuvor getan hatte. Die Kätzin prüfte die Gerüche, stellte ihre Ohren aufmerksam auf und versuchte auch die leisesten Geräusche des Düsterwalds aufzunehmen. Dann schnappte sie den Geruch eines Vogels zwischen modrigem Holz und dumpfer Erde auf. Ein frischer, intensiver Geruch. Die Kriegerin folgte der Duftspur im Jagdkauern und entdeckte eine Elster, die unter einem Busch herumpickte und wohl zum Aufbruch ansetzte. Sie spannte ihre Hinterläufe an, atmete leise aus und schoss nach vorne. Während ihrem präzisen Sprung schlug sie ihre elfenbeinfarben schimmernden Krallen in den Leib der Elster, fixierte sie auf dem Boden und mit einem gezielten Biss beendete sie das Leben des Vogels.

Dämmerbiss richtete sich wieder auf und trug die Elster zurück zu Habichtblut. Ihre Schritte waren ruhig - weder prahlerisch noch eilig obwohl sie seinen Blick kaum erwarten konnte. Sie legte den Vogel neben seinen Vogel, hob leicht den Kopf und sah ihn direkt an. "Scheint so, als müsstest du dich heute ein bisschen mehr anstrengen." Ihre Stimme war kühl aber nicht feindselig. Eher wie eine Herausforderung, von der sie sich fast sicher war, dass der stolze, bissige, scharfzüngige Kater sie annehmen würde. "Ein Buchfink ist eine nette Beute aber er wiegt weniger als ein ordentlicher Bissen.", fügte sie belustigt hinzu während sie sich etwas weiter aufrichtete.

Gelassen zuckte ihre Schweifspitze als sie Habichtbluts bernsteinfarben Augen aufmerksam mit ihren kupferfarbenen Augen musterte. Ein leichtes, kaum erkennbares Lächeln umspielte ihre dunklen Lefzen.



@Habichtblut
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Habichtblut

Habichtblut
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#4
14.09.2025, 08:01
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Apparently I haven't learned

“Oh, beeindruckend.” Beinahe klang das ernst gemeint, doch Habichtblut entging natürlich nicht der ironische Unterton, ganz subtil, und doch offensichtlich, wenn man genau hinhörte. Und das tat er. Habichtblut nickte dennoch selbstzufrieden, nach dem Motto ‘Ich weiß’, ohne die ironische Spur in Kenntnis zu nehmen. 
“Ein Vogel. Sicher, dass er nicht schon alt und halbblind war? Sieht fast so aus.”
Der Kater wandte den Blick nicht von Dämmerbiss ab, auch, als sie den Buchfinken anstupste und seine Miene wandelte langsam in eine gespielt besorgte, die während des Sprechens wieder in etwas Spöttisches überging.  “Dann würde ich mir an deiner Stelle Mal die Augen waschen statt dich ständig um dein perfekt glänzendes Fell zu kümmern, hm?” 

Interessiert folgte Habichtblut ihr wieder mit einem Sicherheitsabstand um ihr Freiraum zum Jagen zu lassen. Wieder zog Dämmerbiss’ perfekte Haltung seine Augen in den Bann. Es wirkte so, als kontrollierte die Kriegerin jede kleinste Bewegung bewusst, vom einfachen Gehen bis hin zum sanftesten Zucken ihrer Muskeln. Auch wenn Habichtblut wusste, dass das nicht ging, wirkte es bei ihr so, was ihn, und das konnte er nicht leugnen, faszinierte. So war es nicht verwunderlich, dass die Elster keine Chance zur Flucht hatte. 

Geduldig wartete der Kater, bis Dämmerbiss zu ihm zurücktrat, jeder einzelne Schritt war bewusst gesetzt, sie wirkte ruhig, als wäre sie ihres Sieges schon sicher. Pff. Habichtblut würdigte ihrer Elster keinen Blick, seine bernsteinfarbenen Augen waren immer auf die Kriegerin gerichtet.
“Hah! Ich und bei der Jagd anstrengen? Nichts leichter als das.” Und wie er diese Herausforderung annahm. 
“Ein Buchfink ist eine nette Beute aber er wiegt weniger als ein ordentlicher Bissen.” Habichtblut würde das niemals zugeben, aber Dämmerbiss hatte Recht. Eine Elster war da schon deutlich größer. Mit einem lässigen Grinsen hob Habichtblut eine Pfote zwischen ihre Gesichter.
“Tja, vielleicht brauchtest du die größere Fläche, weil deine kleinen Zahnstocher...” Der Kater fuhr seine Krallen aus, während das Lächeln breiter wurde. “...sie sonst nicht erwischt hätten?”

Er senkte die Pfote und stupste die Elster damit an, ohne den Blick zu senken. “Ich habe auch das Gefühl, dass die Elster ein bisschen dick ist, findest du nicht auch? Aber wer weiß das schon, vielleicht muss ich mir ja auch die Augen waschen gehen.” 
Ein belustigtes Funkeln trat wieder in seine hellen Bernsteinaugen, und nach einem knappen Schulternzucken wandte er sich ab und stolzierte tiefer in den Wald, während er die Luft erneut tief einsog. Fast sofort nahm er den Geruch einer Ratte wahr und natürlich folgte er dieser.

Wie zuvor schon beim Buchfinken schlich Habichtblut sich an, jede Bewegung präzise und einstudiert. Doch als die Windrichtung sich plötzlich während des Schleichvorgang änderte und die Ratte ihn roch und durch das dichte Laub verschwinden konnte noch bevor der Kater auch nur springen konnte, kroch Scham in jede Spitze seines Fells. Habichtblut richtete sich resigniert auf, schloss für einen Moment die Augen und atmete seufzend aus. Na toll.

Er öffnete die Lider wieder, drehte sich um und tappte mit leeren Pfoten zurück zu Dämmerbiss, der Frust stand ihm deutlich im grimmigen Gesicht geschrieben, doch sobald er die Kätzin wieder ansah, breitete sich ein Lächeln auf seinen Lefzen aus. “Wenn du dich traust, dann ziehen wir jetzt beide los und die nächste Beute, die wir fangen zeichnet den Sieger aus.”, schlug er vor und in seinen Augen blitzte ein herausfordernder Funke, den Dämmerbiss ihm sicherlich nicht abschlagen könnte.


@Dämmerbiss
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Dämmerbiss

Dämmerbiss
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#5
17.09.2025, 15:46
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Who will rule the forest?



Dämmerbiss hatte Habichtblut hinterher geblickt bis er verschwunden war, um seine nächste Beute zu fangen. Einige Herzschläge später hörte sie das Rascheln des rotgoldenen Laubs, das auf dem Waldboden wie ein Teppich verteilt lag, das Rascheln kleiner Pfoten auf dem Boden, den dumpfen Laut einer fliehenden Ratte. Die Kätzin brauchte ihm nicht zu folgen, um zu wissen, dass der Jagdversuch erfolglos war. Das sagte schon die Art wie er zurückkehrte - kein aufrechter, selbstsicherer Gang sondern unter seinem Pelz gestraffte Muskeln als wollte er die Scham abschütteln bevor sie sichtbar wurde.

Als Habichtblut schließlich vor ihr stand, musterte sie ihn einmal aus ihren kupferfarbenen Augen. Einen Herzschlag länger als es nötig war, verweilte ihr Blick auf den leeren Pfoten bevor sie ihren Blick langsam wieder zu seinem Gesicht hob. Das Lächeln, das der Krieger ihr schenkte, war breit, zu breit. Sie ließ ihn gewähren doch ihre Schweifspitze zuckte leicht.

"Oh.", begann sie trocken. "Das ging wohl daneben. Hoffentlich war die Ratte wenigstens blind und lahm sonst wäre das ziemlich peinlich." Ihre Worte klangen nicht hämisch doch der Sarkasmus in ihrer Stimme war kaum zu überhören. Leicht legte sie den Kopf schief, ihre Ohren nach vorne gerichtet. "Du redest von Zahnstocherkrallen?" Ihr kupferfarbener Blick huschte zu den ausgefahrenen Krallen an seinen Pfoten bevor sie ihn wieder hob. "Interessant. Ich dachte, die wären dazu da, Beute zu erwischen. Aber offenbar haben sie heute andere Pläne gehabt." Kaum merklich verzogen sich ihre schwarzen Lefzen zu einem Lächeln.

Für einen Herzschlag schwieg die Kätzin auf seine Herausforderung. Leicht verengten sich ihre Augen während sie ihn einmal musterte. Sie sah die Herausforderung in seinem bernsteinfarbenen Blick - und er wusste vermutlich genauso gut wie sie, dass sie ungern eine solche ablehnte. "Ein Wettstreit also.", murmelte sie schließlich, mehr zu sich selbst als zu ihm. Ihr Blick glitt über den von Blättern bedeckten Waldboden und die dunkleren Teile des Waldes. Die Kätzin wandte ihm schließlich den Blick wieder zu und trat einen Schritt näher an Habichtblut heran. Nicht bedrohlich aber so, dass der Abstand zwischen ihnen spürbar kleiner wurde. Ihre kupferfarbenen Augen blitzten kurz auf. "Gut. Die nächste Beute entscheidet. Aber...", begann die Kätzin, hielt aber kurz inne während ihre Augen seine bernsteinfarbenen fixierten, "...ich schlage vor, du machst dieses Mal die Augen auf, bevor du springst."

Sie schritt an dem Kater vorbei, tiefer in den Wald. Ihr Körper bewegte sich geschmeidig, lautlos, die Muskeln unter ihrem gemusterten Pelz angespannt. "Komm schon!", rief sie über ihre Schulter ohne den Kopf vollständig herumzudrehen. "Oder willst du es mir extra leicht machen?" Kurz huschte ein Lächeln über ihr Gesicht während sie weiterging. Wir werden also sehen, wer uns beiden den Wald beherrscht.

Während sie durch den dunkleren Teil des Düsterwalds schritt, lag der Geruch von Ratte noch immer in der Luft - frisch, stark und vermischt mit feuchter Erde. Ihre Lefzen zuckten als sie die Spur aufnahm. Vielleicht war es sogar dieselbe, die Habichtblut entwischt war. Wäre möglich. Sie läuft noch frei herum. Die Kätzin schob sich weiter vorwärts, jeder Schritt lautlos auf dem gefallenen Laub gesetzt.
Zwischen den Wurzeln einer alten Fichte raschelte es bevor ein grauer Schatten hervorhuschte. Die Schnauze zuckend, der mit Borsten besetzte Schwanz peitschend. Dämmerbiss blieb stehen, ihre Ohren legten sich an während sich ihr eigener Schweif leicht bewegte. Sie wartete. Geduld war ihre Waffe. Als die Ratte den Kopf senkte und zu knabbern begann, stieß sie sich ab. Nach einem gezielten Sprung versenkte sie ihre Krallen im Rücken. Mit einem schnellen Biss ins Genick erlegte sie das kleine Tier. Zufrieden richtete sie sich auf und scharrte ein wenig Erde und Blätter über die Ratte.



@Habichtblut
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Habichtblut

Habichtblut
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#6
19.09.2025, 02:37
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Me of course!

Auf den Kommentar über die Ratte erwiderte Habichtblut nichts, denn was sollte er auch schon sagen? Natürlich war die Ratte nicht blind und lahm. Der Wind hatte ihm einen Strich durch die Rechnung gezogen. Als wolle dieser ihn verhöhnen und vor der Kätzin blamieren. Tch, so ein Fuchsdung.

“Interessant. Ich dachte, die wären dazu da, Beute zu erwischen. Aber offenbar haben sie heute andere Pläne gehabt.” Ein kurzes, raues Lachen brach ihm über die Lefzen, als der Spruch ihn unerwartet traf. Eins zu null für dich.
Ihm fiel leider kein guter Konter ein, weswegen er nun stumm auf Dämmerbiss’ Zustimmung wartete, von der er wusste, dass sie ihm das nicht abschlagen konnte.

Als die Kriegerin einen Schritt auf ihn zukam, rührte er sich nicht, sondern sah sie einfach nur an, neugierig und entspannt. Komischerweise ärgerte er sich nicht mehr über die geflohene Ratte. Er war erpicht darauf, den Wettkampf mit dieser letzten Beute zu gewinnen, in der Hoffnung, dass Dämmerbiss dieses Mal mit leeren Pfoten zurückkehrte. Ihm war klar, dass das höchstwahrscheinlich nicht passieren würde und das nur Wunschdenken war, aber wer weiß? Die spannendsten Wettbewerbe waren doch immer die, bei denen es unerwartete Wendungen gaben. “Gut. Die nächste Beute entscheidet. Aber...” Habichtblut legte minimal den Kopf schief und sah der Kätzin tief in die kupferfarbenen Augen. “Jaaa?”, säuselte er raunend. “...ich schlage vor, du machst dieses Mal die Augen auf, bevor du springst.”
Habichtblut schenkte ihr ein liebliches Lächeln. “Oh, danke Dämmerbiss. Ich wüsste nicht, was ich ohne dich machen würde.”, miaute er sarkastisch.

Er ließ Dämmerbiss vorbei und lief zwei Schritte vor. “Hättest du wohl gerne!”, rief Habichtblut zurück und man konnte das Grinsen aus seinen Worten deutlich heraushören. Die Situation veränderte sich ein wenig. Eine kleine Leichtigkeit gesellte sich nach dem konstanten, nie ernst gemeintem Schlagabtausch dazu.

Habichtblut verschwand tiefer im Wald und schob schon bald die Nase in die Luft. Neben Feuchtigkeit und Nässe erkannte wieder den Geruch eines Vogels. Besser als Maus.
Er folgte dem Duft mit lautlosen Schritten und ließ sich in Lauerstellung fallen als er das gelb-blaue Federvieh entdeckte. Schon wieder so klein. Habichtblut unterdrückte sich ein Seufzen. Ein Eichhörnchen wäre ihm lieber gewesen. Damit hätte er ganz sicher gewonnen. Aber Vogel war Vogel. Und jede Beute zählte.
Leise kroch er näher, ganz langsam und still. Seine Muskeln spannte er an, die Schwanzspitze zuckte ungeduldig, und bevor er einen Fehler machen konnte, sprang er mit einem kräftigen Ruck ab und grub seine Krallen präzise in das weiche Federkleid der Blaumeise. Schnell tötete er es mit einem Biss in das Genick und vergrub es halb unter nasser Erde und totem Laub.


@Dämmerbiss
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Dämmerbiss

Dämmerbiss
Posted on:
#7
04.10.2025, 01:42
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Are you blind?!



Habichtblut regte sich nicht als Dämmerbiss einen Schritt auf ihn zutrat sondern blickte ihr lediglich neugierig und entspannt entgegen. Er erwiderte ihren Blick als sie in seine bernsteinfarbenen Augen blickte und ihm riet, bei der nächsten Beute erst die Augen aufzumachen und dann zu springen. Daraufhin schenkte er ihr ein liebliches Lächeln, das sie fast mit einem Schnauben quittiert hätte. “Oh, danke Dämmerbiss. Ich wüsste nicht, was ich ohne dich machen würde.”, gab er sarkastisch zurück.

Der Krieger ließ sie vorbei und lief zwei Schritte vor, um sie zu überholen. Ihr entkam nun doch ein leichtes, belustigtes Schnauben. “Hättest du wohl gerne!”, rief er zurück. Dämmerbiss konnte das Grinsen aus seinen Worten hören. Unwillkürlich verzogen sich ihre schwarzen Lefzen zu einem Lächeln als der konstante Schlagabtausch, den keiner von ihnen ernst meinte, von einer kleinen, angenehmen Leichtigkeit abgelöst wurde.

Nachdem sie die Ratte gefangen und verscharrt hatte - Dämmerbiss war noch immer der Ansicht, dass es Habichtbluts Ratte gewesen war -, ließ sie ihren kupferfarbenen Blick über den Düsterwald schweifen. Damit... hatte sie gewonnen. Vorausgesetzt, Habichtblut hatte wenig Glück bei der Jagd gehabt.

Ihr wehte ein Beutegeruch entgegen. Stark, frisch. Er erregte sofort ihre Aufmerksamkeit. Ihre schwarzen mit weißen Punkten versehenen Ohren stellten sich aufmerksam auf als sie den markanten Geruch einer Elster aufschnappte. Ein Grinsen schlich sich auf ihr Gesicht. Na, wenn das kein passender Abschluss ist. Sie würde nicht nur mit einer Ratte sondern mit einer Ratte und einer Elster zu Habichtblut zurückkehren!

Die Kriegerin glitt mit leisen, fließenden Bewegungen tiefer ins Unterholz. Sie war sich sicher, dass die Elster nicht weit sein konnte. Die Spur war frisch und deutlich. Gedanklich ging die Kätzin schon sämtliche Informationen durch, die sie zu Elstern besaß. Vorsichtige Vögel, hielten gerne den Überblick, suchten sich höhere Äste oder freie Lichtungen. Sie blinzelte einmal. Die Mooslichtung? Sicher nicht. Dort wurde trainiert. Es wäre zu unsicher, um dort zu landen. Die Kätzin schlug eine andere Richtung ein, wo das Dickicht aufbrach. Sie folgte der Spur, spannte die Muskeln unter ihrem gemusterten Fell an bevor sie das markante Schlagen von Flügeln hörte. Dämmerbiss lugte aus ihrer Deckung heraus und entdeckte die schwarzen Flügel mit dem weißen Schimmer dazwischen. Die Elster. Sie saß auf der kleinen Lichtung und schien gerade gelandet zu sein. Dämmerbiss duckte sich tiefer ins Jagdkauern, jeder Muskel ihres athletischen Körpers war angespannt. Sie setzte zum Sprung an als sie in ihrem Augenwinkel plötzlich einen Schatten registrierte.

Im nächsten Herzschlag spürte sie den Knall als ihr keilförmiger Kopf gegen einen anderen stieß. Dämmerbiss' kupferfarbene Augen weiteten sich bei dem Aufprall, der einen dumpfen Schmerz durch ihren Schädel schickte. Sie sog scharf die Luft ein. Für einen Herzschlag herrschte Stille bevor die Elster krächzend davon flatterte.

Die Kriegerin kniff ihre kupferfarbenen Augen zusammen, rieb sich mit der Pfote über die Stirn und funkelte Habichtblut ärgerlich an. "Großartig! Perfekte Teamarbeit!", fauchte sie ihn ärgerlich an. Ihr Schweif peitschte kurz hinter ihr während sie sich aufrichtete und ihren Kopf schüttelte, um das dumpfe Pochen zu vertreiben. "Und obendrein", fuhr sie spöttisch fort, "hast du einen Kopf so hart wie ein Felsen. Herzlichen Glückwunsch, jetzt weiß ich, wie sich Schüler nach dem Training mit mir fühlen."



@Habichtblut
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Jacky ist Offline
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Dämmerbiss, Habichtblut Düsterwald


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