Gast
Felidae
Einleitung
Willkommen in Felidae, einer Welt voller Abenteuer, Geheimnisse und uralter Traditionen. In den Tiefen des Waldes leben vier mächtige Clans, jeder mit seiner eigenen Kultur und Bestimmung. In diesem Rollenspiel wirst du nicht nur ein Charakter sein, sondern dein ganz eigenes Schicksal formen und Geschichte schreiben - vielleicht sogar die anderer. Mit einzigartigen Talentbäumen, individuellen Attributen und einem innovativen Würfelsystem meisterst du all die Herausforderungen, die dich erwarten. Tritt ein in die Welt von Felidae, wo jede deiner Entscheidungen zählt und das Schicksal der Clans in deinen Pfoten liegt.
Willkommen
Team

Wetter
5 - 11°C

Der Blattfall schreitet stetig voran. Immer mehr Bäume verlieren ihre bunten Kronen, und der Boden ist nun oft bedeckt von einem raschelnden Teppich aus feuchten, rotgoldenen Blättern. Der Wind hat an Kraft gewonnen – kühl und beständig weht er durch das Gebiet und treibt die Wolken vor sich her. Immer seltener lässt sich die Sonne blicken, und wenn sie es tut, dann nur schwach, fast schüchtern. Regen fällt häufiger als zuvor: in langen, dünnen Schleiern oder mit kalten, prasselnden Tropfen. Die Erde ist vielerorts aufgeweicht, Pfoten sinken rasch ein, und die Luft ist durchzogen vom Geruch nassen Laubs und modriger Wurzeln. Die Nächte sind deutlich kälter geworden – ein Vorbote des nahenden ersten Frostes.
Mond 151
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 Schwimm oder stirb
151. Mond, erster Tag, Sonnenuntergang

Schneestern

SchneesternSternentänzerin
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#1
03.07.2025, 16:55
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Geh, wenn du bereit bist

Die Sonne stand tief, ihr schönes Licht durchbrach nur zögerlich die dichten Wolkenbänke, die wie schweres, nasses Fell über dem Territorium des NebelClans lagen. Der Wind strich kühl durch das schütter gewordene Laubwerk und ließ die letzten goldenen Blätter zittern, ehe sie lautlos zu Boden sanken. Dort vermischten sie sich mit dem bereits matschigen Teppich aus verrottendem Laub, feuchter Erde und modrigem Unterwuchs. Der Geruch von Verfall, von Regen und dunkler Tiefe hing in der Luft und Schneestern sog ihn ein, als atme sie die Wahrheit des nahenden Blattfalles.

Der schmale Pfad am Flussufer war vom vielen Regen aufgeweicht, ihre Pfoten sanken bei jedem Schritt leise ein. Sie hielt inne, blickte über den Fluss hinweg auf die andere Seite. Dorthin, wo die Einsame Trauerweide stand. Kahl schon, nur wenige zerzauste Zweige hielten sich noch an der schiefen Silhouette. Der Fluss war schmal hier, aber nicht ruhig. Eine Trennlinie, eine Prüfung.

Und hinter ihr: Schleierpfote.

Sie drehte den Kopf leicht zur Seite, spähte über die Schulter zu dem Kater, dessen Schritte sie längst verinnerlicht hatte. So sicher und zielstrebig wie er sich manchmal gab, so wachsam war sie. Noch keine zehn Sonnenaufgänge war er ihr Schüler, und doch trug er schon jetzt eine Schwere in sich, die älter wirkte. Anders. In ihm war ein Hunger. Nicht nach Beute, sondern nach Sinn.

Sie dachte zurück. An das letzte Mondhoch. An Fichtensterns Stimme, so kalt und scharf wie Raureif auf jungem Eis. An seine Forderungen. Das Blut, von dem er gesprochen hatte. An Braunellensterns starre, aufrechte Haltung. Den Schatten, den seine Worte über alles gelegt hatten. Selbst jetzt, beim Klang des Windes in den Ästen, konnte sie ihn hören. "Durch diesen Wald wird Blut fließen - genug, um eure edlen Gesetze darin zu ertränken"

Schneesterns Kiefer spannten sich für einen Moment an, dann lockerten sie sich wieder. Nein. Nicht heute. Heute war Schleierpfotes Tag. Und sie würde ihm geben, was sie geben konnte.

Sie wandte sich ihm zu.

„Du hörst den Fluss schon, nicht wahr?“, fragte sie leise. Der Wind trug ihre Worte beinahe fort, doch ihre Stimme war ruhig und durchdringend, wie immer. „Das Wasser ist lauter geworden. Wütender. Kälter.“ Sie trat ein Stück näher zu ihm, sodass sie ihn fast berührte. „Aber es lässt sich lesen. Wie alles in der Natur. Wenn du still genug bist.“

Sie ließ den Blick über die Wasseroberfläche gleiten. Kleine Strudel tanzten zwischen den Steinen, glatte Wellen brachen sich an überfluteten Wurzeln.

„Du musst das Wasser nicht sehen, um zu wissen, was es tut.“ Ein Blatt trieb an ihnen vorbei. Sie ging zur Uferkante. Das Blatt war nun gerade so nah an ihr dran, dass sie mit der Pfote auf das Blatt im Wasser tippen konnte. Die Berührung ihrer Pfote auf dem Blatt machte ein Geräusch, was Schleierpfote sicherlich wahrnehmen konnte. „Du kannst es hören. Wo es schnell ist, ist es flach. Wo es langsam fließt, ist es tief. Achte auf den Rhythmus. Auf das, was es dir erzählt.“

Kurz schwieg sie. Dann, leiser, fast nur für ihn: „Du bist nicht hier, um zu bestehen. Du bist hier, um zu begreifen.“

Sie stand weiterhin an der Uferkante, der Schlamm klebte an ihren hellen Pfoten, doch sie ließ sich davon nicht stören. „Ich werde hinter dir bleiben und nicht eingreifen, solange du es nicht brauchst. Aber ich bin da.“

Ihr Blick ruhte nun wieder auf ihm. Ernst. Wach. Voller Vertrauen, aber auch prüfend.

„Wenn du bereit bist, Schleierpfote. Führe deine Pfoten ins Wasser.“

Angesprochen:

@Schleierpfote


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Schleierpfote

SchleierpfoteTraumläufer
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#2
04.07.2025, 00:05
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Houston, wir haben ein unbekanntes Schwimmobjekt





Schleierpfotes Ohr zuckte, als er hörte, wie Schneestern den Duft des Blattfalls einsog.
Heute bestand seine Herausforderung wohl darin, sich an einem verregneten Ufer zu orientieren. Anfangs war er noch sehr irritiert vom matschigen Boden.
Zu gern wäre er ungehindert durch das Terrain getänzelt wie seine Mentorin.
Doch er blieb gelegentlich im Matsch stecken, rutschte mit der Pfote auf einem glitschigen Laubblatt aus oder stieß gegen einen im Matsch verborgenen Ast. Er versuchte so gut wie möglich kein Laut von sich zu geben, damit Schneestern nicht mitbekam, wie tollpatschig er herumirrte. 
Ein paar mal hatte es ihn aber fast auf die Nase gelegt und er konnte sich mit einem “Uff”, gerade noch so auffangen und räusperte sich peinlich berührt - den Blick nach hinten, als wäre es jemand anderem passiert.

Obwohl er versuchte, in ihre Pfotenspuren zu treten, hatten Ohren doch ihre Grenzen und sehen zu können hätte ihm hier viel geholfen.
Der Kater hatte den Blick meist auf den Boden gesenkt, als würde er tatsächlich jeden seiner Pfotenschritte begutachten, dabei trug diese Haltung nur der Entspannung bei, um seinen Frust zu lindern.
Es brachte auch nicht viel, sich den Pfad am Ufer zu merken. Mit dem nächsten Regen würde sich die Beschaffenheit hier sowieso verändern.
Sein Frust fand jedoch kein Holz zum lodern, denn Schneesterns Stille erstickte jegliche Flamme.
Es half auch, dass sie nicht schimpfte oder mit der Zunge schnalzte, auf ihn herab redete. Keine weitere Belastung, die ihm zu denken gab.
Irgendwann störten ihn die Hindernisse nicht mehr, die ihm die Natur am Flussufer vor die Pfoten warf.
Sobald er mit der Pfote gegen einen Stein stieß, glitt diese über den Stein hinweg und fand dahinter Halt. Und irgendwann würde er dann auch besser mit seinem Gleichgewicht umgehen. Aber heute war dieser Zeitpunkt noch nicht gekommen.
Doch Schleierpfote fand seinen Spaß und fing an, zufrieden zu schnurren.

„Du hörst den Fluss schon, nicht wahr?“
Er hob den Kopf und nickte. War sich aber nicht sicher, ob die Kätzin ihn anblickte - ironischerweise - und wollte gerade ihre Frage bejahen, doch sie fuhr fort und er lauschte aufmerksam.
„Das Wasser ist lauter geworden. Wütender. Kälter.“
Ein Windstoß zerzauste sein Fell, als würde der Fluss selbst dies bestätigen lassen wollen - er schauderte. 
Sie trat näher.
„Aber es lässt sich lesen. Wie alles in der Natur. Wenn du still genug bist.“
Er hielt den Atem an. 
Still.
Seine Ohren drehten sich, neugierig und gierig.
Ein neues Bewusstsein für die Geräusche.
Schleierpfote traute sich nicht, die Klänge des Flusses zu durchbrechen. Es fühlte sich sehr mystisch und idyllisch an.
Ob es genauso schön aussah, wie es klang?
Ein Glucksen und Schlürfen ertönte in dem Moment weiter vorne aus dem Fluss und Schleierpfote verzog das Gesicht zu einer Grimasse und zog den Kopf ein.
Naja, wohl eher wie ein Gespräch mit vielen Stimmen.
Jetzt, wo er noch genauer hinhörte, war es doch nicht so rhythmisch, sondern eher chaotisch.
Und doch konnte er hören, wie Schneestern ihre Pfote in das Wasser tunkte und sich der Klang überschlug.
So was hatte er noch nie bemerkt.
Erstaunt und fasziniert näherte er sich der Anführerin.
Nicht nur das fließende Rauschen des Wassers, sondern bemerkte er auch das träge Klatschen gegen die Steine.
Ein Fluss ist schon ziemlich laut… Wie das wohl Eismond verträgt?

„Ich werde hinter dir bleiben und nicht eingreifen, solange du es nicht brauchst. Aber ich bin da.“
Schleierpfote kniff ein Auge leicht zu und blinzelte.
Er verstand nicht. Was wollte Schneestern von ihm?
„Wenn du bereit bist, Schleierpfote. Führe deine Pfoten ins Wasser.“
Seine blinden Augen weiteten sich überrascht, und er neigte den Kopf seitlich. 
Dann nickte er sich selbst langsam zu.
Er hatte ganz vergessen. Die Einsame Trauerweide befand sich auf dem anderen Ufer.
Sie wollte, dass er ganz alleine ohne Hilfe hinüberschwamm?
Keine schützende Flanke, an die er dichtgedrückt rüberschwamm? Keinen sicheren Biss im Nacken, an dem man ihn über das Wasser trug?
Ohne Hilfe?
Schleierpfote merkte, wie er zu lange zögerte.
Er begab sich eilig an das Ufer.
Opfert mich Schneestern an den Sternenclan, damit der Nebelclan vom Glutclan verschont wird? Für eine bessere Blattleere?
Hätte der Kater funktionierende Augen, so hätte er einmal prüfend über seine Schulter zu Schneestern geschaut und gehofft, sie würde spielerisch grinsen und “War nur ein Spaß”, rufen. Stattdessen drehte er ein Ohr in ihre Richtung und horchte.
Hoffentlich wirkte dies so, als würde er erneut in sich gehen und dem Fluss lauschen.
Pfoten… zwei? Alle vier? grübelte er.

Schleierpfote schluckte und tastete den Boden vor sich ab.
Schlammig, glitschig, zunehmend mehr Wasser. 
Zunehmend weniger Halt. Mehr Steine als Schlamm. Dann mehr Schlamm als Steine. 
Kalt!
Vielleicht will das Wasser gar nicht angefasst werden? Wer fragte das Wasser schon nach Erlaubnis?

Der graugeströmte Kater atmete einmal tief ein, sammelte sich und lief dann selbstbewusst in das Wasser, bis es ihm bis zum Bauch reichte und drohte ihn mitzuzerren, doch er hielt stand. 
Gewöhnte sich an das Gefühl. 
Grub die Pfoten tiefer in den schlammigen Boden. Suchte mehr Halt und fand diesen.
Pfoten, pah! Einen Pfotenstand könnte ich hier machen!
Er schnurrte und warf Schneestern ein breites, zufriedenes Grinsen über die Schulter.
Noch nicht am anderen Ufer angekommen, aber auch noch nicht untergegangen!
Er warf seinen Blick wieder nach vorn.

In der Regel müsste er nur geradeaus “laufen” und käme am anderen Ufer an.
Das Wasser floss von links nach rechts. Daran könnte er sich orientieren. Es war nun lauter als zuvor, aber wenn er genau lauschte, könnte er auch noch hier sich damit orientieren. Im Fluss roch es einiges intensiver, und es war schwer, eine richtige Duftnote für einen längeren Moment zu erhaschen, so schnell war sie schon wieder vom Winde verweht.

Etwas wurde angeschwemmt und stieß an sein Bein.
Schleierpfote erstarrte zu Eis. Eine plötzliche Panik überkam ihn.
Nur ein Ast oder Schilf - was sonst?! Beruhigte er sich.
“Was nun, Schneestern?”, fragte er nach hinten - seine Stimme leicht beklemmt.
Vorsichtig bewegte er das linke Bein und spürte, wie das unbekannte Schwimmobjekt vorbeizog. 
Er atmete leise, erleichtert auf.
So weit, so gut!







Angesprochen: @Schneestern Erwähnt: @Eismond
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Spielleiter

SpielleiterUnbekannte Pfote
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#3
05.07.2025, 21:22
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hooked


Der Angler lief den Flusslauf entlang. Er bemerkte die beiden Katzen nicht, pfiff fröhlich ein Lied und genoss die Sonne, die noch am Himmel schien. Heute war ein guter Tag gewesen, er hatte viele Fische gehabt und die würde er heute Abend mit seiner Familie verzehren. Dieser Fluss gab so viele Fische her, er könnte den ganzen Herbst hier verbringen.
Der Angler war sein Netz aus, um es im Fluss zu waschen, als plötzlich ein schriller Ton erklang. Mit der einen Hand, bewegte er das Netz im Wasser hin und her, mit der anderem Griff er nach dem Handy in seiner Jackentasche. Er ging laut ans Telefon, immerhin war der Fluss im Hintergrund am Rauschen und außerdem war die Verbindung hier nicht so gut. So schallte seine laute Stimmung durch die Abendröte und er wusch sein Fischernetz aus. Das Blut einiger Fische spülte flussabwärts, wo die Katzen dabei waren ihre Schwimmübungen zu machen, doch was der Angler nicht wusste, interessierte ihn auch nicht. Laute unverständliche Wörter sprach er in sein komisches Gerät, lachte laut und schallend und ließ sich alle Zeit der Welt. Er wusste ja auch nicht, wer da flussabwärts war. Er wusste nicht, wie er auf die Katzen wirken würde und selbst wenn, so würde es ihn auch nicht interessieren. 
Dann plötzlich hallte ein lauter Ruf durch die Stille. Der Angler legte sein Handy weg und versuchte mit den Händen noch nach dem blutgetränktem Lappen zu greifen, doch zu spät. Das Tuch wurde flussabwärts gespült und auch wenn es den Angler ärgerte, so würde er sich wegen einem alten Lumpen sicher nicht nass machen. 


@Schleierpfote @Schneestern
Alias — Leitung
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Schneestern

SchneesternSternentänzerin
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#4
07.07.2025, 16:34
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Etwas treibt im Fluss

Der metallische Geruch traf sie wie eine kalte Pfote auf der Brust. Blut. Es kroch über die Wasseroberfläche, schob sich in ihre Nase, in ihre Gedanken. Ein Schatten trieb auf dem Fluss. Weich, formlos, zu fremd für das, was hier sein sollte. Es taumelte, drehte sich, verfing sich für einen Herzschlag an einem Ast und wurde dann wieder fortgetragen. Der Fluss wollte es nicht behalten. Ein Stück Zweibeinerwelt, losgelöst, blutverschmiert, lautlos gleitend. Schneestern ließ den Blick kurz über das Ufer flussaufwärts wandern. Die Geräusche dort wurden lauter. Eine Stimme, fremd und grell. Ein blechernes Knacken. Dann Lachen. Eindeutig fehl am Platz. Der Zweibeiner war nah, aber nicht sichtbar. Noch nicht. Der Wind trug die Geräusche über das Wasser. Sie trat ein paar Schritte vor, bis das kalte Nass ihre Pfoten umspülte.„Zweibein. Weiter entfernt. Nicht in Sichtweite. “, sagte Schneestern leise. Bewusst, damit Schleierpfote zuordnen konnte, was er hörte und... roch. „Etwas treibt im Fluss.“ Ihr Blick blieb wachsam. Sie zögerte ihm zu sagen, was er roch, beziehungsweise wie es aussah, wie blutig es war, auch wenn Schleierpfote bestimmt schon den Geruch erkannt hatte. „Es stammt vom Zweibeiner. Lass dich davon nicht stören. Es ist... ungefährlich. Auch wenn Blut daran klebt.“

Ihr Schweif zuckte ein einziges Mal. Sie roch das Blut noch immer, verhalten, aber hartnäckig. Ihr Inneres formte einen Gedanken, der sich nicht greifen ließ. Ein Zeichen? Eine Warnung? Sie sagte nichts weiter dazu. Was auch immer der SternenClan ihr damit zeigen wollte, falls es überhaupt von dort kam, sie würde es später prüfen. Nun sollten sie nicht in Panik verfallen. Hoffentlich ließ sich ihr Schüler davon nicht zu stark beeinflussen. Falls doch, würde sie vermutlich mit ihm umkehren und direkt die Anweisung auf verstärkte Patrouillen geben. Es war nichts Dramatisches, wenn man mal einen Zweibeiner aus der Entfernung hörte. Manche verirrten sich, doch in der Regel waren sie harmlos. So zumindest die Erfahrung von Schneestern. Natürlich hatte sie auch schon andere Geschichten über die listigen Zweibeine gehört, doch an eigener Haut hatte sie nie etwas Negatives erlebt. Was auch der Grund dafür war, dass sie die Situation gerade nicht als extrem gefährlich einschätzte. Sie war angespannt, natürlich, doch nicht in Panik verfallen. Sie sorgte sich, doch solange es keine direkten, weiteren Anzeichen von Gefahr offenbarten, würde sie nicht von ihrem Revier weichen.

Außerdem.
Jetzt stand etwas anderes für sie im Vordergrund.
Der Fluss.
Die Strömung.
Der Schüler, der darin stand.
Sie richtete den Blick wieder auf ihn, ließ ihm Raum.

„Du kannst entscheiden, ob du weitergehst oder zurückkehrst.“
Die Worte kamen ruhig, getragen vom Wind, nicht schwer, nicht drängend. Schneestern blieb, wo sie war. Still, aufrecht, die Muskeln gespannt, das Gehör geschärft. Jeder Laut des Zweibeiners wurde geprüft, jeder Luftzug auf Veränderungen gelesen. Sie rannte nicht, sie lauschte. Das hier war ihr Revier und wenn es sich nur um einen einzelnen Zweibeiner handelte, gab es keinen direkten Grund wegzurennen. Das dachte sie sich zumindest. 

Dann sprach sie noch einmal, ihre Stimme nun tiefer, eindringlicher:
„Wenn du je einen Zweibeiner riechst oder hörst... dreh sofort um und geh nach Hause. Nicht zögern. Nicht herausfinden wollen, was sie tun. Trage die Information an die Älteren weiter. Im besten Fall direkt an mich oder Flussgeist.“ Ein kurzer Blick in seine Richtung, ehe sie wieder in die Richtung blickte, aus der die Geräusche kamen.
„Sie sind listig. Man erkennt nicht immer, was eine Falle ist, bis es zu spät ist.“
Der Wind fuhr durch ihr Fell, die Sonne schwand.
Und Schneestern wartete. Wachsam. Bereit.

Angesprochen:

@Schleierpfote


Alias — Leni
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Schleierpfote

SchleierpfoteTraumläufer
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#5
07.07.2025, 22:25
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Zweibeiner verunreinigen den Fluss!




“Schneestern?”, fragte Schleierpfote besorgt über seine Schulter; die Stille der Kätzin beunruhigte ihn.
Endlich sprach sie - äußerte eine Beobachtung. 
Hörte, wie sie mit der Pfote das Wasser in seiner Bahn störte.
Zweibeiner?
Neugierig und interessiert hob er den Kopf und spitzte die Ohren. Vor Anstrengung zitterten diese wie Blätter im Geäst.
Von Zweibeinern hatte er bisher nur wenig gehört - der Begriff wie ein Fabelwesen.
Da!
Tatsächlich!
Nun konnte er dieses neue Geräusch etwas zuordnen. Kein Teil der Natur, jetzt, wo er wusste, was er hörte.
Irritiert legte er die Ohren an.
Er mochte das Geräusch des Zweibeiners nicht, den der Wind zu ihnen trug.

Dann bezog sie Stellung zu dem unbekannten Objekt, welches im Wasser trieb.
„Es stammt vom Zweibeiner. Lass dich davon nicht stören. Es ist…” Sein Schweif zuckte einmal nervös über die Wasseroberfläche.
”Ungefährlich.”
Er entspannte sich. Ihm war nicht aufgefallen, dass er den Atem angehalten hatte.
“Auch wenn Blut daran klebt.”
“Aah-haah!”, konnte er sich diesmal doch nicht den Schreck verkneifen und rief aus.
“Blut?” Er stand in Blut? Das war Blut? Er hatte noch nie Blut gerochen! Nicht wissentlich…
Er verzog das Gesicht zu einer angewiderten Grimasse und hob die Pfote aus dem Wasser, die von dem Objekt berührt wurde. Auf drei Beinen humpelte er etwas zurück, um Distanz aufzubauen.
Obwohl er nicht instinktiv die Situation vom Gesicht der Kätzin ablesen konnte, richtete er trotzdem den Blick gen Richtung der Anführerin - welche Ruhe bewahrte - unbekümmert, wie ein Fels im Fluss. Es zeigte nur die Erfahrung und Reife der Anführerin. Mal wieder war Schleierpfote beeindruckt von seiner Anführerin.

„Du kannst entscheiden, ob du weitergehst oder zurückkehrst.“
Der junge Schüler nickte einmal leicht anerkennend, unter anderem auch dankbar, dass sie ihm die Wahl ließ.
“Alles gut, Schneestern. Ich war nur überrascht”, vergewisserte er der weißen Kätzin und versuchte die Situation mit einem Lachen aufzulockern. Sein Stolz war etwas angekratzt, umso mehr wollte er ihr beweisen, dass er sich auch nicht so leicht aus der Ruhe bringen lässt [x Doubt].

Vorsichtig setzte er seine Pfote wieder ab.
“Was für Blut ist es?” Dabei betonte er das Wort ‘was’.
“Kannst du mir beschreiben, wie das Etwas aussah, das mich berührt hat?”
Gab er dann etwas beschämt, aber überwiegend neugierig von sich.

Wir sollen nicht herausfinden, was die Zweibeiner tun?
Ganz stimmte er nicht mit der Aussage überein und dies war ihm vom Gesicht abzulesen, weswegen er schnell den Blick abwandte und so tat, als würde er sein Spiegelbild im Wasser betrachten.
Wie sollen wir dann herausfinden, ob sie etwas Böses planen?
Bevor er überlegen konnte, ob er Schneestern fragen sollte oder nicht, gab sie eine Erklärung von sich.
Zweibeiner stellen Fallen… Was für welche?
“Verstanden, Schneestern,” sagte er dann doch gehorsam nickend.
Er könnte nichts versprechen, aber er würde extra vorsichtig sein.

Der Wind, der ihn plötzlich erfasste, fühlte sich wie ein eisiger, warnender Biss an, dort, wo sein Fell feucht war.
“Oh,” hauchte er verlegen und legte beschämt die Ohren an.
“Wird es schon Mondhoch?” Versuchte er festzustellen, denn die Sonne wärmte ihn zunehmend weniger.
Betreten wartete er auf Schneesterns Entscheidung, ob sie weitermachten oder hier aufhörten.
Hab ich so viel Zeit verschwendet?





Angesprochen: @Schneestern Erwähnt: @Zweibeiner 
Alias — Steffi
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Schneestern

SchneesternSternentänzerin
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#6
09.07.2025, 13:41
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Ein weiches Stück Zweibeinerzeug

Ein Windstoß strich über die Wasseroberfläche und ließ kleine, flache Wellen gegen ihre Beine schlagen. Das kalte Nass sog sich weiter in ihr Fell, doch Schneestern blieb unbewegt stehen, ihr Blick ruhte auf Schleierpfote.
Er hatte gezuckt. Ausgerufen. Weil er aufmerksam war. Wach. Ein Schüler, der die Welt mit allen Sinnen erkundete, auch wenn ihm einer fehlte. Sie hörte, wie er die Pfote hob. Wie das Wasser tropfend von seinem Bein fiel. Wie sich seine Stimme veränderte, erst überrascht, dann bemüht ruhig, dann… neugierig.

Das gefiel ihr. Die Frage nach dem Was war klug gestellt. Eine Katze, die wissen wollte, was sie berührt hatte, fragte nicht, ob sie Angst haben musste. „Es war ein weiches Stück Zweibeinerzeug. Fremd, riecht nach Öl, Fisch und altem Blut. Dünn, flatternd. Vielleicht etwas aus ihren Nestern.“ Sie sprach langsam, fast beschreibend. „Blut war daran, ja, aber es war nicht frisch. Nichts, was uns in diesem Moment gefährlich werden kann.“ Hoffe ich doch, fügte sie noch gedanklich hinzu.  Sie bemerkte, wie sein blinder Blick flüchtete, als sie über Fallen gesprochen hatte. Er glaubte ihr, ja, aber ganz überzeugte ihn das nicht. Sie sagte nichts dazu. Manches musste eine Katze selbst begreifen. Und wenn der Tag kam, an dem er verstehen würde, wie grausam ein Zweibeiner sein konnte, dann würde er sich an diesen Moment erinnern.

„Du hast gut reagiert, Schleierpfote.“ Ihre Stimme wurde wärmer. „Der Fluss hat dich geprüft. Du bist geblieben.“ Sie trat nun einen halben Schritt zurück, ihre Pfoten lösten sich langsam aus dem Matsch. Ein Blick zum Himmel zeigte ihr, wie das Licht schwand. Der Tag war alt geworden. Die Dämmerung spannte sich über das Territorium wie ein grauer Schleier.
„Es wird bald Mondhoch. Aber du hast keine Zeit verschwendet.“

Ein kurzes, fast nachsichtiges Zucken ihrer Schnurrhaare begleitete die Worte. „Du hast gelernt.“ Ein Moment der Stille. Dann wandte sie sich leicht zur Seite, die Pfoten glitten mit einem leisen Schmatzen aus dem aufgeweichten Boden. „Wenn du bereit bist, gehen oder schwimmen wir weiter.“ Ein kurzes Innehalten. Der Fluss rauschte weiter. Und Schneestern wartete. Nun, eigentlich wollte sie ja zu der Trauerweide mit ihrem Schüler, doch etwas in ihr wünschte sich hier zu bleiben und gleichzeitig auch zurückzukehren, um die anderen zur warnen, dass sich hier ein Zweibein herum trieb... 

Es war untypisch, dass sich Zweibeiner noch zu Mondhoch draußen aufhielten. Daher sollte es nicht mehr lange dauern, bis die Geräusche aus der Ferne verstummen würden und zu gerne würde Schneestern das auch wahrnehmen. Ein Verstummen der Geräuschquelle, die hier nicht hingehörte. 

Angesprochen:

@Schleierpfote


Alias — Leni
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Schleierpfote

SchleierpfoteTraumläufer
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#7
09.07.2025, 17:09
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Aficionado, dt. begeisterter Anhänger, Fan




Die Anführerin des Nebelclans beschrieb ihm das Objekt; währenddessen zogen sich ernst seine Augenbrauen zusammen und versuchte es sich bildlich vorzustellen.
“Nichts, was uns in diesem Moment gefährlich werden kann”, hatte sie noch hinzugefügt.
Ein neues Gefühl von Sicherheit breitete sich in ihm aus.
Natürlich. Schneestern würde mich keinen Gefahren aussetzen.

“Der Fluss hat dich geprüft.”
Die Ohren zuckten aufmerksam.
Eine Prüfung… Des Flusses?
Erneut hob er die Pfote, diesmal aber strich er damit liebevoll über die Wasseroberfläche. Ein wenig spielerisch, als würde er eine Maus wenden und lächelte in sich hinein.

„Es wird bald Mondhoch. Aber du hast keine Zeit verschwendet.“
Nun drehte er sich zu der Kätzin um und lächelte reumütig in die Richtung, aus der ihre Stimme kam.
Konnte sie Gedanken lesen? Bescherte der Sternenclan anderen solche Kräfte?
“Du hast gelernt.” Bekräftigend nickte er.

Hellhörig lauschte er ihren Bewegungen, wie sie leichtpfotig den drängenden Fluss verließ und dessen Matsch, der sich wehmütig von ihr trennte.
Gerade wollte er es ihr gleich tun, da sprach die Kätzin:
„Wenn du bereit bist, gehen oder schwimmen wir weiter.“
Der junge Schüler hielt inne. Starrte dorthin, wo er sie vermutete. 
Blinzelte.
Etwas hielt ihn zurück: Sofort zu antworten, dass er weitergehen -schwimmen- wollte. Der kindliche Stolz beherrschte sogar darauf, dass er sich wild ins Wasser stürzte.
Doch das Flüstern des Flusses, so wie die gelegentlich hörbaren blechernden Geräusche des Zweibeiners, ließen ihn zögern und offenbarten ihm eine Epiphanie.

“Du bist hier, um zu begreifen.”
Hatte die Anführerin vorhin zu ihm gesagt.
Er hatte gelernt. Gelernt, den Fluss zu spüren, zu hören und ihm ruhig Widerstand zu leisten; wie er Geräusche erzeugte, verstummte und auch von weither herbeitrug. Gelernt, ihn nicht zu fürchten, sondern zu verstehen.

Doch was hatte er begriffen?
Dass es sich hierbei um viel mehr handelte, als nur die Einsame Trauerweide zu erreichen.
Schneestern ließ ihm mit Absicht immer die Wahl.
Die Prüfungen waren nicht vorbei, sondern ein ewiger Bestandteil seines Schülerpfades und mit jeder Entscheidung ging er eine Verantwortung ein und wuchs mit dieser.
Hatte er schon eine falsche Entscheidung getroffen? Bot sie ihm daher erneut an, ob er weitermachen wollte oder nicht?
Die Anführerin war bereits aus dem Wasser geglitten. 
Ein Hinweis?
Und er fing an, zu begreifen.

“Wir sollten zurückkehren und die anderen informieren, dass sich hier ein Zweibeiner herumtreibt”, brach es ernst aus ihm heraus.
Es ging hier nicht um seinen Stolz, das andere Ufer alleine zu erreichen.
Es ging hier darum, die Sicherheit des Clans über den eigenen Stolz zu stellen und loslassen zu können, von dem, was man sich in den Kopf gesetzt hatte.
Ein Schauer - oder doch ein weiterer Windstoß - ließ Schleierpfote sein Fell leicht aufplustern.
Hatte Schneestern all das vorhergesehen?
Angst, Respekt und Ehrfurcht zirkelten die Emotionen einmal durch ihn durch. Er war überwältigt.

Niemals! Weigerte er sich bockig und schüttelte sich leicht, als er endlich wieder an Land war.
Das Gewicht des feuchten Fells gab ihm ein vertrautes, geerdetes Gefühl.
Verstohlen schaute er zur Anführerin.
Falls sie dies alles vorhergesehen hatte… wie weit konnte sie in die Zukunft schauen?
Falls sie Gedanken lesen konnte, was hatte sie alles mitbekommen?

Ich schleich mich morgen mit Zwielichtpfote aus dem Lager, dachte er provokativ, kniff die Augen zusammen, drehte die Ohren zu der Kätzin - und wartete.





@Schneestern
Alias — Steffi
Steffi ist Offline
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Spielleiter

SpielleiterUnbekannte Pfote
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11.07.2025, 08:59
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Den Kescher hatte der Zweibeiner mehrere Male im Fluss geschwenkt und grade, als er ihn rausziehen wollte, gab es einen kleinen Ruck. Der Zweibeiner verlor die Kontrolle über den Kescher, dieser fiel ins Wasser und trieb flussabwärts, vorbei an der Stelle, wo Schneestern und Schleierpfote waren. Ein wütender, unverständlicher Ausruf durchschnitt die Stille der Nacht und dann war es still.
Plötzlich war dort ein Lichtkegel. Wie die Augen der Monster schien das Licht durch einen Stab in der Hand des Zweibeiners, der sich flussabwärts bewegte und dabei etwas sprach. Auch wenn die Katzen ihn nicht verstehen konnten, so konnten sie doch die Stimmung in der Stimme erkennen: Er klang wütend, verärgert. 
Die Füße bewegten sich plump über die Wiese. Jede Maus in der Umgebung hätte spätestens jetzt das Weite gesucht, die Vibrationen in der Erde glichen einem Erdbeben. Feinsinnigkeit lag wohl nicht im Repertoire des Wesens und mit seinen Händen schlug er Schilf beiseite und richtete den Lichtkegel immer wieder auf das Wasser, als würde er etwas suchen. Die Schritte wurden lauter und lauter, näherten sich den Katzen in gefährlicher Schnelligkeit. Wenn Schneestern und ihr Schüler jetzt flüchten wollten, dann würden sie nicht viel Zeit haben. Und vor allem mussten sie klug vorgehen. Würden sie nun einfach über die Wiese flüchten, würde der Zweibeiner sie bemerken. Würde er folgen? Sie angreifen?
Das Fluchen und Trampeln näherte sich in der ruhigen Atmosphäre und formte aus der friedlichen Ruhe sofort eine unheilvolle Spannung.

Zeit zu würfeln:
• Schneestern und Schleierpfote könnten beschließen sich durch das Gras davonzuschleichen. Würfelt mit Int+Glü+Bew: 

Schneestern: 1-8= Der Zweibeiner bemerkt Schneestern; 9-16= Der Zweibeiner bemerkt Schneestern nur am Ende, als sie schon relativ weit weg ist; 17+= Der Zweibeiner bemerkt Schneestern nicht
Schleierpfote: 1-6= Der Zweibeiner bemerkt Schleierpfote; 7-13= Der Zweibeiner bemerkt Schleierpfote erst am Ende, wo er schon relativ weit weg ist; 14+= Der Zweibeiner bemerkt Schleierpfote nicht

• oder ihr habt eine andere Idee, wie ihr aus der Situation entkommen könnt? (weiteres dann auf Discord)


@Schleierpfote @Schneestern
Alias — Leitung
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Schneestern, Schleierpfote Einsame Trauerweide | vor dem Fluss


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