Taupfote schien ein fleißiger Schüler zu sein. Bergviper war seine Mentorin. Formen. Das klang so...lieblos. Als wären Schüler keine eigenständigen Persönlichkeiten, die sich frei entfalten durften. Taupfote wirkte auf ihn offen und freundlich. Und das möchtet ihr formen?
Marmorherz’ und Flammenpfotes Tod allerdings waren natürlich schlimm. An Marmorherz konnte er sich gut erinnern. Ihre Mutter und ihr Bruder müssen furchtbar traurig sein.
“Möge der Sternenclan über sie wachen.” , miaute Schattenfrost monoton und folgte Fichtensterns Blick gen Nachthimmel.
Dann erzählte Fichtenstern über Eichhornpfote und ihrem Bruder Fuchspfote. Mhm, alles klar. Schattenfrost nickte stumm.
“Und ihr? Habt ihr diesen Mond keine neuen Schüler?” Offensichtlich ja nicht. “Diesen Mond nicht.” , antwortete der zweite Anführer wie immer knapp. Aber nächsten Mond. Fichtenstern würde seine unausgesprochenen Worte schon verstehen.
“Nun gut Schattenfrost, es war nett mit dir zu sprechen.”
Schattenfrost nickte nur knapp. Kann ich nicht zurückgeben.
“Doch die Nacht ist kurz und ich würde gerne noch mit anderen sprechen.”
“Mach das.” , verabschiedete Schattenfrost sich auf die Schattenfrost Art und Weise, und blickte ihm hinterher. Innerlich war er ziemlich erleichtert darüber.
Fichtenstern begrüßte Rindenseele, den zweiten Anführer des Wurzelclans, beim Vorbeigehen. Rindenseele war dem Stellvertreter des Brisenclans sympathisch. Ein gerechter und ruhiger Kater, von dem Schattenfrost das Gefühl hatte, dass er viel von ihm lernen konnte. Wenn ich nur öfter mit anderen reden würde.
Schattenfrost beobachtete, wie Fichtenstern sich zu Tropfenpfote und Taupfote gesellte. Er verengte seine kobaltblauen Augen ein kleines Stück. Oh oh. Der Kater verfolgte das Gespräch, ohne etwas davon richtig zu verstehen. Aber die Körpersprache sprach Bände.
Nachtschrecken
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Die Begrüßung Azurblicks hatte Eismond höflich und zögerlich erwidert.
“Nun, ich weiß eine nette Unterhaltung zu schätzen und deswegen wollte ich mich nicht zu Azurblick oder Fichtenstern setzen.” Eismond folgte ihrem Blick kurz und nickte langsam. Verständlich. Sonnenruf war furchtbar wütend, das spürte er sofort.
“Nun mir und meinem Bruder geht es sehr gut. Wir machen viel Kampftraining, aber nicht aus Spaß.” Schön, dass es den beiden gut geht.
Dann offenbarte Sonnenruf ihm Informationen die ihm natürlich noch nicht bekannt waren. Braunellenstern hatte gewonnen? Das war zwar gut...aber aufhalten würde das den Glutclananführer nicht. “Es kam uns zu Ohren. Ich verstehe das auch nicht.” , murmelte Eismond und schüttelte leicht den Kopf, voller Unverständnis.
“Ich habe Azurblick ganz alleine bei unserem Territorium gefunden und sie im Kampf besiegt. Nicht, dass sie das irgendwie realisiert hätte.”
Eismond blinzelte. Fichtenstern als auch Azurblick besiegt. Und dennoch...
“Es ist wirklich beunruhigend.” , sprach Eismond relativ leise. “Aber es ist schön, dass ihr trotzdem noch genug Beute habt.” Bis jetzt. Eismond hoffte wirklich, dass das Problem dem Wurzelclan nicht noch länger im Nacken saß. Sehr unwahrscheinlich.
“Tut mir Leid, ich lasse dich gar nicht zu Wort kommen. Wie ist es euch ergangen?” Eismond lächelte. “Kein Grund dich zu entschuldigen.” , begann er sanft und überlegte kurz. Über die beunruhigende Vision die Schneestern ihm anvertraut hatte würde er selbstverständlich nicht reden. Aber sonst hatten sie auch gute Nachrichten.
“Uns geht es gut. Beerennase und Wieselfeuer erwarten im nächsten Mond Junge -” Die Stimmung änderte sich schlagartig. Eismonds Ohren zuckten unkontrolliert und sein Kopf ruckte zu Tropfenpfote, Taupfote und Fichtenstern. Er konnte einige Worte aufschnappen. Sein schneeweißes Fell stellte sich leicht auf und er gab sich alle Mühe es zu unterbinden. Eismond war leider unglaublich feinfühlig und empfindlich und reagierte dann logischerweise entsprechend. “Entschuldige, ich-” Der Nebelclankater schluckte angespannt und zwang sich wieder Sonnenruf anzusehen. “Ich- Entschuldigung.” Na klasse. Total aus dem Konzept gebracht. Seine Ohren drehten sich konstant in alle Richtungen. Oh man.
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Der cremefarbene Schüler hatte sich zu einem silbrigen Kater gesetzt und sofort drauf los geplappert, wie er es immer gerne tat. Natürlich war daher eine kleine Vorstellung unabdingbar. Wer wusste schon, ob er mit dem anderen Schüler vielleicht eine Freundschaft schließen könnte und sie sich ab sofort immer zu großen Versammlungen trafen und austauschten, wie die ganzen Krieger um sie herum auch?
Erst jetzt fiel Taupfote das eine getrübte Auge des anderen Katers auf, als dieser miaute, dass er auf niemanden warten würde und er eigentlich Katzen von sich fernhalten wollte.
”Oh, also wenn ich störe, kann ich auch gehen. Ich dachte nur, ich suche mir vielleicht auch einen Schüler, wie Eichhornpfote es tat.” , miaute der cremefartbene Kater und deutete mit dem flauschigen Schweif zu Eichhornpfote und Schleierpfote hinüber.
Wollte Eichhornpfote nicht wie ein Junges hinterherlaufen, sondern selbst jemanden ansprechen.” , erklärte er sich nun.
Dann wanderten seine Augen wieder zu den Augen des Katers zurück. ”Bist du blind? Oder halb blind? Kannst du durch das Auge sehen oder wirkt es nur so getrübt?” , fragte er drauf los.
Der silbrige WurzelClan Kater stellte sich nun ebenfalls vor. Tropfenpfote hieß er! Dann fragte er nach Taupfotes Ausbildung und die Augen des jüngeren Katers begannen zu leuchten.
”Oh es ist so toll! Ich habe sogar meine erste Beute gefangen, eine Eidechse! Beim zweiten Versuch. Die erste Beute habe ich leider nicht erwischt, weil ich zu aufgeregt und nervös war. Es ist echt schrecklich, wenn man genauestens beobachtet wird und einem die Mentorin jeden kleinsten Fehler ansieht… Aber als sie selbst am Jagen war, habe ich es schaffen können!” , schnurrte er begeistert und erzählte Tropfenpfote von seiner ersten erfolgreichen Jagd.
Taupfote war aber keineswegs egoistisch, weshalb er nun auch zurückfragte. ”Wie läuft es bei dir denn? Wie alt bist du? Du siehst aus, als wärst du schon länger ein Schüler als ich und-” , fragte er, als ein bekannter Kater bei den zwei Schülern auftauchte und Taupfote sich gerader hinsetzte.
Fichtenstern war zu ihnen getreten. Hatte er Taupfote beobachtet? Ihm womöglich zugehört? Hatte er zu viel von seiner Jagd erzählt? Gar etwas preisgegeben, was er nicht hätte sagen dürfen? Nein, Taupfote war sich sicher, dass er keine Geheimnisse verraten hatte! Dennoch fühlte er sich etwas unbehaglich, jetzt, wo sein Anführer bei ihnen stand. Ob es Tropfenpfote wohl genauso ging? Es war bestimmt nicht üblich, dass sich die Anführer zu ihren Schülern begaben oder mit Schülern anderer Clans sprachen? Doch Taupfote wusste es nicht, war es doch seine erste große Versammlung.
Fichtenstern sprach den silbrigen Schüler direkt an und fragte ihn nun auch nach seiner Ausbildung. ’Man Fichtenstern, am Ende vertreibst du mir meine Geschichte für Bernsteinpfote!’ , dachte sich der cremefarbene Schüler enttäuscht, wollte er seiner Clankameradin doch unbedingt etwas ganz tolles erzählen können!
Tropfenpfote stand auf und sah den braun getigerten Anführer an, irgendwie.. Wütend? Taupfote erinnerte sich wieder an das Verhältnis von GlutClan zu WurzelClan und er schnappte kurz hörbar nach Luft. Was würde der Schüler wohl tun? Würde er ihnen etwas antun? Taupfote kannte Tropfenpfote nicht, lediglich seinen Namen und, dass er nicht wollte, dass andere Katzen auf ihn zu kamen. Wollte er womöglich gar nicht hier sein?
Tropfenpfote hatte den Mumm genau das zu sagen, was sich Taupfote gedacht hatte. Fichtenstern hatte sie unterbrochen, eine Frechheit!
Dann miaute der silbrige etwas von vertrauen. War es das? Vertraute Fichtenstern ihm nicht? Hatte der Anführer wirklich Angst gehabt, Taupfote könnte etwas ausplaudern?
Mit einem Mal drehte sich Tropfenpfote um und lief davon. Traurig sah Taupfote ihm hinterher.
”Fichtenstern, ich glaube, du hast mir meine schöne Geschichte für Bernsteinpfote kaputt gemacht.” , miaute Taupfote enttäuscht, aber keineswegs böse. Er war nur traurig, dass Tropfenpfote weggegangen war und er nun nichts mehr hatte, was er der schönen Schildpattkatze erzählen konnte.
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Als der Anführer sich zu den Schülern gesellt hatte, wirkte Tropfenpfote alles andere als amüsiert. Natürlich hatte der Kater den Schüler auch mit Absicht provoziert. Normalerweise unterhielt sich Tropfenpfote nicht wirklich mit den andern und auf einmal saß er dort mit Taupfote? Ein Risiko, welches der Anführer im Keim ersticken wollte. Sogleich äußerte der halbblinde Schüler also seinen Unmut. »Mir scheint, als sollte dir mal jemand zeigen was Respekt bedeutet « murrte Fichtenstern und seine Augen blickten bedrohlich in die des Schülers, ehe er eine wilde Äußerung in Fichtensterns Vertrauen von sich ließ und dann mit einem scheinbaren Seitenhieb davonlief. Fichtenstern blickte dem Schüler hinterher, sah dann zu Taupfote und legte seine Pfote auf dessen Rücken »Tut mir Leid Taupfote. Ich wollte nicht deine Unterhaltung stören, aber Tropfenpfote ist kein guter Umgang. Für niemanden. Geh und unterhalte dich mit anderen Katzen. Außerdem, warum willst du dich mit einem halbblindem, mürrischem Schüler abgeben, wenn du Bernsteinpfote erzählen kannst, dass du mit dem zweiten Anführer des WurzelClans gesprochen hast? « miaute er und schob den Schüler sachte mit der Pfote an, damit er sich in Bewegung setzte. Fichtenstern lief mit dem Schüler auf Rindenseele zu, der bei Braunellenstern saß. »Rindenseele, das ist Taupfote. Er wurde diesen Mond Schüler und er ist ganz aufgeregt und will natürlich etwas erleben. Würdest du ihm die Ehre erweisen für eine kleine Unterhaltung? « fragte der Anführer den Kater freundlich, nickte ihm zu und machte sich dann auf die Pfoten, um weiterzugehen. Rindenseele müsste schon massiv unfreundlich sein, wenn er Taupfote einfach da stehen ließ und so ein Verhalten gehörte sich nicht. Die Pfoten führten ihn nun in Richtung Eismond, der bei einer WurzelClankätzin saß. Als diese Kätzin Fichtenstern jedoch entdeckte, sagte sie noch etwas zu dem weißem Kater und schon verschwand sie. Es wunderte Fichtenstern nicht. Die Kätzin war Sonnenruf und sie und ihr Bruder waren für die große Abneigung gegen den GlutClan bekannt. Aber mit Eismond würde er sich sicher noch unterhalten können. »Eismond guten Abend. Geht es dir gut? « fragte der Kater und setzte sich mit Bedacht hin, seinen Schweif ringelte er um seinen Körper.
Schattenbote
Alias — Efeu
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Sonnenruf freute sich über die Worte bezüglich Beerennase und Wieselfeuer, als ihr plötzlich auffiel, dass Eismond sehr nervös wirkte. Sie folgte seinem Blick und entdeckte Fichtenstern, der sich zu Taupfote und Tropfenpfote gesellte. Es gab eine angespannte Situation zwischen den Katzen und Tropfenpfote lief davon. Fichtenstern brachte daraufin den hellen Schüler zu Rindenseele und dann bewegte er sich gradewegs auf sie und Eismond zu. »Eismond du musst dich nicht entschuldigen..Aber..ich muss gehen, tut mir Leid « miaute sie und sah den Kater entschuldigend an. Sie würde es nicht ertragen hier neben Fichtenstern zu stehen und sich zu unterhalten. Sicher verstand Eismond das, war die tragische Geschichte um den Tod ihres Vaters schließlich nicht unbekannt. Es hatte sogar Eskalationen mit Sonnenruf und ihrem Bruder bei den Großen Versammlungen gegeben, weil die Kätzin trotz der friedlichen Stimmung Streit mit dem Clan gesucht hatte. Sie hatte daraus gelernt..In den Versammlungen musste sie die Pfoten stillhalten, doch das könnte sie nicht, wenn Fichtenstern direkt neben ihr war.
So lief Sonnenruf zu Silberlicht und Feuergeist, sie nickte ihnen freundlich zu »Guten Abend, darf ich mich zu euch setzen? « fragte die Kätzin höflich. Silberlicht kannte Sonnenruf bereits, von Feuergeist kannte sie zwar den Namen, doch so richtig hatte sie sich mit dem Kater nicht unterhalten. Vielleicht könnte sie dies heute Abend ändern. Der Kater wirkte jedenfalls sehr freundlich und sogar energiegeladen. Sicherlich eine angenehmere Begleitung als Fichtenstern.
Auch wenn die Kätzin es schade fand, sie hätte sich gerne noch mit Eismond unterhalten. Voller Sorge blickte sie zurück zu dem Kater, war er der Situation gewachsen? Wie würde Fichtenstern sich verhalten? Bitte verschont ihn und zeigt Fichtenstern endlich seine Grenzen. Eine stille Bitte an die Ahnen, die bei der Großen Versammlung stehts von oben auf die Kuhle herabsahen.
Alias — Efeu
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