Gast
Felidae
Einleitung
Willkommen in Felidae, einer Welt voller Abenteuer, Geheimnisse und uralter Traditionen. In den Tiefen des Waldes leben vier mächtige Clans, jeder mit seiner eigenen Kultur und Bestimmung. In diesem Rollenspiel wirst du nicht nur ein Charakter sein, sondern dein ganz eigenes Schicksal formen und Geschichte schreiben - vielleicht sogar die anderer. Mit einzigartigen Talentbäumen, individuellen Attributen und einem innovativen Würfelsystem meisterst du all die Herausforderungen, die dich erwarten. Tritt ein in die Welt von Felidae, wo jede deiner Entscheidungen zählt und das Schicksal der Clans in deinen Pfoten liegt.
Willkommen
Team

Wetter
5 - 11°C

Der Blattfall schreitet stetig voran. Immer mehr Bäume verlieren ihre bunten Kronen, und der Boden ist nun oft bedeckt von einem raschelnden Teppich aus feuchten, rotgoldenen Blättern. Der Wind hat an Kraft gewonnen – kühl und beständig weht er durch das Gebiet und treibt die Wolken vor sich her. Immer seltener lässt sich die Sonne blicken, und wenn sie es tut, dann nur schwach, fast schüchtern. Regen fällt häufiger als zuvor: in langen, dünnen Schleiern oder mit kalten, prasselnden Tropfen. Die Erde ist vielerorts aufgeweicht, Pfoten sinken rasch ein, und die Luft ist durchzogen vom Geruch nassen Laubs und modriger Wurzeln. Die Nächte sind deutlich kälter geworden – ein Vorbote des nahenden ersten Frostes.
Mond 151
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 night meets poison
151.Mond - 1.Tag des Blattfalls, Mondhoch

Daski

Daski
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18.09.2025, 08:33
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the wounded lamb


Schon lange war Daski bei der Trauerweide, er hatte sogar mitbekommen wie Schneestern selbst hier gewesen war mit einem blindem Schüler. Sie hätten ihn bemerkt, wenn sie nicht so mit dem Zweibeiner beschäftigt gewesen wären. Dumme Clankatzen. Haben solche Angst vor Zweibeinern, dabei sind diese Gestalten so dermaßen verblödet, die könnten nicht mal eine Maus fangen, wenn diese in einer ihrer Fallen sitzt. Der weiße Kater hatte keine Angst vor den Zweibeinern, er hielt sich von ihnen fern, fand das sie eigenartig riechen..Aber Angst hatte er sicherlich keine. Und nun waren Schneestern und ihr blinder Schützling fort und er war alleine an der Trauerweide. Der weiße Kater sprang vom Baum, in dem er Schutz gesucht hatte und lief am Ufer entlang. Als er einen großen Schatten im Wasser sah, drückte er sich enger an den Boden, schlich näher in Richtung Ufer und als er dann gut positioniert war, schlug seine Pfote ins kühle Nass. Der weiße Kater zog einen etwas kleineren Karpfen aus dem Wasser, biss sofort zu, um den Fisch gut zu packen und lief mit der Beute etwas mehr ins Gras. Der weiße Streuner ließ den Fisch fallen, dieser zappelte und schnappte panisch nach Luft. Den Kater schien das nicht zu interessieren, ohne seine Beute zuvor zu töten, begann Daski seine Mahlzeit zu fressen.
Die letzten Tage hielt Daski sich viel hier aus, direkt im Gebiet des NebelClans. Er hatte den Heilerschüler Nachtschatten in dessen Traum besucht und er war perfekt. Jetzt versuchte er ständig ihn auch mal in echt anzutreffen. Der unsichere Kater war nicht selten Nachts unterwegs, einmal hatte er ihn bei der Blumenwiese gesehen, doch dann war Schneestern dazu gekommen und Daski hatte sich nicht annähern können. Die Anführerin des Clans musste der Streuner um jeden Preis meiden, auch wenn seine Hülle eine andere war, war er sich sicher, dass die weise Kätzin ihn erkennen würde. Selbst in einem anderen Körper..Doch vielleicht hatte Daski heute Glück, vielleicht war heute der Tag, an dem er dem Schüler endlich begegnen könnte.


Alias — Efeu
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Nachtschatten

Nachtschatten
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08.10.2025, 14:47
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he used to call me poison, that stood for deadly nightshade

Der Nebel war heute dichter als sonst - schwer, fast undurchdringlich, und Nachtschatten hatte das Gefühl, als würde er nicht durch ihn hindurchgehen, sondern in ihn eintauchen. Alles war gedämpft: das Rascheln der Blätter, das ferne Rufen eines Vogels, selbst das Schlagen seines Herzens schien in Watte gehüllt. In Momenten wie diesen fühlte er sich, als würde er selbst aus Nebel bestehen. Formlos, durchscheinend, kaum von Bedeutung.

Er war aufgebrochen, um Kräuter zu sammeln, aber die Wahrheit war, dass er wieder einmal vor sich selbst floh. Der Heilerbau, das vertraute Rascheln der Kräuter, die von Silberlicht teilweise bis spät in die Nacht sortiert wurden, und das leise Tropfen der Feuchtigkeit von dem Farndach - all das erdrückte ihn förmlich. Er konnte den Blick seiner Mentorin nicht länger ertragen, dieses stille Bedauern, das in ihren Augen lag, wenn sie ihn ansah. Bedauern, das sie wohl für Mitgefühl hielt.

Ich brauche kein Mitleid.

Der Gedanke hallte in ihm nach, bitter und ohne Echo. Er hatte gelernt, dass Worte, wenn man sie oft genug in sich wiederholte, irgendwann ihre Schärfe verloren - aber nicht diese. Niemals.

Der Boden unter seinen Pfoten war feucht, kalt, aber trotzdem vertraut. Er kannte sich hier gut aus und doch fühlte sich der Kater wie ein Fremder hier. Vielleicht war er das auch. Ein Schüler, ja, ein Heiler in Ausbildung, ja. Aber keiner, der je ganz dazugehören würde. Zu ruhig, zu seltsam, zu gebrochen. In seinem Kopf, da ergab das einfach alles Sinn.

Und dann war da dieser Geruch.

Nicht vertraut, aber auch nicht zu einem der anderen Clans gehörend. Etwas Wildes, aber weder Beute, noch Fressfeind. Unwillkürlich stellte sich Nachtschattens Fell auf, als er bemerkte, wie still es geworden war. Eine Unruhe kroch in ihm auf, kaum als Angst zu benennen, eher… ein Ziehen. Wie ein Faden, der tief in ihm verankert war und nun an Spannung gewann.

Er hob den Kopf, blinzelte in den Nebel, und für einen flüchtigen Moment glaubte er, eine Bewegung zu sehen. Ein weißer Schimmer, der sich raubtierhaft bewegte und seinen Atem kurzzeitig zum stocken brachte.

"Du solltest weglaufen, gegen einen Fremden hast du Krüppel sowieso keine Chance", hallte die Stimme in seinem Kopf beinahe mahnend. Was wie eine sardonische Art des Spottes klang, war viel eher eine gut gemeinte Warnung. Das wusste selbst Nachtschatten mittlerweile, hatte er doch so oder so genug Zeit mit diesem Überbleibsel verbracht, welches sich in seinem Verstand manifestierte.

Er trat näher an das Wasser, den Blick auf die Bewegung gerichtet, die kaum mehr als ein Umriss war. Der weiße Kater stand dort, halb im Dunst, halb im fahlen Licht des Mondes, und irgendetwas an seiner Haltung - ruhig, lauernd, wissend - ließ den jungen Kater zögern.

Gesehen hatte er ihn schon einmal, ganz ohne Frage. Nicht hier, nicht im Diesseits. Sondern dort, wo die Welt aus Träumen bestand, und die Grenze zwischen Leben und Tod keine Bedeutung trug. Sollte er weglaufen, bevor ihn der bekannte und doch unbekannte Kater bemerken würde?

Noch ehe er sich selbst erklären konnte, hatte Nachtschatten sich in Bewegung gesetzt - ein Impuls, geboren aus etwas Tieferem als Gedanken. Kein Angriff aus Zorn oder Mut, sondern aus einem Drang, der älter war als Bewusstsein.

Er stürzte stolpernd vor, das verletzte Bein eine Last, die ihn stets daran erinnerte, wie unvollkommen er war. Doch diesmal schien es keine Rolle zu spielen. Für einen flüchtigen Herzschlag glaubte er, den weißen Kater zu erreichen, ihn mit sich in die Tiefe zu reißen - nicht um ihn zu verletzen, sondern um das Schweigen auf eine unkonventionelle Art zwischen ihnen zu brechen.

Das Wasser spritzte, Erde löste sich unter ihren Pfoten, und dann folgte plötzlicher Stillstand. Daski hatte ihn mühelos aufgefangen, sich gedreht und die Bewegung übernommen, bis Nachtschatten sich unter dem Gewicht des Fremden wiederfand.
Er spürte die Kälte seines Fells und das rhythmische Pochen eines anderen Herzens. So nah an seinem eigenen, dass er kaum noch wusste, welches welches war. Ein Moment reiner Stille, in dem selbst der Nebel zu lauschen schien.

Letztlich hob der Heilerschüler den Blick. Seine Stimme rau, brüchig und kaum mehr als ein Flüstern:
"Wer bist du?"


@Daski
Alias — Moxxie
Moxxie ist Offline
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Daski, Nachtschatten Einsame Trauerweide


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