keiner springt dem SternenClan davon

Krähenruf schnaufte leise, als sie beobachtete, wie Falkenschrei sich in die Kauerstellung begab und der Frosch unter seinen kräftigen Pfoten sein Ende fand. Ihre trübgelben Augen verengten sich einen Moment lang, während sie dem kraftvollen Sprung ihres Großneffen folgte. So viel Energie, so viel Kontrolle. Nicht schlecht für einen, der gerade erst gelernt hatte, sich beim Jagen nicht die eigenen Pfoten zu verknoten.

Als er zu ihr zurückkam und ihr den Frosch mit einem breiten Grinsen vor die Pfoten legte, neigte sie leicht den Kopf. „Pah! Der war halb betäubt von meinem Glanz. Du hast ihn dir leicht gemacht.“ Ihre Stimme war schroff, doch das Zucken in ihren Schnurrhaaren verriet mehr Belustigung als Tadel. Dann hob sie eine Pfote und stupste das Beutetier leicht an. „Aber gut, Falkenschrei, ich gebe es zu. Der 'Herabstürzende Falke bei Sonnenaufgang' war nicht übel. Für einen Jungspund.“

Sie richtete sich langsam auf, ihre knochigen Glieder knarzten leise bei der Bewegung. Doch ihre Haltung blieb aufrecht, ihr buschiger Schweif peitschte einmal durch die Luft. „Weißt du… es ist lange her, dass ich selbst so gesprungen bin. Damals, als meine Krallen noch nicht so alt waren.“ Für einen Moment schien ihr Blick in eine andere Zeit zu gleiten. Eine Zeit, in der sie selbst das war, was Falkenschrei heute war: ein junger, stolzer Krieger mit dem ganzen Leben vor sich.

Doch wie eine Wolke, die vor die Sonne zog, verdüsterte sich ihr Ausdruck. „Blitzkralle…“ murmelte sie schließlich, und ihr Blick verlor sich zwischen den Halmen der Blumenwiese. „Er war kein Freund. Er war mein Rivale. Mein Fluch. Mein...“ Ihre Stimme brach kurz, dann schüttelte sie den Kopf. „Ist auch egal. Tot ist tot. Und keiner springt dem SternenClan davon.“

Sie blinzelte, als hätte sie sich selbst aus einem Traum gerissen, und funkelte Falkenschrei plötzlich wieder mit neuem Feuer in den Augen an. „Na los, schnapp dir den Frosch, bevor er wieder lebendig wird. Ich will zurück ins Lager, bevor die Sonne mich grillt. Und wenn du mir unterwegs was erzählen willst, dann aber bitte etwas Spannendes. Kein langweiliges Jungesgeplapper über Moos sortieren oder Patrouillenlisten!“

Mit einem energischen Tritt drehte sie sich um und marschierte los, als wäre sie keine Älteste, sondern eine Kriegerin auf Mission... nur etwas klappriger. Doch ihre Präsenz war so ungebrochen wie immer: Krähenruf, der zähe Schatten aus alten Tagen, der sich niemals ganz aus dem Wind des Kriegerlebens zurückgezogen hatte. Nur... wie lange würde das noch so gut gehen?



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