Gast
Felidae
Einleitung
Willkommen in Felidae, einer Welt voller Abenteuer, Geheimnisse und uralter Traditionen. In den Tiefen des Waldes leben vier mächtige Clans, jeder mit seiner eigenen Kultur und Bestimmung. In diesem Rollenspiel wirst du nicht nur ein Charakter sein, sondern dein ganz eigenes Schicksal formen und Geschichte schreiben - vielleicht sogar die anderer. Mit einzigartigen Talentbäumen, individuellen Attributen und einem innovativen Würfelsystem meisterst du all die Herausforderungen, die dich erwarten. Tritt ein in die Welt von Felidae, wo jede deiner Entscheidungen zählt und das Schicksal der Clans in deinen Pfoten liegt.
Willkommen
Team

Wetter
8 - 14°C

Der Blattfall ist nun endgültig eingezogen, und mit ihm beginnt der langsame Tanz der Blätter, die sich in einer Vielzahl von Farben von den Bäumen lösen. Der Wald, der noch vor einem Mond von der vollen Kraft der Blattgrüne durchdrungen war, zeigt sich nun in einer sanften, goldenen Farbe. Die Tage werden kürzer, und der Himmel schiebt sich oft hinter dichte Wolken, währen sich die Sonne hin und wieder trotzdem mit warmen Strahlen zeigt, welche die Erdoberfläche in ein mildes Licht tauchen. Derweil trägt der Wind den ersten Hauch der Kälte mit sich, und der Duft der feuchten Erde mischt sich mit dem der reifen Früchte, die jetzt überall zu finden sind. Es regnet immer wieder, mal sanft, mal stärker und somit ist der Boden größtenteils weich.
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 what a dream
125. Mond, 1. Tag des Blattfalls, Sonnenaufgang

Kralle

Kralle
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11.03.2025, 14:27
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where am I?

Der warme Duft von frischem Futter hing noch in Kralles Nase, als er sich schwerfällig auf seinen Lieblingsplatz fallen ließ. Seine Zweibeiner hatten ihn mit einem besonders guten Mahl verwöhnt. Zarte Fleischstückchen, weich und saftig, und nun lag er vollgefressen und zufrieden direkt vor dem großen Fenster, das in den Garten hinausblickte.

Es war bereits Nacht, und draußen flackerte das Licht der Laternen, die seine Zweibeiner im Garten aufgestellt hatten. Ihr sanfter Schein spiegelte sich auf den Scheiben, während ein sanfter Wind die Bäume bewegte. Kralles grüner Blick folgte träge einem Blatt, das vom Wind über den Garten getragen wurde, seine Bewegungen schwer und schläfrig.

Der Kater leckte sich langsam über die Schnauze, ließ den Kopf sinken und bettete ihn auf seine Vorderpfoten. Hier war es warm. Gemütlich. Sein silbergrauer Pelz fing das sanfte Licht ein, das durch das Glas fiel, und mit jedem Atemzug sanken seine Lider ein Stück weiter.

Sein Bewusstsein begann zu treiben.

Er spürte, wie der Schlaf ihn erfasste, wie er schwerer wurde, tiefer sank...

Dann... Stille.

Ein Schatten zog durch seine Gedanken, ein Gefühl von Bewegung, und als er die Augen wieder öffnete, war er nicht mehr vor dem Fenster seiner Zweibeiner.

Dunkelheit erstreckte sich in alle Richtungen, so tief, dass sie keine klaren Begrenzungen hatte. Kralle stand auf festem Boden... oder zumindest fühlte es sich so an, doch seine Pfoten hinterließen keine Spuren. Der Traum fühlte sich anders an als sonst. Er wusste nicht, wie er hierhergekommen war, aber das war keine Seltenheit. Er hatte schon oft geträumt, manchmal lebhafte Bilder, manchmal bloße Schemen. Aber dies... dies war etwas anderes. 

Ein silbriger Lichtschein flackerte durch den Nebel, der die Landschaft umhüllte. Neben ihm erstreckte sich ein stilles Gewässer, so dunkel und glatt, dass es eher nach Glas aussah als nach Wasser. 

Misstrauisch trat Kralle näher und beugte sich hinab, sein Atem ließ die Oberfläche erzittern. Sein Spiegelbild blickte ihm entgegen und es wirkte klarer, realer, als es in gewöhnlichen Träumen der Fall war. 

Er sah sich selbst. Er war jung. Gerade 13 Monde alt. Sein Körper war noch nicht so eindrucksvoll wie er später sein würde, aber man konnte bereits den kräftigen Bau erahnen, der eines Tages seine volle Form annehmen würde. Sein dichtes, silbrig-graues Fell schimmerte im Licht, während die dunkleren Rauchflecken auf seinem Rücken und seinen Flanken noch weicher wirkten, als wären sie noch nicht ganz ausgereift. Seine Schultern waren nicht so breit wie heute, aber schon jetzt trugen sie den Hauch einer Kraft, die später unverkennbar sein würde. 

Seine Augen, ein intensives Grün, musterten ihn aus der Wasserspiegelung heraus mit dem gleichen Ausdruck, den er jetzt trug. Wachsam. Fragend. 

Dann glitt sein Blick hinab zu seinen Pfoten. 

Seine Krallen ragten, wie immer, leicht aus den Spitzen heraus. Sie waren nicht so lang wie heute, aber schon damals unübersehbar. Ein Markenzeichen, das ihn bereits als Junges unterschieden hatte. In diesem Traum wirkten sie noch deutlicher, beinahe überzeichnet. 

Er verzog unwillkürlich die Lefzen. 

Etwas fühlte sich falsch an. 

Dann... eine Bewegung hinter ihm. 

Schnell hob er den Kopf und wandte sich um. 

Aus der Dunkelheit trat eine Gestalt hervor, ihr Gang federnd, selbstbewusst. Eine Kätzin. 

Sie war groß. Ungewöhnlich groß für eine Schülerin. Ihre langen Beine trugen sie mit natürlicher Eleganz, und selbst hier, in diesem fremden Traum, besaß sie eine Haltung, die Kralle unweigerlich an ein Raubtier erinnerte. Ihr beiger Pelz schimmerte im fahlen Licht, die dunklen Abzeichen an ihren Gliedmaßen setzten sich scharf davon ab. 

Doch es waren ihre Augen, die ihn fesselten. 

Ein tiefes, scharfes Azurblau. 

Sie waren kühl, abschätzend. Als würde sie ihn ebenso analysieren, wie er es bei ihr tat. 

Kralle spürte, wie sich eine seltsame Spannung in ihm regte. 

Er kannte sie nicht. 

Er wusste nicht, warum sie hier war. 

Und er hatte keine Ahnung, ob sie überhaupt real war. 

Aber eines wusste er: 

Dieser Traum würde anders enden als alle vorherigen.


@Azurblick
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Azurblick

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#2
11.03.2025, 19:28
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have we met before?


Die Dunkelheit war tief und allumfassend. Kein Laut, kein Ton, nur ein Gefühl von endloser Leere. Trotzdem wusste Azurpfote, dass sie gerade tief im Land der Träume versunken war. Es war nicht das erste Mal, dass sie eine Pfote in diese Welt gesetzt hatte, die sich dennoch fremd anfühlte. Doch heute war es anders. Klarer, realer.

Ihre Pfoten berührten einen unsichtbaren Boden, hinterließen aber keinerlei Spuren. Der Nebel um sie herum wallte träge, endlos. Ihr Blick glitt umher, suchend, wachsam. Dann fiel er auf das Gewässer, welches sich allmählich vor ihrer Präsenz auftat, als wäre es vorher nicht in ihrem Blickfeld gewesen.

Die Ohren der jungen Kätzin zuckten irritiert, als sich etwas an der Oberfläche bewegte. Ein Kater stand am Ufer, sein Blick in das Wasser gerichtet, wie sie es zuvor getan hatte.

So blieb sie stehen. Ihre Schultern angespannt, doch nicht etwa aus Angst - viel eher aus instinktiver Bereitschaft. Man hatte ihr gelehrt, jeden Fremden, Feind oder Angreifer zu verjagen. Naja, wenn man dann eben auf dem GlutClan-Territorium war. Aber war das? Oder war er viel eher ein Traumgebilde? Ein Bote des SternenClans sogar? Oder einfach nur eine andere Seele, die sich auf Grund irgendeiner höheren Macht hierher verirrt hatte?

Dann trafen seine grünen Augen die ihren, aber einschätzen was er in jenem Moment wohl dachte, konnte sie aber trotzdem nicht. Azurpfote erwiderte diesen stumm, ließ sich zu keinem Herzschlag einschüchtern und signalisierte, dass sie nicht weichen würde.

Die Siamfarbene setzte einen Schritt vorwärts, langsam und bedächtig, aber selbstbewusst. Ihre langen Beine ließen sie größer erscheinen, als sie es eigentlich war - zu ihren Gunsten, wie sie selbst fand. Doch das war nur Fassade. Sie war noch eine Schülerin, gerade acht Monde alt, und dennoch fühlte sie sich in diesem Moment älter, reifer.

Auch er war nicht gerade kleingeraten. Kräftig gebaut, wenn auch nicht ausgewachsen. Sein silbrig-graues Fell hob sich kaum von der düster anmutenden Umgebung ab, und doch wirkten die dunklen Muster auf seinen Flanken wie Rauch, der fahl durch die Nebelschwaden brach. Seine Krallen ragten leicht aus den Pfoten - ein Detail, das ihr auch als unerfahrene Kätzin sofort auffiel, war es doch wichtig, stets ein Auge auf den Feind zu haben. Aber war er das? Ihr Feind?

"Du bist nicht von hier." Ihre Stimme durchschnitt die Stille, kühl und ruhig, aber mit einer jungenartigen Unschuld. Keine Frage, sondern eine Feststellung. Genau genommen, war sie es aber genauso wenig. "Wer bist du?"

Die Stille zwischen ihnen war geladen, als handle es sich um die Ruhe vor dem Sturm selbst. Sie wusste nicht, warum sie hier war und genauso wenig, warum er es war. Herausfinden würde die Schülerin es aber bald, da war sie sich sicher.


@Kralle
Alias — Moxxie
Moxxie ist Offline
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Kralle

Kralle
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#3
14.03.2025, 18:43
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where am I?


„Du bist nicht von hier.“

Ihre Stimme durchschnitt die Stille wie eine scharfe Kralle, ruhig, aber mit unüberhörbarem Misstrauen.
Der Kater betrachtete sie für einen Moment, nahm ihre hochgewachsene, schlanke Gestalt in sich auf. Ihre kräftigen Schultern, die spitz zulaufenden Gesichtszüge, der stechende Blick. Sie war noch jung, aber sie hatte die Haltung einer erfahrenen Katze. Nicht von denen, die sich leicht einschüchtern ließen.

Er ließ sich Zeit mit der Antwort, fast als würde er die Worte zuerst kosten, bevor er sie sprach.

„Weder von hier… noch von irgendwo anders.“

Sein Schweif zuckte leicht, und er ließ den Blick wieder über den dichten Nebel gleiten, der die Welt um sie herum verschlang.

„Wer bist du?“

Eine einfache Frage, eine mit einer ebenso einfachen Antwort. Doch stattdessen neigte der Kater leicht den Kopf, seine grünen Augen blitzten auf.

„Und wenn ich dich dasselbe frage?“

Er musterte sie aufmerksam. Kein Name. Nicht jetzt. Namen hatten Bedeutung, Namen banden einen an Orte, an Zugehörigkeit. Und in dieser Welt… gab es keine Namen. Nur das Hier und Jetzt. Oder? 

Der Wind zog sanft durch den Nebel, und das Wasser kräuselte sich an den Rändern des Ufers. Ein unbestimmtes Gefühl lag in der Luft. Irgendetwas an dieser Begegnung war anders. Kralle spürte es. Ein Echo, ein Flüstern tief in seinen Gedanken, das ihm sagte, dass dieser Traum nicht einfach ein Traum war.

Er wusste nur noch nicht, was das bedeutete.


@Azurblick
Alias — Leni
Leni ist Offline
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Kralle, Azurblick Im Traum


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