fire doesn't forgive
Der Kater lief hin und her. Direkt vor Wolfsnacht lief der getigerte, muskulöse Pelz auf und ab und hin und wieder war ein tiefes Knurren zu hören. »Verräter « knurrte Fichtenstern, schüttelte den Kopf und wusste nicht, was er tun sollte. Grade raste der Kater vor Wut und er reagierte noch mit Absicht nicht, denn sonst würde er Wolfsnacht einfach an die Kehle springen. »Mit einem Wurzelhirn! « knurrte Fichtenstern und die laute Stimme, voller Verachtung getränkt, hallte durch die Höhle.
Dann drehte er sich um, blickte Wolfsnacht in die Augen und versuchte sich zu zügeln. Eigentlich schrie alles in ihm danach, dass er Wolfsnacht gleich umbringen sollte. Wie sollte er einen solchen Verrat verzeihen können? Sie waren grade mitten im Krieg mit dem WurzelClan, ausgerechnet aktuell musste er sich auf den schwarzen Kater verlassen. Wie sollte er ihm glauben? Er könnte den WurzelClan warnen und somit würden alle seine Pläne nichts bringen, weil ein Verräter sie durchkreuzen würde.
»Er muss sich entscheiden « knurrte der Kater leise, mehr für sich und seine Stimme klang wieder anders. Kalt, erbarmungslos. »GlutClan « hallte die Stimme des Anführers durch die Höhle. »Seht euch das Gesicht eines Verräters an « knurrte er und es reichte ihm, dass einige seiner Krieger ihm Aufmerksamkeit schenkten. Es brauchte keine Versammlung für das hier, die würde er Wolfsnacht bestimmt nicht geben.
»Wolfsnacht wurde beobachtet, wie er sich mit einer WurzelKätzin die Zungen gab. Heimlich trafen sie sich beim Baumgeviert und das nicht nur einmal « knurrte er und entsetzte Laute raunten durch die Höhle. Der GlutClan wirkte betroffen, vor allem aber wütend über den Verrat ihres Clankameraden. »Er hat seine Energie verschwendet den ganzen Weg zum Baumgeviert zu laufen und sich mit einer Kätzin aus dem WurzelClan zu treffen, während ihr all eure Kraft dem Clan gegeben habt, während ihr für den Clan gejagt und trainiert und gekämpft hat « seine Stimme war kraftvoll und voller Abscheu für den Verrat den Wolfsnacht begangen hatte. Es wäre Fichtenstern ja noch egal gewesen, wenn der Kater nur Junge gezeugt hätte, darüber hätte er grade so hinweg sehen können. Doch Wolfsnacht hatte sich verliebt. »Ein Herz, das für zwei Clans schlägt - schlägt eigentlich für keinen Clan « knurrte er und nun blickte er Wolfsnacht wieder direkt in die Augen. »Also verlange ich von dir, dass du dich für deine Tat verantwortest, Wolfsnacht « knurrte er und spuckte den Namen des Katers angewidert aus. »Entscheide dich jetzt und hier für oder gegen deinen Clan, deine Familie « forderte der Anführer und Stille kehrte in der Höhle ein. Alle warteten gebannt auf die Antwort des Katers.
Schattenbote
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Der rotbraune Kater lief vor ihm auf und ab. Fast teilnahmslos blickten die goldenen Augen gerade aus. Er folgte Fichtenstern nicht mit dem Blick. Es war auch keine Angst in seinem Blick zu sehen, auch wenn er die haben sollte. Wolfsnacht sollte Angst haben, wusste er doch, dass Fichtenstern nicht erfreut darüber war, von dem Geheimnis des dunkleren Katers erfahren zu haben. »Verräter« , knurrte der Anführer und schüttelte den Kopf. Seine Wut war ihm anzusehen, war fast greifbar. Wolfsnacht blinzelte einmal ruhig ohne sich zu regen. Er hatte sich gesetzt, den buschigen Schweif um seine dunklen Pfoten gelegt. »Mit einem Wurzelhirn!« , knurrte Fichtenstern weiter. Seine Stimme, getränkt mit seiner Verachtung, hallte durch die Höhle. Wolfsnacht musste sich stark zusammenreißen, um nicht zu knurren. Rede nicht so über sie! Seine goldenen Augen begannen zu funkeln. Wut machte sich in ihnen breit als er seinen Blick weiter geradeaus richtete. Sich weigerte den Anführer anzusehen.
Dann drehte sich Fichtenstern um und Wolfsnacht blickte ihm in die blassgrünen Augen. Unbeeindruckt blickte er den anderen Kater an. »Er muss sich entscheiden« , knurrte er leise und Wolfsnacht verengte seine Augen leicht. Er? Ich sitze vor dir, du Fuchsherz. »GlutClan« , hallte seine Stimme durch die Höhle. »Seht euch das Gesicht eines Verräters an« Wolfsnacht verzog keine Miene. Es war sowieso sein Plan gewesen, mit Schwanengold zu verschwinden. Bisher hatte er keine Gelegenheit gehabt, mit Aschesturm allein zu sprechen. Dann muss es ohne sein. Dann würde er seine Gefährtin ohne das Gespräch suchen, finden und mit ihr verschwinden. Weit weg, um sie aus Fichtensterns Reichweite zu bringen. »Wolfsnacht wurde beobachtet, wie er sich mit einer WurzelKätzin die Zungen gab. Heimlich trafen sie sich beim Baumgeviert und das nicht nur einmal« , knurrte er. Wolfsnacht hörte die entsetzten Laute und verzog noch immer keine Miene. »Er hat seine Energie verschwendet den ganzen Weg zum Baumgeviert zu laufen und sich mit einer Kätzin aus dem WurzelClan zu treffen, während ihr all eure Kraft dem Clan gegeben habt, während ihr für den Clan gejagt und trainiert und gekämpft hat« Nun legten sich seine großen Ohren leicht an. Keine Mühe, die er für Schwanengold auf sich genommen hatte, war je verschwendet, wenn er dafür ihr wunderschönes Gesicht und ihre strahlenden, bezaubernden Augen zu Gesicht bekam.»Ein Herz, das für zwei Clans schlägt - schlägt eigentlich für keinen Clan« , knurrte der Kater weiter während er ihm direkt in die Augen blickte. Leicht hob Wolfsnacht sein Kinn während er seinem Anführer ungerührt entgegenblickte. Das war Fichtensterns Meinung. »Also verlange ich von dir, dass du dich für deine Tat verantwortest, Wolfsnacht« Seine Augen verengten sich weiter. »Entscheide dich jetzt und hier für oder gegen deinen Clan, deine Familie« , forderte der andere Kater und Stille legte sich über die Höhle.
Wolfsnacht blickte Fichtenstern noch ein paar Herzschläge lang an bevor er sich auf seine großen, dunklen Pfoten erhob. Langsam und in einer kontrollierten Bewegung ohne den rotbraunen Kater aus den goldenen, zu Schlitzen verengten Augen zu lassen. "Wenn der Clan schon von ihr erfährt, soll er gerne die Tragweite erfahren." , begann er mit ruhiger Stimme bevor sich ein Lächeln auf seinem sonst so ernsten Gesicht ausbreitete. Aber kein höfliches oder freundliches oder sanftes Lächeln, wie das, das Schwanengold von ihm zu Gesicht bekam. Es war ein spöttisches, herablassendes Lächeln. "Wir sind nicht erst seit letztem Mond Gefährten. Sondern schon seit 10 Monden." Sein Lächeln wurde etwas breiter bevor er sich noch etwas weiter aufrichtete, seine breiten Schultern straffte. "Und die Entscheidung könnte mir nicht leichter fallen, Fichtenstern." Er spuckte den Namen seines Anführers fast aus als er weitersprach. "Ich entscheide mich für sie. Ich werde mich immer für sie entscheiden."
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Der Anführer hatte sich zusammenreißen müssen, um Wolfsnacht nicht gleich umzubringen. Aber nein, er wollte dem Verräter die Möglichkeit geben sich für den Clan zu entscheiden. Er würde Schwanengold attackieren müssen, richtig zeigen müssen, dass Fichtenstern und der GlutClan sich auf den Kater verlassen könnte. Diese eine Chance gab er dem Kater, doch als der Kater dann das Wort erhob, konnte Fichtenstern seinen Ohren kaum trauen. Es dauerte nicht mal lange, der Kater musste nicht mal überlegen. Sofort entschied er sich für Schwanengold, noch dazu verhöhnte er Fichtenstern, indem er offenbarte wie lange der Kater den Clan schon hintergangen hatte. »Lauf, Wolfsnacht. « knurrte Fichtenstern und fuhr seine Krallen aus, die über den Boden kratzten. Dann holte der Kater mit seiner Pranke aus und schlug zu. Seine Krallen hinterließen tiefe Wunden in dem Gesicht des Katers, Blut trat aus den Kratzern aus, floss über das Auge von Wolfsnacht und machte es ihm sicherlich schwer zu sehen. »Lauf so schnell du kannst und wag es nicht, dich noch einmal umzudrehen « knurrte Fichtenstern eindringlich und blickte dem Kater hinterher.
Dann drehte der Anführer den Kopf um zu seinen Clankatzen. Er sah Achatbrand, Azurblick und Fetzohr und winkte sie mit einer Schweifbewegung zu sich. »Tötet ihn « knurrte er so laut, dass der ganze Clan es hören konnte. Achatbrand zögerte nicht, nickte nur und setzte sich in Bewegung. Fichtenstern wandt sich ab, er wusste dass auch Azurblick und Fetzohr dem Befehl folgen würden.
Und es war eine Warnung. Eine Warnung an all jene, die noch hier waren und vielleicht darüber nachdachten, wem ihre Treue wirklich galt. Es sollte ruhig jede Katze wissen, wie Fichtenstern mit Verrätern umging. Elegant sprang der Kater auf die Felsen, die ihn zu seinem Bau führten. »Ihr seid Krieger des GlutClans. Ihr seid der GlutClan. Und wenn ihr nicht der GlutClan seid, dann seid ihr nichts « knurrte er an seine Clangefährten gewandt. Mit diesen Worten verschwand die Silhouette des Tigerkaters im Anführerbau.
Schattenbote
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Die Sonne kletterte beständig höher. Eine stumme Zeugin der Jagd, die die große, dunkle Silhouette durch das Territorium trieb. Beständig trommelten seine großen Pfoten über den Untergrund während er sich dem Donnerweg näherte. Der Grenze zum WurzelClan. "Lass uns der sinkenden Sonne folgen." Wieso hatte er nicht auf sie gehört? Wieso hatte sich Wolfsnacht vorgenommen, noch mit seinem Bruder reden zu müssen bevor er mit Schwanengold verschwinden würde? Wenn er direkt mit ihr gegangen war, wenn sie ihre Clans direkt verlassen hätten... wäre hiervon nichts passiert. Die Clans hätten es vielleicht herausgefunden, hätten vielleicht die Verbindung der beiden Krieger erkannt. Aber es wäre nicht hierzu gekommen.
Seine goldenen Augen richteten sich auf die glatte Oberfläche. Der beißende Geruch kroch ihm in die Nase. Zeichen dafür, dass er fast am Ziel war. Er würde Schwanengold suchen. Er würde sie suchen, zur Not auch im Lager ihres Clans, und würde mit ihr davon laufen.
Fichtensterns Schlag hatte tiefe Wunden in seinem Gesicht hinterlassen. Das Blut floss beständig aus den Kratzern. Behinderte seine Sicht zunehmend. Wolfsnacht schüttelte seinen großen, leicht ovalen Kopf. Blutstropfen flogen durch die Luft während er versuchte, seine Sicht zu klären. Ohne zu zögern, war der Kater aus dem Lager verschwunden als Fichtenstern ihm befohlen hatte, zu verschwinden. Hatte nicht zurückgeblickt. Wieso sollte er auch? Was hielt ihn beim GlutClan? Nichts. Kurz hatte er über seine breiten Schultern gesehen und Silhouetten gesehen, die ihm folgten. Er hatte ihre Gerüche erkannt. Azurblick, Fetzohr und Achatbrand. Großartig.
Sein goldener Blick richtete sich auf den Donnerweg ohne langsamer zu werden. Er würde nicht bremsen. Würde er bremsen, würde er ein Ziel für seine Verfolger darstellen. Seine goldenen Augen blickten von einer Seite zur anderen während er weiterlief, um sicherzugehen, dass kein Monster käme. Er konnte kein Brüllen hören. Auf Vibrationen konnte er im Laufen kaum achten.
Alias — Jacky
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Azurblick hatte während der gesamten Versammlung geschwiegen, um die Szenerie zu analysieren. Sie war wie ein Schatten geblieben, hoch aufgerichtet, die blauen Augen wachsam und kalt auf Wolfsnacht gerichtet. Während Fichtenstern seine Worte in die Höhle knurrte, war keine Regung in ihrem düsteren Antlitzt zu erkennen gewesen. Kein Schock, kein Zweifel - als hätte sie schon längst gewusst, dass es so enden würde. Verrat war wie Moder in einem Stamm und es war am Glutclan, die Fäulnis herauszukratzen.
Sie empfand kein Mitleid für Wolfsnacht, während er sich erhob und das Geständnis beinahe stolz über die Lefzen brachte, nur Abscheu. Ein Krieger, der sein Herz an eine Katze eines anderen Clans verschenkte, hatte hier nie dazugehört. Seine Worte, sein Lächeln - sie waren nur die letzte Bestätigung dessen, was sie ohnehin von einem Kater wie ihm erwartet hatte.
Sollte er doch lächeln, solange er es noch konnte , sinnierte die zweite Anführerin stumm.
Als Fichtenstern schließlich das Urteil sprach und den Befehl gab, ihn zu töten, rührte sich Azurblick zum ersten Mal. Sich langsam und bedächtig streckend mutete sie beinahe raubtierhaft an, als sie sich für die anstehende Jagd bereit machte. Erst dann setzte sie sich nämlich in Bewegung, beinahe träge wirkend im Vergleich zu Achatbrand, der sofort losgestürzt war. Doch jeder der die Kätzin kannte wusste, wie unfassbar schnell und wendig sie auf ihren kräftigen Pfoten war.
Kaum hatte sie die Höhle verlassen, brach sie mit langen, kraftvollen Sprüngen durch das felsige Territorium und Unterholz. Ihr Körper bewegte sich geschmeidig und präzise, als sei er für genau diesen Moment geschaffen wurden. Der Boden donnerte unter ihren Ballen, doch ihre Schritte wirkten kontrolliert und generell viel schneller als die von Achatbrand, Fetzohr oder gar Wolfsnacht, der taumelnd und blutend versuchte, die Flucht zu ergreifen.
Er wird mich nicht abhängen können, nicht einmal mit meinen Jungen im Bauch.
Die Siamkätzin kannte sein Ziel - den Donnerweg, die Grenze. Aber er kam nicht weit, denn sie bog ab und setzte ihre langen Beine ein, um den Vorsprung des Verräters in kürzester Zeit zu ihrem Vorteil zu machen. Mit einem weiten Satz schnitt sie ihm den Weg ab, landete direkt vor ihm und hob den langen Schweif warnend, als sie sich mit angelegten Ohren vor ihm aufbaute.
Ihre Schultern waren breit aufgerichtet und das Nackenfell gesträubt, während sie sich wie eine Mauer vor ihm errichtete. Die blauen Augen, scharf und durchdringend, bohrten sich in seine goldenen Iriden.
"Genug." Ihre Stimme war tief und kalt, ein klarer Befehl. Weder musste sie brüllen, noch knurren. "Dein Weg endet hier, Wolfsnacht. Den Donnerweg wirst du nicht mehr lebend überqueren."
Sie stand fest, unerschütterlich und würde keinen Schritt weichen. Wolfsnacht könnte betteln, drohen, kämpfen - aber an der großen Kätzin käme er nicht vorbei.
Nachtschrecken
Alias — Moxxie
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Verräter werden nicht verschont
Fetzohr hatte seinen Anführer und Wolfsnacht beobachtet. Hatte schweigend zugehört, wie der massige dunkle Kater sich entschied - für die falsche Seite. Was ein Jammer. Wolfsnacht hatte Potenzial gehabt. Er war ein guter Krieger gewesen, der seine Kraft und Zeit nur für falsche Dinge geopfert hatte.
Leise vor sich hin knurrend verfolgte der braunweiße Kater die Situation, ehe Fichtenstern dem Krieger sagte, er solle laufen. Schon bevor Wolfsnacht sich in Bewegung gesetzt hatte, war Fetzohr aufgestanden und hatte auf den Befehl gewartet. Fast, als hätten die Kater in stiller Einkunft miteinander gesprochen, wusste der alte Kater, was von ihm verlangt werden würde. So war es nicht verwunderlich, als der rotbraune Anführer sich nach ihnen umsah und ihnen befahl, Wolfsnacht zu töten.
Der Kater mit den zerfetzten Ohren und den etlichen Narben auf dem Körper knickte nur knapp und rannte augenblicklich los, dem Verräter hinterher.
Fetzohr verstand einfach nicht, wie man Liebe vor seinen eigenen Clan setzen konnte. Vor die Familie. Die einen aufgezogen hatte. Vor die Katzen, die immer für einen da waren und immer für einen da sein würden. Liebe konnte kommen und gehen. Liebe war nicht beständig. Liebe war ein Konstrukt, das man nicht immer gut verstehen konnte.
Nein, Fetzohr verstand Wolfsnacht nicht. Nicht im geringsten. Er würde sich niemals eine Katze des anderen Clans suchen und sich in diese verlieben. Und selbst wenn er eine Katze des fremden Clans attraktiv fände, würde seine Loyalität zum GlutClan im Weg stehen. Wolfsnacht schien eben diese Loyalität nicht zu besitzen, wenn er sich immer für diese Kätzin entscheiden würde, wie er es behauptet hatte.
Die Pfoten trommelten auf den Boden, während Fetzohr wusste, Achatbrand und Azurblick befanden sich nur wenige mäuselängen von ihm entfernt. Alle drei waren loyal, sonst hätten sie gezögert bei Fichtensterns Befehl. So viel wusste auch Fetzohr, obwohl er nicht immer das hellste Licht war. Doch wo ein Verräter, da gab es vielleicht mehr. Wem würde Fetzohr jetzt noch vertrauen können, außer den Katzen, die ihn hier begleiteten und Fichtenstern? Welche Katze würde sich noch gegen den Clan stellen? Selbst wenn sie keine Beziehung mit einer anderen Katze eingingen, die nicht dem eigenen Clan angehörte, welche Katze wäre von Fichtenstern so entsetzt, dass sie an ihm zweifeln würde? Der Befehl des tötens könnte für manche abschreckend wirken. Fetzohr würde die nächsten Sonnenaufgänge mehr darauf achten, wie die Katzen in seiner Nähe sich verhielten. Er musste herausfinden, ob es Zweifler gab. Noch mehr Verräter.
Wolfsnacht war nun am Donnerweg angekommen, doch obwohl sie trächtig war, war Azurblick schnell und schnitt ihm den Weg ab. Ob Wolfsnacht wusste, was ihm blühte? Wusste er, dass er würde sterben müssen? Hatte er dennoch Hoffnung gehabt, er könne entkommen?
Fetzohr schnaubte und kam hinter Wolfsnacht zum Stehen. ”Es ist aus, Wolfsnacht. Du hattest deine Chance und hast dich gegen uns entschieden.” , miaute Fetzohr tonlos. Für Emotionen hatte er gerade keine Zeit. Wichtiger war der Auftrag, den sie hier zu erledigen hatten. Wichtig war, den Verräter nicht ungestraft entkommen zu lassen. Ein Statement zu setzen, für all jene, die vielleicht zweifelten. Nein, Fetzohr wusste, sie durften nicht zulassen, dass es Zweifler im Clan gab. Nicht noch mehr Verräter. Sollten sie lieber Angst haben, als dass sie genauso einen Mäusehirnigen Mist bauten wie Wolfsnacht.
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Auch Achatbrand hatte der Szene zugehört und als Fichtenstern unter anderem ihm den Befehl gab, preschte der graue Kater sofort los. Azurblick lief deutlich nach ihm los und dennoch holte die langbeinige Kätzin ihn, trotz der Trächtigkeit, sofort ein und konnte Wolfsnacht den Weg abschneiden. Im Gegensatz zu Azurblick und Fetzohr nahm sich Achatbrand keine Zeit für Worte. Er sprang sofort dem Krieger entgegen, entblößte Zähne und Krallen und versuchte den Kater zu beißen. Doch der schwarze Krieger konnte mit Leichtigkeit ausweichen und nicht nur das, er griff sofort zurück an und der silberne Krieger musste doch wirklich einen Angriff einstecken. Wütend fauchte Achatbrand »Wehr dich nur. Aber glaubst du, dass du gegen uns alle drei gewinnen kannst? Du wirst sterben, Wolfsnacht! « fauchte der Krieger wütend, sprang erneut vor und mit einem lauten Klacken schlugen die Zähne des Katers aufeinander, als er die Vorderpfote von Wolfsnacht verfehlte. Langsam lief Achatbrand etwas um den größeren Krieger rum, ließ ihn nicht aus den gelben Augen und war bereit jede Bewegung des Kriegers zu erkennen. Er war mal wieder viel zu überstürzt in den Kampf gestartet. Nicht selten kam es vor, dass der ungeduldige Krieger zu Beginn keine Treffer landen konnte und verletzt wurde, weil sein Gemüt zu überhitzt und er nicht fokussiert war. Und auch dieses Mal war es so und so konnte Wolfsnacht einen Treffer landen und Achatbrand nicht mal einen. Doch das Lächeln auf den Lefzen des Katers war dennoch hämisch und siegessicher. Er war nicht alleine da, denn er hatte den GlutClan nicht verraten. Er war mit Fetzohr und mit Azurblick hier und auch Wolfsnacht wusste, dass das hier sein Ende war. Natürlich würde er kämpfen, natürlich würde er versuchen das Unvermeidbare abzuwenden, immerhin war er ein geborener Krieger des GlutClans. Und doch würde er untergehen und doch würde er sterben müssen. Heute. Hier. Weil er sich vor wenigen Herzschlägen gegen seine Familie und für die Liebe entschieden hatte. »Du Narr! « lachte Achatbrand knurrend und sein Blick suchte den von Fetzohr. Wenn sie beide gleichzeitig angreifen würden, könnte er nicht beiden ausweichen. Oder die Chance war jedenfalls verschwindend gering.
Alias — Efeu
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