Gast
Felidae
Einleitung
Willkommen in Felidae, einer Welt voller Abenteuer, Geheimnisse und uralter Traditionen. In den Tiefen des Waldes leben vier mächtige Clans, jeder mit seiner eigenen Kultur und Bestimmung. In diesem Rollenspiel wirst du nicht nur ein Charakter sein, sondern dein ganz eigenes Schicksal formen und Geschichte schreiben - vielleicht sogar die anderer. Mit einzigartigen Talentbäumen, individuellen Attributen und einem innovativen Würfelsystem meisterst du all die Herausforderungen, die dich erwarten. Tritt ein in die Welt von Felidae, wo jede deiner Entscheidungen zählt und das Schicksal der Clans in deinen Pfoten liegt.
Willkommen
Team

Wetter
5 - 11°C

Der Blattfall schreitet stetig voran. Immer mehr Bäume verlieren ihre bunten Kronen, und der Boden ist nun oft bedeckt von einem raschelnden Teppich aus feuchten, rotgoldenen Blättern. Der Wind hat an Kraft gewonnen – kühl und beständig weht er durch das Gebiet und treibt die Wolken vor sich her. Immer seltener lässt sich die Sonne blicken, und wenn sie es tut, dann nur schwach, fast schüchtern. Regen fällt häufiger als zuvor: in langen, dünnen Schleiern oder mit kalten, prasselnden Tropfen. Die Erde ist vielerorts aufgeweicht, Pfoten sinken rasch ein, und die Luft ist durchzogen vom Geruch nassen Laubs und modriger Wurzeln. Die Nächte sind deutlich kälter geworden – ein Vorbote des nahenden ersten Frostes.
Mond 151
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 the best hunter
151. Mond, 2. Tag, Sonnenaufgang

Holunderzweig

HolunderzweigBeutefängerin
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#1
05.11.2025, 18:26
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Der beste Jäger

Der Nebel lag schwer auf den Wurzeln und Ranken, die den Waldboden durchzogen. Feuchtigkeit hing in der Luft, ließ Holunderzweigs Fell in feinen Tropfen glänzen, während sie sich geschmeidig durch das Unterholz schob. Über ihr tropfte Wasser von einem Blatt auf das nächste, bis es schließlich in einem leisen Plitsch auf dem Waldboden zersprang. Plitsch. Plitsch. Plitsch.

„Ich wette,“ miaute sie mit einem schelmischen Glitzern in den smaragdgrünen Augen, „dass ich heute mehr Beute zurück ins Lager bringe als du, Nebelkrähe.“ Ihre Stimme trug die gewohnte Wärme und Leichtigkeit, doch ein spielerischer Unterton verriet, dass sie den Ehrgeiz des älteren Kriegers herausfordern wollte.

Ohne auf eine Antwort zu warten, duckte sie sich in die Schatten eines Haselstrauchs. Ihre Ohren zuckten, als sie das Rascheln eines winzigen Körpers hörte. Einen Herzschlag später schoss sie vor, schnell und leise... und kam triumphierend mit einer Maus zwischen den Zähnen zurück. Der Duft von frischem Blut mischte sich mit dem feuchten Geruch des Waldes.

„Na?“ miaute sie um die Beute herum, „willst du noch überlegen oder nimmst du die Wette an?“
Sie ließ sich nieder, legte die Maus vor die Pfoten und musterte Nebelkrähe mit diesem kecken, fast herausfordernden Lächeln, das ihr oft half, selbst die grimmigsten Gesichter zum Schmunzeln zu bringen.


Angesprochen: @Nebelkrähe
Alias — Leni
Leni ist Offline
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Nebelkrähe

Nebelkrähe
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#2
07.11.2025, 12:03
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Mehr Glück als Verstand?

Langsam schlich Nebelkrähe sich durch das Unterholz. So langsam, dass er schon fast mit einer Schnecke ein Rennen starten konnte. Seine Augen wanderten über das Schauspiel aus Nebel und Wald. Es wirkte unwahr. Einem verwunschen Bild aus alten Geschichten der Ältesten aller Ältesten. Es wirkte zauberhaft. Der Kater konnte nicht anders als leise zu schnurren, behaglich.
Das schummrige Licht brach an den einzelnen Tropfen die sich hier und dort ihre Wege bahnten, mal auf dem Kater landeten oder das Fell der Kätzin zierten.

“Ich wette,“, miaute plötzlich seine Begleitung Holunderzweig. “Dass ich heute mehr Beute zurück ins Lager bringe als du, Nebelkrähe“ Seine fahlen Iriden lagen ruhig auf ihr. Es war erst gestern, dass sie zusammen bei der großen Versammlung gesessen hatten. Kurz gesprochen und sich zur Jagd verabredet.
Nun schlichen sie durch einen fabelhaften Wunderwald und sie kam mit einer ihrer Ideen um die Ecke. Sein Kopf legte sich auf die rechte Seite. Die Schnurrhaare zuckten. Er mochte eigentlich nicht um so etwas wie Leben wetten. Allerdings... Wenn er so an gestern dachte war jeder Fang ein wichtiger Fang. Und es war ja nicht gerade so, als würde er alles mögliche Erlegen und dann liegen lassen oder es auf dem Frischbeutehaufen im Clanlager verroten.

So zog ein schiefes Lächeln über seine Mundwinkel. Dies sah sie nicht, weil sie bereits verschwunden war in den Haselstrauch und anscheinend etwas folgte.
Er wartete in aller Seelenruhe, während seine Nase prüfend zuckte und die Luft prüfte. Feuchtes Moos, verrottende Blätter, Flechten und Rinde. Unterschiedlich starke Gerüche von Tieren, die hier waren oder sind.
Dann kam noch ein anderer Geruch dazu. Eisern. Nebelkrähe drehte den Kopf, blickte zum Haselstrauch und entdeckte Holunderzweig.
“Na? Willst du noch überlegen oder nimmst du die Wette an?“ ein necken. Erneut musste Nebelkrähe grinsen und wandte den Kopf herum. Er blickte durch den Nebel.
Erst wirkte es nicht so, als würde der Kater sich rühren. Die Schwanzspitze schlug kurz auf den Boden.
Doch noch bevor Holunderzweig erneut eine Aufforderung sprechen konnte, jagte der massige Körper in einer Wendigkeit den Baum hinauf, die man ihm nicht ansah.



Oben in den Wipfeln glitt der Schatten lautlos weiter. Er hielt inne als ein kleiner brauner Vogel sich zeigte und anscheinend mit etwas beschäftigt war. Nebelkrähe duckte sich tiefer, wagte einen Schritt näher und verharrte als der Vogel selbst inne hielt. Dann machte er weiter und Nebelkrähe sprang auf ihn zu. Zu spät erkannte die Beute das Problem, wollte los fliegen und wurde im Flug gepackt. Durch die unerwartete Wendung verfehlte Nebelkrähe den Ast und musste sich an dem darunter liegenden krallen. Er hing wie ein unglücklich angebundener Sack am Ast. Ließ den Vogel aber nicht los. Nach Luft schnappend blickte er um sich, sah unter sich einen größeren Ast. Vielleicht einen Katzensprung entfernt. Seine Krallen zogen tiefe Furchen an den Stellen an denen er sich festkrallte.
Er schätzte noch einen Herzschlag die Route ab, bevor die vorderen Pfoten losließen und die hinteren ihn abstießen. Geschickt landete er auf dem nächsten Ast und glitt elegant den Baum wieder hinunter.
Gerade wollte sich Nebelkrähe orientieren wohin es wieder zu Holunderzweig ging, als ein Geräusch seine Neugier weckte. Mit gespitzten Ohren und einem aufrecht stehendem Schwanz wandte er sich in die Richtung. Er sah einen großen Vogel am Boden und seine Augen wurden rund vor Aufregung.
Dem SternernClan sei Dank!, schoss es ihm durch den Kopf. Diese Beute würde so manch einer schwangeren Katze helfen, oder den Schülern die nicht ganz so bewandert waren in der Jagd. Vorsichtig legte er den Kernbeisser ab und wanderte flink in das nächste Versteck.
Der Vogel hatte ihn noch nicht bemerkt und trudelte sogar näher zu ihm. Welch ein Glück., freute sich der Kater. Er schnellte hervor und war in zwei Sätzen bei seiner Beute. Vielmehr über ihr. Seine Krallen schlugen sich seitlich von ihr in den feuchten Boden und das aufgerissene Maul packte am Hals zu.

Zufrieden peitschte der Schwanz durch die Luft. Ließ die Aufregung hinaus aus dem Körper. Mit der zweiten Beute – einer Waldschnepfe – wanderte er zum Kernbeisser. Etwas unsicher wie er beides tragen sollte setzte er sich hin. Ließ beides liegen und starrte die Vögel an.

“Holunderzweig?“, maunzte er. Er hatte vergessen wohin er musste. Und ihm fiel gerade einfach nicht ein wie er beides zu ihr tragen sollte. Als sei sein Kopf gefüllt von den am Boden wandernden Wolken.


@Holunderzweig
Alias — nessjas
nessjas ist Offline
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Holunderzweig, Nebelkrähe Im dichten Mischwald


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