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trespassers and tensions - Druckversion

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trespassers and tensions - Zahn - 14.01.2025


no shadows to hide


Zahn war an jenem Morgen mit Kralle unterwegs und das noch bevor die Sonne die Welt gänzlich in ihr goldenes Licht tauchte. Der ältere Kater war der Sprecher der Schattenläufer und Zahn schätzte ihn sehr, wusste er doch ganz genau wie er die Interessen der Gruppe durchsetzte und wusste sehr gut mit Worten umzugehen. Gar nicht auszumalen, wenn der schwarze Streuner selbst der Sprecher sein würde. Alle wären verwirrt und keiner wüsste was zu tun sei. Bei dem Gedanken nickte der Kater »Ja stell dir dieses Chaos vor« durchbrach seine Stimme plötzlich die Stille und Zahn tat so, als hätte Kralle gehört, was der Kater eben gedacht hatte. »Zahn ist ein Kräuterfinder, kein Sprecher. Nein, das wäre Chaos, du weißt« nickte er und kicherte amüsiert über sein Gedankenspiel. »Ihr Schattenläufer geht mit den Schatten und sprecht leise wie die Mäuse, sagt Zahn« lachte er in einer strengen Stimme, als würde er seiner Gruppe einen Befehl als Sprecher geben und schüttelte den Kopf, wobei die Ohren schlackerten »Chaos. CHAOS!« lachte er laut und zuckte zusammen, ehe er verwirrt zu Kralle sah »Es tut mir Leid. Wir müssen leise sein. Die Beute, Zahn hat vergessen« entschuldigte er sich sogleich und ein Zucken durchfuhr seinen Körper angefangen von der Schwanzspitze bis hoch zu seinen Ohren. Er witterte kurz die Luft, um sicherzugehen, dass es keine Gefahr gab und dann entfernte er sich ein wenig von Kralle. Als Zahn an der Hinterseite des Bauernhofes langlief, konnte er plötzlich einen Siebenschläfer wittern. Seine Ohren verdrehten sich leicht, ehe er sich aufmerksam umsah und hörte. Dann hörte er das Knirschen der Zähne des Tieres und blickte durch ein kleines, enges Loch in der Wand des Hofes. Zahn beschloss, dass dieses Loch selbst für seinen schlanken Körperbau zu eng war und ging eine Baumlänge weiter, wo er durch ein größeres Loch durchkam. Elegant schlich er sich durch die schattige Scheune, näherte sich dem grauem Tier vorsichtig und freute sich schon auf seinen Fang, ehe der Siebenschläfer sich plötzlich umsah und davonlief. Sofort nahm der Kater die Verfolgung auf, war wild entschlossen das kleine Tier zu fangen und unerwarteterweise rannte der Siebenschläfer durch das Loch in der Scheune und bevor er drüber nachdachte, sprang er mit einem überraschend elegantem Sprung mit den Vorderläufen zuerst hindurch. Jedoch kam der schwarze Kater nicht weit. Sein Brustkorb war zu breit und so steckte Zahn fest. Seine Hinterläufe waren zuweit vom Loch entfernt und er konnte sich nicht gegen die Wand stemmen.
Er saß fest, ganz klar.
Kläglich begann Zahn zu mauzen, in der Hoffnung Kralle auf sich aufmerksam machen zu können, denn diese Lage konnte er nicht alleine bewältigen. Zum Glück hatten sie eben nichts gewittert und keine Clankatzen waren in der Nähe, oder nicht?





RE: trespassers and tensions - Kralle - 16.01.2025


Beeindruckend

Kralle hatte sich mit geschmeidigen, kraftvollen Schritten durch die morgendliche Dämmerung bewegt, stets mit der Aura einer Autorität, die keine Herausforderung scheute. Die gedämpften Geräusche des Waldes umgaben ihn, während er Zahn beiläufig im Auge behielt. Der Kräuterkater war immer ein wenig... eigenartig, doch Kralle schätzte seine Fähigkeiten und seinen wachen Geist. Trotz der gelegentlichen Exzentrik hatte Zahn einen unbestreitbaren Wert für die Gruppe der Schattenläufer.

Als Zahn plötzlich über "Chaos" und seine eigenen absurden Gedanken sprach, schlich sich ein kaum merkliches Schmunzeln auf Kralles Lippen. Er war daran gewöhnt, dass Zahn laut dachte, und es amüsierte ihn, wie sehr der Kräuterkater in seinen eigenen Gedankenwelten verloren sein konnte. Kralle antwortete nicht, sondern beobachtete ruhig, wie Zahn sich entfernte, um den Hinterhof des alten Bauernhofes zu erkunden.

Eine Weile blieb er stehen, seine grünen Augen aufmerksam, während er die Umgebung absuchte. Jede Bewegung der Schatten und jedes entfernte Rascheln wurde von seinem scharfen Verstand registriert, so dachte Kralle zumindest. Er war sich sicher, dass es keine unmittelbare Gefahr gab – jedenfalls nicht, solange Zahn sich nicht in Schwierigkeiten brachte.

Plötzlich hielt Kralle inne und hob den Kopf, seine feine Nase zuckte, während er die Luft prüfte. Der markante Geruch einer Ratte wehte zu ihm herüber. Sofort schaltete sein Verstand in den Jagdmodus, und er spannte die Schultern. Ein lautes Mauzen ertönte. Kralle hörte, wie etwas raschelte und sich hastig entfernte – die Ratte war verschwunden. Ein leises Schnauben entwich ihm. Das war's dann wohl mit der Ratte. 

Und dann hörte er es erneut. Ein klägliches Mauzen drang aus der Richtung, in die Zahn verschwunden war. Kralle spitzte die Ohren, seine Augen verengten sich. Er erkannte die Stimme und seufzte leise, bevor er sich mit kraftvollen, bedachten Schritten in Richtung des Geräuschs bewegte. An der Hinterseite der Scheune angekommen, blieb Kralle stehen. Der Anblick, der sich ihm bot, ließ ihn die Augen schließen. Er blinzelte, als könnte er nicht glauben, was er da sieht. Zahn steckte mit dem Oberkörper durch ein viel zu enges Loch in der Wand, seine Hinterbeine zappelten vermutlich auf der anderen Seite nutzlos in der Luft. Es war ein groteskes und zugleich unfreiwillig komisches Bild.

Kralle ließ einen Moment lang seinen Blick über das Bild vor ihm gleiten. Seine Nase zuckte kaum merklich, bevor er seufzte. „Das ist ein beeindruckender Ort, um stecken zu bleiben,“ murmelte er trocken, während er näher trat. „Du hast nicht nur dich selbst festgesetzt, sondern auch deine Beute entkommen lassen und meine verscheucht. Beeindruckend.“ Seine tiefe, durchdringende Stimme klang ruhig, aber nicht unfreundlich.

Mit einem knappen Kopfnicken trat er näher an das Loch heran. „Bleib still,“ befahl er leise, während er seinen breiten Kopf senkte. Seine kräftigen Kiefer packten Zahns Nackenfell mit der Präzision eines erfahrenen Kriegers. Die langen Krallen seiner Pfoten gruben sich in den Boden, um festen Halt zu bekommen, bevor er begann, vorsichtig, aber mit Nachdruck zu ziehen.

Doch kaum hatte er begonnen, verlor Kralle den Halt auf dem feuchten, unebenen Boden. Seine Hinterpfoten rutschten seitlich weg, und sein massiver Körper schwang kurz gegen die Scheunenwand, bevor er sich wieder stabilisierte. Ein gedämpftes Knurren entkam ihm, und er richtete sich auf, den Dreck von seinem Fell abschüttelnd. „Das bleibt zwischen uns,“ brummte er knapp, warf Zahn jedoch einen durchdringenden Blick zu, bevor er es erneut versuchte.

Beim zweiten Versuch war er vorsichtiger. Er überprüfte den Boden unter seinen Pfoten, spannte seine kräftigen Schultern an und senkte erneut den Kopf, um Zahns Nackenfell zu greifen. Dieses Mal zog er gleichmäßig und mit bedachter Kraft. Mit einem Ruck kam Zahn frei, sein schmaler Körper glitt durch das Loch.

Kralle trat zurück, ließ den Kräuterkater los und richtete sich mit einem leisen Schnauben auf. Seine scharfen, grünen Augen musterten Zahn, während seine Schnurrhaare leicht zuckten. „Vielleicht wählst du beim nächsten Mal ein größeres Loch,“ sagte er trocken.  Ein leises Schnurren konnte Kralle nicht unterdrücken. Zahn mochte manchmal chaotisch sein, doch für die Schattenläufer war er unverzichtbar. Und wenn Kralle ehrlich war, hatte er den anderen Streuner schon ins Herz geschlossen.


Angesprochen: @Zahn 



RE: trespassers and tensions - Distelstern - 24.01.2025


Sometimes darkness can show you the light



Es war noch recht früh und die Sonne begann erst am Himmel höher zu wandern, um die Gebiete der 4 Clans in ihr goldenes Licht zu tauchen. Distelstern plusterte ihr kurzes Fell ein wenig auf, um sich vor der morgendlichen Kälte zu schützen. Doch war die Kühle nur ein Vorgeschmack auf die bevorstehende Blattleere. Am heutigen Morgen hatte sich die nachtschwarze Kätzin Feuergeist und Rostbrand als Begleiter ausgewählt.

Ihr heutiges Ziel kam bald darauf in Sicht. Längere Zeit hatte es die Anführerin zum Jagen nicht mehr hierher verschlagen. Am äußeren, westlichen Rand des BrisenClan-Territoriums gelegen lag der verlassene Bauernhof. Zweibeiner gab es keine mehr dort und das einzige, was dort lebt, waren Mäuse und Ratten. Gelegentlich auch Streuner. Und bei dem Gedanken verengte Distelstern ihre grünen Augen ein wenig. Auch ihre Vorfahren waren einst Streuner, die von Brise geeint worden waren. Dennoch bereitete es ihr Unbehagen, dass momentan scheinbar Streuner auf dem Territorium ihres Clans ihr Unwesen trieben. Als einziger Rückzugsort auf dem BrisenClan-Territorium war ihr der Verlassene Bauernhof eingefallen. So war ihr heutiges Ziel nicht nur eine Jagd, um den Clan zu ernähren sondern auch eine Kontrolle, ob sich hier tatsächlich Streuner eingenistet hatten.

Distelstern blieb schließlich stehen, einige Fuchslängen von Eingang des Bauernhofs. Sie drehte sich zu Feuergeist und Rostbrand um und sah von einem Krieger zum Anderen. "Ich habe den Verlassenen Bauernhof absichtlich heute Morgen ausgewählt.", begann die Anführerin bevor sie von Feuergeist zu Rostbrand sah. "Mir ist zu Ohren gekommen, dass Streuner auf unserem Territorium jagen und ihr Unwesen treiben. Ich möchte der Sache auf den Grund gehen und… habe eine Vermutung, dass sie hier womöglich Unterschlupf suchen. Mir ist bewusst, dass unsere Vorfahren einst Streuner waren, die von Brise geeint worden sind. Greift sie nicht direkt an. Ich möchte sie zur Rede stellen.", fuhr die Kätzin fort bevor sie wieder zu Feuergeist blickte. "Wir sehen uns hier um, passt also nicht nur auf die Ratten auf, die hier leben, sondern auch auf mögliche Streuner. Wir wissen nicht, wie sie uns gegenüber gesinnt sind und ob sie uns angreifen sobald sie uns sehen.", miaute die Anführerin bevor sie sich wieder umdrehte. "Gehen wir." Mit diesen Worten setzte sie sich in Bewegung und ließ ihren Blick an dem Bauernhof hinaufwandern. Direkt durch den Eingang zu gehen, hielt sie für keine gute Idee falls die Streuner sie bereits bemerkt hatten und beobachteten.

Ein leises Maunzen drang an ihre Ohren und fast dachte Distelstern, dass sie sich das Maunzen nur eingebildet hatte. Sie blinzelte einmal. Woher kam es? Die Kätzin schnupperte und stellte fest, dass es hier tatsächlich frischen Katzengeruch gab, den sie nicht kannte. Streuner. Distelstern stellte ihre Ohren auf und kniff ihre Augen ein wenig zusammen. Dann drang leise eine andere, unbekannte Stimme an ihre Ohren. Allerdings konnte sie die Worte nicht verstehen. "Feuergeist, Rostbrand.", flüsterte sie und wies mit einem Schnippen ihres Schweifs in die Richtung, aus der sie die Geräusche gehört hatte. Sie setzte sich erneut in Bewegung und je näher sie den Stimmen kam, desto tiefer ließ sie sich sinken bis sie in einer Lauerhaltung vorwärts schlich.
Kurz darauf erblickte sie einen großen, schwarzen Kater mit auffallend großen Ohren, bernsteinfarbenen Augen und… waren das herausstehende Zahnspitzen? Kurios. Der andere Kater hatte silber-graues Fell, grüne Augen und eine imposante Erscheinung. „Vielleicht wählst du beim nächsten Mal ein größeres Loch,“, hörte sie den silber-grauen Kater trocken miauen. Die schwarze Kätzin blinzelte einmal und wartete noch ein paar Herzschläge, beobachtete die Fremden noch kurz aus ihren grünen Augen bevor sie Rostbrand und Feuergeist ein Zeichen gab, sich zu erkennen zu geben. Distelstern richtete sich auf und trat ein paar Schritte vor, den Blick fest auf die Fremden gerichtet. "Und einen anderen Ort für die Jagd.", kommentierte sie mit ruhiger Stimme. "Wer seid ihr und was tut ihr auf dem Territorium des BrisenClans?"



@Feuergeist @Rostbrand @Zahn @Kralle



RE: trespassers and tensions - Feuergeist - 25.01.2025


Hello strangers!

Es war sehr früh als Feuergeist mit der Patrouille, gemeinsam mit seiner Anführerin Distelstern und Rostbrand aus dem Lager marschierten. Das Licht der Sonne krabbelte immer noch langsam über den Horizont und verteilte seine, zugegeben, eher kalten Strahlen auf die Felle der Krieger. Der Kater tappte hinter Distelstern, aber vor Rostbrand, her, und er nutzte seinen leicht hüpfenden, geschmeidigen Gang um warm zu werden. Das tat er zwar immer, aber heute umso mehr und er scheute sich nicht davor, weil Distelstern anwesend war. Sie kannte sein aufgeschlossenes Wesen und Feuergeist war für diese Gangart und seinem entspannten Wesen bekannt. Er hielt sich mit Dummheiten zurück, geizte aber nicht mit seiner guten Laune die er ganz natürlich ausstrahlte.
Gespannt spitzte er seine Ohren als sie sich dem verlassenen Bauernhof näherten. Ohoo, das könnte interessant werden!

Abrupt kam Feuergeist zum Halt als Distelstern stehen blieb und sich zu ihnen umdrehte. Stumm hörte er ihren Worten zu und blickte dabei einmal kurz zu Rostbrand. Uhh, Streuner! Wie sie wohl so drauf sind? Solche aggressiven, tollwütigen die nicht mit sich reden ließen und alles angriffen was nicht bei drei auf den Bäumen war, oder zivilisiertere Katzen? Aufgeregt trippelte Feuergeist leicht mit seinen Vorderpfoten in der harten Erde. Einerseits weil er sehr erwartungsvoll war und andererseits, weil er nicht wollte das die Kälte ihm wieder penetrant in die Glieder stach und die Haut unter seinem so schon kurzen Fell zwickten.

Feuergeist nickte schweigend, mit subtilem Respekt, und folgte Distelstern dann wieder.
Er blickte sich aufmerksam um, sagte nichts und konzentrierte sich auf seine Umgebung. Er lief ein wenig abseits, schnupperte ebenfalls und hielt einfach die Augen offen als auch zu ihm leise Stimmen drangen. Er hob den Kopf und horchte auf, schlich hinter Distelstern als sie ihnen mit einem Schwanzschnippen in besagte Richtung zeigte und geduckt zum Geräusch kroch. Feuergeist blieb dicht hinter Distelstern und konnte die Fremden erst erkennen als seine Anführerin ihnen ein erneutes Zeichen gab. Der Kater richtete sich nach der schwarzen Kätzin auf und stellte sich nun direkt neben sie, auf die linke Seite.

Feuergeist schwieg mit aller Kraft, musterte die Streuner aber offen neugierig. Da war kein Zeichen von Feindseligkeit in seiner Körperhaltung und hellen Bernsteinaugen, aber deutliche Wachsamkeit. Ein schwarzer, spindeldürrer Kater mit fledermausartigen, großen Ohren und herausragenden Zähnen und daneben ein großer Kater mit silber-grauem Fell. Die beiden hätten unterschiedlicher nicht sein können, und deshalb Feuergeist neigte seinen Kopf leicht zur Seite, neugierig auf die beiden Geschöpfe die in ihrem Territorium streunten.


@Rostbrand @Zahn @Kralle @Distelstern



RE: trespassers and tensions - Rostbrand - 29.01.2025


fire fur



Das goldene Licht der frühen Sonne legte sich auf den Pelz des Katers und ließ ihn nahezu Flammenfarben aufleuchten. Ein ruhiger, leicht müder Blick schweifte aus seinen grünen Augen über das Lager in dem immer mehr Katzen ein und ausgingen. Für ihn und Feuergeist würde es heute mit Distelstern auf die Jagd gehen und scheinbar auch eine Kontrolle machen, wie er später erfuhr.

Die schwarze Kätzin und der rotweiße Kater waren mittlerweile zusammen gekommen und auch Rostbrand hatte sich schnell zu ihnen gesellt, doch nicht lange, denn Distelstern hatte scheinbar Hummeln unter den Pfoten. Es führte die drei Katzen mit schnellem Schritt zu dem verlassenen Bauernhof am Rande des BrisenClan Territoriums. Patrouillen waren vermehrt Gerüche von Streunern in der Umgebung aufgefallen und Rostbrand würde sich gleich höchst persönlich darum kümmern, dass sie nie wieder eine Pfote auf das Gebiet setzen. Er hatte nicht per se was gegen Streuner, damit würde er auch die Geschichte seines Clans leugnen. Aber seine Loyalität zu eben diesem sorgte dafür, dass er alles was unerlaubt Beute stahl verjagen würde. Mit Ansage und mit Nachdruck.

Am alten Bauernhof angekommen bemerkten sie die Gerüche der Streuner, zwei, verriet ihm seine Nase. Distelstern deutete ihren Kriegern an sich erstmal zu ducken und dann anzuschleichen und so fiel Rostbrand mit jedem Schritt mehr in Lauerhaltung, bis seine Tasthaare letztendlich den Boden unter ihm berührten.

Leise Schritte bewegten den Krieger vorwärts, bis die beiden Streuner in Sicht kam. Ein schwarzer, dürrer Kater mit lächerlich gigantischen Ohren und hervorstehenden Fangzähnen und ein großer, langhaariger silberner Kater hatten es sich scheinbar im alten Bauernhof bequem gemacht.

Distelstern war es, die als erste in Erscheinung trat und die Streuner ansprach. Dicht gefolgt von den rotfarbenen Katern die sich links und rechts neben ihr positionierten. Während Feuergeist neugierig wirkte war Rostbrand die pure Skepsis ins Gesicht geschrieben. Hatten die Streuner taube Nasen oder wieso hatten sie sich in Territorium verlaufen?



@Feuergeist @Distelstern @Zahn @Kralle



RE: trespassers and tensions - Zahn - 30.01.2025


no shadows to hide



Als Zahn feststeckte, kam Kralle kurz darauf zu ihm und merkte an, dass der Kräuterfinder seine eigene und die Beute von Kralle verscheucht hatte. Entschuldigend grinste der Kater, war aber froh, dass Kralle sofort bei ihm war und versuchte ihm zu helfen. Kurz rutschte der massige Kater aus, fiel hin und meinte, dass dieses Missgeschick besser unter ihnen bliebe. Zahn nickte nur und als Kralle ihn dann endlich befreien konnte, atmete er erleichtert durch. »Ja natürlich. Es war in der.. wie sagt man es.. Es war spontan in der Hitze der Jagd, sagt man«mauzte Zahn, doch bevor sie sich aufmachen konnten, um erneut nach Beute zu suchen, konnte Zahn plötzlich den starken Duft des BrisenClans riechen. Und bald hörte der aufmerksame Kater auch schon das Rascheln des Grases und drei Katzen zeigten sich ihnen. Zahn legte skeptisch die Ohren an, trat einen Schritt näher zu Kralle und wusste nicht so recht, was er sagen sollte. Seine Schwanzspitze zuckte nervös. »Die Katzen...vom Clan, du weißt« flüsterte der schwarze Kater seinem Freund zu und war froh, dass er Kralle an seiner Seite hatte. Schließlich war der große Kater der Sprecher der Schattenläufer und so würde Zahn sich zurückhalten können. Allgemein kam seine sonderbare Art selten gut an und manche verstanden ihn nicht. Mit seinen Reden würde er die Situation sicherlich nur umso schlimmer machen. Die schwarze Kätzin schien diese Gruppe anzuführen, jedenfalls ergriff sie zuerst das Wort und forderte die beiden auf, ihr Gebiet zu verlassen und sich zu erklären. Es fiel dem schlaksigem Kater schwer, seinen Mund zu halten und sich nicht einzumischen, doch er wusste, dass Kralle die Situation sicher diplomatischer führen würde als er. 
Wieder musste Zahn daran denken, was wäre, wenn er nun der Sprecher der Schattenläufer wäre. »CHAOS!« krächzte der Kater, zuckte dabei heftig zusammen und die Muskeln zitterten kurz, ehe er seine Ohren verdrehte, den Kopf schüttelte und einen Schritt zurücktrat. Zahn senkte den Kopf entschuldigend. »Kralle, tut mir Leid« entschuldigte der sich, denn sicherlich hatte dieser Ausruf nicht grade zur Harmonie der kniffligen Situation beigetragen. Ohnehin schien der Rotbraune der Gruppe sehr skeptisch zu sein und das neugierige Gemüt des anderen Katers an der Seite der Kätzin, könnte mit Sicherheit auch schnell umschlagen.



@Kralle @Distelstern @Rostbrand @Feuergeist



RE: trespassers and tensions - Kralle - 01.02.2025


Beeindruckend

Die Stille des Morgens war längst gebrochen, als Kralle seinen Kräuterkater befreit hatte. Der silberne Kater stand nun aufrecht, straffte seine Schultern und ließ den Blick über Zahn wandern, dessen zerzaustes Fell ein deutliches Zeichen seines Missgeschicks war. Er hatte sich zurückgehalten, als Zahn mit seinen verwirrenden Worten versuchte, sich herauszureden – schließlich war er es gewohnt, dass der Kräuterfinder sich in verschlungenen Formulierungen verlor. Doch ehe er auf dessen Worte hätte reagieren können, wurde Kralle von einem anderen Umstand aufgeschreckt.

Sein scharfer Geruchssinn hatte sie bereits gewittert, lange bevor sie sich zeigten – eine Patrouille. Der Duft war unverkennbar von diesen Clankatzen, und Kralle wusste, dass es nur eine Frage von Augenblicken war, bis sie ihre Gesichter zu sehen bekamen. Kaum hatte er daran gedacht, schälten sich auch schon drei Gestalten aus dem hohen Gras, ihr Fell glänzte im ersten Morgenlicht.

Die schwarze Kätzin, die an der Spitze ging, war keine gewöhnliche Kriegerin. Autorität lag in ihrem Auftreten, und in ihren grünen Augen blitzte eine Härte, die ihm unmissverständlich zeigte, dass er es hier mit einer Katze zu tun hatte, die gewohnt war, Befehle zu geben. Ihre Begleiter waren unterschiedlicher Natur – der eine, mit feurigem Fell und wachsamen Bernsteinaugen, schien neugierig zu sein, während der andere, dessen Pelz in dem Licht an Flammen erinnerte, mit unübersehbarer Skepsis zu ihm und Zahn herüberschaute.

"Und einen anderen Ort für die Jagd."

Die ruhige, kühle Stimme der schwarzen Kätzin durchschnitt die Luft, und Kralle hielt ihrem Blick stand. Kein Zucken, keine Bewegung, nur das sanfte Schwingen seines Schweifes verriet, dass er die Situation genau beobachtete. je länger er sie musterte, desto sicherer war er sich, dass es sich um Distelstern, die Anführerin des BrisenClans, handeln musste. Ihr Blick war fest auf ihn gerichtet, als sie nach ihrer Forderung sprach:

„Wer seid ihr und was tut ihr auf dem Territorium des BrisenClans?“

Kralle blieb ruhig. Seine Haltung veränderte sich nicht, und seine grünen Augen hielten der distanzierten Strenge der Anführerin stand, ohne jegliche Herausforderung in seinem Blick zu tragen.

Gerade setzte er an, zu antworten, als neben ihm Zahn aufgeregt krächzte:

„CHAOS!“

Kralle riss die Ohren zurück, und für einen Moment blitzte Frustration in seinen smaragdgrünen Augen auf.

Es passierte blitzschnell – der schwarze Kater zuckte zusammen, seine Muskeln verkrampften, als hätte ihn eine unsichtbare Kraft gepackt. Seine Ohren drehten sich in alle Richtungen, während er sich hektisch schüttelte, als wolle er einen unsichtbaren Feind abschütteln.

Kralle unterdrückte ein Seufzen.

Natürlich musste Zahn ausgerechnet jetzt eine seiner plötzlichen Ausrufe haben. Und natürlich musste es genau dieses Wort sein. Er wusste, dass Zahn es nicht böse meinte – Zahn war einfach Zahn – aber genau in einer Situation, in der es darauf ankam, nicht wie ein verrückter Streuner zu wirken, war das mehr als unglücklich. Die fremden Katzen würde ohnehin schon ihre Bedenken haben, und wenn Zahn sich jetzt wie ein Krähenverrückter benahm, machte das ihre Lage nicht besser.

„Kralle, tut mir leid.“

Es war nicht der Moment, Zahn zurechtzuweisen. Also tat Kralle, was er am besten konnte: Er übernahm das Gespräch. Er atmete ruhig aus, sein Blick bohrte sich kurz warnend in den Kräuterfinder, ehe er sich wieder den BrisenClan-Katzen zuwandte. Dann schüttelte er sich leicht, trat einen Schritt vor Zahn, um die Aufmerksamkeit wieder auf sich zu lenken.

„Mein Name ist Kralle. Das ist Zahn. Und wir sind Schattenläufer.“ Seine Stimme war ruhig, aber bestimmt, jedoch ohne Provokation. „Wir sind Reisende. Unsere Gruppe bleibt nie lange an einem Ort, aber für den Moment ist das unser Zuhause.“

Er ließ diese Worte bewusst einen Moment in der Luft hängen, um die Reaktion der BrisenClan-Katzen einzuschätzen.

„Wir haben nicht vor, Ärger zu machen. Wir sind wenige, wir nehmen nur, was wir brauchen, und wir wissen, dass wir nicht auf ewig bleiben werden. Vielleicht sind wir bald schon fort.“

Er wusste, dass Clan-Katzen territorial waren. Doch was wäre der größere Aufwand für Distelstern? Jagen, verjagen, verteidigen – oder die Situation einfach akzeptieren?

„Wir können uns gegenseitig ignorieren, oder wir können einander nützlich sein.“

Seine Stimme war ruhig, aber unmissverständlich. Es war kein Flehen, kein Bitten. Es war ein Vorschlag. Einer, der die Situation für beide Seiten erleichtern würde.

Sein Blick verriet keine Feindseligkeit, aber auch keinen Rückzug.

Die Schattenläufer waren hier - aber nicht für immer.

Und das war eine Tatsache, die Distelstern für sich selbst bewerten musste. Seine grünen Augen ruhten auf der Anführerin. Er hatte das Gefühl, dass es sinnlos wäre, mit den anderen beiden zu diskutieren. Am Ende lag die Entscheidung in ihren Pfoten. Oder? 

Ein Teil von ihm war darauf vorbereitet, dass sie versuchen würden, sie zu vertreiben. Er würde nicht kämpfen. Noch nicht.

Aber wenn die schwarze Katze ihre Krallen zeigen wollte, musste sie wissen, dass er nicht einfach davonlaufen würde. Von einer Katze würde er sich nicht einfach so einschüchtern lassen - auch wenn sie irgendwas an sich hatte, was ihn beeindruckte... irgendetwas an ihrer Art, ihrer Ausstrahlung beeindruckte Kralle.


Angesprochen: @Zahn, @Distelstern
Erwähnt: @Rostbrand, @Feuergeist