Dreams are only for the dreamers  - Lajana  -  21.12.2024 
Als Lajana ihre graugrünen Augen aufschlug, empfang sie eine offene und wunderschöne grüne Fläche. Sie lag inmitten von den unterschiedlichsten Blumen, die sie jemals gesehen hatte und die hoch stehende Sonne wärmte ihren Pelz. Hier gab es jede erdenkliche Farbe, von Rot über blau hin zu gelb und alles, was aus diesen drei Tönen noch entstehen kann. Nicht zu vergessen die grünen Stängel und die grüne Wiese, die sich so sanft und zart unter ihrem Körper anfühlte. Die dreifarbige Kätzin mit dem mittellangen Fell lag inmitten der wunderschönen Pracht und als sie tief einatmete überreizte sie kurz all ihre Sinne. “Woooah.“ , miaute sie atemlos aus. Etwas Schöneres hatte sie noch nie in ihrem Leben gesehen. Nicht mal der große Garten ihrer Zweibeiner konnte mithalten. Wobei Leja, ihre Mutter, sie immer als Zweibeiner bezeichnete. Doch von anderen Katzen in der Umgebung wusste sie, dass sie wohl häufiger Hausleute genannt wurden. Dennoch, sie wollte ihrer Mutter nacheifern und so waren es für sie auch Zweibeiner.“Ahhhhh!“ , rief sie, als sie bemerkte, dass sie vornüber fiel und im Wasser landete.“Hiiiiiilfe!“ , piepste ihre Stimme. Ob jemand sie würde hören können? Wo war ihre Mama bloß?  
RE: Dreams are only for the dreamers  - Azurblick  -  01.01.2025 
In das warme, von Moos und Federn gepolsteterte, Nest gekuschelt war Azurblick schnell ins Land der Träume abgedriftet. Kaum hatte sie sich niedergelassen, fielen ihr auch schon die schweren Augen zu und das allzu bekannte Gefühl der Zufriedenheit breitete sich in ihrem Körper aus, dessen Flanken sich ruhig und sacht im Rhythmus hoben und senkten.Es ist bestimmt schon einen halben Mond her, dass ich das letzte Mal geträumt habe , sinnierte sie im Thron der Gedanken. Die letzten Nächte waren immer kurz gewesen und sämtliche Ruhepausen über den Tag hinweg haben es auch nicht zugelassen, dass ich wirklich tief schlafen konnte. Es ist schön etwas Ruhe zu finden. Vor allem abseits vom Clan. Eventuell sollte ich mal wieder alleine jagen oder patrouillieren?  "Mäusehirn" , mauzte sie verurteilend, "Wer droht in einem Fluss zu ertrinken, der nicht einmal echt ist?"  Und so verharrte sie einen Moment am Ufer, die großen Pfoten in das weiche Gras pressend und dieses mit den Ballen knetend. Sie wartete, bis sie erkennen konnte, dass das wohl ein hoffnungsloses Verfahren sein musste. Schließlich stieß sie einen Seufzer aus, sammelte sich und.. Die kleine Kätzin landete in einem leeren, trocknenen Flussbett auf ihrem Hintern. Azurblick war in Folge bereits hinabgesprungen und mit gehobener Braue auf das kleine Bündel hinabgesehen."Beim SternenClan, wie bist du in meinem Traum gelandet?"  Die zweite Anführerin erinnerte sich an die wenigen Male, in denen sie auf andere Katze in ihren Träumen gestoßen war. Es war also kein Wunder, dass sie sich jenen Traum ebenso mit einer ihr unbekannten Kätzin teilte. Viel eher war sie über ihre Unbeholfenheit verwundert - gar genervt, wie hilflos sich das Halbjunge gab. RE: Dreams are only for the dreamers  - Lajana  -  07.01.2025 
Es war so schrecklich gruselig. Das Wasser peitschte wild gegen den kleinen Körper der jungen dreifarbigen Kätzin. Lange würde sie nicht mehr durchhalten, war sie doch keineswegs geübt im Schwimmen. Erst recht nicht, wenn das Wasser so ruhelos hin und her peitschte, wie der Schwanz einer wütenden Katze.”Dein Traum?“ , fragte sie mit erstickender Stimme, die noch immer vom Schrecken piepsig klang. Und hatte diese fremde Kätzin den SternenClan erwähnt? Den SternenClan, den auch ihre Mama Leja schon erwähnt hatte und an den sie gemeinsam beteten, wann immer Leja kräftig genug war, um etwas mit Lajana zu tun?”Gibt es den SternenClan wirklich? Mama erzählte mir immer davon, aber ich war mir nie sicher, ob sie ihn sich nicht vielleicht sogar ausdenkt.“ , miaute die dunkle Kätzin mit den helleren Fellpartien vorsichtig, aber genauso neugierig und betrachtete die Katze vor sich eingehend.”Wir… träumen gerade?“ , fragte sie und sah sich um. Tatsächlich war dort, wo eben noch das rauschende Nass gewesen war nun nichts mehr. Es war einfach ein leerer Graben, in dem sich die Kätzinnen befanden. Es war also tatsächlich nur ein Traum? Aber wieso war es der Traum der Katze ihr gegenüber? Wieso konnte es nicht ihr eigener Traum sein? Und wieso wusste die andere, dass sie träumte? Bisher hatte Lajana noch keine Träume gehabt, in denen ihr eine andere Katze sagte, dass sie träumte oder dass es gar nicht ihr eigener Traum sei. Wie verwirrend die Tatsache für Lajana doch war.”Mein Name ist Lajana und wie heißt du?“ , fragte sie also und stellte sich vor. Vielleicht könnte sie ja ein Gespräch mit dieser Kätzin beginnen und mehr über den SternenClan erfahren, denn scheinbar gab es ihn ja doch. Wie aufregend!  
RE: Dreams are only for the dreamers  - Azurblick  -  10.03.2025 
"Natürlich gibt es den SternenClan. Oder denkst du, ich erwähne die Ahnen zum Spaß?"  Ihre Stimme war trocken, aber nicht feindselig. Eher… amüsiert. Was für eine absurde Vorstellung, dass der SternenClan nur eine Geschichte sein könnte."Ja, wir träumen gerade" , bestätigte sie schließlich und setzte sich üblich gelassen auf den Hintern. Ihr Schweif legte sich über ihre Pfoten, während ihre blauen Augen noch einmal die Umgebung prüften. "Aber das hier ist mein Traum. Das bedeutet, dass du…"  Sie zögerte kurz, bevor sie mit einem schiefen Lächeln fortfuhr. "…dass du hier nicht zufällig gelandet bist. Du kannst traumwandeln." "Du sagst, deine Mutter hat dir vom SternenClan erzählt. Aber ihr gehört nicht zu den Clans, oder? Also, was bist du? Eine Streunerin? Ein Hauskätzchen? Deinen Namen haben dir auf jeden Fall die Zweibeiner gegeben. Sie sprechen eine wirklich komische Sprache"  Die Stimme klang nicht spöttisch, sondern vielmehr neugierig - wenn auch mit einem unterschwelligen Hauch von Skepsis."Mein Name ist Azurblick. Zweite Anführerin des GlutClans."  Ihre Stimme war ruhig, aber fest. Sie wollte wissen, mit wem sie es hier zu tun hatte, bevor sie später ihre Augen öffnete und sich wie üblich im warmen Nest wiederfand. Einem Jungen war sie immerhin noch nie im Traum begegnet - hatten sie doch für gewöhnlich nicht die geistige Stärke in denen anderer zu wandeln.RE: Dreams are only for the dreamers  - Lajana  -  17.04.2025 
Die dreifarbig gescheckte Kätzin saß auf ihrem Hinterteil und staunte nicht schlecht über die Worte, die die Kätzin vor ihr äußerte. Es freute das kleine Kätzchen, dass es den SternenClan wohl tatsächlich gab. Das bedeutete, Leja wurde noch nicht verrückt. Ein Gedanke, mit dem Lajana schon einmal gespielt hatte, schließlich verhielt sich ihre Mama definitiv nicht mehr normal. Na ja, jedenfalls soweit, wie die 5 Monde alte Katze das beurteilen konnte.”Das ist großartig! Ich rede oft mit dem SternenClan. Ich hoffe, sie können mich auch hören” , miaute die Dreifarbige und kringelte den Schweif freudig zusammen.”Ich bin eine Hauskatze! Aber Mama sagt, ich sei im Clan geboren. Wie sie auch. Aber sie ist mit mir weggegangen. Wieso hat sie nie gesagt, nur dass ich noch einen Papa und ein Geschwisterchen habe. Mama sagt, sie habe öfter versucht, es zu holen, aber jetzt… , erzählte Lajana eifrig und endete mit einem gequälten Gesichtsausdruck. ”Sie ist ganz schwach, kann manchmal gar nicht mit mir im Garten spielen. Am Liebsten liegt sie rum und lässt sich von den Zweibeinern streicheln.” ”Ich möchte aber unbedingt meine Familie kennenlernen und mit Mama zu dem Clan zurück! Aber dafür muss sie erst wieder gesund werden und dann überrede ich sie dazu.” , berichtete Lajana ihre Planung der Zukunft.”Zweite Anführerin!” , miaute Lajana ehrfürchtig und sah zu Azurblick hinauf. ”Wie ist das so? Hat man da nicht viel Verantwortung? Oh, es muss so schön sein, in einem Clan zu leben. Mama hat erzählt, dass es eine schöne Gemeinschaft ist, voller Familie und Freunde. Ich habe keine Freunde und nur Mama. Ich würde so gerne wissen, wie sich das anfühlt. Von so vielen Katzen umgeben zu sein und geliebt zu werden.” ”Mama hat mir nie viel über die Clans erzählt. Meinst du, es wird schwer für mich sein, wenn ich mit ihr zurück dorthin gehen werde?” , fragte sie die Frage, die ihr am größten auf dem Herzen lag. Natürlich wollte sie ihren Clan, ihre Familie, kennenlernen. Aber sie hatte auch etwas Angst davor. Was, wenn sie nicht gemocht wurde? Wenn die Katzen im Clan sie nicht akzeptierten? Leja hatte mal erzählt, dass Hauskatzen vom Clan für ihr verweichlichtes Leben verachtet würden. Aber sie war im Clan geboren, wäre sie dann keine typische dieser Hauskatzen? Oder wäre das egal und es kam darauf an, wo sie nun mal die meiste Zeit ihres Lebens gelebt hatte?  
RE: Dreams are only for the dreamers  - Azurblick  -  17.09.2025 
"So viel Gerede für so wenig Erfahrung" , entfuhr es ihr trocken, als sie ihren langen Schweif um ihre kräftigen Pfoten schlang. Ihre Stimme war weder hart noch sanft - sie klang schlicht wie eine nüchterne Feststellung. "Du weißt nicht, wovon du sprichst. Wie solltest du auch?" "Ein Clan" , setzte sie schließlich ihre Anekdote an, ohne den Blick von der Ferne zu lösen, "ist keine Familie, wie du sie dir vielleicht ausmalst. Er ist eine strikte Hierarchie, in die du geboren wirst. Du kämpfst Mond für Mond um dein überleben und das aller anderer Katzen, die ein Teil des Ganzen sind. Wer schwach ist, stirbt. Wer stark ist, lebt. So einfach ist das. Natürlich ist Gemeinschaft ein wichtiger Teil. Würde man einander nicht vertrauen, schätzen, und auch lieben, dann könnte kein Clan bestehen. Aber trotzdem - du stellst dir das viel zu einfach vor. Wir haben keine Zweibeiner, die uns trockene Brocken füttern und ihre Bauten offen lassen, wenn das Wetter schlecht ist." "Deine Mutter ist schwach, Lajana. Sie wäre gestorben, wenn sie nicht mit dir fort gegangen wäre."  Azurblick hielt eine theatralische Pause, nickte sacht. "Aber das ist in Ordnung. Nicht jede Katze ist für dieses Leben gemacht und es gibt Alternativen, wie du siehst. Nicht jeder Zweibeiner ist grausam und der Zweibeinerort ist sicherer als der Wald. Er reicht für ein komfortables und sicheres Leben" , sprach sie bedacht und für einen Moment schwang Mitleid in ihrer gefestigten Stimme mit."Aber du hast einen Vorteil. Du hörst dem SternenClan zu. Und der SternenClan hört zurück - sonst wärst du nicht hier." "Wir werden uns wiedersehen, Lajana. Dann kannst du mir erzählen, wie du dich entschieden hast."  Und so stand die zweite Anführerin auf, ging ohne zurückzublicken, und löste sich irgendwann in Luft auf.RE: Dreams are only for the dreamers  - Lajana  -  28.09.2025 
“Mama ist sehr schwach. Ich glaube, der SternenClan ruft schon nach ihr, aber sie ist noch stark genug, um ihm nicht entgegen zu kommen.“ , miaute Lajana leise und nachdenklich. Überlegte, was Schwäche alles bedeuten konnte und, ob sie stark sei.“Oh ich bin so erleichtert! Ich dachte schon, der SternenClan würde mich als Hauskätzchen vielleicht nicht hören und mich nicht wahrnehmen! Es ist so schön zu wissen, dass er mich hören kann.“ , miaute Lajana mit Bedacht und sah kurz hoch in den klaren Himmel. Sie würde ab jetzt noch öfter den SternenClan gedenken und Gebete an ihn senden!“Aber… ich habe noch so viele Fragen!“ , rief sie der zweiten Anführerin hinterher, die sich nicht wieder umdrehte und irgendwann blinzelte Lajana und Azurblick war verschwunden.Uff  öffneten sich die Augen der Kätzin. Sie lag neben ihrer Mama in einem Nest, das die Zweibeiner für sie gemacht hatten, und über ihr ragte der Körper eines der Zweibeiner auf. Fauchend war sie sofort auf den Beinen und schlug mit den Krallen nach der haarlosen Pranke des Zweibeiners. Nein, sie wollte hier weg. Doch ihr Blick fiel auf Leja und erneut war sie in einem Zwiespalt gefangen…