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dark times foretold - Druckversion

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dark times foretold - Spielleiter - 01.01.2025


Das Halbmond-Treffen



Der Mond stand hoch am Himmel, verbarg noch immer eine gesamte Hälfte seiner selbst und schimmerte in gespenstischem Weiß. Doch die Sterne versteckten sich, dunkle Wolken verdeckten die Ahnen, türmten sich im Himmel auf wie unheilvolle Wellen, die alles verschlingen würden, was sich vor ihnen auftat. Die Luft war kühl, zeigte deutlich, dass Blattfall im Gange war und er bald der noch kälteren Blattleere weichen würde und mit ihr kehrten auch wieder Probleme in den Wald zurück. Beuteknappheit, Krankheit und Tod erwartete die Clans. Doch in dieser Nacht würde es solche Probleme noch nicht geben. Wie gewohnt, trafen sich die Heiler der Clans zu Halbmond beim Mondsee und so war es auch in jener Nacht. Alle Heiler hatten sich zu Sonnenuntergang auf den Weg gemacht und während Lavendelschleier, Silberlicht und auch Echowind auf der anderen Seite des Donnerwegs waren, musste Brandnarbe lediglich das Gebirge hinabsteigen, um beim Mondsee anzukommen. Unter dem Donnerweg gab es einen Tunnel und jener führte die drei anderen Heiler sicher auf die andere Seite, wo sie dann auf Brandnarbe trafen. Doch mit deren Ankunft, wehte eine Brise durch die Ebene. Die großen Wolken, welche eben nur die Sterne eingenommen hatten, verbargen nun den Mond, dessen Schimmer nur noch leicht durch die Wolken dringen konnte. Eine willkürliche Wetteränderung, oder doch der Vorbote einer Unheilvollen Nachricht der Ahnen?


@Brandnarbe @Silberlicht @Echowind @Lavendelschleier



RE: dark times foretold - Silberlicht - 10.01.2025


When the Moon ascends, the Stars appear



Dunkle Wolken bedeckten das Silbervlies und verdeckten die Ahnen während der Halbmond am Himmel stand. Sein gespenstiges weißes Licht schien auf die Gebiete der 4 Clans herab während sich 4 Gestalten auf den Weg zum Mondsee gemacht hatten.

Silberlicht war froh, dass sie sich rechtzeitig auf den Weg zum Heilertreffen gemacht hatte, hatte sie neben Lavendelschleier doch den weitesten Weg. Das weiße Licht des Halbmonds traf immer wieder auf ihr graues Fell und ließ es silbrig leuchten. Als wäre sie eine ihrer Ahnen, der beschlossen hatte, an diesem Abend unter den Lebenden zu wandeln.

Am Donnerweg blieb die Kätzin stehen und stellte ihre Ohren aufmerksam auf als sie sich umsah. Der beißende Gestank dieses Orts stach ihr in die dunkle Nase und ließ sie ein weiteres Mal froh sein, dass es keinen Donnerweg im Territorium des NebelClans gab. In diesen Herzschlägen hörte sie weder das Donnern der sonderbaren Pfoten noch das Brüllen eines herannahenden Monsters wahr. Den Ahnen sei Dank! Silberlicht war neugierig darauf, welche Träume sie in dieser Nacht mit dem SternenClan teilen würde. Ob sie Erklärungen der Ahnen zu Schneesterns und ihrem Traum vor einigen Sonnenaufgängen erhalten würde? Würde sie die Zeit haben, ihre Ahnen danach zu fragen? Es wäre hilfreich. Schließlich wussten die beiden Kätzinnen bis jetzt nicht, worauf genau sie zu achten hatten und bewegten sich als würden sie über spitze Steine tapsen, die ihnen in die Pfotenballen stechen konnten.

Eilig überquerte Silberlicht den Donnerweg und brachte den restlichen Weg zum Treffpunkt der Heiler hinter sich. Vor dem Eingang zum Mondsee angekommen, ließ sie ihren smaragdgrünen Blick schweifen. War sie die erste, die hier angekommen war? Dabei haben es Brandnarbe und Echowind näher… Oder täuschte sie sich? Es würde nicht schaden, nachzufragen, ob schon jemand hier war, nicht wahr? So räusperte sich die Heilerin leise. "Guten Abend! Echowind, Brandnarbe? Seid ihr schon da?", fragte die graublaue Kätzin während sie sich erneut umsah.



@Brandnarbe @Echowind @Lavendelschleier



RE: dark times foretold - Echowind - 10.01.2025


Stars hidden, fate unveiled



Die Pfoten führten Echowind sicheren Weges zum Donnerweg. Natürlich nutzte Echowind den sicheren Tunnel unterhalb des Donnerweges, um zum Mondsee zu gelangen. Manchmal trafen Lavendelschleier, Silberlicht und er sich im Territorium des BrisenClans, um gemeinsam zum Mondsee zu gehen, doch dieses Mal war es nicht so. Obwohl Echowinds Ohren hervorragend waren, nutzte der Blinde Kater doch lieber den sicheren Tunnel. Warum auch unnötig Risiko eingehen? Als er am Mondsee eintraf, hatte er sich unter einen Busch gelegt und dort gewartet. Auch wenn seine Ohren ihn rechtzeitig vor Fressfeinden warnten, so gab es Eulen, die nahezu geräuschlos durch die Dunkelheit flogen. Der blinde Kater fühlte sich unsicher, wenn er im Dunkeln auf sich alleine gestellt war. Er hatte schließlich nicht mal Augen, mit denen er Licht und Schatten wahrnehmen konnte. Die Sonne nahm der Heilerkater war, spürte die Wärme, die diese ausstrahlte. Doch der Mond? Der war kalt und so war Echowind in jeder Nacht relativ unsicher. Zumindest was das Bemerken von Fressfeinden aus der Luft anging. Doch es war keine Eule oder ein anderer Greifvogel, welche die Stille durchbrach. Er hörte Pfotenschritte und kurz darauf auch schon die Stimme von Silberlicht aus dem NebelClan. Sofort stand Echowind auf und lief zu der Kätzin. Sein Gesichtsausdruck war fröhlich »Guten Abend Silberlicht, schön, dass du es sicher hergeschafft hast. Wie geht es dir, meine Liebe?« fragte er freundlich und seine Nase nahm den Geruch der Kätzin war und zuckte dabei leicht. »Wie geht es dem Clan? Ich hoffe doch gut« fügte er dann hinzu. Echowind unterhielt sich gerne mit seinen Heilerfreunden und Silberlicht war sicher nicht verschlossen was das Wohl ihres Clans anging. Brandnarbe fragte Echowind eher seltener, war der GlutClan doch stets ein wenig verschlossener. Und Echowind konnte es dem Kater nicht verübeln, gab doch immer der Anführer ein wenig vor, wie sich der Clan benahm und der GlutClan war immer etwas rauer und distanzierter als die anderen Clans gewesen. Natürlich würde Echowind Distelstern nichts erzählen, denn alles was die Heiler sich erzählten, blieb auch unter ihnen. Die Halbmondtreffen waren eine friedliche Zusammenkunft und kein Ort, um die Schwächen der anderen Clans auszuspionieren.
»Sag mir Silberlicht, wie ist diese Nacht?« fragte er interessiert und hielt sein blindes Gesicht in Richtung Himmel. Er konnte keinen Regen riechen und es wehte lediglich eine leichte Brise, doch mehr wusste der Heiler nicht und fragte sich, wie jene Nacht wohl war. War der Mond klar und strahlte Hoffnung aus? Oder war es hoffnungslos dunkel, ein Vorbote auf unheilvolle Träume?



@Silberlicht @Lavendelschleier @Brandnarbe



RE: dark times foretold - Lavendelschleier - 18.01.2025


the stars above us

Das Halbmondtreffen fand in dieser Nacht statt. Die Heilerin des WurzelClans war bisher nur zwei oder dreimal alleine dort gewesen. Als einzige Heilerin ihres Clans. Lavendelschleier blickte zum wolkenverhangenen Himmel empor und seufzte lautlos. War das nicht zu sehende Silbervlies schon ein Zeichen des SternenClans? Die Heilerin schüttelte diesen Gedanken von sich ab und ließ ihr Territorium hinter sich. Ihr Weg führte sie über ein paar Trittsteine im Fluss. Die hübsche Kätzin lief mit federnden Schritten auf das Baumgeviert zu und von dort aus zu der Unterführung des Donnerweges. Lavendelschleier hatte den weitesten Weg zum Mondsee, weshalb sie immer recht früh aufbrach.

Der beißende Geruch des Donnerweges kroch in ihre feine Nase und sie kräuselte diese angewidert. Sie schlüpfte durch den Tunnel und war nun auf GlutClan Territorium. Normalerweise hatte sie keine Angst dieses Territorium auf dem Weg zum Mondsee zu durchqueren, doch zur Zeit war alles anders. Lavendelschleier lief nahe am Donnerweg entlang und erschrak vor jedem vorbei rasenden Monster. Der Geruch des Donnerwege und des feindlichen Clans war gerade zu kaum auszuhalten. Ihre Schritte wurden schneller, bis sie die Duftmarken ihrer Heilerfreunde erkannte. Silberlicht und Echowind waren bereits beim Mondsee angekommen und schienen sich zu unterhalten. Was genau sie sagten, konnte die WurzelClan Heilerin noch nicht genau hören.

“Grüßt euch, Echowind und Silberlicht!“, miaute sie freundlich als sie näher kam und vor den beiden anderen, erfahrenen Heilern stehen blieb. Sie lächelte beide an. Silberlicht hatte sie vor kurzem an ihrer Grenze gesehen und die zwei Kätzinnen hatten sich kurz unterhalten. Der Blick der Heilerin wanderte in die Richtung des GlutClan Territoriums. Ihr Herz begann schneller zu schlagen. Ob Brandnarbe dem WurzelClan auch so feindselig gegenüber steht wie Fichtenstern? Dabei sagt das Gesetz doch, dass Heiler immer neutral bleiben sollen.


@Brandnarbe @Silberlicht @Echowind



RE: dark times foretold - Brandnarbe - 18.01.2025


Dichte Wolken

Brandnarbe spürte die kühle Luft des Blattfalls, die ihn auf seinem Weg zum Mondsee umhüllte. Der Abstieg durch das felsige Gelände war ihm vertraut, doch die Stille der Nacht, unterbrochen vom gelegentlichen Rascheln der Blätter, hatte etwas Unheilvolles an sich. Der Himmel war von dunklen Wolken bedeckt, und nur ein schwacher Schimmer des Mondlichts drang hindurch, als er die Höhle erreichte, die den Mondsee verbarg. 

Vor ein paar Tagen hatte er den Streuner Zahn in der Nähe des Mondsees angetroffen. Auf dem Weg dahin dachte er über den Streuner nach. Vielleicht würde er ja seinen Geruch wahrnehmen? Auf dem ganzen Weg dorthin war allerdings keine Spur von ihm und auch wittern konnte er nichts. Das hieß wohl, dass er die Warnung von Brandnarbe bezüglich der Grenzen und Territorien, die es zu wahren gibt, vielleicht bedacht hat - zumindest was das Gebiet des GlutClans anging. 

Bevor er die anderen Heiler am Höhleneingang sah, konnte er sie bereits hören. Brandnarbes Blick wanderte kurz über die Anwesenden. Er erkannte die Silhouetten der anderen Heiler, doch er hielt sich nicht mit Begrüßungen auf. „Entschuldigt die Verspätung,“ brummte er, während er die anderen Heilerkatzen betrachtete. Er nickte den anderen Katzen zu, sein Blick verweilte einen Moment länger auf Echowind, ein stiller Gruß, der mehr Bedeutung trug, als seine Worte verraten mochten. 

Dann blieb sein bernsteinfarbener Blick an Lavendelschleier hängen. Ein paar Herzschläge, ehe er seine Augen von ihr abwandte und den Höhleneingang fokussierte. Nun, viel hielt er nicht von der jungen Heilerin, mal abgesehen davon wie die Stimmung zwischen den beiden Clans war. Doch es war auch nicht von Relevanz bei diesem Zusammentreffen. Sie waren alle Heilerkatzen, keine Krieger und sie befanden sich auf neutralem Gebiet.

Dennoch begleitete Brandnarbe ein Gefühl von Anspannung. Immerhin hatte er von dem Zusammentreffen von Lavendelschleier, zwei weiteren WurzelClan Katzen und seinen zwei Clangefährten, Azurblick und Rußgesicht gehört. Daher musterte er die junge Heilerin auch länger als die anderen Katzen, um zu sehen, ob sie Verletzungen von der Begegnung davon getragen hatte. Sie schien unversehrt zu sein. Ob er erleichtert war? Wenn er das war, dann zeigte er es nicht.

Als er den Eingang erreichte und die Höhle betrat, fielen seine bernsteinfarbenen Augen sofort auf den hellblauen See vor ihm. Die Wasseroberfläche war still und klar, wie ein Spiegel, der bis auf den Grund blicken ließ. Die leichte Mattheit des Mondlichts, das durch die Öffnung fiel, ließ den See dennoch wie eine Quelle von Ruhe und Macht wirken.

Seine Stummelschweif zuckte leicht, als er sich am Rand des Mondsees niederließ. Der klare See spiegelte die Dunkelheit der Wolken über ihm, was ihn kurz innehalten ließ. Die Atmosphäre war schwer, und seine Gedanken kreisten um die Möglichkeit, dass diese Nacht nicht wie andere sein könnte.

Er ließ seinen Blick erneut auf den See fallen. „Die Wolken sind dicht,“ murmelte er nachdenklich, mehr zu sich selbst als zu den anderen. Er hatte sich auch nicht umgedreht, um zu schauen, ob sie ihm gefolgt waren.

Brandnarbe senkte sich langsam auf die Vorderpfoten, seine Bewegungen kontrolliert und ruhig. Er atmete tief durch, die kühle Feuchtigkeit der Höhle füllte seine Lungen. Mit einer letzten Bewegung neigte er den Kopf, bis seine Nase fast die stille Oberfläche des Mondsees berührte, und schloss die Augen.

Die Dunkelheit nahm ihn ein, und er ließ sich in die Ruhe gleiten, die nur die Verbindung mit dem SternenClan bieten konnte. Tief in seinem Inneren bereitete er sich darauf vor, jede Botschaft aufzunehmen, die ihm übermittelt werden würde – sei es eine Offenbarung, ein Warnzeichen oder die stillen Weisungen der Ahnen. Was würde ihn wohl erwarten?





RE: dark times foretold - Silberlicht - 23.01.2025


When the Moon ascends, the Stars appear



Die Überlegung, sie könnte heute Nacht die Erste sein, festigte sich doch dann erhob sich eine weiße, rotgetigerte Gestalt. Auch ohne die nicht vorhandenen Augen, die im Mondlicht aufblitzen konnten, hatte Silberlicht Echowind anhand seines Geruchs und seiner Gestalt erkannt. Er kam auf sie zugelaufen und auch die graublaue Kätzin kam ihm entgegen, ein Lächeln erhellte ihre Züge auf sanfte, warme Art. »Guten Abend Silberlicht, schön, dass du es sicher hergeschafft hast. Wie geht es dir, meine Liebe?«, begrüßte er sie freundlich. "Guten Abend, Echowind. Mir geht es gut. Wie geht es dir? Hast du gut hierher gefunden?", miaute die Heilerin zur Begrüßung. »Wie geht es dem Clan? Ich hoffe doch gut«, fügte der Heiler hinzu. Ihr Lächeln wurde eine kleine Spur breiter. "Dem Clan geht es hervorragend. Bald dürfen wir neue Junge im Clan begrüßen. Wie geht es deinem Clan? Erwartet euch auch ein Jungen-Segen?", fragte die Kätzin lächelnd zurück. Von den Träumen ihrer Ahnen erwähnte sie lieber nichts. Zum Einen schien ein Teil davon, ihren eigenen Clan zu betreffen und zum Anderen wussten Schneestern und Silberlicht noch nicht, worum genau es in ihren Träumen ging. Erst, wenn die anderen Clans auch in Gefahr sein würden, würde Silberlicht in Erwägung ziehen, ihren Heilerkollegen davon zu erzählen. Doch von den Jungen, die Wieselfeuer und Beerennase erwarteten, konnte sie durchaus schon erzählen.

»Sag mir Silberlicht, wie ist diese Nacht?«, fragte Echowind und hob sein blindes, augenloses Gesicht gen Himmel. Und riss Silberlicht aus ihren Gedanken. Die Kätzin blinzelte einmal bevor sie ihre smaragdgrünen Augen ebenfalls zum Himmel hob. "Der Mond steht hoch am Himmel, wirkt aber… gespenstisch, wenn du mich fragst. Unsere Ahnen werden von dunklen Wolken verdeckt. Jetzt… verdecken die Wolken aber auch den Mond.", erzählte Silberlicht und blinzelte einmal. Ob das ein Zeichen ihrer Ahnen war? Dass die Clans etwas… unheilvolles erwartete?

Ein anderer Geruch wehte zu ihnen herüber und ließ die blaugraue Kätzin den Blick abwenden. Und auf eine kleinere Gestalt richten. Ein freundliches Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. “Grüßt euch, Echowind und Silberlicht!“, miaute Lavendelschleier als sie näher kam. "Guten Abend, Lavendelschleier.", erwiderte Silberlicht. Nach dem Befinden des Clans zu fragen, würde sie Echowind überlassen, hatten sich die beiden Heilerinnen doch erst vor Kurzem an ihren Grenzen getroffen und ein wenig ausgetauscht.

Ein weiterer Geruch aus einer anderen Richtung wehte zu der 3er Gruppe an Heilern herüber. Silberlicht richtete ihren smaragdgrünen Blick auf Brandnarbe, der ihnen näher kam. „Entschuldigt die Verspätung,“, brummte er statt einer Begrüßung. Silberlicht nickte ihm respektvoll zu, war er doch auch ein Heiler und stand somit ihren Ahnen am nächsten. "Guten Abend, Brandnarbe.", grüßte Silberlicht ihren Heilerkollegen. Dieser blickte Echowind und Lavendelschleier an, wobei sein Blick länger auf der kleinen Heilerin ruhte als auf dem blinden Heiler.

Schlussendlich betrat die Gruppe die Höhle und auf den Weg zum Mondsee. Dieser lag still und klar vor ihnen, wurde leicht vom Mondlicht erhellt, das sich durch die Wolken gekämpft hatte und durch die Öffnung an der Decke schien. Silberlicht ließ sich am Rand des Sees nieder und blickte für einen Herzschlag in das klare, helle Wasser. Was würden ihr die Ahnen zeigen? Sie hoffte darauf, dass sie zumindest auf den Traum ihrer Anführerin eingehen würden.

„Die Wolken sind dicht,“, hörte sie Brandnarbe murmeln. Gedankenverloren nickte die Kätzin. Sie atmete einmal durch, um sich zu entspannen bevor Silberlicht ihren keilförmigen Kopf neigte. Ihre smaragdgrünen Augen schlossen sich bevor sie von Dunkelheit eingehüllt wurde und sich gänzlich zu entspannen begann. Ruhe erfüllte ihr doch ein wenig aufgebrachtes Bewusstsein als sie ein letztes Mal durchatmete bevor ihr Bewusstsein gänzlich in den Schlaf abtauchte. Gespannt darauf, was ihre Ahnen ihr offenbaren würden.



@Brandnarbe @Echowind @Lavendelschleier



RE: dark times foretold - Echowind - 24.01.2025


stars hidden, fate unveiled



Auch Lavendelschleier gesellte sich zu Silberlicht und Echowind und freundlich nickte der Kater ihr zu. »Guten Abend, Lavendelschleier. Ich hoffe dir geht es auch gut? Und wie schlägt sich Braunellenstern? Hat sie sich an das Sprechen vor dem Clan gewöhnt?« fragte der Kater interessiert und pflegte dabei keinerlei böse Absichten. Die junge Kätzin hatte Probleme gehabt, sich in ihrer Rolle einzufinden, da sie so früh und unerwartet Anführerin wurde. Doch der blinde Heiler war positiver Dinge, dass sie der Situation gewachsen sein würde. In manche Dinge musste eine Katze eben erst hineinwachsen. »Junge. Welch ein Segen, ich hoffe der SternenClan wacht über eure Junge während dieser Blattleere« miaute der Kater und dachte nach, was es in seinem Clan zu berichten gab »Nun..unsere Schüler sind allesamt sehr..wild« lachte Echowind herzlich »Sicherlich gute Kriegerseelen, wahre Kämpfer, die sich nicht unterkriegen lassen. Doch du weißt ja, dass es nicht so leicht ist, solche Schüler auf die richtige Spur zu bekommen« mauzte der Kater und nickte. Doch auch wenn Spinnenpfote, Steppenpfote und Myrtenpfote nicht leicht waren, so würden sie ganz sicher noch den richtigen Weg begehen und werden ihren Platz im Clan finden, daran glaubte der Kater fest.
Schließlich kam auch Brandnarbe zu ihnen, entschuldigte sich nur kurz und Echowind nickte dem erfahrenem Heiler auch nur kurz zu. Brandnarbe war ja nie eine Katze der großen Worte gewesen. Nachdem Silberlicht ihm berichtet hatte, dass diese Nacht etwas unheilvoll zu sein schien, nickte Echowind nachdenklich »Wir werden es sehen, Silberlicht« miaute er und hoffte, dass es nur ein Zufall war. Doch wann ist es schon nur ein Zufall? Diese Träume, werden besonders wichtig sein. Der Kater setzte sich in Bewegung und war gespannt auf die Nachricht, die die Ahnen ihnen zukommen lassen würden. Es würden keine belanglosen Gespräche werden, da war sich Echowind sicher.
Der blinde Kater trat an den Rand des Mondsees, legte sich nieder und seine rosafarbene Nase berührte das Wasser. Als er einen Schluck des klaren, kalten Wassers nahm, entsank er sogleich in den Schlaf, in welchem die Ahnen zu ihm Kontakt aufnehmen würden. Ahnen, was wollt ihr uns nur sagen? Steht uns bei..



@Silberlicht @Lavendelschleier @Brandnarbe



RE: dark times foretold - Lavendelschleier - 29.01.2025


dreams are for the brave

Als die kleine Heilerin zu den beiden bereits eingetroffenen Heilern dazugestoßen war, wurde sie von beiden begrüßt. Lavendelschleier lächelte Silberlicht an, welche sie vor einigen Tagen bereits begegnet war. Die Heilerin des NebelClans war zu beneiden - alle Heiler. Sie wurden alle respektiert und waren schon lange in ihrem Amt. Lavendelschleier fühlte sich zwischen ihnen wie eine Schülerin. Echowind, der blinde Heiler des BrisenClans ergriff sein Wort und fragte die hübsche kleine Heilerkatze, wie es ihrem Clan ginge und wie Braunellenstern zurecht kam.

Lavendelschleier sah dem blinden Kater ins Gesicht und auf die Stelle, wo seine Augen hätten sein sollen. Welche Farbe sie wohl gehabt haben? Sicherlich ein kräftiges Blau, oder doch ein strahlendes Grün? Sie schweifte mit ihren Gedanken ab und als sie gerade beginnen wollte, zu antworten erhaschte sie den unverkennbaren felsigen Geruch des GlutClans - Brandnarbe war da. Er entschuldigte sich für seine Verspätung und Lavendelschleier blickte sich zu ihm um. Der alte, vernarbte Heiler sah erst zu Echowind und dann blickte er sie an. Sein Blick verharrte auf ihr und alles in Lavendelschleier wollte sich klein machen und sich verstecken, doch sie tat das Gegenteil. Sie reckte ihren Kopf in die Höhe und blickte dem Heiler standhaft in die Augen. Es war nicht herausfordernd, doch sie wollte ihm zeigen, dass sie keine Angst hatte. Wovor auch - als würde er sie angreifen? Doch sie musste den Stolz des WurzelClans nach außen tragen und sich nicht unterwürfig zeigen.

Brandnarbe schritt ohne ein weiteres Wort los in die Höhle und damit in die Richtung des Mondsees. Silberlicht und Echowind folgten ihm, wobei Lavendelschleier das Schlusslicht bildete. Bevor sie in der Höhle verschwand blickte sie noch einmal zurück in die friedliche Nacht, die über dem Land herrschte. In der Höhle war es kalt und der Boden unter ihren Pfoten steinig. Sie folgte den anderen Heilern bis sie am Mondsee angekommen waren. Das Wasser war klar und es wirkte einfach alles magisch hier. Die Heilerin sog die Luft ein und es roch nach... SternenClan. Die Heiler der anderen Clans ließen sich am Ufer des Mondsees nieder und Lavendelschleier tat es ihnen nach. Lavendelschleier hörte Brandnarbe etwas murmeln, doch schenkte diesem keine weitere Beachtung. Der Mondsee zog sie so sehr in den Bann, wie beim ersten Mal. Also legte auch sie sich und reckte den Kopf zum Wasser hin. Als sie es berührte, zuckte sie zusammen. Die Kälte kroch durch ihren Körper und als sie einen Schluck nahm, wurden ihre Augenlider schwerer und der Schlaf übermannte sie.


@Echowind @Brandnarbe @Silberlicht



RE: dark times foretold - Spielleiter - 29.01.2025


Düstere Aussichten



Dunkelheit umhüllte die vier Heiler, die alle nebeneinander im Schwarzen Nichts standen. Die Stimmung war gespenstisch, düster und eine kalte Luft schien sie zu umgeben, obwohl kein einziger Wind wehte und sie in der Stille gefangen schienen. Plötzlich tauchten vier in Sternenlicht gehüllte Katzen vor ihnen auf. Es waren Federohr, Kohlenrauch, Finsterblick und Habichtfeder, die ehemaligen Heilerkatzen der vier Clans. Sie wirkten besorgt und doch gleichzeitig sehr distanziert. Es war kein fröhliches Wiedersehen mit ihren ehemaligen Heilerschülern. Ihre Stimmen erhoben sich im Chor und was sie zu sagen hatten, würde den Heilerkatzen deutlich machen, dass düstere Zeiten bevorstanden:
»Die Finsternis wird kommen. Was euch bevorsteht, kann kein Heiler alleine bewältigen. Es ist an der Zeit, euer Wissen weiter zu geben, um das Überleben der Clans zu sichern. Ihr werdet viele verlieren, nicht jeder wird der Versuchung widerstehen können. Steht stark zueinander, um nicht selbst die Richtung zu verlieren.«
Die vier Stimmen sprachen im Einklang, doch die Heiler hatten keine Möglichkeit ihre Fragen zu stellen oder überhaupt zu reagieren. Der sichere und doch endlos schwarze Boden unter ihnen verschwand, die Heiler fielen in die Tiefe.


@Lavendelschleier @Brandnarbe @Echowind @Silberlicht



RE: dark times foretold - Brandnarbe - 30.01.2025


Finsternis

Brandnarbe fiel.

Ein bodenloser Abgrund verschluckte ihn, zog ihn tiefer und tiefer, während die Stimmen des SternenClans wie ein Echo in seinem Kopf nachhallten:

Die Finsternis wird kommen.

Dann – ein Aufprall.

Er landete hart, doch der Schmerz war nicht echt. Sein Körper fühlte sich schwer an, als würde er von unsichtbaren Klauen festgehalten. Dunkelheit umgab ihn, dichter als die tiefste Blattleere-Nacht. Der Mondsee war verschwunden. Stattdessen stand er in einer Landschaft, die nichts außer den Tod versprach. Der Boden unter seinen Pfoten war rissig und trocken, als hätte das Leben es längst aufgegeben, hier zu existieren. Die Luft war stickig, voller verbrannter Erde und einer Kälte, die nicht von außen kam, sondern sich durch seine Adern fraß.

Dann sah er sie.

Gestalten im Nebel.

Schattenhafte Umrisse, keine Gesichter, nur geisterhafte Silhouetten, die sich verzerrt in der Dunkelheit bewegten. Einige standen still, andere wankten, als wären sie gefangen zwischen zwei Welten. Ihre Augen – falls sie welche hatten – brannten nicht im Licht des SternenClans.

„Einer wird sehen, was er nicht sehen darf.“

Die Stimmen kratzten, verzerrt, als ob sie von weit her kamen – oder direkt in seinem Kopf flüsterten.

Brandnarbe kniff die Augen zusammen, sein Nackenfell sträubte sich, doch seine Pfoten konnten sich nicht bewegen.

„Wenn der erste Tropfen Blut auf das Moos fällt….“

Die Schatten bewegten sich nicht, doch sie wuchsen, breiteten sich aus wie ein Gift, sickerten in die Dunkelheit, in ihn selbst. Kurz verstummten die Stimmen.

Ein Schimmern.

Irgendwo, weit entfernt, leuchtete für einen Herzschlag silbernes Licht. Der SternenClan? Doch bevor er darauf zugehen konnte, legte sich die Dunkelheit noch dichter um ihn.

„Die Kräuter werden welken in den Pfoten dessen, der sie nicht verdient.“

Ein Zucken. Etwas streifte seine Flanke – kalt wie Tod.

Und dann – Stille.

Die Dunkelheit riss ihn hinab.

Er fiel.

Und erwachte.

Brandnarbe keuchte, als er die Augen weit aufriss. Die Höhle des Mondsees umgab ihn wieder, das kalte Licht des Mondes flackerte schwach durch die Wolken. Sein Fell war feucht vom Angstschweiß, sein Herz raste. Er spürte das Pochen in seinen Ohren, das Zittern in seinen Gliedern.

Sein Herz hämmerte so stark gegen seine Brust, dass es schmerzte. Die Luft in der Höhle des Mondsees war kühl, doch ihm war heiß, als hätte sich sein Fell in Flammen getaucht.

Er blinzelte, doch für einen Moment war er sich nicht sicher, ob er wirklich wach war. Sein Blick zuckte umher, suchte nach den Schatten, nach den verzerrten Gesichtern, nach den dunklen Gestalten, die ihm in diesem Traum - nein Albtraum - erschienen waren. Doch da war nichts. Nur die reflektierende Oberfläche des Mondsees, die Gestalten der anderen Heiler, die noch immer in ihren Träumen gefangen waren.

Seine Krallen pressten sich gegen den  steinigen Boden, während er mühsam versuchte, seine Atmung zu kontrollieren. Das war falsch gewesen. Alles daran war falsch.

Seine Kehle war trocken, sein Brustkorb fühlte sich eng an. Der SternenClan war dort gewesen – aber so auch etwas anderes. Etwas Dunkles.

Er war wach.

Doch das Gefühl der Dunkelheit klebte noch an ihm..

Langsam, verschreckt, ängstlich, hob er den Blick und suchte die Gesichter der anderen Heiler. 

Hatten sie dasselbe gesehen? Hatten sie es auch gespürt?