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Felidae
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Willkommen in Felidae, einer Welt voller Abenteuer, Geheimnisse und uralter Traditionen. In den Tiefen des Waldes leben vier mächtige Clans, jeder mit seiner eigenen Kultur und Bestimmung. In diesem Rollenspiel wirst du nicht nur ein Charakter sein, sondern dein ganz eigenes Schicksal formen und Geschichte schreiben - vielleicht sogar die anderer. Mit einzigartigen Talentbäumen, individuellen Attributen und einem innovativen Würfelsystem meisterst du all die Herausforderungen, die dich erwarten. Tritt ein in die Welt von Felidae, wo jede deiner Entscheidungen zählt und das Schicksal der Clans in deinen Pfoten liegt.
Willkommen
Team
Wetter
8 - 14°C

Der Blattfall ist nun endgültig eingezogen, und mit ihm beginnt der langsame Tanz der Blätter, die sich in einer Vielzahl von Farben von den Bäumen lösen. Der Wald, der noch vor einem Mond von der vollen Kraft der Blattgrüne durchdrungen war, zeigt sich nun in einer sanften, goldenen Farbe. Die Tage werden kürzer, und der Himmel schiebt sich oft hinter dichte Wolken, währen sich die Sonne hin und wieder trotzdem mit warmen Strahlen zeigt, welche die Erdoberfläche in ein mildes Licht tauchen. Derweil trägt der Wind den ersten Hauch der Kälte mit sich, und der Duft der feuchten Erde mischt sich mit dem der reifen Früchte, die jetzt überall zu finden sind. Es regnet immer wieder, mal sanft, mal stärker und somit ist der Boden größtenteils weich.
Mond 150
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 Eine kleine Runde im Wald
150. Mond, 4. Tag der Blattleere, Sonnenaufgang

Fetzohr

Fetzohr
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02.12.2024, 05:35
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Ein guter Krieger…


Nachdem Fichtenstern angeordnet hatte, dass sie auf WurzelClan Territorium jagen würden, ging alles sehr schnell. Schon einen Tag darauf, am Abend, führte der Anführer höchstpersönlich eine Patrouille zu den Schlangenfelsen im WurzelClan territorium an. Bestehend aus seiner Schülerin flammenpfote, dem Krieger mittleren Alters Habichtblut und er selbst, Fetzohr, war mit von der Partie. Fetzohr wusste natürlich genau wo die Schlangenfelsen liegen. Schließlich ist er ganze 85 Monde alt und war nicht nur einmal in seinem Leben auf WurzelClan Territorium unterwegs gewesen. Nein, in seiner Schülerzeit und als er noch ein junger und überaus fitter Krieger war, war er des Öfteren mit seinen Freunden aus Mutproben heraus in das andere Territorium eingedrungen. Manchmal war er erwischt worden, doch das waren natürlich Risiken, die man gerne einging und aus denen man sich eigenständig wieder hinaus gekämpft hatte. Nicht, dass Fetzohr jetzt nicht auf fit war, nein. Der alte Kater war noch recht gut gebaut und ordentlich wendig für sein Alter. Zudem weigert er sich sich einzugestehen, dass er alt war und vielleicht in naher Zukunft zu den ältesten gehen muss. Seiner Meinung nach musste ein guter GlutClan Krieger im Kampf fallen, sonst war er kein guter Krieger. Natürlich musste man als guter Krieger auch einiges an Monden auf dem Buckel haben, schließlich macht es auch einen guten Krieger aus, dass er viele Kämpfe erfolgreich hinter sich gebracht hat und nicht, dass er gleich bei seinem ersten Kampf gegen einen anderen Clan stirbt. Nein, dann wäre man nur ein fauler Nichtsnutz gewesen und kein anständiger und gefürchteter GlutClan Krieger.
Nun waren weitere zwei Tage vergangen, seit seiner letzten Jagdpatrouille und der Kater war eingeteilt worden im Düsterwald mit seiner Enkelin Wüstenlied und dem Krieger Habichtblut zu jagen. Obwohl der alte Kater lieber kämpfte und Clangrenzen überprüfte, oder gar in fremde Territorien eindringt, so weiß er doch, dass das Jagen auch ein sehr wichtiger Bestandteil des Kriegerdaseins ist und man auch gute Jagdfaehigkeiten braucht, um als guter Krieger anerkannt zu werden. Die beiden Krieger, mit denen er heute unterwegs sein würde, waren beide sehr ungeduldig. Fetzohr für seinen Teil war weder besonders geduldig, noch war er ungeduldig. Er hatte ein gutes Mittelmaß aus beidem für sich entdeckt. Obwohl Wüstenlied zu seiner Familie gehört, haben die beiden kein engeres Band zueinander, was aber hauptsächlich an der frisch ernannten Kriegerin liegt. Sie war relativ gefühllos und besaß keine gute empathie. Was sie zwar zu einer guten Kämpferin machte, mit ihrer Angriffslust, doch man sollte sich auch gut in andere Katzen reinfühlen können. Besonders, wenn man an der Grenze auf andere Katzen traf und ein Gespräch angezettelt wird. Nicht immer muss man kämpfen, oft genügte es auch, sich ruhig zu unterhalten und freundlich zu sein. Der alte Kater wusste das nur zu gut, schließlich hatte er schon etliche Monde hinter sich.
Habichtblut für seinen Teil war auch nicht mehr der jüngste, doch weitaus jünger als Fetzohr selbst. Der Krieger bildete sich gerne etwas darauf ein, einst von Fichtenstern ausgebildet worden zu sein, doch es gehörte schon mehr dazu, um ein guter Krieger zu sein, wie die Gedanken des alten Katers gezeigt hatten.
Doch heute würden die Krieger nicht ganz unter sich sein. Denn Brandnarbe, der Heiler, hatte sich angekündigt mit auf die Patrouille zu gehen, um nach Pflanzen im Düsterwald zu suchen. So gerne Fetzohr die Gegenwart des fast gleichaltrigen Heilers zu schätzen wusste, so wusste er doch auch, wie oft sie sich in ihrer alten Freundschaft schon gestritten hatten. Beide waren sie stur und bleiben gerne bei ihrer Meinung, die nicht selten anders war. So kamen schon das ein oder andere hitzige Gespräch zustande, doch am Ende können sie immer gemeinsam lachen und sind doch wieder die alten Freunde, egal welche Meinungsverschiedenheiten sie auch haben. Das schätzt Fetzohr sehr an Brandnarbe. Er ist nur wenige Monde älter als der andere Kater, doch haben sie eine tiefe Bindung zueinander und eine aus unzähligen Monden bestehende Freundschaft aufgebaut, sodass sie sich oft blind verstehen können.
Der braunweiß gemusterte Kater mit den vielen Narben und Blessuren der vielen Kämpfe, die er schon bestritten hatte, saß im Lager und hing seinen Gedanken nach. Das war es, was er im Alter begonnen hatte zu tun, viel zu denken. Er überlegte gerne vor seinen Patrouillen, mit wem er diese genau bestritt und was die jeweilige Katze ausmachte. Schließlich führte er als ältester Krieger des Clans die meisten der Patrouillen an. Außer natürlich Fichtenstern selbst führte eine an, oder er ließ eine jüngere Katze mal ihr Glück im Führen einer Patrouille versuchen. Doch auch heute würde er die Patrouille anführen. Eine Jagd im Düsterwald, gemeinsam mit seinem Freund und Heiler Brandnarbe, der dort nach Kräutern suchen würde. Sie hatten eigentlich nichts zu befürchten, war es im GlutClan Territorium momentan doch sehr ruhig und auch das Wetter neigte sich mehr der Ruhe zu, so war der Blattfall eingekehrt, dem die blattleere bald folgen würde. Fetzohr hasste die Blattleere. Kalter weißer Schnee und das Fehlen vieler Beutetiere waren nur zwei der Gründe weshalb, aber zwei Gründe zu viel.
Der alte Kater seufzte tief, stand auf und begab sich zum Ein- und Ausgang des Lagers, wo er auf seine Patrouille warten würde. Hoffentlich kamen alle pünktlich. Der Kater hasste es, wenn etwas nicht nach seinem Plan verlief und Ungereimtheiten auftraten. Einzig seinem Freund könnte er das vielleicht verzeihen, doch der jungen Kriegerin Wüstenlied und dem mit seinem ehemaligen Mentoren angebenden Habichtblut würde er schon die Leviten lesen.


@“Wüstenlied“ @“Brandnarbe“ @“Habichtblut“
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Wüstenlied

Wüstenlied
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02.12.2024, 20:03
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old men and me

Die junge Kriegerin war auf einer Patoruille eingeteilt, die Fetzohr leitete. Er war ihr Großvater, doch die beiden hatten nicht besonders viel miteinander zu tun. Dies lag eher an Wüstenlied, als an ihm. Die sandfarbene Kätzin hatte schlichtweg kein großes Interesse daran, mit dem Kater mehr zu tun zu haben, als mit den anderen Katzen des Clans. Genauso ging es ihr mit ihrer Cousine Rußgesicht, obwohl es andersrum genau so zu sein schien. Die Patrouille bestand außerdem aus dem Heiler des Clans, Brandnarbe und Habichtblut. Alles gestandene und ältere Katzen. Wüstenlied zog den Altersdurchschnitt dieser Patrouille weit hinunter und dachte die alten Gesichter der drei Kater. Alt und zerbrechlich wirkten sie auf die arrogante, junge Kätzin, die ihr Leben noch vor sich hatte und kurz nach ihrer Ernennung zur Kriegerin auf einem Höhenflug zu sein schien, der ihr das Gefühl gab, besser zu sein als alle anderen. Vielleicht war sie dies auch. Ihr Magen knurrte, obwohl sie sich schon einiges an Frischbeute heute genehmigt hatte. Sie würde den drei Opas folgen und ihnen mal zeigen, wie man heutzutage das Jagen verfeinert hat.
Gelangweilt lief sie zu Fetzohr, der schon auf den Rest der Patrouille wartete. Viel lieber wäre die Sandfarbende bei einer Patrouille im Territorium des WurzelClans dabei gewesen, oder sollte sie lieber sagen, dem baldigen Territorium des GlutClans. Überheblich lächelte Wüstenlied - irgendwann würde der GlutClan wahrscheinlich über den ganzen Wald herrschen. Sie hatten jetzt schon das größte Territorium, was wirklich verdient war. Ein starker Clan mit starken Katzen braucht viel Platz, viel Beute und viel Macht.
Sie dachte kurz über ihre Begegnung mit den WurzelClan Katzen vor wenigen Tagen am Donnerweg und grinste in sich hinein. "Wo bleiben die anderen denn?", fragte sie ungeduldig und zuckte mit der Schwanzspitze. Sie setzte sich nicht hin sondern wanderte hin und her. Ihr Blick fiel auf die Narben Fetzohrs und kurz schwang ein Funken Mitleid in ihr auf - er hatte schon öfter versucht mit ihr Kontakt aufzubauen, doch sie hatte immer abgeblockt. Doch der Funken an Gefühle verflog schnell wieder und sie straffte die Schultern. Heute müsste sie sich beweisen.


@Habichtblut @Brandnarbe @Fetzohr
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Brandnarbe

Brandnarbe
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04.12.2024, 17:38
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„Zwischen Kräutern, Kratzbürsten und Kriegsnarben...“

Brandnarbe schob sich langsam durch den schmalen Ausgang des Heilerbaus. Sein buschiger Schweif streifte dabei einen Stapel getrockneter Kräuter, der gefährlich ins Wanken geriet. Er hielt kurz inne, um den kleinen Schaden zu beheben, und zuckte dann leicht ungeduldig mit den Ohren. Der Tag war bereits weit vorangeschritten, und während er sonst solche Patrouillen lieber vermied, war der Düsterwald ein Ort, der ihn immer wieder rief. Mit der nahenden Blattleere und der wachsenden Kälte mussten die Vorräte aufgestockt werden – besonders die, die im schattigen Nadelwald am besten gediehen. Brandnarbe mochte die kühle Stille des Waldes, die ihn an seine jüngeren Tage erinnerte, aber er wusste auch, dass dieser Ausflug mit Fetzohr, Wüstenlied und Habichtblut alles andere als still werden würde.

Als er schließlich zum Lagerausgang trat, entdeckte er Fetzohr bereits in wartender Haltung. Der alte Kater wirkte wie immer stolz und bereit, die Führung zu übernehmen. „Immer so pünktlich, Fetzohr. Muss am Alter liegen.“ Ein Hauch von Ironie schwang in Brandnarbes rauer Stimme mit, während er den Krieger mit einem kurzen Nicken begrüßte. Die beiden waren sich in ihrer Sturheit oft ähnlich genug, um aneinander zu geraten, aber es verband sie auch eine Freundschaft, die die Monde überdauert hatte.

Sein Blick wanderte zu Wüstenlied, deren Unruhe und jugendliche Energie fast greifbar war. Sie schien kaum stillstehen zu können, und die Ungeduld in ihrem Blick war nicht zu übersehen. Brandnarbe betrachtete sie für einen Moment mit einer Mischung aus mildem Spott und professioneller Einschätzung. „Wenn du so weitertrampelst, Wüstenlied, vertreibst du jede Beute, bevor wir den Wald überhaupt betreten haben.“ Er schnaubte, wobei ein Anflug von Humor in seinen bernsteinfarbenen Augen aufblitzte.

Dann wandte er sich an Fetzohr. „Ich hoffe, dein Plan für diese Jagd ist genauso durchdacht wie deine Lektionen über Geduld für die Jugend hier.“ Ein kurzer Blick in Wüstenlieds Richtung ließ keinen Zweifel daran, auf wen er anspielte.

Als er seine Gedanken sammelte, hörte er die leichten Schritte von Habichtblut in der Nähe. Der Krieger hatte sich immer ein wenig auf seine Ausbildung durch Fichtenstern eingebildet, aber Brandnarbe konnte das nachvollziehen – der Anführer war ein Kater, der Respekt verdiente. „Ah, und hier kommt unser bester Jäger.“ Ein raues Lachen begleitete seine Worte, während er mit dem abgebrochenen Ende seines Schweifs andeutete, dass sie bereit waren aufzubrechen.

Der Wind trug den kühlen Duft der Blätter und des Nadelwaldes mit sich. Brandnarbe atmete tief durch und ließ seinen Blick über die Gruppe schweifen. „Also, Fetzohr, wohin führen uns deine uralten Instinkte heute? Wollen wir uns aufteilen oder gemeinsam den Wald durchstöbern? Ich habe ein paar Pflanzen im Kopf, die ich brauche, aber ich werde versuchen, euch nicht allzu lange aufzuhalten.“

Die kühle Luft des Düsterwaldes würde bald ihre Gespräche dämpfen, aber für den Moment war Brandnarbe bereit, den Tag mit einer Mischung aus Arbeit und den unvermeidlichen kleinen Spannungen zu füllen, die diese Gruppe mit sich bringen würde. Natürlich mochte er die hier versammelte Truppe. Doch Brandnarbe war alles andere als ruhig, geduldig und einfühlsam und so ließen sich die Spannungen wohl nicht vermeiden.


Angesprochen: @Fetzohr, @Wüstenlied, @Habichtblut 
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Habichtblut

Habichtblut
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#4
04.12.2024, 23:51
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Just a proud warrior

Es war nicht so, dass Habichtblut bei jeder Patrouille jeder Katze unter die Nase rieb, dass er von Fichtenstern, damals noch Fichtenglut, ausgebildet worden war und die anderen dafür runtermachte, dass sie von einem Nicht-Anführer-Krieger ihre Ausbildung absolviert hatten. Das war völliger Fuchsdung. Vielmehr war er mächtig stolz und manchmal merkte man ihm die Überheblichkeit einfach an, doch er wusste, dass er ohne Fichtenstern ein genauso großartiger Krieger geworden wäre. Außerdem wären sie wohl genauso stolz wie er, deshalb fand er die Heuchelei der anderen, wenn es um dieses Thema ging, zum kotzen. 

Habichtblut schluckte den letzten Bissen seiner Maus herunter und leckte sich die Lefzen, während er mit seinen hellen, glühenden Bernsteinaugen Brandnarbe beobachtete wie dieser zu Fetzohr und Wüstenlied tappte. Habichtblut blieb mit Absicht noch an Ort und Stelle und aß genüsslich, hatte sich nicht vom Fleck bewegt als Krieger und Kriegerin schon dastanden und Pfötchen drehten. Er hatte auf Brandnarbe gewartet und rappelte sich auch jetzt erst auf. Vielleicht 10 Sekunden später kam auch Habichtblut dazu und Brandnarbe begrüßte ihn mit den Worten ‘Ah, und hier kommt unser bester Jäger’. Habichtblut zuckte mit dem Ohr und sein Maul verzog sich zu einem amüsierten Lächeln. “Und wie ich sehe begleitet uns der beste Heiler des Clans.”, erwiderte er spitz und dennoch mit einer Prise dunklen Humors. Denn Brandnarbe war der einzige Heiler im Clan und deswegen zählte das Kompliment wohl kaum, doch er war sich sicher, dass Brandnarbe klug genug war, sodass sein Charakter nicht negativ an den orangenen Kater aneckte. Anders als das Junge und der Älteste in der gemischten Truppe, denen er knapp zur Begrüßung zunickte. Zudem respektierte er Brandnarbe sehr. Der alte Kater war ein enorm wichtiges Mitglied im Glutclan.
Sein Blick wanderte zu Fetzohr, der die Patrouille endlich zum Gehen veranlassen sollte, denn sonst lief Habichtblut gleich alleine los.


@Fetzohr @Wüstenlied @Brandnarbe
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Fetzohr

Fetzohr
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#5
05.12.2024, 17:47
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Ein guter Krieger…


Als erstes kam Fetzohr’s Enkelin auf ihn zu. Wüstenlied. Eine durchaus gute und fähige, dennoch noch sehr junge und daher blauäugige Kriegerin, die sich für etwas Besseres hielt. Zumindest, was er über sie mitbekommen hatte. Denn obwohl sie beide Blutsverwandt waren, hatten sie keine andere Bindung zueinander, wie zu den andere Clankameraden. Eigentlich achtete Fetzohr immer besonders auf seine Familienmitglieder, doch manche wollten einfach nicht, und das respektierte er auch.
“Hallo Wüstenlied. Sie kommen gewiss gleich, schließlich eilt diese Patrouille ja nicht.“, beantwortete er Wüstenlieds Frage. Die sandfarbene Kätzin lief hin und her, als könne sie es nicht abwarten, endlich aufzubrechen. Kindliche Ungeduld. Etwas, was sich schon lange aus Fetzohr heraus geprügelt hatte. “Wüstenlied, ganz ruhig, die anderen kommen gleich.“, versuchte der Kater seine Enkelin zu beruhigen. Ob es half? Vermutlich nicht, aber schließlich konnte er sie etwas zurechtweisen und ihr zeigen, dass es kein Grund zur Ungeduld gab.
Und da kam auch schon der Heiler höchstpersönlich. “Hallo Brandnarbe.”, begrüßte er den nur 5 Monde jüngeren Kater. “Wenn das am Alter liegt, dann wärst du auch schon früher da gewesen. Schließlich haben wir nur einen kleinen Altersunterschied, so klein wie ein Junges.“, gab der braunweiße Kater zurück und man hörte das Grinsen aus seiner Stimme heraus. Für die beiden älteren Kater war das vielleicht wenig, doch für eine Katze wie Wüstenlied waren 5 Monde durchaus noch viel.
Nach kurzer Zeit wandte sich der orangene Heiler an Wüstenlied und sagte etwas Ähnliches zu ihr, wie er zuvor, nur mit gänzlich anderen Worten, doch der Hintergrund blieb derselbe. Sie war zu ungeduldig und machte Fetzohr mit ihrem Hin- und Herlaufen schon selbst ganz nervös. Weshalb der Kater sich nun auch aufrichtete. “Meine Lektion für Geduld war schon immer, eine Katze so lange im Düsterwald sitzen zu lassen, und die Geräusche des Waldes in sich aufnehmen zu lassen, bis sie ihre Ungeduld zügeln kann.“, erwiderte Fetzohr trocken. Natürlich hatte er das nie getan, doch es wäre mal einen Versuch wert. Immerhin musste man aufmerksam bleiben, auch wenn nichts sonderlich Wichtiges passierte. Doch vielleicht konnte man die Tiere dabei beobachten, wie sie im Wald herumtollten und ihr ganz eigenes Leben lebten. “Wobei, vielleicht sollten wir ungeduldige Katzen mal zu dir schicken, Brandnarbe. Das Heilen erfordert manchmal viel Zeit, vielleicht kann eine Katze so lernen geduldig zu werden.“
Nicht lange nach den Worten des ältesten Kriegers, trat der braun gestreifte Kater Habichtblut zu ihnen. Nun war ihre Patrouille komplett und Brandnarbe gab ein Zeichen, dass sie wohl bereit zum losgehen waren.
“Wir werden uns aufteilen. Wüstenlied und Habichtblut werden zusammen jagen gehen, während ich dir helfe deine Kräuter zu finden. Vielleicht erbeute ich auf der Suche nach Kräutern ja auch noch, dass ein oder andere Beutetier.“, beantwortete der Kater die Frage des orangefarbigen Heilers.
Dann gab Fetzohr der Gruppe das Zeichen zum Aufbruch und sie verließen das Lager. Fetzohr lief neben Brandnarbe her, schließlich wollte er ihn noch danach befragen. “Und, was werden wir für Kräuter suchen? Mohnsamen? Brennnessel? Löwenzahn? Ringelblumen?“, fragte der Krieger und versuchte sich an die Kräuter zu erinnern, die der andere ältere Kater schon alles gesammelt hatte, wenn Fetzohr dabei war. Doch der Braunweiße war schließlich kein Heiler und kannte sich nicht mit Kräutern aus. Er wusste nur, dass er schon eklig schmeckende Kräuter hatte fressen müssen, genauso gab es aber auch saftige, die gut rochen und schmeckten. Oft fragte er sich, wie sich eine einzige Katze so viel merken konnte. Seins war das definitiv nicht, ebenso wenig, wie zweiter Anführer oder gar Anführer sein. Fetzohr lag viel eher der Kampf und das grobe. Er würde jeden der GlutClan Katzen bis auf seinen Tod beschützen, komme da was wolle.
Zu gerne würde der braune Kater mit den weißen Stellen im Fell auch mit Wüstenlied sprechen. Doch was sollte er sagen? Wie sollte er mit seiner Enkelin umgehen, die so gar nicht bereit schien, sich mit ihm zu unterhalten? Der Kater war zu stolz, zu akzeptieren, dass sie nichts von ihm wissen wollte, zumindest nicht mehr, als von den anderen Clankameraden auch. Genauso wollte er aber auch Habichtblut nicht außer Acht lassen. Er war zwar auch ungeduldig, wie Wüstenlied, doch bestimmt genauso stolz wie Fetzohr selbst.  Bisher hatte er nicht viel mit beiden Kriegern zu tun gehabt, doch das wollte er ändern. Immerhin wollte er für seinen Anführer Fichtenstern ein guter Ratgeber sein können, falls dieser mal einen Rat bräuchte, vom ältesten Krieger des GlutClans. Somit musste er auch alles über die anderen Clankameraden kennen lernen. Ihre Ängste und Sorgen, sowie ihre Stärken und Freuden im Leben.
"Schade, dass wir nur zum Düsterwald gehen und nicht wieder auf WurzelClan Territorium jagen. Hat dir die Jagd auf WurzelClan Territorium Spaß gemacht, Habichtblut?", fragte er nach hinten an den Kater gewandt. Er wartete seine Antwoert ab, dann wandte er sich seiner Enkelin zu. "Schade, dass du nicht dabei warst. Aber bestimmt werden Fichtenstern und Azurblick dich auch auf eine der Patrouillen schicken. Wenn du magst kann ich auch ein gutes Wort für dich einlegen?"
Auch hier wartete er kurz ab, ob Wüstenlied etwas dazu sagen wollte, ehe er sich wieder dem Heiler zuwandte. "Bestimmt gäbe es dort auch genug Kräuter für dich, Brandnarbe. Gibt es denn etwas, was es auf unserem Territorium nicht gibt? Wer weiß, beim nächsten Mal könnten wir es ja für dich besorgen.", grinste der Kater frech und hoffte, er durfte bald wieder eine Patrouille auf das fremde Clangebiet begleiten.
Nun hatte er jede seiner Katzen angesprochen. Hoffentlich würden gute gespräche daraus resultieren. Das mochte er am Meisten auf Patrouillen, wenn es gute Gesprächsthemen gab und man seine Clankameraden besser kennen lernen konnte.


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Wüstenlied

Wüstenlied
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#6
11.12.2024, 00:09
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i just wanna start

Brandnarbe, welcher kur nach Wüstenlied die Patrouille begrüßte, gab einen ähnlichen Kommentar zu ihrer Ungeduld von sich, wie ihr Großvater. Die junge Kriegerin hatte daraufhin nur die Schultern gestrafft und kurz gelächelt. Sie verdrehte die Augen, als Fetzohr ihr eine Predigt darüber hielt, wie er Geduld stets beigebracht hatte. Kommt zum Punkt, alte Kater, dachte sie und hatte Habichtblut, den noch Jüngsten der Drei mit dem Zucken ihres linken Ohres begrüßt.

Fetzohr erklärte, wie die vier Katzen bei der Patrouille vorgehen sollten. Fetzohr und Brandnarbe gingen auf Kräutersuche, während Habichtblut und sie selbst gemeinsam jagen gingen. Die Kriegerin grinste den Krieger neben ihr an, mit welchem sie zusammen jagen gehen sollte. Sie streckte ihren jungen Körper und spielte mit ihren Muskeln, bevor sie los marschierten in Richtung des dunklen Waldes. Wüstenlied lief relativ weit hinten und hörte nur halb den Konversationen zu, die von Fetzohr ausgingen. Als sie merkte, dass er mit ihr sprach und ihr vorschlug, dass er ein gutes Wort für sie einlegen könne, bei der nächsten Patrouille auf WurzelClan Territorium dabei zu sein, stockte sie. Sie sah auf und blickte direkt zu dem vernarbten Kater. "Wie du meinst.", miaute sie und versuchte so gleichgültig wie nur möglich zu klingen.

Innerlich hoffte sie inständig, dass sie das nächste Mal dabei sein kann. Das Gespräch verflüchtigte sich wieder Richtung Kräuter und Wüstenlied hörte wieder nur halb zu. Typisch alte Katzen - Fetzohr war so an Gesprächen interessiert, dass er nur redete. Die junge Kriegerin wäre am liebsten schneller gelaufen, um so bald wie nur möglich anzukommen und loszulegen bei der Jagd! Der Düsterwald kam näher und sie kamen zu einer Lichtung. Am liebsten wäre sie angehalten und hätte selbst entschieden, dass sie sich nun trennen würden. Sie schnüffelte in der Luft, indem sie ihr Maul etwas öffnete und den Kopf in die Luft hob. Die Gerüche des Waldes strömten auf sie ein; alte und neue Gerüche ihrer Clankameraden, die Bäume und Pflanzen, die Beute. Oh ja, die Beute war das weshalb sie hier war.


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Brandnarbe

Brandnarbe
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#7
14.12.2024, 16:29
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Brandnarbe ließ seinen kritischen Blick über die kleine Patrouille schweifen, während die Gespräche um ihn herum aufbrandeten. Die Hitze des GlutClans schien nicht nur im Namen zu stecken, sondern auch in den Persönlichkeiten seiner Mitglieder. Habichtbluts bissiger Kommentar entlockte ihm ein kehliges, trockenes Lachen. „Das hast du richtig erkannt, Habichtblut. Der beste Heiler des Clans. Und da wir nur einen haben, solltest du dir gut überlegen, ob du es dir mit mir verderben willst.“ Seine gelben Augen funkelten dabei mit einer Spur von Humor, der jedoch stets eine gewisse Schärfe in sich trug.

Fetzohrs schlaue Kommentare über Geduld brachten Brandnarbe allerdings zum Seufzen. „Wenn Geduld eine Kräuterbehandlung wäre, würde ich sie dir sofort verabreichen, Fetzohr. Aber wie es aussieht, gibt es dafür keine Heilung.“ Sein Ton war halb belustigt, halb genervt. „Und glaub mir, Kräuter sind keine Geduldsprobe, sondern eine Notwendigkeit. Vielleicht solltest du das deiner Enkelin erklären, bevor sie meint, meine Arbeit wäre nur Spielerei.“ Sein Blick streifte Wüstenlied, deren Ungeduld förmlich in der Luft lag - so vermochte Brandnarbe es zumindest wahrzunehmen.

Er ließ seinen Blick einmal über seine Clangefährten schweifen. Habichtblut war überheblich, aber fähig. Fetzohr, ewig gesprächig, aber zuverlässig. Und Wüstenlied... jung, hitzköpfig und noch zu beweisen, dass sie den Namen des GlutClans mit Stolz tragen konnte. Vielleicht war ich wie sie vor... vielen Monden? Innerlich schüttelte Brandnarbe den Kopf. Mittlerweile hatte Brandnarbe keine Zeit für Spiele. Für ihn zählte der Zweck über allem.

Als sie schließlich aufbrachen, ging er neben Fetzohr vorne an. Der alte Kater bombardierte ihn mit Fragen über Kräuter, was Brandnarbe ein müdes Schnauben entlockte. „Wir werden sehen, was wir finden. Spinnweben für Wunden. Vielleicht sogar Mohnsamen, wenn uns das Glück hold ist. Aber lass mich dich warnen – falls du mir etwas Falsches bringst, werde ich dich mit meinen eigenen Pfoten damit einreiben.“

Sein Blick glitt über die anderen. Wüstenlied lief ungeduldig hinter ihnen her, und Habichtblut hielt sich mit einer Mischung aus gelangweilter Überlegenheit und spitzem Interesse in ihrer Nähe. „Wüstenlied,“ rief Brandnarbe schließlich, ohne sich zu ihr umzudrehen, „wenn du dich nicht bald zusammenreißt, werden die Beutetiere deinen Lärm hören, bevor du sie auch nur riechen kannst.“ Seine Stimme hatte den scharfen Unterton eines Mentors, der zu oft erlebt hatte, wie Stolz und Ungeduld zu Fehlern führten. Irgendwas an der jungen Kriegerin störte den älteren Heiler. So war es vermutlich nur ihre Jugend und er suchte nach allmöglichen Fehlern, die sie begehen konnte, um etwas daran auszusetzen. 

Fetzohr sprach über die Jagd im WurzelClan-Territorium, und Brandnarbe konnte nicht anders, als die Stirn zu runzeln. „Ich hoffe, du machst keine Gewohnheit daraus, Fetzohr. Ich habe genug zu tun und die Blattleere naht.“ Seine Worte waren direkt, aber ohne Verachtung. 

Brandnarbe hatte gerade wenig Geduld für Nostalgie über vergangene Grenzüberschreitungen, die zu Spannungen führen könnten. Für ihn hieß es, dass seine Clangefährten sich dadurch in Gefahr begaben. Wenn sie sich unnötig verletzen würden, so müsste er sie unnötigerweise behandeln. Unnötig Kräuter verschwenden. Was wirklich sehr ärgerlich wäre.  


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Habichtblut

Habichtblut
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#8
16.12.2024, 15:28
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Just a proud warrior

Ich doch nicht, dachte Habichtblut mindestens genauso spitz und hatte Brandnarbe kurz seine spitzen Zähne gezeigt.
Ihr darauffolgendes Geschwätz über Kräuter und Geduld interessierte ihn nicht die Bohne und Habichtblut verdrehte innerlich mindestens hundert Mal die Augen. Als Fetzohr ihnen erklärte, dass er und Wüstenlied jagen würden, nickte er nur grimmig. Was auch sonst? Als ob ich mit euch ein paar Blümchen pflücken würde.

Dann befahl Fetzohr endlich die Gruppe zum losgehen und Habichtblut tappte dicht hinter den beiden Katern, und zumindest neben Wüstenlied. Niemals würde er hinter diesem Jungen laufen.
Schweigend folgte Habichtblut den alten Katern. Warum musste er eigentlich mit einem halben Seniorenheim losziehen? Die gackerten ja schlimmer als Hühner.
Ein kurzer Seitenblick auf Wüstenlied zeigte ihm, dass sie ähnliche Gedanken haben musste. Wie ging es auch anders bei dieser Konstellation? Dennoch blieb Habichtblut still und verdrehte diesmal nicht nur innerlich die Augen. Hoffentlich konnte er gleich jagen gehen, bevor er sich noch seine eigenen Ohren abriss, zerkaute und auf dem Boden zertritt.

"Schade, dass wir nur zum Düsterwald gehen und nicht wieder auf WurzelClan Territorium jagen. Hat dir die Jagd auf WurzelClan Territorium Spaß gemacht, Habichtblut?"
Seine Ohren drehten sich als er angesprochen wurde und seine Lefzen zuckten zu einem kurzen, süffisanten Grinse hoch. “Aber ja doch. Nur schade, dass ich die Gesichter der Wurzelhirne nicht sehen konnte als sie unsere Überraschung realisiert haben.”, gab er zurück und sein glühender, Bernsteinblick huschte kurz zu Wüstenlied, er achtete aber nicht mehr auf eine Antwort von ihr als Fetzohr sie ansprach, falls sie denn überhaupt etwas erwidern würde. Ihre familiären Probleme, oder was das auch immer war, interessierten ihn genauso wenig wie das Geplärr über Pflanzen. Brandnarbes Kommentar zu der jungen Kriegerin entlockte ihm ein weiteres Grinsen. Kurz überlegte Habichtblut ebenfalls etwas dazu zu sagen, beschloss aber erstmal das Maul zu halten und Wüstenlieds Reaktion abzuwarten.


@Wüstenlied @Fetzohr @Brandnarbe
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Fetzohr

Fetzohr
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#9
21.12.2024, 11:38
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Ein guter Krieger…

Fetzohr hatte Habichtblut angesprochen, der eine befriedigende Antwort von sich gab. “Ich habe mir auch gewünscht, dass sie auftauchen. Leider haben sie uns diesen Gefallen nicht getan. Es wäre so schön gewesen, ihre Gesichter zu sehen, wenn sie realisiert hätten, dass wir auf ihrem Territorium jagen.“, lachte Fetzohr und dachte dabei an die Krieger des WurzelClans. Wem wäre er wohl gerne begegnet? Lieber einem erfahrenen Krieger, wie Felsensprung, Gebirgsjäger oder Falkenherz? Einem jungen Krieger, wie es Silberluchs oder Hoppelsprung waren? Oder gar Braunellenstern selbst? Er wusste es nicht, konnte sich nicht recht entscheiden. Lieber eine kampferfahrene Katze oder eine, die noch nicht viel Erfahrung hatte? Lieber ein leichter Kampf für ihn oder etwas, das ihn forderte? Beides war gut, von letzterem könnte er aber vielleicht etwas dazu lernen. Wobei… Konnte er in seinem Alter überhaupt im Kampf noch mehr erlernen? Er war der erfahrenste und älteste Krieger im GlutClan. Keiner reichte ihm an Erfahrung ran, auch kaum eine Katze der anderen Clans. Zufrieden lächelte er über diesen Gedanken.
Dann hatte er seiner Enkelin Wüstenlied angeboten ein gutes Wort für sie einzulegen, damit sie bei der nächsten Patrouille auf WurzelClan Gebiet mitkommen könnte. Doch scheinbar interessierte die sandfarbene Kätzin das nicht sonderlich, denn sie miaute nur gleichgültig etwas. Fetzohr fuchste das sehr, ließ sich aber nichts anmerken und nickte nur knapp. Wieso konnte Wüstenlied nicht einfach sein Angebot annehmen? Wieso weigerte sie sich so sehr, mit ihm in Kontakt zu treten? Hatte er etwas falsch gemacht? Misstrauisch kniff er die gelblichen Augen zusammen und überlegte, ob er in den letzten Monden irgendetwas Böses zu ihr gesagt haben könnte, doch ihm fiel nichts ein. Seufzend wandte er seine Aufmerksamkeit also wieder den Katern zu.
Er fing ein Gespräch mit dem Heiler und seinem Freund Brandnarbe an. Es ging um Kräuter, wovon Fetzohr keine Ahnung hatte, doch wollte er sich in eine für Brandnarbe bekannte Situation zwingen, sodass der Heiler auch etwas zu erzählen hatte. “Solange du mir einmal zeigst was ich suchen muss, werde ich es bestimmt auch finden.“, erwiderte der Braunweiße mit einem schelmischen Grinsen. Er würde sich davor hüten, Brandnarbe das Falsche zu bringen. Nicht auszudenken, wenn er ihn mit einer stinkenden Tinktur einrieb. Allein der Gedanke daran brachte ihn zum Erschaudern. Dann miaute Brandnarbe etwas zu ihrer Jagd auf dem WurzelClan Terrain.
“Keine Sorge, aus dem Alter bin ich schon lange raus.“, miaute er ernst.
“Mach dir also keine Sorgen um mich.“, neckte er den orangenen Kater, der natürlich nur seine Kräuter im Sinn hatte und die Verletzungen der Katzen. Für Fetzohr war das Kämpfen alles. Es bedeutete ihm so viel und machte ihm wirklich viel Spaß. Er freute sich schon auf den Trainingskampf mit Fichtenstern, den sie immer wieder mal zusammen einlegten, um sich fit zu halten.
Nach kurzer Zeit erreichten sie endlich ihren Zielort und der älteste der Krieger blieb stehen. “So. Habichtblut, Wüstenlied. Ihr werdet nun jagen gehen.“, wies er sie an und hätte fast noch gesagt, dass sie mindestens eine Beute mitbringen sollten. Besonders Wüstenlied, die ohnehin so ungeduldig erschien. Doch er ließ es, wollte sich keine unnötigen Feinde schaffen, falls sie es falsch aufnahmen. Also wandte er sich seinem orangenen Freund zu. “Sag mir, nach was ich Ausschau halten soll und ich werde es dir finden.“, maunzte er und wartete gar nicht ab, ob sich die beiden Krieger von ihnen entfernten. Er nahm es einfach an, hatte keine weiteren Worte mehr für sie. Vielleicht würde er sie später loben, wenn sie etwas fingen. Wüstenlied besonders, wer weiß, womöglich brauchte sie diese Zustimmung. “Spinnweben weiß ich zumindest wie sie aussehen, Mohnsamen ebenfalls. Aber vielleicht finden wir noch anderes hier. Von den anderen Pflanzen habe ich keinen blassen Schimmer.“, erwiderte Fetzohr noch. So oft, wie er mit Spinnweben und Mohnsamen behandelt worden war, kannte er beides in- und auswendig. Vom Aussehen, sowie vom Geruch her und würde es mit Sicherheit finden, sollte es irgendwo in der Nähe auffindbar sein. Was gab es noch für Pflanzen, die sie hier womöglich finden konnten? Vielleicht würde er ja etwas wiedererkennen, wenn er das nächste Mal im WurzelClan Terrain war. Das würde er seinem Freund auf jeden Fall mitbringen, natürlich darauf bedacht keinem der Baumschubser zu begegnen, wie Brandnarbe es ihm geradezu angewiesen hatte. Er wollte seinen Freund ja nicht verärgern und sich Verletzungen holen, die nicht sein mussten.


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Wüstenlied

Wüstenlied
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22.12.2024, 21:59
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caught

Die junge Kriegerin lächelte knapp auf die Worte des Heilers über ihre Ungeduld. Sie wollte einfach anfangen und nicht Brandnarbe und Fetzohrs stundenlanger Gespräche lauschen. Wüstenlied sah sich gelangweilt um, bis sie ihren Namen hörte. Sie blickte Habichtblut, mit welchem sie jagen gehen würde mit einem fröhlichen Blitzen in den Augen an. "Dann geht es los!", miaute sie erfreut und machte sich zum Sprung bereit. Mit schnellen, eleganten Sprüngen verließ sie die Gruppe Kater. "Bis später!", rief sie noch und war plötzlich wie ausgewechselt.

Das Laufen durch den Wald, den frischen Wind im Gesicht... dafür war sie einfach gemacht. Die Düfte des Waldes strömten in ihre feine Nase und sie roch das Moos, das feuchte Unterholz, das Harz, dass die dunklen benadelten Baumrinden hinabtropfte. Sie fühlte sich frei und richtig am Platz. Als sie entschieden hatte, weit genug von den anderen weg zu sein, kletterte sie auf einen Baum, der nicht all zu hohe Äste hatte und hockte sich auf einen dicken Ast. Sie atmete die Waldluft an und hoffte, etwas Beute zu erschnüffeln.

Der Duft eines Eichhörnchens erregte die Aufmerksamkeit der hübschen, schlanken Kriegerin. Sie stellte die Ohren auf und erblickte eines der roten Nager auf einem Ast nicht weit von ihr entfernt. Wüstenlied lächelte und leckte sich über die Lippen. Das würde ihres sein. Sie fixierte das Tier und den Ast auf welchem es saß. Wenn sie jetzt auf den nächsten Ast springen würde, würde das Eichhörnchen sofort höher klettern. Sie überlegte sich eine Taktik und beobachtete dann, wie das Beutetier einen Ast näher an sie heransprang, ohne sie zu bemerken. Ihr Glückstag. Diesen Sprung würde sie schaffen und ohne nachzudenken sprang Wüstenlied auf den nächstliegenden, dicken Ast. Sie erwischte das schnelle Tier gerade noch so mit dem Maul und wäre beinahe von dem Ast herabgerutscht. Sie hatte das Eichhörnchen am Bauch erwischt und biss fester zu. Grinsend kletterte sie mit ihrer Beute den dicken Baum herab. Sie legte das Eichhörnchen ab und sah sich um. Würde sie ihr Glück erneut versuchen?


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Fetzohr, Wüstenlied, Brandnarbe, Habichtblut Lager -> Düsterwald


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