a day to celebrate
Fichtenstern war schon eine Weile wach und die Sonne schien bereits vereinzelnd durch die Decke der Höhle, die das Lager des GlutClans war. Auch wenn nicht viel Licht in die Höhle einfiel, so reichte es doch aus um genügend zu sehen. Nachdem Fichtenstern von seiner Anführerhöhle nach unten in die Haupthöhle hinabstieg, ging er recht schnell und zielsicher zu dem Hochfelsen, von dem aus er Clanversammlungen abhielt. Kurz nickte er Azurblick zu, welche Bescheid wusste um was es ging und sie selbst war ja auch nicht ganz unbeteiligt. Mit eleganten Sprüngen nahm der Kater auf dem Felsen seinen Platz ein und seine raue, strenge Stimme hallte durch die Haupthöhle. »Ich fordere alle Katzen, die alt genug sind, an Kämpfen teilzunehmen, dazu auf, sich beim Höhlenstein zu einem Clantreffen zu versammeln «
Einige Herzschläge wartete der Anführer, bis sich alle Katzen versammelt haben und kurz blickte er, mit Stolz in den Augen, zu seinem Clan. Es waren allesamt starke und fähige Krieger und er wusste, dass er sich bei der Ankündigung auf seine Krieger verlassen könnte. »Der Blattfall ist bereits in unseren Bergen angekommen und wie ihr bemerkt hat, läuft die Beute bereits schlechter. In der Blattleere werden wir wieder Probleme mit der Beuteknappheit haben, aber das hielt uns niemals davon ab ein starker Clan zu sein! « verkündete der Kater und legte eine kurze Redepause ein, um seinen Worten etwas Kraft zu verleihen. »Die Anführerin des WurzelClans, Braunellenstern, ist eine junge, unerfahrene und in meinen Augen unfähige Anführerin. Der WurzelClan war schon immer schwächlich und ängstlich. Unter ihrer Führung ist er dem Untergang geweiht, denn wir werden keine Gnade walten lassen! « setzte Fichtenstern seine Worte fort und blickte kurz zu Azurblick, mit der er seinen Plan bereits besprochen hatte. Die zweite Anführerin stand voll hinter ihm und das war dem Kater durchaus wichtig. »Ab heute, wird Azurblick immer wieder Patrouillen auf das Gebiet des WurzelClans schicken. Dort werden wir jagen, markieren und Unruhe stiften. Zeigt den Baumschmusern was ihr von ihnen haltet und nehmt reichlich Beute mit. Nur der stärkste Krieger wird überleben. Das war schon immer so und das wird immer so sein! « mit diesen Worten legte der Anführer eine lange Pause ein. Er wollte seinen Kriegern die Möglichkeit geben sich über die Ankündigung auszutauschen. Doch anschließend würde er noch Wüstenpfote zur Kriegerin ernennen. Jene hatte gestern erfolgreich ihre Kriegerprüfung abgelegt. Ein guter Tag für den GlutClan, der einen hervorragenden Blattfall ankündigt.
Alias — Efeu
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Vereinzelt brach die Sonne durch die Decke des Höhlensystems, in dem sich das Lager des GlutClans befand. Es war hier nicht zu dunkel aber auch nicht zu hell. Wenn man Granitstille fragte, war es perfekt. Ihn selbst hatte es bereits früh aus dem Kriegerbau getrieben, um sich ordentlich zu putzen und sich anschließend darum zu kümmern, auf welche Patrouillen er gehen würde. Vielleicht würde er auch allein auf die Jagd gehen. Ein wenig Ruhe bevor die Blattleere eintreffen und die Mitglieder seines Clans gereizter sein würden.
Sein bernsteinfarbener Blick entdeckte die muskulöse, rotbraune Gestalt Fichtensterns. Zielstrebig begab er sich zu seinem Felsen, auf dem er nach eleganten Sprüngen seinen Platz einnahm. Granitstille blinzelte einmal. Eine Clanversammlung? Sein Blick wanderte zum Schülerbau. War es Zeit für Wüstenpfotes Ernennung? Ihre Prüfung hatte sie bereits am Vortag abgeliefert. »Ich fordere alle Katzen, die alt genug sind, an Kämpfen teilzunehmen, dazu auf, sich beim Höhlenstein zu einem Clantreffen zu versammeln« , hallte die Stimme des Anführers durch das Höhlensystem.
Der Krieger erhob sich auf seine Pfoten und folgte der Aufforderung seines Anführers. Trotzdem hielt er sich eher am Rand der Versammlung.
Einige Herzschläge später begann der Kater weiterzusprechen, der seinen Clan zur Versammlung gerufen hatte. »Der Blattfall ist bereits in unseren Bergen angekommen und wie ihr bemerkt hat, läuft die Beute bereits schlechter. In der Blattleere werden wir wieder Probleme mit der Beuteknappheit haben, aber das hielt uns niemals davon ab ein starker Clan zu sein!« , begann er und legte eine kurze Pause ein. Granitstille blinzelte einmal ruhig. »Die Anführerin des WurzelClans, Braunellenstern, ist eine junge, unerfahrene und in meinen Augen unfähige Anführerin. Der WurzelClan war schon immer schwächlich und ängstlich. Unter ihrer Führung ist er dem Untergang geweiht, denn wir werden keine Gnade walten lassen!« , fuhr Fichtenstern fort. Der Krieger horchte auf. War es doch keine Ernennung Wüstenpfotes sondern eine Verkündung, dass der GlutClan dem WurzelClan den Krieg erklären würde? War er auch ein recht ruhiger Kater, hätte er doch nichts gegen ein wenig Blutvergießen. »Ab heute, wird Azurblick immer wieder Patrouillen auf das Gebiet des WurzelClans schicken. Dort werden wir jagen, markieren und Unruhe stiften. Zeigt den Baumschmusern was ihr von ihnen haltet und nehmt reichlich Beute mit. Nur der stärkste Krieger wird überleben. Das war schon immer so und das wird immer so sein!« Mit diesen Worten legte er erneut eine Pause ein. Granitstille ließ seinen Blick über seine Clangefährten schweifen, die miteinander zu sprechen begannen. Wenn man ihn fragte, war es eine hervorragende Idee. So nickte der Kater zustimmend während er darauf wartete, dass Fichtenstern weitersprach.
Alias — Jacky
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Fetzohrs Ohren zuckten, als er die Stimme seines Anführers vernahm. Schlaftrunken setzte er sich auf, streckte den massigen Körper und strich sich, so schnell er konnte, mit der Zunge über den kurzen, weißbraunen Pelz. Dann kroch er aus der Höhle, die nahe des Lagereingangs lag, und sah zu seinem Anführer Fichtenstern auf, der auf dem riesigen Felsen stand, der irgendwann einmal von der Höhlendecke hinunter gefallen war und nun als Fels diente, auf dem der Anführer seine Versammlungen abhielt und zu dem Clan sprach.
Fichtenstern sprach vom Blattfall. Dass sie schon bemerken würden, dass die Beute schlechter liefe, woraufhin der älteste Krieger zustimmend schnaubte und nickte. Es war wirklich schon kälter geworden. Das merkte er alleine schon in seinem Bau. Die Höhle war kalt und besonders in Blattfall und der Blattleere würde sie geradezu eisig werden. Sie mussten schleunigst das Nestmaterial austauschen und mehr polstern, damit sie nicht in der Nacht erfrieren würden. Besonders die Ältesten und Königinnen mit ihren Jungen sollten geschützt werden. Gewiss würde der Anführer das auch noch zur Ansprache bringen, oder aber Azurblick würde sich dahingehend drum kümmern und Schüler und vielleicht ein paar Krieger abrichten, die das Nestmaterial erneuern und mehr polstern sollten.
Als der braun getigerte davon sprach, dass nicht einmal der Blattfall sie davon abhielte ein starker Clan zu sein, verzog Fetzohr das Gesicht zu einer grinsenden Grimasse. Sie waren immer, wirklich immer die Stärksten. Kaum eine Katze des anderen Clans konnte es mit ihnen aufnehmen. Viele fürchteten sich regelrecht schon vor ihnen. Das bereitete Fetzohr jedoch weder ein gutes, noch ein schlechtes Gefühl. Es war ihm gleich, ob Katzen vor ihm Angst hatten und ob es ihnen die Beine schlottern ließ, wenn sie ihn sahen. Hauptsache der GlutClan wuchs und war kräftig, um es mit jeder noch so großen Gefahr aufzunehmen.
Fetzohrs Ohren zuckten amüsiert, als Fichtenstern von der neuen WurzelClan Anführerin sprach. Es war nicht zu überhören, was er von Braunellenstern hielt. Und da sollte sich der Clan eine Scheibe von abschneiden. Der WurzelClan war schwach, besonders mit einer so zurückhaltenden Anführerin wie Braunellenstern es war. Fetzohr kannte die Kätzin schon seit sie als Schülerin das erste Mal auf eine große Versammlung mitgenommen worden war. Er kannte regelrecht jede Katze der vier Clans, außer vielleicht die Jüngsten, die noch in der Kinderstube darauf warteten, endlich zu Schülern ernannt zu werden.
So war es keine Überraschung für den zweifarbigen Kater, als Fichtenstern meinte, sie würden ab sofort auf dem WurzelClan Territorium Randale machen und feiern. Es war vielleicht sogar vorhersehbar gewesen. Was sollte er auch anderes tun? Warten, bis seine Katzen verhungerten? Nein, sie würden lieber im WurzelClan Territorium jagen, vor den Kriegern dort musste man sich nicht mal in Acht nehmen, waren sie doch so schwächlich wie Schüler, manche wie Jungen. Von ihnen würde keinerlei Gefahr ausgehen. Stattdessen war Fetzohr eher interessiert, wie Braunellenstern reagieren würde. Beziehungsweise ob sie überhaupt reagieren würde.
Fetzohr sah sich um, versuchte sich die Reaktionen der einzelnen Katzen zu merken und abzuspeichern. Gab es Katzen, die vielleicht sogar dagegen waren? Sich weigerten auf dem WurzelClan Territorium zu jagen und so richtig die Sau raus zu lassen? Er kniff die gelbgrünen Augen zusammen. Sollten sie nur vortreten und wagen es auszusprechen, er war bereit und würde ihnen eine Lektion erteilen, wenn sie sich dem Anführer widersetzen würden.
Alias — Kadse
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above the ashes of the weak
Bergviper war in der Kinderstube, als sie das Treiben im Lager gehört hatte und ihre Augen langsam öffnete. Bernsteinjunges lag eng an sie gekuschelt da und mit den Pfoten zog sie das Junge zu sich heran und putzte ihr mit der Zunge einmal den Kopf. »Aufwachen mein kleines Geschenk « miaute die Kätzin mit sanfter Stimme, um Bernsteinjunges zu wecken. Sie war bereits sechs Monde alt und nicht mehr lange, ja vielleicht heute oder morgen schon, würde der Anführer sie zur Schülerin machen. Dann würde Bergviper wieder in den Kriegerbau ziehen und darauf freute sich die Kätzin schon. Denn auch wenn sie für Bernsteinjunges gerne in die Kinderstube gezogen war, so fehlten ihr doch bereits die Patrouillen. Das Junge hatte sich prächtig entwickelt und auch wenn es doch noch etwas schwächlicher als die anderen Junge des Clans wirkte, so war sich Bergviper ganz sicher, dass auf der Jungkätzin eine tolle Kriegerin werden würde. Sie war ein Geschenk des Sternenclans, das wusste die Königin einfach und mit Stolz würde sie beobachten wie sie ihren Weg gehen würde und zu einer Kriegerin heranwachsen würde.
Doch nun, als sie und Bernsteinjunges wach waren, war es Zeit den Tag zu beginnen. Und noch bevor die Kätzin sich für ein Frühstück entscheiden konnte, hallte die Stimme des Anführers durch die Höhlen, die das Lager des GlutClans bildeten. Als Bergviper aufgestanden war, schüttelte sie sich die Moosfetzen aus dem Pelz und stieß Bernsteinjunges sachte mit der Nase an »Los, jede Clanversammlung könnte dein entscheidender Moment sein, das willst du doch nicht verpassen? « miaute die Königin und lief zum Ausgang der Kinderstube. Als sie die anderen Katzen des Clans sah, setzte sie sich zu Granitstille und sah kurz nach, ob Bernsteinjunges auch hinterkam. Sie nickte ihrem Sohn zu »Guten Morgen Granitstille « flüsterte sie leise, als die Katzen dabei waren sich zu versammeln und dann sah sie zu Bernsteinjunges »Jetzt pass auf und sei leise « mahnte die Königin ihr Junges, denn sie wollte auf keinen Fall, dass das Junge, welches sie aufzog - und das trotz der Meinung mancher Krieger - eine Clanversammlung störte. Dann sah sie nach vorne und schon erhob der Anführer das Wort. Der Anführer hielt Pausen bei seiner Rede und immer wieder dröhnte Zustimmung durch die Höhle und zeigte mal wieder, wie stolz der GlutClan auf seine Stärke war. Da gehörte auch sie selbst dazu. Sie bewunderte jeden Krieger für die Unerschrockenheit. Mit einem Blick auf Bernsteinjunges, huschte ihr ein Lächeln über die Lefzen. Auch sie würde diese Stärke in sich spüren. Denn Bergviper war sich sicher, dass diese Stärke in dem Verbund des Clans lag und nicht in dem Blut, dass in den Adern dieser Katzen fließt.
Alias — Efeu
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Als Fichtensterns Ruf durch die Höhlen klang, war Sturmfänger schon wach gewesen. Er hatte sich schon vor Sonnenaufgang aus dem Bau der Krieger geschlichen, um ja keine andere Katze zu wecken. Der Pelz des Katers war außerordentlich lang und so war es ihm wie immer schwer gefallen sich still und heimlich an seinen Clangefährten durchzuschleichen. Nicht nur einmal war es ihm passiert, dass sein Fell die Schnauze einer schlafenden Katze gestrichen, dieser ein Niesen und einen Weckdienst spendiert hatte.
In der großen Höhle, die als Lagerplatz diente, hatte sich der Kater dann einer äußerst langen Fellpflege hingegeben. Etwas, was er durchaus täglich mehr als einmal tun musste, damit sein langes Fell nicht verfilzte und er es womöglich nicht mehr richtig zu pflegen wusste. Der langhaarige Kater seufzte. Wie hatte seine Mutter stets zu pflegen gesagt? Ein hübsches Aussehen kam nicht nur vom Äußeren. Sturmfänger zog eine Grimasse. Er vermisste seine Mutter Rostfell sehr. Der braunweiße Kater gab seinem Vater die Schuld an ihrem Tod. Denn sie hatten sich gestritten, wobei er die Pfote gegen sie erhoben hatte und sie verletzt hatte. Rostfell war sehr eitel gewesen. Schon nach wenigen Tagen verließ sie den Heilerbau, nur um auf einer darauffolgenden Patrouille im Kampf zu fallen. Und sein Vater Mäusejäger war Schuld, da er sie vorher verletzt hatte und Rostfell dadurch angeschlagen an einem Kampf teilnahm, wo ihre Wunden wieder aufgerissen wurden. Letzten Endes starb sie am Blutverlust durch ihre Verletzungen. Ein Verlust, der ihm nach wie vor sehr weh tat.
Aus den Augenwinkeln beobachtete der Krieger, wie eine Katze auf den großen Felsen erklomm und bevor der Ruf Fichtensterns zur Versammlung rief, hatte er seine Putzaktion sein lassen und sich so positioniert, dass er seinen Anführer beobachten konnte. Einen, wenn man ihn nach seiner wahren Meinung fragen würde, zu grausamen Kater, der stets nur auf seine eigenen Vorteile aus war. Das Denken Sturmfängers änderte sich auch nicht, als der braun getigerte begann zu sprechen.
Sturmfänger war nun schon 40 Monde alt und wusste genau, wie die Blattleere vonstattenging. Doch Fichtenstern musste natürlich übertreiben und es klang für den Jüngeren so, als würde Fichtenstern meinen, sie würden alle sterben. Die grünen Augen des Katers rissen sich vor Überraschung weit auf, als er die weiteren Worte seines Anführers vernahm. Er wollte der neuen WurzelClan Anführerin Schwierigkeiten bereiten? 'Oh SternenClan, ob das wohl gut ausgehen wird?' , fragte sich Sturmfänger besorgt und betrachtete eingehend die Katzen um sich herum. Sein Blick fiel auf Fetzohr, der sich wohl auch umsah. Doch den Augen des ältesten Kriegers zu urteilen war sein Blick nicht neugierig, sondern setzte darauf an, ob eine andere Katze etwas an Fichtensterns Worten auszusetzen hatte. Ein Schaudern ging durch den Pelz des Jüngeren und er bekam es leicht mit der Angst zu tun. Wenn man seine Clangefährten fragen würde, wäre Sturmfänger wohl nicht unbedingt zu einem GlutClan Krieger nütze. Er war zu schwach und nicht so hart, wie die anderen. Das hatte er schon früh immer von seinem Vater zu hören bekommen und auch heute noch versuchte Mäusejäger alles, um seinen Sohn bloßzustellen und ihm zu zeigen, dass er es nicht wert war, als Krieger im Clan zu leben.
Sturmfänger wandte den Blick wieder seinem Anführer zu. Klar, er war nicht seiner Meinung. Sie mussten den WurzelClan nicht unbedingt bedrängen, ihn womöglich noch vertreiben oder ihm groß schaden. Stattdessen könnten sie auch fragen und miteinander reden. Sturmfänger war seinem Clan dennoch sehr treu und loyal und er liebte seine ganze Familie. Wenn Fichtenstern sagen würde, es gäbe Beuteprobleme, wäre Braunellenstern wohl die Letzte, die ihm nicht versuchen würde zu helfen, oder? Er kannte die Anführerin nicht, wusste nur, dass sie sehr unerfahren war. Er hatte schon mal mit ihr gesprochen, als sie zur Kriegerin ernannt worden war und auch, als sie als neue zweite Anführerin des Clans vorgestellt wurde. Doch es waren nur belanglose Worte, die sie ausgetauscht hatten, nichts besonderes. Dennoch fand er sie sympathisch und mit der Zeit könnte sie durchaus eine fähige Anführerin werden. Jetzt war sie jedoch kläglich überfordert mit allem, das merkte man ihr definitiv an.
Fichtenstern blieb auf dem Felsen stehen. Wollte er noch etwas sagen? Würde er jetzt nicht nur Patrouillen auf WurzelClan Gebiet schicken? Wollte er auch noch einen Krieg anzetteln? Oder was war es, was der Anführer des GlutClans noch sagen wollte? Neugierig, aber sehr besorgt blickten die grünen Augen des Katers zu ihm hinauf. Er hoffte sehr, Fichtenstern würde etwas bedachter sein und nicht immer so sehr auf Kampf aus sein. Genauso wie seine anderen Clangefährten. Miteinander reden war doch besser, als in den Kampf zu ziehen, oder nicht?
Alias — Kadse
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Habichtblut putzte sich in seinem Nest im Kriegerbau. Er war für keine morgendliche Patrouille eingeteilt, zumindest wusste er nichts davon. Also ließ er sich Zeit und dachte darüber nach ob er sich gleich was zu essen holen sollte. Hunger hatte er nämlich schon. Dann aber zuckten seine Ohren als er Fichtensterns vertraute Stimme erkannte. Oh, eine Clanversammlung? Hoffentlich etwas Interessantes.
Der Krieger erhob sich und schritt aus dem Kriegerbau. Er blickte sich um, auf der Suche nach einem Platz. Seine Halbschwester Bergviper saß neben ihrem Sohn Granitstille und ihrer Adoptivtochter Bernsteinjunges. Sie wurde vor 2 Monden alleine auf dem Glutclan Territorium gefunden und Bergviper hatte sie aufgenommen und sich dazu bereit erklärt sich um sie zu kümmern als wäre das Junge ihr eigen Fleisch und Blut. Seine Bernsteinaugen scannten weitere Katzen ab als er den schwarzen Pelz seines Freundes erkannte. Schnurstracks lief er auf Onyxsplitter zu und setzte sich wortlos neben ihn. Sein Blick glitt zu Fichtenstern hoch und er spitzte aufmerksam seine Ohren um dem Anführer zu lauschen.
“Der Blattfall ist bereits in unseren Bergen angekommen und wie ihr bemerkt hat, läuft die Beute bereits schlechter. In der Blattleere werden wir wieder Probleme mit der Beuteknappheit haben, aber das hielt uns niemals davon ab ein starker Clan zu sein!” Habichtblut nickte zustimmend. Der Glutclan war der Beste Clan, das war so selbstverständlich wie der Fakt, dass jeden Morgen die Sonne aufging. Als Fichtenstern über die unfähige Braunellenstern redet, breitete sich ein Grinsen auf seinen Lefzen aus und seine Ohren spitzten sich interessiert als Fichtenstern weitersprach.
Na endlich! Hoffentlich durfte er auch ganz viel Unruhe stiften. Er wollte den schwächlichen Wurzelhirnen zeigen, wo ihr Platz war! Habichtblut gab einen zustimmenden Laut von sich nach den zwei letzten Sätzen des Anführers. Über die Pause schwieg er gespannt, wollte erstmal wissen was Fichtenstern noch zu sagen hatte bevor er darüber sprach.
Alias — Connor
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Zu dem Zeitpunkt noch Junges - 6 Monde alt - kurz vor der Ernennung
Bernsteinjunges rührte sich leicht, als Bergvipers Zunge sanft über ihren Kopf fuhr. Ein leises Schnurren entwich der kleinen Kätzin, ehe sie langsam die bernsteinfarbenen Augen öffnete. Ihre Ziehmutter nannte sie wieder ihr „kleines Geschenk“, und wie jedes Mal ließ das Bernsteinjunges’ Herz vor Stolz und Zuneigung warm werden. Sie schmiegte sich noch einen Herzschlag an Bergviper, ehe diese sie sanft mit der Nase anstieß.
„Eine Versammlung?“ murmelte sie verschlafen, doch ihre Ohren spitzten sich neugierig. Eine Versammlung konnte nur eines bedeuten: wichtige Neuigkeiten. Vielleicht sogar… vielleicht würde heute endlich ihr Name als Schülerin gerufen werden. Der Gedanke ließ sie aufgeregt auf die Pfoten schnellen, und mit leuchtenden Augen folgte sie Bergviper zum Ausgang der Kinderstube.
Draußen versammelten sich die Katzen des GlutClans um den Höhlenstein. Bernsteinjunges’ Herz klopfte heftig, als sie den mächtigen Anführer, Fichtenstern, auf seinem Platz erblickte. Er strahlte Stärke und Entschlossenheit aus, und Bernsteinjunges konnte nicht anders, als voller Bewunderung zu ihm aufzuschauen. Ihre Pfoten zitterten leicht vor Aufregung, als sie neben Bergviper Platz nahm.
„Jetzt pass auf und sei leise“, mahnte ihre Ziehmutter leise, und Bernsteinjunges nickte gehorsam. Sie kauerte sich nieder, den Schweif ordentlich um ihre Pfoten gelegt, und lauschte Fichtensterns dröhnender Stimme, die durch die Höhle hallte.
Die Worte des Anführers füllten sie mit Stolz und Begeisterung. Der GlutClan war stark, unerschütterlich, und sie war ein Teil davon. Doch als Fichtenstern den WurzelClan erwähnte, spitzte sie die Ohren noch mehr. Schwach und ängstlich? Bernsteinjunges versuchte sich einen Moment lang den WurzelClan vorzustellen, wie sie in ihren Bäumen kauerten. Fichtensterns Ankündigung ließ ihre Krallen vor Aufregung ausfahren. Patrouillen auf WurzelClan-Gebiet! Das klang spannend – gefährlich, ja, aber auch aufregend.
Die Ankündigung war noch nicht zu Ende, als Bernsteinjunges sich schon vorstellte, wie sie eines Tages selbst mit auf eine solche Patrouille gehen würde. Sie würde sich beweisen, stark sein und dem Clan Ruhm bringen. Der Gedanke ließ sie vor Aufregung leicht mit den Pfoten scharren, doch sie erinnerte sich schnell an Bergvipers Ermahnung und beruhigte sich wieder. Bleib still. Du bist zwar noch ein Junges, aber du bist auch Teil des GlutClans. Du musst dich benehmen wie eine zukünftige Kriegerin!
Während sie weiter zuhörte, spürte sie Bergvipers warmen Blick auf sich und drehte leicht den Kopf, um in das sanfte Lächeln ihrer Ziehmutter zu sehen. Das beruhigte sie etwas, auch wenn ihre Gedanken weiterhin bei den spannenden Worten Fichtensterns kreisten. Patrouillen. Beute. Stärke. Der GlutClan würde siegen, und eines Tages würde sie vielleicht Teil dieser Siege sein.
Alias — Leni
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Wüstenpfote saß vor dem Schülerbau und leckte ihre Wunden an der Brust und am linken Vorderbein, welche sie aus dem Kampf getragen hatte, der ihre Kriegerprüfung dargestellt hatte. Der Pfad des Feuers, so wurde er im GlutClan genannt. Die Wunden waren nur oberflächlich und würden schnell wieder verheilen - das wusste die Kriegerin. Dennoch tat vor allem die Bisswunde an ihrem Vorderbein unangenehm weh, doch die stolze Schülerin würde nicht zu Brandnarbe gehen und wegen kleiner erlittenen Wunden rumheulen. Nein - das war nicht Wüstenpfotes Stil. Sie würde eher stillschweigend den Schmerz hinnehmen, bis dieser von alleine fort wäre. Brandnarbe hat ohnehin besseres zu tun, als eine Schülerin zu versorgen.
Reges Treiben herrschte im Lager und Wüstenpfote erblickte Fichtenstern, den Anführer des stolzen GlutClans. Er sprang elegant und mit kräftigen Sprüngen auf den Höhlenstein und sprach die berühmten Worte, die eine Clanversammlung einläuteten. Seine Stimme schallte durch die Höhle und ein Schauer fuhr Wüstenpfote durchs Fell. Aufgeregt sprang sie auf und setzte sich unweit vom Felsen entfernt. Ihr Schweif zitterte vor Aufregung. Heute würde sie ernannt werden! Welchen Kriegernamen Fichtenstern für sie wohl ausgesucht hatte? Hoffentlich einen schönen. Die sandfarbene Schülerin sah, wie Bergviper, ihre erste Mentorin die Kinderstube verlassen hatte mit Bernsteinjunges. Wüstenpfote sah sie kurz an und wandte ihren Blick dann wieder zum Anführer.
Er sprach den nahenden Blattfall an und seine folgenden Worte ließen der Schülerin das Maul offen stehen. Sie würden auf WurzelClan Territorium jagen dürfen? Wahnsinn! Wüstenpfote wurde mit einem Mal noch aufgeregter und schielte zu Azurblick, welche Patrouillen über die Grenze führen würde, um dort zu jagen und markieren. Die Schülerin sah zu der zweiten Anführerin, die die letzten Monde ihrer Ausbildung nach Bergviper übernommen hatte. Hoffentlich dürfte sie auch bald mit auf eine Patrouille in das fremde Territorium. Es würde ihr gefallen, die weichköpfigen WurzelClan Katzen zu demütigen und ihnen ihre Beute vor der Nase wegzuschnappen. Selbstzufrieden grinste die Schülerin in sich hinein, voller Aufregung und Erwartung auf eine beutereichere Zukunft des GlutClans. Und auf ein Leben als Kriegerin.
Alias — Reni
Reni ist Offline
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Die Sonne begann schon längst nicht mehr sonderlich erwärmend zu sein, ohnehin war sie in den hohen, verworrenen Bergen, den dunklen Höhlensystemen nicht so warm und golden, wie in den lichteren Teilen des Gebirges und der Wälder, doch die Blattleere näherte sich, das spürte sie ebenso, wie ihre übrigen Clanmitglieder.
So erwachte die dunkel gemusterte, schattenhafte Gestalt neben ihrem Bruder und schob sich auf leisen Pfoten kurz nach Granitstille aus dem Bau der Krieger. Doch während er sich zu ihrer Mutter Bergviper setzte, die Bernsteinjunegs im Schlepptau hatte, blieb sie am Rande im Schatten sitzen.
Während sich einige Katzen erhoben, eracht aus den Bauten traten, oder noch weiter schliefen, begann sie ihren samtigen, glänzenden Pelz zu putzen, und besah aus dem Augenwinkel wie Fichtenstern sich in Richtung seines Ansageplatzes bewegte. Ihre Ohren zuckten, kurz bevor er die vertrauten Worte rief, welche jene Clanmitglieder weckte und einbestellte, die bisher noch faul herumliegen hatten. So richtete er sich an all jene, die alt genug waren, für ihren Clan zu kämpfen. Kühlen Blicks richtete sie ihren Kopf, hob das Kinn und beobachtete, wie er seine Rede hielt. Ein kleines, pikiertes Schnauben folgte, als er von Braunellenstern sprach - eine junge Kätzin, unscheinbar und unerfahren zugleich. Ein bisschen interessiert wurde ihr kaltblauer Blick trüber, interessierte sie sich nicht sonderlich für diese Machtspielchen, das Grenzübertreten und Wetteifern, tat lieber einfach geregelt ihre Pflichten, würde aber tun was man ihr befahl, ohne zu zögern.
Immerhin war die allseits bekannt kühle Mamorherz dennoch eine treue Kriegerin des GlutClans, egal wie passiv und unnahbar sie auftrat.
Zwischen den Reihen der Katze konnte sie Getuschel wahrnehmen, als der prachtvolle Kater eine Pause einlegte und seinen stechenden Blick über die Versammelten wandern ließ - so schien noch etwas zu folgen, weshalb sie selbst weiterhin aufmerksam schwieg.
Alias — Jules
Jules ist Offline
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Mit einem herzhaften Gähnen streckte sich die kompakte Gestalt der jungen Kriegerin, und ihr golden und schwarz gemusterter Pelz verschmolz ein wenig mit den Schatten des Lagers, als sie sich aus dem Kriegerbau schob. Ihre hellen Krallen kratzen kurz ein wenig schrabend über das Gestein, während sie sich zu ende räkelte und auf dem Lagerplatz im Innern des Höhlensyystems Platz nahm, sich ein paar Moos und Federfetzen aus dem samtigen Pelz zupfte.
Als sie Fichtenstern sah, wie er auf den Ansageplatz zusteuerte, spitzten sich ihre Ohren und die goldenen Iriden folgten dem mächtigen Kater kurz. Ihr Vater. Der Vater einiger Katzen, jedoch. So hatte sie gelernt, dass es ihr keinerlei Vorteile bot, sie sich nichts darauf einbilden konnte - aber ohnehin sah sie ihrer verstorbenen Mutter ähnlicher. Ähnlicher als ihr Bruder, der dem Anführer inzwischen wie aus dem Gesicht geschnitten schien. Die kräftigen, getigerten Körper, der stechende Blick. Ihre Schnurrhaare kräuselten sich kurz und sie ließ ihren Blick schweifen, doch von Tigerschatten war keine Spur zu sehen. Faulpelz! Dachte sie, würde er sich doch am Ende wieder darüber aufregen, dass sie vor ihm wach geworden war. Immer wollte er besser sein, aber nahm alles dabei viel zu ernst. Innerlich die Augen rollend, sah sie sich einfach weiter um und entdeckte Wüstenpfote, die stolzgeschwellter Brust fast überquoll, und ihre Wunden leckte, die sie von ihrer praktischen Kampfprüfung getragen hatte. Die Schüler haben sich bei ihr echt zurückgehalten- dachte sie mit einem kleinen Schnauben, hätte man doch durchaus doller draufhauen können, aber einen Abbruch tat es der kleinen Sandfarbenen ohnehin nicht mehr.
Also erhob sie sich und tappte zu ihrer wenig jüngeren Cousine hinüber, und ließ sich neben ihr nieder. “Na, gespannt auf deinen neuen Namen?” raunte sie ihr ein wenig amüsiert zu, bevor Fichtensterns Stimme endgültig alle Katzen des Clans weckte und einberief. Vorerst sprach er jedoch über den fortschreitenden Blattfall, die kommende Blattleere, die Stärke des Clans - das übliche Redengeschwinge eines Anführers eben.
Doch dann spitzen sich ihre Ohren besonders, sie durften im WurzelClan wildern! Nun..dürfen ohnehin, doch nun, war es strategisch erwünscht, sie dazu aufgefordert! Und so warf sie Wüstenüfote ein vielsagendes Grinsen zu, welches ihre Zähne aufblitzen ließ, das würde unterhaltsam werden!
Fichtenstern machte eine Pause, und so..würde die Schülerin neben ihr doch sicherlich als nächstes thematisiert werden, oder nicht?
Alias — Jules
Jules ist Offline
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