Erleichterung durchflutete Nebelläufer, als Herzpfote sich kurz an ihn schmiegte und sich bei ihm bedankte. ‘‘Das mach ich wirklich gerne, Herzpfote.‘‘ , erwiderte der Krieger schmunzelnd und klopfte seinem Cousin sanft mit dem Schweif auf die Schulter, entfernte diesen aber als Herzpfote sich vorsichtig auf den Felsen legte um sich auszuruhen. Nebelläufer blieb sitzen und leckte sich ein paar Mal über die nasse Brust, während er überlegte, ob er Herzpfote etwas fragen sollte um ein Gespräch aufzubauen. Oder wollte er lieber in vollkommener Ruhe Pause machen? Nebelläufer runzelte nachdenklich die Stirn als ihm bei der Frage die Herzpfote in der nächsten Sekunde stellte kurz alle Gesichtszüge entgleisten. Nebelläufer spannte seinen Körper an als würde er sich auf eine bevorstehende Gefahr bereit machen. Sein Herz pochte nun in doppelter Geschwindigkeit weiter. Soll ich ihm die Wahrheit sagen? Würde das Herzpfotes Weltbild so stark erschüttern, dass er nichts mehr mit mir zu tun haben wollen würde? Würde ihm das die Sicherheit hier draußen nehmen, wenn er neben mir ist? Nebelläufer biss sich auf die Zunge und wand sich innerlich. Soll ich es wirklich riskieren, dass er sich von mir abwendet? Oder würde das im Gegenteil uns sogar mehr zusammenschweißen? Der Krieger atmete tief aus. Ich weiß es nicht. Als Nebelläufer das nächste Mal zittrig Luft holte, entschied er sich, spontan sein Herz auswählen zu lassen. ‘‘Ja.‘‘ , miaute der Kater etwas krächzend weswegen er sich einmal räusperte. Mein Herz hat beschlossen ihm die Wahrheit zu sagen. So sei es. ‘‘Und nicht nur als Schüler.‘‘ , führte er weiter aus.‘‘Ich hatte so unglaublich große Angst gehabt bei allem was ich tat.‘‘ Der Krieger blickte auf seine weißen Pfoten hinab. Verletzlichkeit zu zeigen bereitete ihm genauso riesige Angst. Doch da musste er jetzt durch. ‘‘Meine Mutter konnte mir aufgrund von Vaters Tod weder Liebe, noch irgendeine andere Form von Zuneigung entgegenbringen. Mit 4 Monden starb auch meine Mutter und ich war mutterseelenallein. Ich habe mich stark zurückgezogen und war nahezu scheu, gegenüber jeder Katze im Clan.‘‘ Nebelläufer knetete den steinigen Untergrund. ‘‘Ich habe Stachelfrost als Mentor gehabt und du weißt ja wie er ist. Ich wollte es aber so. Ich brauchte das. Ich brauchte Struktur und Ordnung, denn Verständnis und Wertschätzung kannte ich nicht. Auch davor hatte ich Angst, weil es mir fremd war. In meiner Ausbildung hatte ich sehr viel Angst gehabt. Ständig. Aber vor Stachelfrost wollte ich das nicht zeigen. Vor niemandem. Also baute ich die Fassade auf die ich bis heute trage.‘‘ Beschämt sah Nebelläufer zur Seite, weg von Herzpfote. ‘‘Auch heute habe ich Angst, Herzpfote. Angst, Fehler zu machen. Angst, mich zu blamieren. Vor vielem. Auch jetzt habe ich Angst, dass du mich nun ganz anders siehst, weil du die Wahrheit erfahren hast.‘‘ Nebelläufers Schwanzspitze zuckte unruhig. ‘‘Ich…arbeite daran. Und ich kann dir sagen, dass es besser wird mit den richtigen Katzen. Aber Angst ist okay. Angst ist natürlich, selbst wenn es manchmal so viel wird, dass du das Gefühl hast, dass du platzt. Wichtig ist nur, dass du dich nicht von ihr verschlingen lässt.‘‘ Nebelläufer schluckte schwer und drehte zögerlich den Kopf wieder zu Herzpfote. ‘‘Was ich…damit sagen will ist, dass ich dich sehr gut verstehen kann. Und dass du nicht alleine bist mit solchen Gedanken und Zweifeln.‘‘  Nebelläufers Schweif zuckte erneut, diesmal in dem Drang diesen wieder um Herzpfote zu legen, aber zu groß war die Angst vor Ablehnung. Nebelläufer sah sich um, stellte fest, dass er sich nirgends verstecken könnte, wenn die Furcht zu groß wird. Doch das konnte er sowieso nicht. Er musste aufpassen, auch wenn die Angst kurz davor war sein Herz bersten zu lassen.
Alias — Connor
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Hat meine Mutter mir Liebe gegeben? Noch nie hatte Herzpfote über diese Tatsache nachgedacht. Ja, seine Mutter war immer sehr mit sich und seinem Vater beschäftigt. Und er hatte nie wirklich das Gefühl, dass er gesehen wurde. Meine Mutter hatte nie Zeit für mich. Ich hatte das Gefühl sie war froh, als sie endlich aus der Kinderstube konnte. Und sie interessiert sich gar nicht dafür, wie meine Ausbildung läuft. Ein unwohles Gefühl machte sich in Herzpfote breit, denn noch nie hatte der Schüler darüber nachgedacht. Es war einfach immer so gewesen und noch nie hatte er das ganze in Frage gestellt. Aber irgendwie stimmte es, es war wie bei Nebelläufer. Und er hat auch so eine Angst gehabt. Ob meine Angst damit zusammenhängt? Nachdenklich betrachtete er seine Pfoten und entdeckte, dass auch die Pfoten von Nebelläufer nervös den Trittstein kneteten. Auch jetzt ist er nervös. Sicher fällt es ihm schwer, sowas zuzugeben. Und dennoch hat er es geschafft . Nach all dieser Stille hob Herzpfote seine braunen Augen, schmiegte seine Stirn kurz an Nebelläufer »Danke, dass du so ehrlich zu mir bist. Wenn du es geschafft hast, so ein toller Krieger zu sein und das mit einem Mentor wie Stachelfrost..Dann kann ich das doch sicher auch schaffen « nickte er zuversichtlich. Immerhin war seine Mentorin sehr einfühlsam und außerdem hatte er ja noch Binsenblatt und jetzt auch Nebelläufer, die ihm halfen. Sein Cousin hatte ihm außerdem gesagt, dass Angst normal war und man damit leben konnte, solange sie einen nicht kontrollierte. Herzpfote fühlte sich so leicht, als sei ihm ein Trittstein vom Herz gefallen. Mutig stand er auf und sah zu den Sonnenfelsen »Los Nebelläufer. Wir schwimmen das kleine Stück zu den Sonnenfelsen auch noch. Aber ich glaube den Rückweg nehme ich dann über die Trittsteine « nickte er und sah zu den Sonnenfelsen. Damals war er mit Himmelspfote hergekommen, doch auf die Sonnenfelsen kam er erst gar nicht. Dabei wäre das so toll, wenn er es darüber schaffen würde. Dann könnte er im Lager den anderen Schülern davon erzählen und es wäre nicht mal gelogen, wie sonst so oft.
Sternenfänger
Alias — Efeu
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Die Stille die nach seinem Redefluss folgte ängstigte Nebelläufer sehr, aber er schwieg und ließ Herzpfote Zeit zum Nachdenken. Nebelläufer rechnete schon mit Ablehnung und Unverständnis. Doch schon kurz darauf schmiegte sein Cousin dessen Stirn an ihm und die Anspannung seines Körpers ließ mit einem Ruck nach. ‘‘Danke, dass du so ehrlich zu mir bist. Wenn du es geschafft hast, so ein toller Krieger zu sein und das mit einem Mentor wie Stachelfrost..Dann kann ich das doch sicher auch schaffen.‘‘ Nebelläufers Herz machte bei diesen Worten einen Satz. Gerührt blinzelte er zu Herzpfote runter. Eine bessere Reaktion hätte er sich nicht vorstellen können. Gewiss nicht. Das musste er seiner besten Freundin sofort erzählen, wenn er wieder ins Lager zurückkehrte! Trauerklang wusste über die Sorgen bezüglich Herzpfote Bescheid und das er schon länger zu ihm durchdringen wollte, und endlich hatte er es geschafft. Der Krieger lächelte breit und ehrlich. ‘‘Das wirst du, auf jeden Fall.‘‘ , bestätigte er und klopfte mit der Schwanzspitze sanft auf Herzpfotes Schulter. Nach diesem Ereignis würde ihre Bindung stärker werden. Ob er Binsenblatt und Flechtenherz eines Tages auch näherkommen könnte? Bei den beiden wusste er aber noch weniger wie er das anstellen sollte.‘‘Natürlich, das können wir machen.‘‘ Schließlich sollte Herzpfote sich in keinster Weise überanstrengen. Den ganzen Hinweg zu den Sonnenfelsen zu schwimmen allein war schon ein riesiger Erfolg den Herzpfote niemand wegnehmen konnte. ‘‘Nun gut, ich bleibe weiterhin neben dir, also keine Sorge.‘‘ Nebelläufer stieg direkt nach Herzpfote in das Wasser und schwamm den restlichen Weg konzentriert neben ihm her, während er auf ihn aufpasste.
Alias — Connor
Connor ist Offline
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Wir sind ein auf den Warrior Cats Büchern basierendes Rollenspiel, welches dem Prinzip der Szenentrennung folgt und in einem alternativen Universum, fernab der originalen Clans, spielt. Hier bei Felidae folgen wir der Geschichte des Blitzclans, Regenclans und Sturmclans. Ein jeder Charakter hat die Möglichkeit, dank anstehender Kapitel, die Plots und Aufgaben mit sich bringen, ein wichtiger Teil der Handlung zu werden.
