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Territory tensions - Druckversion

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Territory tensions - Fenchelpfote - 20.10.2024


wild and unafraid


Grade war die Sonne aufgegangen und legte ihre warmen Strahlen über das Gebiet des Regenclans. Die Vögel sangen leise, ein paar Frösche quakten vor sich hin und die Wiese bei der Blumenwiese raschelte verräterisch. Zwei junge Schülerinnen waren auf der Blumenwiese, Fenchelpfote und Bernsteinpfote. Die Blütenmondfestspiele standen kurz bevor und die beiden Schülerinnen wurden ausgesandt, um direkt vor dem Lager ein paar schöne Blumen zu sammeln. Da Fenchelpfote erst seit wenigen Tagen eine Schülerin war, war das Ziel nur die Blumenwiese direkt vor dem Lager, denn alles andere wäre natürlich zu gefährlich für zwei unerfahrene Schüler gewesen. Fenchelpfote sprang mit großen Sprüngen durch das hohe Gras und als sie inmitten der ganzen schönen Blumen standen, blitzte die Schülerin ihre Begleiterin herausfordernd an. »Die Blumen hier bei der Blumenwiese kennen doch alle. Diese zu sammeln ist doch total langweilig. Stell dir mal vor wie die Schüler schauen würden, wenn wir mit richtig coolen, seltenen Sachen im Lager auftauchen« miaute sie gespannt und wusste, dass Bernsteinpfote zu einem so tollem Auftritt nicht Nein sagen konnte. Sie selbst wollte einfach nur mehr sehen als die Blumenwiese und wann hatte man schon die Möglichkeit ohne Mentor loszuziehen? Niemand würde was rausfinden und sie müssten nicht mal befürchten großartig Ärger zu bekommen, wenn sie heil wiederkehrten. »Nun weißt du wo der Trampelpfad ist? Dort wo alle Clangrenzen aufeinander treffen? Dort steht ein riesengroßer Ahornbaum, das weiß ich von Wüstenpfote er hat den bei seiner Territoriumstour gesehen. Kennst du diese Blätter, die von Ahornbäumen fallen? Mit denen kann man sich doch viel besser schmücken als mit diesen langweiligen Blumen hier« miaute sie und schlug dabei gegen eine der Blumen, die vor ihnen standen. 
Sicherlich musste Fenchelpfote gar nicht groß weiterreden. Bernsteinpfote witterte doch sicher schon eine großartige Geschichte in diesem Abenteuer wo sie als Schülerin ganz alleine zum Trampelpfad und wieder zurück gelaufen war. Die getupfte Schülerin lief los und wo der Fluss ganz schmal war, sprang sie galant drüber, ehe sie zurücksah, wo Bernsteinpfote stand »Na los Bernsteinpfote. Oder soll ich den anderen erzählen, wie du dir dieses Abenteuer entgehen lassen hast?« fragte sie frech, lächelte aber freundlich.





RE: Territory tensions - Bernsteinpfote - 21.10.2024


Fictional storys are like dreams

Morgen war das Blütenmondfest! Bernsteinpfote war am heutigen Morgen schon früh wach gewesen und war sehr aufgeregt und voller Vorfreude auf den nächsten Tag. Sie würde sich mit Blumen schmücken und mit Schlamm ihr Gesicht und ihr Fell bemalen, oh wie sehr sie sich darauf schon freute! Vielleicht würde sie abends auch eine Geschichte zum Besten geben können und womöglich würden ihr mehr Katzen zuhören, als normalerweise.
Die Sonne wärmte den schildpattfarbenen Pelz der Schülerin, die zusammen mit der frisch ernannten graubraunen Kätzin Fenchelpfote unterwegs war. Die Blumenwiese roch verheißungsvoll und ein leichter kühler Wind wiegte die farbigen Blumen sanft hin und her. Bernsteinpfote hatte von ihrer Mentorin Efeufeder den Auftrag erhalten und Fenchelpfote von ihrem alten Mentor Bachzunge. Sie sollten schöne Blumen ins Lager bringen, mit denen sich die Katzen schmücken und sich hübsch machen konnten.
Da Fenchelpfote erst kürzlich ernannt wurde, fühlte sich Bernsteinpfote, als die ein Mond ältere der beiden, für die jüngere verantwortlich. Als die Graubraune nun durch das hohe Gras sprang, scannten die bernsteingrünen Augen der anderen die Blumenwiese ab und suchte nach Gefahren, doch alles war ruhig und friedlich. Nicht auszudenken, wenn Fenchelpfote etwas geschah, das würde sich Bernsteinpfote niemals verzeihen! Sie war von kämpferischer Natur, spitzzüngig wie kaum eine andere. Und doch fühlte sie sich heute für Fenchelpfote verantwortlich und würde ihrer Mentorin beweisen, was für eine gute Führungskraft sie besaß!
Die jüngere Schülerin miaute nun, dass die Blumen zu langweilig seien und Bernsteinpfote sich mal vorstellen solle, wie die anderen Schüler guckten, wenn sie mit etwas viel coolerem, seltenerem ins Lager zurückkämen. Die Augen der gescheckten wurden schmal, als die andere dann noch fragte, ob sie wisse wo der Trampelpfad sei und über einen großen Ahornbaum sprach. Bernsteinpfote wusste sofort welcher Baum gemeint war und nickte zögernd. „Das stimmt, die Ahornblätter sind groß und sehen so lustig aus!“, warf sie nun ein, doch ihr Auftrag war ein anderer. Sie sollten Blumen auf der Blumenwiese holen, keine Ahornblätter vom Ahornbaum. Doch wenn es keiner mitbekam wären sie sicher die Helden unter den Schülern und gewiss würden sich auch die Krieger freuen, wenn sie mehr Abwechslung beim Schmücken hatten.
Die Kätzin hatte sich schon entschieden, noch bevor Fenchelpfote einwarf, dass sie den anderen erzählen würde, dass sie sich das Abenteuer habe entgehen lassen. Bernsteinpfote schnaubte spielerisch wütend und sprang der jüngeren hinterher über den Fluss, ehe sie nun selbst die Führung übernahm, schließlich war sie ja die Ältere und hatte somit den Vorrang, oder nicht?
„Die anderen werden Augen machen! Dann gibt es mehr als nur Blumen. Aber die dürfen wir später dennoch nicht vergessen. Am Ende tauchen wir nur mit Ahornblättern auf und vergessen die Blumen. Dann bekämen wir sicher Ärger.“, plapperte Bernsteinpfote drauf los. „Die Ahornblätter sind so groß, da können wir die Blumen später vorsichtig darin einwickeln, zum Transportieren.“
Erst vor wenigen Tagen war Bernsteinpfote mit ihrer Mentorin auf der Blumenwiese gewesen. Dabei hatte sie ihre Mentorin besser kennen gelernt und etwas über deren Augenverletzung erfahren. Ebenso hatte sie beinahe einen Aal gefangen! Und wäre um Schnurrhaarbreite im Wasser gelandet, aber das tat nichts zur Sache! Die ältere Kätzin warf der Jüngeren einen Blick zu. „Wie ist Bachzunge so? Er ist ja schon ein ziemlich alter Krieger. Bestimmt weiß er sehr viel und kann dir eine Menge beibringen! Efeufeder ist zwar viel jünger als er, aber auch sie weiß schon so unglaublich viel! Wusstest du, dass sie wegen ihrer Verletzung am Auge zweimal hatte alles lernen müssen? Das ist so unglaublich! Ich hoffe, ich verliere nie mein Augenlicht. Das muss echt schrecklich sein.“ Bernsteinpfote redete wirklich gerne und hoffte, sie nervte die frisch ernannte Schülerin damit nicht. Wer weiß, vielleicht mochte Fenchelpfote das ja sogar und die beiden könnten Freundinnen werden? Bernsteinpfote wollte so unbedingt mit anderen Katzen Freundschaft schließen. Bisher gelang ihr das eher schlecht als recht. Bestimmt, da sie so viel plapperte und die anderen damit nervte. Doch gewiss würde sie irgendwann Katzen finden, die diese Art an ihr mochten und genau diese Katzen suchte Bernsteinpfote verzweifelt. Immerhin war das Leben schöner mit Freunden an der Seite und viel Spaß, die sie gemeinsam würden haben können. Da Fenchelpfote nur einen Mond jünger war als sie selbst, wäre sie eine perfekte Baugefährtin und Freundin. Sie würden zusammen lernen und könnten sich gegenseitig unterstützen!
Ihre Gedanken drifteten in eine andere Richtung ab. Noch immer Richtung Freundschaft, doch irgendwie…mehr. Sie dachte an Möhrenfrost und seinen schönen hellen cremefarbenen Pelz und an seine wunderschönen hellen blauen Augen. Sie wollte unbedingt von dem Krieger gemocht werden, doch seit ihrer kleinen Auseinandersetzung hatten sie kein Wort mehr miteinander gewechselt. Doch das wollte die Schülerin ändern. Spätestens nach dem Blütenmondfest würde sie ihn wieder ansprechen. Vielleicht sogar währenddessen? Schließlich war es ein Fest zum feiern und jeder war Glücklich und heiter. Möhrenfrost wäre doch auch gut drauf und würde sie nicht wieder vor den Kopf stoßen? Seine Abfuhr saß Bernsteinpfote noch tief in den Knochen.
„Fenchelpfote, du sag mal, gibt es eine Katze im Clan, die du mehr magst als nur mögen?“, fragte sie die graubraune Schülerin etwas zögerlich. Noch wusste niemand von ihren Gefühlen und der Himmelei für Möhrenfrost. Nicht einmal ihre Eltern und denen berichtete sie immer alles von ihrem Tag! Doch vielleicht würde eine gleichaltrige Katze ihre Gefühle und Emotionen besser verstehen? Vielleicht erging es ihr ja genauso? Neugierig betrachtete sie Fenchelpfote und betrachtete ihren hellen Körper mit der Tupfenmusterung. Sie war eigentlich ein hübsches Kätzchen. Ob wohl eine andere Katze auch über sie dachten, dass sie hübsch sei? Vielleicht sogar Möhrenfrost? Bernsteinpfotes kleines Herz begann bei dem Gedanken schneller zu schlagen. Wie gerne sie Möhrenfrosts Aufmerksamkeit hätte. Wie gerne sie von ihm gesehen werden wollte. Und zwar richtig gesehen, bewusst. Nicht einfach nur als einfache Schülerin im selben Clan wie er. Nein, als eine Kriegeranwärterin und seine kommende Baugefährtin. Wie sehr sie sich auf den Moment freute, wenn sie sich denselben Bau teilten! Ob sie wohl einen Platz neben ihm ergattern konnte? Oder ob dieser Platz schon besetzt war? Wenn ja, wer schlief wohl neben ihm? Wer hörte ihn nachts atmen und spürte seinen warmen Pelz nahe an seinem? Leichte Eifersucht durchströmte die Schildpattfarbene. Etwas, was sie zuvor noch nicht kannte. Es war ein komisches Gefühl und ihr Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Wie gerne sie die einzige Kätzin wäre, der Möhrenfrost seine ungeteilte Aufmerksamkeit schenkte. Oh wie gerne.


@Fenchelpfote



RE: Territory tensions - Nachtpfote - 21.10.2024


do we have the same goal?


Die Sonne war gerade aufgegangen, ihre warmen Strahlen legten sich über das Territorium und tanzten sanft auf den Blättern, während Nachtpfote durch das hohe Gras schlich. Neben ihr lief Höhlenpfote, doch die Stille zwischen ihnen war wie immer spürbar. Nachtpfotes Gedanken schweiften unaufhörlich zu Orchideenpfote, der Schwester von Höhlenpfote und ihrer einstigen besten Freundin. Es war unmöglich, nicht an sie zu denken, besonders in Momenten wie diesen, wenn sie Seite an Seite mit Höhlenpfote lief. Der Schmerz über den Verlust nagte an ihr, und die Schuld darüber, dass sie an jenem Tag nichts getan hatte, ließ sie das Tempo erhöhen, als könnte sie ihre Erinnerungen hinter sich lassen.

Sie bewegte sich schneller, beinahe hastig, hielt ein Tempo, bei dem sich nicht ordentlich unterhalten ließ. Vielleicht tat sie das absichtlich. Sie wusste nicht, was sie zu Höhlenpfote sagen sollte, also hielt sie die Stille mit ihrer Geschwindigkeit aufrecht. Sie beide hatten sich seit Orchideenpfotes Tod kaum unterhalten, und die Worte blieben ihr im Hals stecken, wann immer sie es versuchte.

Doch plötzlich zuckten ihre Ohren – diese "Eulenohren", wie sie oft genannt wurden, waren für Nachtpfote ein unersetzlicher Vorteil. Sie hörte Dinge, lange bevor andere Katzen es taten. Jetzt, auf ihrem Weg zum großen Ahornbaum, nahm sie entfernt Stimmen wahr. Jemand sprach, leise, und die Worte wurden vom Wind getragen. Sie hielt abrupt inne, ihre Ohren auf die Geräusche gerichtet. Es waren zwei Stimmen, jung und aufgeregt, doch sie verstand nicht alles, nur Fetzen eines Gesprächs.

„… Abenteuer … Trampelpfad …“ waren die einzigen Worte, die Nachtpfote wirklich aufnahm, bevor der Wind das Gespräch weitertrug. Sie kannte die Stimmen nicht, und das ließ sie noch wachsamer werden. Fremde Schüler, vermutlich aus einem anderen Clan. Fenchelpfote und Bernsteinpfote waren ihr nicht bekannt, denn die beiden waren noch sehr jung und gehörten offensichtlich einem anderen Clan an – der RegenClan, schloss sie aus dem Geruch, der ihr nun in die Nase stieg.

Nachtpfote spürte eine Welle von Nervosität, die sich mit ihrer Neugier vermischte. Was machen RegenClan-Schüler hier, so nah an der Grenze? Sie waren vermutlich auf demselben Weg wie sie und Höhlenpfote. Kurz sah sie zu ihrem Gefährten, der ebenfalls stehen geblieben war und die Umgebung aufmerksam musterte. Sollten sie sich einmischen?

Sie wusste nicht genau, worüber die beiden fremden Schüler sprachen, aber vielleicht ging es um denselben Ahornbaum, den auch sie und Höhlenpfote erreichen wollten. Der Gedanke, dass diese Schüler dasselbe Ziel hatten, verunsicherte sie. Sollte sie sich einmischen? Sich zu erkennen geben? Es fühlte sich riskant an, aber irgendetwas in ihr sagte, dass sie nicht einfach zusehen konnte.

Mit einem tiefen Atemzug trat Nachtpfote entschlossen vor, durch das hohe Gras, bis sie die beiden fremden Schüler entdeckte. Sie hatte keine Ahnung, wer sie waren, aber ihre aufgeregte Haltung und der Blick in ihren Augen verrieten, dass sie was suchten – so wie sie selbst und Höhlenpfote.

„Seid ihr auf dem Weg zum Ahornbaum?“ fragte sie, als sie sich durch das Gras schob und die beiden Schüler musterte. Ihre Stimme war ruhig, doch in ihren Augen lag eine Mischung aus Neugier und Vorsicht. Sie wusste nicht, ob diese Schüler friedlich gesinnt waren oder ob es zu einem Konflikt kommen würde. „Wir sind auch auf dem Weg dorthin,“ fügte sie mit einem Blick zu Höhlenpfote hinzu. „Es ist gefährlich, so nah an den Clangrenzen zu sein, vor allem ohne Mentoren. Aber wenn ihr es trotzdem wagen wollt...“ 

Sie ließ den Satz in der Luft hängen, ohne die Worte direkt auszusprechen. Denn plötzlich überkam es Nachtpfote. Ein Gedanke raste ihr durch den Kopf. Ein zunehmend lauter werdender Zweifel breitete sich in ihr aus. War das zu viel? Sie hatte nicht genau gewusst, was sie sagen sollte, und nun fühlte es sich an, als hätte sie sich zu sehr eingemischt. Ihre Worte hatten einen Unterton von Warnung, aber vielleicht hätte sie es anders formulieren sollen. Hatte sie die fremden Schüler damit verunsichert oder provoziert? Was würde Höhlenpfote denken?

Unsicher wartete Nachtpfote auf eine Reaktion, während sie versuchte, die wachsenden Zweifel in sich zu ignorieren.

Angesprochen: @Fenchelpfote, @Bernsteinpfote, @Höhlenpfote




RE: Territory tensions - Höhlenpfote - 22.10.2024


Adrenaline in my body

Höhlenpfote war ein wenig sauer darüber, dass Pumafang ihn ausgerechnet mit Nachtpfote auf die Suche nach Dekoration für das Blütenmondfest schickte. Man konnte damals, als sie Schüler wurden, so etwas wie Freunde bezeichnen, wenn man möchte. Orchideenpfote und Nachtpfote waren es jedenfalls und Höhlenpfote spielte deshalb mit beiden. Orchideenpfote war glücklich gewesen mit Nachtpfote, deshalb war er es auch. Aber nach ihrem Tod änderte sich alles. Nachtpfote hatte nur das gehört was alle anderen gehört hatten, und zwar, dass das ein schrecklicher Unfall gewesen war. Trotzdem hatte sie sich konsequent von ihm entfernt, als wenn Höhlenpfote es so gewollt hätte. Ja, es war seine Schuld, und die Schuld zerfraß ihn jeden Tag, aber es war nie seine Absicht gewesen und trotz allem das, was es war; ein tragischer Unfall. Er hatte erst 2 oder 3 Monde später mitbekommen das Nachtpfotes Vater bei einem Ausflug starb und sie sich daraufhin komplett verändert hatte. Durch seine Trauer hatte er die Welt und die Geschehnisse um sich herum nicht mehr richtig mitbekommen. Und jetzt, da er es wusste, hatte er keine Ahnung wie er mit Nachtpfote umgehen sollte. Ob sie ihm auch die Schuld an Orchideenpfotes Tod gab? Wahrscheinlich. Schließlich standen die Kätzinnen sich damals sehr nahe. Warum also sollte er sich mit ihr unterhalten?

Mit dem stetig höheren Tempo hatte Höhlenpfote kein Problem, es machte ihn kein Stück müde. Er fragte sich nur warum sie das tat. Sie hatten keinen Grund dazu. Einmal sah Höhlenpfote kurz nach hinten um seine These zu überprüfen ob Nachtpfote dachte sie würden von einem Fuchs oder Hund verfolgt werden, so ängstlich und übervorsichtig sie ständig war, aber auch nach einem prüfenden Atemzug sprach nichts darauf hin. Kurz dachte Höhlenpfote nach sie zu beruhigen, dass nichts sie verfolgte, aber die Angst, Wut und die Schuld hielten sein Maul zugeklebt.

Als Nachtpfote plötzlich abrupt innehielt und ihre Ohren in verschiedene Richtungen zuckten stoppte Höhlenpfote ganz automatisch und er sah sich lauschend um. Doch ein Feind? Oh bitte! Er wollte kämpfen! Adrenalin rauschte plötzlich durch seinen Körper und er hieß sein rasendes Herz herzlich willkommen. Doch dann hörte er ebenfalls etwas. Stimmen. Viel später als Nachtpfote, aber als diese näherkamen konnte er sie auch wahrnehmen. Bevor er irgendwas sagen konnte trat Nachtpfote durch das hohe Gras und gab sich zu bekennen. Höhlenpfote lief neben ihr her und dann sah er die fremden Katzen, oder wohl eher Schülerinnen. ‘‘Seid ihr auf dem Weg zum Ahornbaum? Wir sind auch auf dem Weg dorthin. Es ist gefährlich, so nah an den Clangrenzen zu sein, vor allem ohne Mentoren. Aber wenn ihr es trotzdem wagen wollt…“ Nachtpfote sprach den Satz nicht zu ende. Höhlenpfote hatte solche Worte nicht von der ängstlichen Nachtpfote erwartet. Er dachte sie würde still sein, so wie sie es immer war. Aber vielleicht war es nun anders, weil sie potenziell ihre Clangrenze verteidigen müssten. Aber gegen diese kleinen Kätzinnen? Sie wirkten beide wie frisch ernannte Schüler. War es dann nicht etwas unfair? Und warum waren sie so weit von ihrem Lager entfernt? Niemals würden ihre Mentoren sie alleine so weit lassen, oder? Oder war das ein Angriff und es versteckten sich Krieger in der Nähe? Am liebsten hätte Höhlenpfote ihren Satz beendet. Sowas wie ‘dann solltet ihr besser jetzt umkehren‘ oder ‘dann werdet ihr das bereuen‘. Stadtessen spannte Höhlenpfote seinen Körper an, bereit in den Angriff zu gehen falls nötig. Sie müssten auf alles vorbereitet sein.


@Fenchelpfote @Bernsteinpfote @Nachtpfote