quiet recovery
Echowind war mit Distelstern und seinem Schüler Wolkenpfote unterwegs zum Schattigen Moor. Die Gruppe bewegte sich langsam, da Distelstern noch sehr mitgenommen war - doch sie war fit genug um den Heiler und dessen Schüler zu begleiten. Der junge Schüler war aufgeregt, verständlich: Morgen war das Halbmondtreffen und er würde vor die Ahnen treten. Echowind war sich sicher, dass Wolkenpfote der Auserwählte war und doch waren die Ahnen seltsam schweigsam, seit der großen Versammlung. »Wolkenpfote. Wir sind zwar hier, um ein paar Kräuter zu sammeln, doch es schadet uns auch nicht, wenn wir versuchen etwas Beute zu machen. Aber konzentrieren wir uns zuerst auf die Kräuter. Wenn wir am Moor sind, möchte ich, dass du die Umgebung ganz genau und im Detail begutachtest. Wenn du glaubst etwas interessantes gefunden zu haben, dann fragst du mich. Und denk dran: Nichts kosten, berühren oder ablecken, bei dem du nicht weißt was es ist. Vielleicht findest du auch etwas Goldrute - die solltest du ja inzwischen kennen « miaute der Heiler ruhig zu dem Schüler und war gespannt, wie dieser sich anstellte. Es fiel Wolkenpfote schwer sich mit seiner Rolle abzufinden, immerhin hatte er - wie jedes Junge - davon geträumt der beste Krieger zu werden. Doch da war ehrliches Interesse zur Heilkunde in dem Schüler und so war sich Echowind sicher, dass der Schüler sich noch damit abfinden würde.
Das augenlose Gesicht drehte sich zu Distelstern um »Nun erzähl mir Distelstern. Was ist gestern vorgefallen. Du hast von einer verzerrten Stimme gesprochen, aber fangen wir doch erst mal ganz vorne an « miaute der Heiler und empfand die Unterhaltung als äußerst wichtig. Erst letzten Mond hatte der Heiler besorgniserregende Zeichen von den Ahnen erhalten. Und nun wurde Distelstern scheinbar grundlos von dem Anführer attackiert, verlor sogar ein Leben. Doch gestern war Distelstern sehr mitgenommen gewesen und er hatte die Kätzin erst mal zu Kräften kommen lassen. Vielleicht konnte dieser Angriff ja etwas Licht in die Finsternis der Prophezeiung bringen, schließlich waren sie sich nicht ganz einig gewesen was die fallende Fichte bedeuten könnte. War es Fichtenstern der fiel, war sein Fallen das Unheil? Oder sah er ein Unheil und fiel? Möglicherweise wüssten sie bald mehr, wenn Distelstern genau den Vorfall von gestern nochmal wiedergab.
Sternenleser
Alias — Efeu
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Der Angriff Fichtensterns am Donnerweg war einige Tage her. Und die letzten Tage hatte Distelstern auch gebraucht, um sich zu erholen. Obwohl sie schon wieder etwas Kraft gesammelt hatte, merkte Distelstern doch noch die Nachwirkungen des Kampfes und des Verlusts ihres Lebens. Sie war erleichtert, dass sich Echowind und Wolkenpfote an ihr Tempo anpassten, auch wenn es ihr schon ein wenig unangenehm war. Der Spaziergang tat ihr allerdings gut und auch die Zeit, die sie mit dem Heiler verbrachte. Sie erachtete Echowind nicht nur als den Heiler ihres Clans sondern auch als einen ihrer Freunde. Und genoss stets die Zeit, in der sie mit dem Kater allein war und sich mit ihm unterhalten konnte.
Ihr war die Aufregung des grau-weißen Katers nicht entgangen. Und wer könnte es ihm verübeln? Am morgigen Tag war das Halbmondtreffen der Heiler. Morgen würde Wolkenpfote ihren Ahnen gegenübertreten. Es war nicht dasselbe aber Distelstern erinnerte sich noch an den Moment als sie dem SternenClan gegenübergetreten war, um ihre Leben zu empfangen. Vielleicht würde sie Wolkenpfote nach seiner und Echowinds Rückkehr fragen, wie das Treffen gewesen war und ob es so war, wie er es sich vorgestellt hatte.
»Wolkenpfote. Wir sind zwar hier, um ein paar Kräuter zu sammeln, doch es schadet uns auch nicht, wenn wir versuchen etwas Beute zu machen. Aber konzentrieren wir uns zuerst auf die Kräuter. Wenn wir am Moor sind, möchte ich, dass du die Umgebung ganz genau und im Detail begutachtest. Wenn du glaubst etwas interessantes gefunden zu haben, dann fragst du mich. Und denk dran: Nichts kosten, berühren oder ablecken, bei dem du nicht weißt was es ist. Vielleicht findest du auch etwas Goldrute - die solltest du ja inzwischen kennen« , miaute Echowind ruhig an seinen Schüler gewandt. Distelsterns blattgrüne Augen richteten sich für einen Herzschlag auf Wolkenpfote bevor sie wieder auf ihren Weg blickte. Der Biss in ihren Nacken, ihre Kopfschmerzen nachdem er ihren Kopf auf den Boden geschlagen und dort festgehalten hatte, der Schlag seiner Pranke gegen ihren Schädel und der Bruch ihres Genicks schmerzte nicht annähernd so stark wie ihr durchaus angekratzter Stolz. Er hatte sie auf ihrem Territorium angegriffen, gesiegt und ihr eines ihrer Leben genommen! Trotzdem versuchte sich die Kätzin nichts anmerken zu lassen.
»Nun erzähl mir Distelstern. Was ist gestern vorgefallen. Du hast von einer verzerrten Stimme gesprochen, aber fangen wir doch erst mal ganz vorne an« , miaute Echowind, riss sie aus ihren Gedanken und zog ihre Aufmerksamkeit auf sich. Distelstern drehte ihren diamantförmigen Kopf zu ihm um und blinzelte ein paar Mal, um aus ihren Überlegungen vollständig herauszukommen. Im letzten Mond erst hatten sie überlegt, was der Traum, den der Heiler vom SternenClan erhalten hatte, bedeuten könnte. Er hatte Recht damit, dass Fichtensterns Angriff und seine Art, die die Kätzin während des Kampfs zu Gesicht bekommen hatte, Klarheit verschaffen könnte. Dennoch wollte sie sich ungern an ihre Niederlage erinnern.
Leicht seufzte Distelstern bevor sie ihren grünen Blick wieder auf ihren Weg richtete. "Ich wollte ein wenig den Kopf freibekommen und bin über unser Gebiet gelaufen. Aus irgendeinem Grund zog es mich zum Donnerweg. Fichtenstern stand auf der anderen Seite und starrte auf unser Gebiet. Er schien mich provozieren zu wollen als er auf die Schmetterlingsgeschichte hingedeutet hat." , begann die Kätzin bevor sie ihre Stirn in einer nachdenklichen Art leicht in Falten zog. "Dann kam er über den Donnerweg gelaufen. Aus dem Nichts. Und aus dem Nichts griff er mich an sobald er auf unser Gebiet gekommen war." , fuhr sie fort bevor sie ihre blattgrünen Augen leicht verengte. "Er legte es scheinbar direkt auf einen tödlichen Treffer an. Zuerst versuchte er meinen Hals mit seinen Pfoten zu umschließen. Ich kann von Glück sagen, dass ich ausweichen konnte." Distelstern unterdrückte das Knurren, das sich aus ihrer Kehle lösen wollte. "Fichtenstern war immer... kriegerisch. Aber er wirkte von Anfang an mörderisch, Echowind. Und sehr aggressiv." , miaute sie bevor sie einmal blinzelte. "Er hat allen meinen Angriffen ausweichen können während seine Angriffe alle getroffen haben. Er hat mir in den Nacken gebissen, hat meinen Kopf auf den Boden gedrückt und ich konnte mich nicht befreien, egal, wie sehr ich es versucht habe. Er hat meinen Kopf einfach wieder auf den Boden gedrückt und seine Kiefer um meinen Nacken geschlossen. Ich... hab wirklich gedacht, dass es vorbei ist, Echowind." Zum Ende hin wurde ihre Stimme leiser während sich ihr Nackenfell leicht aufrichtete. Zitternd atmete Distelstern einmal ein bevor sie wieder kontrollierter ausatmete. "Er hat meinen Nacken plötzlich wieder losgelassen als wollte er mir die Möglichkeit geben, zu verschwinden. Ich... konnte es aber nicht. Er kommt auf unser Territorium und greift aus dem Nichts an? Wie hätte ich da fliehen können? Fichtenstern hat mir seine Krallen durchs Gesicht gezogen und mir einen... blutdürstigen Blick zugeworfen. Kein Mitleid, keine Gnade, nichts. Und er kam mir... stärker vor als er es bisher war." Distelstern drehte Echowind ihren Kopf zu. Ihre blattgrünen Augen musterten sein augenloses Gesicht. "Ist das möglich, Echowind? Geht... so etwas überhaupt...?" , fragte sie leise. Sie schluckte einmal bevor sie einmal durchatmete. "Als nächstes stieß er mich auf den Donnerweg. Es kam kein Monster aber wäre eines gekommen... wäre ich heute nicht hier. Ich bin auf unsere Seite der Grenze zurückgelaufen und wir sind gegeneinander geprallt. Ich hab mich mit aller Kraft gegen ihn gestemmt aber er war einfach zu stark. Woher... hat er diese Kraft genommen? Ich begreife es einfach nicht." , fügte sie zum Ende hin murmelnd hinzu. "Und danach... hat er meinen Nacken gepackt, mich... hochgehoben als wäre ich ein Junges und... mir das Genick gebrochen. Dadurch... hab ich eines meiner Leben verloren." Distelstern schluckte erneut als sie sich erinnerte, welches Leben sie verloren hatte. Das Leben des Mutes, das ihr von Nachtsturm, Schattenfrosts Vater, verliehen worden war. "Er hat... nicht wie der Kater gewirkt, der er eigentlich ist, Echowind. Ich weiß, das klingt merkwürdig aber... er wirkte noch brutaler als er es sonst war."
Geisterjäger
Alias — Jacky
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Wieso kann ich kein Krieger werden?
Morgen war es so weit und Wolkenpfote würde vor die Ahnen treten. Ob sie ihn wirklich als Heilerschüler akzeptieren würden? Einerseits hoffte er es, doch andererseits… er wollte Krieger werden! Es war immer sein Wunsch gewesen der beste Krieger und vor allem Jäger im Clan zu werden! Er wollte seinem Vater unbedingt beweisen, dass er etwas wert war. Denn seit das große Junge zum Schüler ernannt worden war, hatte Goldfuchs noch weniger für seinen Sohn übrig gehabt, als ohnehin schon. Und nichts wollte Wolkenpfote mehr, als seinen Vater endlich mit Stolz zu erfüllen. Dass Goldfuchs ihn ansah und sich dachte „Genau, das ist mein Sohn. Seht ihn auch an! Mein Fleisch und Blut!“
Doch dazu würde es nie kommen. Erst recht nicht jetzt, wo er zum Heilerschüler auserkoren wurde. Heiler. Das, was Goldfuchs scheinbar für am wenigsten wichtig im Clan hielt. Falls er denn überhaupt etwas als wichtiger empfand als Lerchenflügel, Wolkenpfotes Mutter. Für gefühlt nichts anderes hatte der Krieger Augen.
Gerade wollte der junge Kater seufzen, da brachte Echowind ihn aus seinem Gedankenchaos heraus. Und die Worte machten, dass die grünlichen Augen des Katers zu leuchten begannen. Sie wären zwar für Kräuter da, aber eine Jagd würde auch nicht schaden! Aufgeregt kribbelten die großen weißen Pfoten des Schülers. Zuerst würden sie Kräuter suchen und dann dürfte er sich in der Jagd versuchen! Sofort war jeder schlechte Gedanke wie weggeblasen und der wolkenfarbene Kater sprühte nur so voller Elan! Dass Echowind gesagt hatte er solle nichts kosten, berühren oder ablecken, hatte er schon wieder vollkommen überhört. Ebenso dass er Goldrute finden könne, von der er ja schon wissen sollte, wie sie aussieht.
Obwohl sie noch nicht am Moor waren, sah sich das junge Kätzchen eifrig um. Vielleicht würde er ja tatsächlich etwas erkennen können, was er in Echowinds Kräutersammlung gesehen hatte? Als sein blinder Mentor das Gespräch nun zu Distelstern wechselte, zuckten die Ohren des Katers. Waren das Worte, die er hören durfte? Er versuchte nicht hinzuhören und sich mehr auf die Umgebung zu konzentrieren, doch Distelsterns Worte waren zu interessant für die jungen Ohren des Schülers!
Bisher wusste er nur, dass sie wohl gekämpft hatte. Mehr hatte er nicht mitbekommen, doch es schien, als wisse der Heiler bereits mehr. Als die schwarze Anführerin sprach, wurde dem Kater ganz mulmig zumute. Fichtenstern war einfach so über ihre Grenze gekommen und hatte seine Anführerin angegriffen? Ohne Grund? Wolkenpfote hatte schon viel über den rotbraunen Anführer gehört. Er sei skrupellos und nicht selten wurden Jungen Angst gemacht, Fichtenstern würde sie holen kommen, wenn sie nicht auf ihre Eltern hören würden.. Aber das waren nur Geschichten, nur Gehabe! Oder etwa nicht? Distelstern miaute dass er es auf tödliche Angriffe abgesehen hatte und die schwarze Kätzin meinte, sie dachte wirklich es sei vorbei. Dabei erwähnte sie den Namen Echowinds und Wolkenpfotes Ohren zuckten verräterisch. Er wollte doch auf die Umgebung achten und nicht zuhören! Er lief zwar mit den beiden größeren Katzen zusammen, doch dieses Gespräch führten die älteren. Nicht er. Er durfte sich nicht einmischen. Oder? Vielleicht wurde von ihm als künftiger Heiler erwartet, Wunder zu vollbringen? Streit zu schlichten, Kämpfe aufzuhalten und- nein, stopp. Der grauweiße Kater schüttelte den Kopf von den Gedanken. Nein, er würde vielleicht Heiler werden, aber so eine große Verantwortung lag nicht auf ihm. Oder noch nicht? Wie fühlte sich Echowind bloß? Er war ein wirklich starker Kater, wenn er sich jedes Leid jeder Katze anhören musste und dennoch immer einen guten Rat auf den Lippen hatte.
Wolkenpfote hatte kurz nicht aufgepasst und als Distelstern erzählte, dass sie durch Fichtenstern ein Leben verloren hatte, riss er entsetzt die grünlichen Augen auf. Er wusste, der GlutClan war brutal. Aber so wie es klang, hatte er Distelstern aus dem Nichts heraus angegriffen und getötet! Ohne jeglichen Grund! Wie unfair und ungerecht war das denn? Was nahm sich dieses aufgeblasene Kaninchen bitte raus, dass er sich so etwas erlaubte?
Der Blick des Schülers schweifte umher, wollte er doch nicht nur lauschen, sondern auch für etwas gut sein! Doch er fand keine Goldrute. Wie sah die eigentlich nochmal aus? Ah, genau. Er erinnerte sich. Sie besaß goldgelbe Blüten! Wie der Name schon sagte.
Wolkenpfote stockte kurz. Er hatte etwas entdeckt. Doch es war nichts goldgelbes. Dennoch… es kam ihm irgendwie bekannt vor! Neugierig trat er näher an das Ziel seiner Begierde heran. Es handelte sich um gezackte grüne Blätter an einem langen Stiel. Doch was war das? Er schnupperte daran und war sich dann sicher, dass er es immerhin schon mal gerochen hatte! Ob es das in Echowinds Kräutersammlung gab? Vielleicht bräuchten sie es ja auch?
“Echowind? Ich hab hier was, aber… was ist das?“ , fragte er etwas lauter, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
Sollte er Echowind sagen wie es aussah? Würde der Heiler sofort wissen was es war? Oder würde er lieber selbst daran schnuppern wollen? Wolkenpfote trat ungeduldig und unwissend von einer weißen Pfote auf die andere. Seit er der Schüler des blinden Katers war, wusste er nicht, wie er mit dem Heiler richtig umzugehen hatte, ohne dass dieser womöglich böse auf ihn werden könnte. Das galt es unbedingt noch herauszufinden! Doch zunächst musste er unbedingt wissen, was das für grüne gezackte Blätter waren!
Alias — Kadse
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Der Heiler hörte seiner guten Freundin und Anführerin offen zu und hatte dennoch ein offenes Ohr für seinen Schüler Wolkenpfote. Er passte nebenher auf, was sein Schüler tat und hörte aber Distelstern zu, was sie zu berichten hatte. Ihre Erzählung war besorgniserregend. Ja, wie Distelstern es schon sagte, Fichtenstern war schon immer kriegerisch, neigte typisch für seinen Clan zum Kampf und zur Gewalt. Doch dass er einfach über die Grenze rannte, die schwarze Kätzin auf ihrem Gebiet angriff und ihr sogar ein Leben nahm? Und das alles komplett ohne Grund? Die Anführerin des BrisenClans hatte schließlich nichts getan, wollte nur Luft schnappen gehen und es endete für sie mit dem Verlust ihres Lebens?
Was hat Fichtenstern nur vor? Erst bedrohte er den WurzelClan und was wollte er nun von Distelstern? War es nur eine Botschaft an die Kätzin gewesen, dass sie sich aus den Angelegenheiten raushalten solle? Oder hat er es nun auf den BrisenClan abgesehen? Der Heiler musste die Gedanken erst mal sortieren und versuchte sich kurz auf seinen Schüler zu konzentrieren, der bereits etwas gefunden hatte. Echowind nickte Distelstern kurz zu, dann lief er zu seinem Schüler und roch an der Pflanze. Sie roch herb und kräftig und als der Kater sie mit der Nase abtastete, konnte er sofort erkennen, was sein Schüler gefunden hatte. »Sehr gut Wolkenpfote. Das ist Brennessel « berichtete er mit ruhiger Stimme. »Wir werden sie nicht mitnehmen, weil wir grade keine benötigen. Brennnessel ist nicht grade selten und so sammle ich sie am liebsten frisch. Oder kurz bevor die Blattleere eintrifft, stocke ich nochmal die Vorräte auf. Wir nutzen diese Pflanze um Schwellungen, schmerzende Knochen oder aber auch Infektionen zu behandeln. Die Samen sind seltener und können genutzt werden, um Vergiftungen zu heilen « erklärte der Heiler mit ruhiger Stimme »Ich möchte, dass du dir das gut merkst « schloss Echowind ab und der Wind strich sanft über sein Fell »Schau dich weiter um Wolkenpfote. Gut gemacht « nickte er und damit ging er wieder zu Distelstern. Die Sache mit dem Anführer des GlutClans war schwierig, unberechenbar und besorgniserregend. »Ich wünschte, dass ich dir eine klare Antwort geben könnte, Distelstern. Doch ich weiß es nicht. In all meinen Monden habe ich nichts dergleichen gehört. Die düstere Stimme, die Blutgier und auch die Stärke. All das klingt sehr beunruhigend. Ich könnte mir eine Art Krankheit vorstellen. Tollwut zum Beispiel macht einen Fuchs ja auch sehr unberechenbar..aber warum ist er stärker geworden? « sprach Echowind seine Gedanken laut aus und hoffte, dass er und Distelstern gemeinsam schlauer werden würden. »Und was war seine Absicht? Sind wir jetzt das neue Ziel des GlutClans? Oder war es nur eine..Bestrafung, weil wir unser Wort erhoben haben? « sinnierte er und sein Schweif zuckte unruhig. Was kam da nur auf sie zu?
Sternenleser
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Distelstern war froh darüber, dass Echowind ihr aufmerksam zuhörte. Sie war der Ansicht, dass er ein hervorragender Mentor für Wolkenpfote sein würde. Der blinde Heiler war intelligent, aufmerksam, hatte eine fürsorgliche Art.
Als sie geendet hatte, wandte sich Echowind Wolkenpfote zu, der etwas gefunden zu haben schien. “Echowind? Ich hab hier was, aber… was ist das?“ , miaute der junge Kater. Die blattgrünen Augen der nachtschwarzen Kätzin musterten den Heilerschüler während sein Mentor sich zu ihm gesellte. Er hatte mit großer Wahrscheinlichkeit gehört, wovon die Anführerin erzählt hatte. War es ihr unangenehm, dass eine andere Katze als Schattenfrost, Efeuschatten oder Echowind zu hören bekam, dass sie eines ihrer Leben verloren hatte? Ein wenig. Allerdings würde Wolkenpfote ein Heiler werden. Mit ihm würde sie ebenfalls solche Gespräche führen wie sie sie mit Echowind führte. Oder Schattenfrost falls Distelstern ihre verbleibenden Leben schneller verlieren würde als ihr lieb wäre. Es ist also in Ordnung. Distelstern beobachtete den Heiler und seinen Schüler. Echowind roch an der Pflanze, die sie als Brennnessel erkannte. Der blinde Heiler identifizierte die Pflanze anhand des Geruchs. Bemerkenswert. Aber der Kater war auch schon so lange blind, dass es für ihn zur Gewohnheit geworden war. »Sehr gut Wolkenpfote. Das ist Brennessel« , miaute Echowind mit ruhiger Stimme. Die nachtschwarze Kätzin kam ein wenig näher. »Wir werden sie nicht mitnehmen, weil wir grade keine benötigen. Brennnessel ist nicht grade selten und so sammle ich sie am liebsten frisch. Oder kurz bevor die Blattleere eintrifft, stocke ich nochmal die Vorräte auf. Wir nutzen diese Pflanze um Schwellungen, schmerzende Knochen oder aber auch Infektionen zu behandeln. Die Samen sind seltener und können genutzt werden, um Vergiftungen zu heilen« , erklärte er mit weiterhin ruhiger Stimme. Die Kätzin bewunderte die Heiler dafür, sich so viel merken zu können. Das Aussehen, die Wirkungsart einer Pflanze, den Geruch, welche Pflanzen giftig waren und noch mehr. »Ich möchte, dass du dir das gut merkst« , schloss er ab. »Schau dich weiter um Wolkenpfote. Gut gemacht« , fügte Echowind nickend hinzu bevor er sich wieder an die Kätzin wandte.
Mit einem leichten Lächeln blickte sie ihrem Freund entgegen. "Du machst dich gut als Mentor, Echowind." , miaute sie lächelnd. Bevor ihr Lächeln schwand als das Thema auf den GlutClan und Fichtenstern zurückkehrte. »Ich wünschte, dass ich dir eine klare Antwort geben könnte, Distelstern. Doch ich weiß es nicht. In all meinen Monden habe ich nichts dergleichen gehört. Die düstere Stimme, die Blutgier und auch die Stärke. All das klingt sehr beunruhigend. Ich könnte mir eine Art Krankheit vorstellen. Tollwut zum Beispiel macht einen Fuchs ja auch sehr unberechenbar..aber warum ist er stärker geworden?« , begann Echowind seine Gedanken auszusprechen. Fast hätte Distelstern gelacht. Der Heiler verglich den Anführer des GlutClans mit einem tollwütigen Fuchs. Passender Vergleich. »Und was war seine Absicht? Sind wir jetzt das neue Ziel des GlutClans? Oder war es nur eine..Bestrafung, weil wir unser Wort erhoben haben?« , fuhr er fort während sein Schweif unruhig zuckte.
Leicht seufzte sie. "Ich hab mich dasselbe gefragt, Echowind." , erwiderte sie als sie ihren Nacken ein wenig bewegte. Ein Ziehen schoss durch ihren Nacken und ließ sie sofort die Bewegung einstellen. Fuchsdung! Ihr war durchaus klar, dass es ein Genickbruch war aber das musste doch irgendwann verheilen! "Ich hoffe natürlich nicht, dass der BrisenClan das nächste Opfer des GlutClans wird. Aber... es könnte durchaus eine Strafe dafür sein, dass ich mich auf der Großen Versammlung eingemischt und meine Meinung gesagt habe. Wir haben damit gerechnet, dass meine Worte Konsequenzen mit sich bringen würden. Damit habe ich aber nicht gerechnet." , fuhr sie fort bevor sie erneut leicht seufzte. Definitiv hatte die Kätzin nicht mit dem Verlust eines Lebens gerechnet, nur weil sie ihre Meinung gegenüber Fichtenstern und dem GlutClan bekannt gegeben hatte. "Du hattest den Traum von der Fichte, erinnerst du dich?" Ihr blattgrüner Blick wanderte zu dem blinden Heiler. Sie musterte sein augenloses Gesicht einmal nach einer Regung. "Was denkst du? In welche Richtung... könnte dein Traum gehen? Sollten wir... den Wurzel- und den NebelClan warnen?" , fragte sie besorgt. Nicht, dass Schneestern und Braunellenstern ähnliches blühen würde wie ihr selbst.
Geisterjäger
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