Felidae
simply the dangers of life - Druckversion

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simply the dangers of life - Marmorherz - 03.12.2024


nothing more, nothing less

“Ich habe mir nicht wehgetan, das ist unnötig Granitstille.” beschwerte sie sich mit einem kühlen Seufzen bei ihrem Bruder, der bereits irgendwas vom Heiler zu ihr hinunterrief und hätte doch beinahe mit den Augen gerollt. Stattdessen war sie bemüht darum einfach gleichgültig zu blinzeln und ihre Pfote gänzlich zu belasten, statt sie zu schonen. Immerhin würde ihn das sonst nur wirklich besorgen und dazu bringen, sie am Nackenfell zu packen und in Richtung des Lagers zu schleifen. Überdramatisch, wie sie fand. Immerhin war sie nur unschön beim Jagen aufgekommen, ein Missgeschick, welches sie innerlich mehr verärgerte, als sie sich anmerken lassen wollte. Hatte sie sich doch immer vorgenommen nicht so zu enden. nicht wie ihr Vater, dem ein Fehltritt bei den Feuerklippen das Leben gekostet hatte. Und eigentlich hielt sie sich für eine recht geschickte Kriegerin, vor allem  bei der Jagd oder im ablaufen von holprigen Strecken, nicht auffallend ausdauernd oder ein kraftvoller Kämpfer, aber zumindest keine Katze die ihr leben durch einen dummen Sturz verlor. Und nun war sie hier auf einem niedrigeren Bereich einer Felsplatte, weil sie von einer weiter oben heruntergerollt war. Ihre Pfote hatte einen gelockerten Fels erwischt, der fest ausgesehen hatte, aber nachgab, als sie über diesen lief. Ihre Pfote knickte um, die verlor das Gleichgewicht und überschlug sich, den leichten hand hinab rutschend, hatte sie ihre Krallen doch sofort in den Steinhang gegraben um ihren Sturz zu verlangsamen und zum halten zu bringen, so dass sie sich gezielt auf diesem kleinen Plateau hatte hinabsinken lassen. Den Schreck langsam verdauend, und stattdessen pure Frustration verspürend. Zum Glück war nichts Schlimmeres geschehen, zum Glück nur ihr Bruder bei ihr, kein anderer Krieger der diesen Fauxpas mit ansehen hatte müssen - würde es sie doch lange über sich selbst grollen lassen. Ihre umgeknickte Pfote pochte schmerzhaft und ihre Krallen fühlten sich allesamt wund und gereizt an, weil sie diese in bröckeligen Fels geschlagen hatte auf der Suche nach Halt. Es würde sie nicht wundern, wenn sie sich dabei eine ausgerissen hatte. Zumindest fand sie ein paar Blutstropfen auf dem staubigen Grund vor sich und schüttelte sich leicht, einen Vorhang aus Staub und Dreck von ihrem sonst so glänzendem Pelz abschüttelnd, rieselte dieser sacht hinab.

Mit einem Schnaufen kniff sie ihre kaltblauen Auge etwas zusammen, sah nach oben wo Granitstille aufgetaucht war, und sich bereits auf den Weg machte um sich zu ihr hinab zu hangeln. “Jetzt mach kein Drama daraus, es ist nichts passiert!” murrte sie stur, wollte ihn beinahe wieder hinauf schicken, war sich aber momentan nicht sicher, ob sie es gerade den steilen Weg wieder hinauf schaffte.


@Granitstille



RE: simply the dangers of life - Granitstille - 03.12.2024


I'll help you carry on



Ihm war beinahe das Herz aus der Brust gesprungen. Vor seinen bernsteinfarbenen Augen hatte er Marmorherz bereits den Hang hinabstürzen und auf dem Grund aufschlagen sehen. Wie es einst ihrem Vater passiert war. Unwillkürlich hatte sich Granitstilles Fell gesträubt während er den Namen seiner Schwester gerufen hatte. “Ich habe mir nicht wehgetan, das ist unnötig Granitstille.”, beschwerte sich Marmorherz. Allmählich glättete sich das dunkelgemusterte Fell des Kriegers wieder als der Schreck abzuklingen begann. "Fuchsdung, Marmorherz!", entgegnete er scharfen Tones. Der Sturkopf würde noch mit abgetrennten Kopf sagen, dass alles in Ordnung sei! Einer von ihnen musste ja der Vernünftige sein. Und dieses Mal würde der Kater kein Nein dulden. Er würde die Kätzin auch eigenpfotig zu Brandnarbe schleifen, wenn es sein musste. "Ich komme zu dir und dann gehen wir auf direktem Weg zu Brandnarbe!", rief er ihr zu bevor er seinen bernsteinfarbenen Blick schweifen ließ. Es wäre kontraproduktiv, wenn er sich ebenfalls verletzen würde. Also brauchte Granitstille einen möglichst sicheren Weg zu Marmorherz.

Der Krieger begab sich zum Rand der Klippe und ließ sich von dort auf den ersten, sicher aussehenden Stein heruntergleiten. Er wusste, dass seine Schwester nicht besonders begeistert sein würde. Heute wäre es ihm jedoch egal. Würde ihm an seinem pelzigen Allerwertesten vorbeigehen. “Jetzt mach kein Drama daraus, es ist nichts passiert!”, hörte er sie murren. Granitstille ignorierte Marmorherz' Worte und suchte sich seinen Weg weiter über den schwierigen Untergrund. "Wehr dich so viel du willst, Marmorherz. Brandnarbe wird sich die Verletzung ansehen. Ender der Diskussion.", entgegnete Granitstille während er weiter kletterte. Gerade noch zog er sich auf den Stein zurück, von dem er gerade herunterklettern wollte, als sich vereinzelte Steine lösten und zu rutschen begannen. Sein Herz machte einen Satz und lediglich sein zuckender Schweif deutete auf den Schreck hin, den er gerade bekommen hatte. Fuchsdung! Gerade noch unterdrückte der dunkelgemusterte Kater den Fluch bevor er vorsichtig den verbleibenden Abstand zu Marmorherz überbrückte.
Bei seiner Schwester angekommen, schnupperte Granitstille an ihrer verletzten Pfote. Scheinbar blutete die Kriegerin nicht, was er schon mal als Erfolg ansah. "Ich helf dir beim Klettern.", miaute er als er sich wieder aufrichtete und auf den Stein zurücksprang, von dem aus er zu der Kriegerin gelangt war.



Angesprochen: @Marmorherz Erwähnt: @Brandnarbe



RE: simply the dangers of life - Marmorherz - 04.12.2024


nothing more, nothing less

Angst oder Besorgnis in den grünlich bernsteinfarbenen Augen ihres Bruders zu sehen, war ungewohnt, gar befremdlich - und doch war sie wohl jemand, der dies eher zu Gesicht bekam, als irgendeiner der anderen Clanmitglieder. Fuchsdung hörte sie Granitstille fauchen und seufzte erneut in sich hinein, denn ja, dieser fast-Unfall war wirklich Mist, aber ihr größter Kritiker war immer noch sie selbst. So kam sich die schöne Kätzin mäusehirnig vor, dass ihr dieser verdammte lockere Stück Stein solch ein ärger bereitete, dass sie sich nur auf ihre Vision verlassen hatte, statt zunächst zu tasten, oder leichtfüßiger aufzukommen. Immerhin wusste sie, dass die Feuerklippen tückisch waren und der Anblick trügen konnte. Genervt peitschte ihr Schweif hinter ihr in der Luft und sie versuchte ihre Zehen leicht zu strecken, zu schauen ob sie tatsächlich eine Kralle verloren hatte, doch tatsächlich hatte sie nur ein paar kleine Schürfwunden am Ansatz ihrer Pfote und so leckte sie rasch über diese, bevor sich ihr Bruder auf den anstrengenden Weg hinab zu ihr machte und die paar winzigen roten Stellen in kritische Begutachtung nahm. “Jetzt warte doch erstmal ein paar Herzschläge bevor du ihn mit so etwas belästigst-” zischte sie zurück, denn innerhalb von einem Augenblick wäre der Schmerz noch nicht vergangen, aber vielleicht wenn sie kurz abwartete, und dann einfach weiter jagen ging-
Brandnarbe würde sicher besseres zu tun haben, als sich ein paar Schürfwunden anzusehen, und eine verknackste Pfote. So fand sie zumindest, dass es keiner Rede und vor allem Blöße wert war. Während ihr Bruder also einen einigermaßen sicheren Pfad hinab suchte, um nicht überstürzt gleich neben ihr aufzuklatschen, begann sie ihren pelz energisch zu putzen, über die bestäubten Härchen zu reinigen, fand sie diesen verschmutzten Anblick doch beinahe erniedrigend. Leise knurrte sie in ihrer Kehle, während die Ohren bei den weiteren Worten zuckten, keine Wahl also? Das würden sie ja noch sehen. Konnte sie äußerst dickköpfig sein, und würde ihre Pfote nicht so schmerzen, und bei Belastung beinahe innerlich aufschreien, wäre sie einfach davon geflitzt, dann könnte er ihren pelzigen Hintern küssen im vergeblichen versuch sie zu etwas zu zwingen. Doch so, saß sie auf dem niedrigeren Plateau fest und hoffte, dass das Pochen genug abklung um vielleicht doch noch dem Heilerbesuch zu entfliehen. “Pass lieber auf, dass ich nicht dich dahin zerren muss, weil du als Krähenfraß zu meinen Pfoten liegst-” blaffte sie alt zurück, als er fast den halt verlor, nur anhand ihres gesträubten Nackenfelles sah man ihr einen hauch der Sorge an, ließen die bissigen Worte doch keinerlei Mitleid vermuten. Doch lag es derzeit ohnehin an ihrer eigenen Verärgerung, der Wut auf sich selbst, dass sie umso mehr zuzumachen schien.
“Du benimmst dich wie eine verweichlichte Königin.” beschwerte sie sich also, als er an ihr herumschnupperte und schlug ihm sanft ihren Schweif ins Gesicht, um ihn etwas auf Abstand zu bringen, und weil sie das ganze lächerlich fand. Immerhin war sie kein Junges, und ihr Unfall nun keine Vollkatastrophe. Zumindest war sie keine Schlucht herabgefallen, eine ohne Boden. “Ich kann alleine klettern.” da kam ihr Stolz hindurch, und der Drang ihm zu beweisen, dass seine Reaktion überzogen war. Also zischte sie ihn leicht an, als er nach ihr fassen wollte, und setzte ihre Vorderpfoten auf den Stein neben ihm, biss die Zähne zusammen als sie ihr Gewicht auf diese verlagern musste und leicht absprang, um ihre Hinterläufe mit auf den Stein zu holen. Das ganze wiederholte sie stur, bis sie an ihrem Bruder vorbei war, und die obere Ebene wieder erreichte, von der sie abgerutscht war. Schmerz zuckte ihre Pfote hinauf, sorgte dafür, dass sich ihr Rückenfell sträubte, während sie auftrat.


@Granitstille
@Brandnarbe



RE: simply the dangers of life - Granitstille - 06.12.2024


I'll help you carry on



Dass Marmorherz nicht begeistert davon sein würde, Brandnarbe mit dieser Verletzung aufzusuchen, war Granitstille durchaus bewusst. Trotzdem war es ihm egal. Seine Schwester und seine Mutter bekamen eine Seite des Kriegers zu sehen, die er anderen Katzen verwehrte - ob sie nun ebenfalls GlutClan-Katzen waren oder einem anderen Clan angehörten.
“Jetzt warte doch erstmal ein paar Herzschläge bevor du ihn mit so etwas belästigst-”, zischte die Kätzin zurück. "Deine gewünschten Herzschläge sind bereits vorüber, Marmorherz. Zier dich nicht so.", gab er ungerührt zurück. So stur sie auch sein mochte, das konnte er auch. Und Granitstille hatte das Gefühl, dass genau jetzt der Zeitpunkt gekommen war, der Kriegerin das zu beweisen.
"Wenn du der Meinung bist, dass ein Besuch bei Brandnarbe nicht nötig ist, versuch doch spring doch einmal.", forderte er seine Schwester heraus während er die letzten Reste an Abstand überbrückte und bei ihr ankam. “Pass lieber auf, dass ich nicht dich dahin zerren muss, weil du als Krähenfraß zu meinen Pfoten liegst-”, blaffte Marmorherz ihn an. Granitstille rollte mit den bernsteinfarbenen Augen. "Als ob du mich mit deiner Pfoten irgendwohin zerren könntest. Gib Ruhe, Marmorherz.", schoss der Kater zurück, allmählich genervt von ihrer starken Abwehrhaltung. Trotzdem sorgte er sich um sie, hatte er doch eine Schwäche für seine Familie. Ihm fiel das gesträubte Nackenfell der Kätzin auf, das er allerdings unkommentiert ließ. Sie ist schon aufgebracht genug, kein Grund, sie weiter zu provozieren. Sonst würde er vielleicht gar nicht bei ihr durchdringen. “Du benimmst dich wie eine verweichlichte Königin.”, beschwerte sich Marmorherz. Granitstille gab ein wenig begeistertes Geräusch von sich als sie ihm ihren Schweif ins Gesicht schlug. Zwar nur sanft aber dennoch. "Benimm dich sonst hast du Bau-Arrest.", miaute er und verstellte seine Stimme ein wenig, um wie ihre Mutter zu klingen. Streng blickte er seine Schwester an bevor er den Hang hinaufblickte. Es war ein seltener Moment, in dem er es schaffte, unbeschwert zu sein. Humorvoll denn eigentlich war Empathie ein Fremdwort für den Krieger. Trotzdem rückte er ein wenig von seiner Schwester ab, um ihr den Abstand zu geben, den sie benötigte. “Ich kann alleine klettern.” Granitstille musterte die Kriegerin skeptisch, sagte aber nichts dazu. Das wollen wir doch mal sehen. Er beobachtete sie, wie sie sich doch recht mühsam bewegte, wusste er doch, wie sich Marmorherz sonst bewegen konnte. Die Kriegerin war ein Musterbeispiel für Beweglichkeit und Balance. Heute nicht.
Granitstille machte sich daran, den Hang hinter Marmorherz zu erklimmen. Er blieb bewusst hinter der Kätzin, um sie im schlimmsten Fall absichern zu können. Damit sie sich nicht unter Druck gesetzt fühlte, machte er sich langsam an den Aufstieg. "Denk darüber nach, wenn wir oben sind, Marmorherz, aber ist es dir lieber, eine Verletzung zu verschleppen und irgendwann frühzeitig in den Ältestenbau ziehen zu müssen? Vielleicht sogar im Kampf ein Defizit zu besitzen, weil du zu spät zu Brandnarbe gegangen bist?", rief der Kater zu ihr hinauf während er geschickt, Ebene um Ebene erklomm.



Angesprochen: @Marmorherz Erwähnt: @Brandnarbe @Bergviper



RE: simply the dangers of life - Marmorherz - 06.12.2024


nothing more, nothing less

Manchmal konnte ihr Bruder ätzend sein, auch wenn er es nur gut meinte. So wünschte sie sich fast, dass er sie ebenso wenig weich behandeln würde wie die anderen Krieger des Clans, fühlte sie sich davon doch manchmal bemuttert. Und es reichte ihr schon, wenn Bergviper dies tat. Doch so oder so, war ihr Band zu ihm fest, vielleicht auch weil sie seine Familie war, die Ausnahme bildete. So schätzte sie seine Loyalität, das innige Band zwischen ihnen, zugleich verfluchte sie es. Denn es machte sie schwach und emotional, und diese Dinge waren nicht gerade ihre liebsten Eigenschaften, eher die Schwachpunkte, die sie auszumerzen, auszublenden versuchte.  “ICH ziere mich? Wer ist denn hier kleinlich-” blaffte sie zurück und kniff leicht ihre kaltblauen Augen zusammen, ehe sie tief seufzte, weil Diskussionen mit ihrem Bruder sowieso immer ins Nichts führten, waren sie doch beide unendlich starrsinnig.
“Manchmal würde ich dich gerne erwürgen, oder dein Maul mit federn stopfen.” entgegnete die dunkel gemaserte Kriegerin und biss kurz ihre Zähne zusammen, weil seine Herausforderung sie provozierte, und sie zugleich wusste, dass sie eben nicht sofort aufspringen konnte, egal wie fest ihr Wille war ihn zu überzeugen, und wie sehr sie einen Heilerbesuch vermeiden wollte.
“Wenn ich will zerr ich dich auch diesen Berg hinauf..” schnaufte sie. “Oder stoß dich hinab, wenn du mir weiter auf den Geist gehst.” eine leere Drohung, würde sie ihm doch niemals ein Haar krümmen und er wusste das. Egal ob Geschwister, oder eine Katze ihres Clans, war sie diesem doch loyal ergeben, so würde sie nur im Notfall mit einem Mitglied kämpfen, dann wenn es sein musste. Doch Verrat oder dergleichen lag ihr nicht.

"Bau-Arrest?" patzte sie und schnaubte. Jetzt wollte er wirklich Königin spielen, oder gar Heiler? “Wer sagt das? Du?” mal sehen was Brandnarbe dazu sagen würde.. “Na gut, gehen wir zu deinem geliebten Brandnarbe, damit er dir sagen kann, wie lächerlich das alles ist!” zischte sie also widerwillig, hasste es nachzugeben, einzulenken. Gerade bei sowas, aber die Diskussion mit Granitstille ging ihr auf die Nerven, und der Schmerz ließ sie langsam die Geduld verlieren. Also schnappte sie einfach zu, stimmte zu und hoffte, dass er dafür den Tadel des Heilers würde kassieren müssen - auch wenn eine innere Stimme der Vernunft ihr sagte, dass ihr Besuch dort durchaus berechtigt sein könnte, hatte sie keine Lust auf eine Schonfrist, oder Behandlung. Noch darauf, schwächlich zu wirken.

Störrisch wie sie war, kletterte sie also allein hinauf, egal wie viel langsamer und ungelenker sie dabei war, egal wie sehr ihre Pfote sich schmerzend beschwerte, biss sie einfach fest ihre Zähne zusammen, so sehr dass diese knirschten und ignorierte den Fakt, dass ihr Bruder dicht hinter ihr blieb - vorsichtshalber. “Siehst du, ganz allein.” blaffte sie also, auch wenn sie oben angekommen eine möglichst unauffällige Schonhaltung annahm, ihr Gewicht verlagerte. “Ist ja gut, ich habs verstanden!” murrte sie also, bereit, mit ihm den Rückweg einzuschlagen, wie erbärmlich das doch war. Doch die Alternativen, die der Kater ihr aufzählte, ließen ihr beinahe die Haare zu Berge stehen. “Lieber sterbe ich.” auch wenn das Ältestensein unter Fichtenstern eine Ehre sein würde, war dies dem hohen Alter geschuldet, und keiner frühzeitigen Verletzung die sie nutzlos machte.


@Granitstille
@Brandnarbe



RE: simply the dangers of life - Granitstille - 11.12.2024


I'll help you carry on



“ICH ziere mich? Wer ist denn hier kleinlich-”, blaffte Marmorherz ihn an und kniff ihre blauen Augen ein wenig zusammen. Dann seufzte sie als sie wohl erkannte, dass Diskussionen mit ihm genauso weit führten, wie Diskussionen mit ihr. "Aber doch nur, weil du dich immer so stur stellst!", schoss Granitstille zurück. Ein Knurren unterdrückend. Der Kater liebte sowohl seine Mutter als auch seine Schwester doch in diesen Herzschlägen hätte er sie am liebsten am Nackenfell gepackt und den Hang hinaufgeschliffen - ob sie wollte oder nicht.
“Manchmal würde ich dich gerne erwürgen, oder dein Maul mit federn stopfen.”, entgegnete die Kätzin und biss ihre Zähne zusammen. "Die ich dir sofort wieder ins Gesicht spucken würde.", antwortete der Kater sogleich ohne lange zu überlegen. Etwas, das durchaus passieren konnte. Zumindest der Teil mit den Federn. Denn auf den anderen Teil ihrer Worte ging Granitstille gar nicht ein, wusste er doch, dass Marmorherz ihm keinen Schaden zufügen würde. Und ein Maul voll Federn würde er schon ertragen.
“Wenn ich will zerr ich dich auch diesen Berg hinauf.. Oder stoß dich hinab, wenn du mir weiter auf den Geist gehst.” Granitstille verdrehte die bernsteinfarbenen Augen. "Nur zu, Schwester. Dann muss ich nicht weiterklettern.", kommentierte er herausfordernd und blickte die dunkel gemaserte Kriegerin abwartend an. Dachte ich mir.

"Bau-Arrest?" Marmorherz schnaubte. Mit ernster, strenger Miene nickte der Kater. “Wer sagt das? Du?” Erneut nickte Granitstille - die Miene unverändert. "Aber natürlich. Und sowohl unsere Mutter als auch Brandnarbe werden mir zustimmen. Warts nur ab.", erwiderte er siegessicher. “Na gut, gehen wir zu deinem geliebten Brandnarbe, damit er dir sagen kann, wie lächerlich das alles ist!”, zischte die Kätzin ihren Bruder widerwillig an. Granitstille verkniff sich sein triumphierendes Grinsen. "Gut.", antwortete er also lediglich, um seine Schwester nicht noch weiterzureizen. Die Diskussion hatte sie beide gereizt und die Schmerzen würden es bestimmt nicht besser machen. So sehr sich die Kätzin auch Mühe gab, ihre Schmerzen zu verbergen.

Leicht seufzte Granitstille als Marmorherz allein den Hang hinaufklettern wollte. Und auch hier bestätigte sich sein Verdacht, dass ihr Sturz schmerzhafter gewesen war als seine Schwester zugeben wollte, kletterte sie doch wesentlich langsamer und ungelenker als sie es sonst tat. “Siehst du, ganz allein.”, blaffte sie erneut an. Granitstille nickte zustimmend. "So schnell wie eine Schnecke.", gab er mit ruhiger Stimme zurück. “Ist ja gut, ich habs verstanden!”, murrte die Kätzin. "Gut!", gab der Kater nun ebenfalls genervt zurück denn allmählich riss ihm der Geduldsfaden.“Lieber sterbe ich.” Erneut nickte er. Auch das hatte er sich schon gedacht, wusste er doch, dass sie eine stolze Kriegerin ihres Clans war. Und das stand ihr auch zu. "Dann gehen wir zurück.", miaute er abschließend bevor er sich zum Gehen wandte. Wieso nicht gleich so?! Wieso musste es immer auf eine Diskussion hinauslaufen? Fast war ihm als wären sie wieder Junge in der Kinderstube, die sich um den Moosball stritten oder darum, wer zuerst von der Frischbeute essen durfte.



Angesprochen: @Marmorherz Erwähnt: @Brandnarbe @Bergviper



RE: simply the dangers of life - Marmorherz - 11.12.2024


nothing more, nothing less

“Das kann ich nur zurückgeben.” antwortete die dunkel gemaserte Kätzin, ihren Bruder aus kaltblauen Augen musternd, waren sie doch beides Dickschädel, die ihren Willen durch die Steinwände des Gebirges hämmerten, wenn es sein musste. So oder so, neigte sie jedoch dazu Diskussionen aus dem Weg zu gehen, sträubte sich jetzt und hier mehr als bei jeder anderen Katze des Clans, strafte sie die meisten doch mit vermeidender Ignoranz, und wenn ihre Pfote nicht so weh tun würde, wäre sie auch jetzt erhobenen Hauptes gegangen, weil sie keinen Atem in Auseinandersetzungen verschwenden wollte. Da ihr dies jedoch nicht möglich war, lenkte sie genervten Blickes ein. "Nicht wenn ich sie weit genug einschieben-” zischte sie seicht, rollte dann jedoch mit den Augen und schüttelte leicht den Kopf. Ihr Bruder konnte so eine anstrengende Nervensäge sein, doch im Gegensatz zu andere, schüchterte sie sein raues Knurren nicht ein, wusste sie doch viel zu sehr, dass sie nicht ernsthaft etwas von ihm zu befürchten hatte - ebenso wenig wie er wirklich Federn würde schlucken müssen.

“Schwachsinn, du bist so ein Mäusehirn.” stellte sie kühlen Tons klar, auch wenn ihr der abwartende, herausfordernde Blick nicht entging, entschied sich die Kriegerin dafür, ihn zu ignorieren, ein wenig das schmecken zu lassen, was andere täglich erfuhren, und wieso sie die Kätzin für so kalt und arrogant zugleich hielten. “Wenn du Fliegen lernen willst, frag mich einfach ein andern Mal.” kommentierte sie dann noch und schnaubte, denn wenn er so Lebensmüde war, bitteschön. Faulpelz. “Denke aber du wirst so enden wie ein federloses Kücken.” vielleicht sollte man ihn also umbenennen, in Kückensturz. Der Gedanke amüsierte sie kurz über ihren Schmerz, die verärgerung und den Frust hinweg.
So oder so, hieß es abwarten - oder eher gesagt Brandnarbe besuchen, um herauszufinden, ob ihr klugscheißender Wurfbruder mit dem Bau-Arrest vielleicht gar nicht so sehr daneben lag. Wobei sich ihre Mutter nicht erlauben konnte, das Mäulchen sonderlich weit aufzureißen, immerhin hatte sie sich gestern an der Schulter verletzt. “Wir werden sehen.” meinte die Dunkle also nur mit einem Schnauben, und hoffte, dass der Heiler eher meckern würde, dass sie wegen so einer Kleinigkeit zu ihm kamen.
Also kletterte sie ein Stück allein, ignorierte den Blick des dunkel getupften Kriegers neben sich, so hatte er Glück sich nicht zu erlauben sie wirklich zu stützen, würde ihr sonst doch der geduldsfade reißen, auch wenn sie ansonsten nicht sonderlich reizbar oder aggressiv war, eher zu den gefassten Katzen gehörte, die sich nicht so leicht beeindrucken ließen. Der pochende Schmerz machte sie jedoch empfindlicher, ebenso wie ihr verletzter Stolz und den Frust, den sie sich selbst gegenüber verspürte.

Ein weiteres Schnauben und sie machten sich gemeinsam an den Abstieg von den Feuerklippen, dauerte der Weg hinab, ebenso wie der Pfad zurück ins Lager doch länger, auch wenn sie sich bemühte ein Humpeln zu unterdrücken, unauffällig ihr gewicht verlagerte, liefen sie doch in einem gemäßigten Tempo, und sie schwieg mit unergründlicher Mine. Als sie felsige Steine wieder hinauf ins Gebirge steigen mussten, ächzte sie innerlich, biss jedoch die Zähne knirschen zusammen, starrte stur geradeaus, bis sie den Höhlenkomplex des Lagers erreichten.


@Granitstille
@Brandnarbe



RE: simply the dangers of life - Granitstille - 15.12.2024


I'll help you carry on



“Das kann ich nur zurückgeben.”, gab Marmorherz zurück und musterte Granitstille aus ihren blauen Augen. Der Krieger schnaubte. Das deutlichste Zeichen für ihre Familienzugehörigkeit war ihr Fellmuster. Allerdings konnte man auch an ihrem Starrsinn erkennen, dass die beiden Krieger Geschwister waren. Ihre Jungenzeit? Sicher wäre diese Zeit eine Erzählung wert. Doch wussten die Geschwister dennoch, dass sie aufeinander zählen konnten. So beließ er es lediglich bei dem Schnauben. Wohl wissend, dass er dabei war, seinen Willen zu bekommen. Noch musste er es ihr nicht unter die dunkle Nase reiben. Noch nicht. Spätestens, wenn ihr Heiler sich die Verletzung angesehen hatte, würde er damit beginnen. Und wie er Marmorherz kannte, konnte sie sich das bereits denken.
"Nicht wenn ich sie weit genug einschieben-”, zischte sie ihn an, verdrehte dann allerdings die kalten, blauen Augen und schüttelte leicht den Kopf. Granitstille verdrehte ebenfalls seine bernsteinfarbenen Augen. "Oh bitte. Als würde ich zulassen, dass du mir die Feder so tief in den Rachen stopfst.", erwiderte er bevor er den Kopf schüttelte. Zumal er wusste, dass sie diese Drohung niemals wahr machen würde. Genauso, wie Marmorherz wusste, dass sie nichts von ihm befürchten hatte, egal wie sehr er sie anknurren oder anfauchen würde.

“Schwachsinn, du bist so ein Mäusehirn.” Ihre Stimme war kühl. Granitstille gab einen erstickten Laut von sich als er eine Pfote gegen die Brust drückte. Als hätte Marmorherz seinen Brustkorb durchbohrt. "Das… hat weh getan. Wie ein Dorn, der sich in mein Herz bohrt.", miaute er theatralisch. “Wenn du Fliegen lernen willst, frag mich einfach ein andern Mal.”, kommentierte sie und schnaubte. Granitstille sah sie überrascht an. "Wie, ein anderes Mal? Hast du doch keine Kraft nach deinem Sturz?", fragte er überrascht. Ein Hauch Sarkasmus schwang in seiner Stimme mit. “Denke aber du wirst so enden wie ein federloses Kücken.”, fügte Marmorherz hinzu. Er lachte auf. "Vielleicht überrasche ich dich und fange an, zu schweben. Das würde die fanatischen Fischgesichter sicher vollkommen aus der Fassung bringen." Die Gesichter der fischfressenden Fanatiker zu sehen, wäre es schon wert, es darauf ankommen zu lassen. Andererseits… Granitstille hing an seinem Leben und er hatte nicht vor zu sterben, wie es ihrem Vater ergangen war. Lieber wollte er im Kampf fallen - stolz und kriegerisch, wie es sein Clan war. “Wir werden sehen.”, meinte die gemaserte Kriegerin schnaubend. "Und wie wir das werden.", stimmte der gemusterte Krieger zu.

Zusammen begannen sie den Abstieg von den Feuerklippen. Granitstille ließ Marmorherz die Zeit, die sie brauchte. Ob es seiner Schwester nun passte oder nicht. Der Weg ins Lager ging auch nicht so schnell wie ihr Lauf hierher. In gemäßigtem Tempo bewegten sie sich auf das Höhlensystem zu, das ihr Lager bildete während die Kriegerin versuchte, ihr Humpeln zu unterdrücken. Granitstille sagte nichts dazu, hatte er seinen Standpunkt doch deutlich gemacht und - mehr oder weniger - seinen Willen bekommen.
Im Lager angekommen, wanderte sein bernsteinfarbener Blick wieder zu der gemaserten Kätzin. "Nun denn. Auf zu Brandnarbe.", miaute er und ließ Marmorherz den Vortritt, war sie doch schließlich die Patientin.



Angesprochen: @Marmorherz Erwähnt: @Brandnarbe



RE: simply the dangers of life - Marmorherz - 23.12.2024


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Zum Glück gab es nie ernsthafte Auseinandersetzungen, nur Geplänkel zwischen den Geschwistern, so dass es nicht darauf ankam, wer etwas zulassen, und wer etwas erzwingen würde. Marmorherz hatte keinerlei Lust mehr auf diese Diskussion, noch auf diesen Tag - hatte ihr dieser Unfall doch wirklich alles vermiest. Ihre Beute, ihren Alltag, ihre Laune.
Dabei war es ein glücklicher Zufall, dass es ihr Wurfbruder war, bei dem ihr dieses Missgeschick unterlief - ebenso, dass nichts Schlimmeres geschehen war. Immerhin würde sie sich vor anderen noch weitaus weniger Blöße geben wollen, und wäre dann am liebsten einfach in einen tiefen Abgrund gestürzt, damit sie sich dieser Beschämung nicht stellen musste.

Den Abstieg nahm sie sich mit zusammengebissenen Zähnen vor, der Weg zurück war die reinste Qual und kam ihr ewig vor, doch sturen Blicks und stummer Zunge, kamen sie dem Lagereingang näher. Und am liebsten wäre sie dickköpfig einfach in den Kriegerbau spaziert und hätte ihren Bruder und dessen dumme Befehle ignoriert. Doch ganz dämlich war sie nicht, also seufzte sie tief und steuerte mit einem genervten Blick in Richtung ihres Bruders den Heilerbau an, hoffte urz noch Brandnarbe würde sich in diesem nicht befinden - Kräuter sammeln oder sowas in der Art. oder zu beschäftigt sein um sich eine umgeknickte Pfote und aufgeschrammte Ballen anzugucken.

Mit einem entnervten Luftholen erhob sie also die kühle, gefasste Stimme, da ihr Bruder ihr den Vortritt ließ, statt ihn selbst zu behelligen. “Brandnarbe?” der Name echote leicht von den Wänden nieder. “Entschuldige die Störung, aber mein Bruder bestand darauf, dass du dir meine Pfote kurz ansiehst. Ich bin..” sie zögerte minimal, ihre Nase kräuselte sich leicht, ehe sich ihre Züge in Monotonie glätteten. “einen Abhang runtergerutscht und meine Pfote ist dabei umgeknickt.” informierte sie also kurzbündig, nachdem der ältere orangefarbene Kater erschienen war.


@Granitstille
@Brandnarbe



RE: simply the dangers of life - Brandnarbe - 23.12.2024


Brandnarbe hob den Kopf, als Marmorherz' Stimme durch den Heilerbau schallte, und ließ seine scharfen, bernsteinfarbenen Augen zur Eingangshöhle wandern. Mit einem leichten Grummeln erhob er sich von seiner aktuellen Aufgabe – eine Kräuterrolle, die er für die Blattleere vorbereitete – und trat mit geschmeidigen Schritten auf die Geschwister zu. Seine Ohren zuckten leicht bei der kühlen Tonlage von Marmorherz, doch er ging wie immer nicht direkt darauf ein.

„Nun, wenn du den Aufwand schon betreibst, mich zu stören, dann hoffen wir mal, dass deine Pfote die Aufmerksamkeit auch verdient hat,“ miaute Brandnarbe trocken, während er Marmorherz mit einem prüfenden Blick maß. Seine Stimme hatte wie üblich diesen harten Unterton, doch wer ihn kannte, wusste, dass er diese Art nicht mit echter Missbilligung verband.

Seine Aufmerksamkeit richtete sich auf Granitstille, der hinter seiner Schwester stand. Der muskulöse Kater schien darauf zu warten, dass der Heiler das Wort an ihn richtete, vermutete Brandnarbe. „Gut, dass du sie hergebracht hast,“ sagte Brandnarbe knapp, mit einem Nicken in Richtung des Katers. „Obwohl ich mir sicher bin, dass du sie auch getragen hättest, wenn sie sich geweigert hätte.“ Sein Ton triefte vor Ironie, während er eine schmale Augenbraue hob, um Granitstille herauszufordern.

Er mochte die beiden jungen Katzen, was vermutlich auch damit zusammenhing, dass es die Jungen von Bergviper waren. Sie waren beide treu. Loyale Seelen. So schätzte Brandnarbe sie zumindest ein. Auch wenn er es nicht zeigte, war er froh, dass der GlutClan Krieger wie sie hatte. 

Er wandte sich zurück zu Marmorherz und bedeutete ihr, Platz zu nehmen. „Zeig mir die Pfote. Und spar dir den dramatischen Seufzer – wenn sie wirklich verstaucht ist, wirst du sowieso mindestens ein paar Sonnenaufgänge damit zubringen, zu ruhen. Also können wir die Zeit genauso gut nutzen, um herauszufinden, wie schlimm es ist.“

Mit geübten Pfoten beugte sich Brandnarbe vor, um die verletzte Pfote zu inspizieren. Seine Berührung war überraschend vorsichtig, selbst wenn sein Blick wachsam blieb. „Hm,“ murmelte er nachdenklich, während er die Schrammen und die Schwellung betrachtete. „Kein Bruch, aber eine ordentliche Verstauchung. Und die Ballen haben auch was abbekommen. Nichts, was ich nicht in den Griff bekomme – vorausgesetzt, du hältst dich an meine Anweisungen.“

Sein Blick wanderte zu Granitstille, während er die Kräuter für eine kühlende Umschlagpaste vorbereitete. „Ich hoffe, du bist bereit, deiner Schwester ein bisschen unter die Pfoten zu greifen, wenn ich ihr verordne, dass sie die Pfote für mindestens zwei Sonnenaufgänge nicht belastet.“



Angesprochen: @Marmorherz, @Granitstille