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the price of prey - Druckversion

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the price of prey - Sonnenruf - 06.07.2025


burn the flame back


Die Patrouille verließ kurz nach Sonnenaufgang das Lager und die Schlangenfelsen waren ihr Ziel. Fichtenstern hatte deutlich zu verstehen gegeben, dass seine Krieger hier jagen würden, als würde das Gebiet ihnen gehören, doch Braunellenstern wollte das Ganze nicht auf sich sitzen lassen und so ordnete sie mehrere Patrouillen zu den Felsen an, denn wenn sie dort auf den GlutClan treffen würden, dann würden sie sie verscheuchen!
Sonnenruf hatte selbstverständlich keinerlei Angst davor, sie hoffte sogar irgendwie, dass sie die GlutClankatzen hier erwischen würden. Immerhin jagten sie ohnehin hier und wenn dann wollte Sonnenruf etwas dagegen unternehmen können! Ihr Bruder Mondwolke war bei der Patrouille dabei und dadurch fühlte Sonnenruf sich durchaus sicher, wusste sie doch, dass auch er ein begnadeter Kämpfer war. Auch Möwenschrei war teil der Gruppe und auch wenn die Kätzin nicht so gerne kämpfte, war ihre Loyalität dem Clan gegenüber etwas, worauf sich Sonnenruf verlassen konnte. So kam die kleine Gruppe ihrem Ziel immer näher und plötzlich erkannte Sonnenruf einen Duft: GlutClan. Die große Kätzin hielt inne, prüfte die Luft erneut, um sicherzugehen, dass der Geruch auch wirklich frisch und nicht alt war. Dann blickte sie zu Mondwolke und Möwenschrei »Der GlutClan ist hier« miaute sie ruhig und dachte kurz darüber nach, wie sie nun vorgehen sollten. »In Ordnung, ich gehe vor und konfrontiere die Patrouille. Sobald der Kampf losgeht, stürzt auch ihr euch in den Kampf. Ich denke nicht, dass sie sich von mir vertreiben lassen und sicherlich kommen wir um einen Kampf nicht herum« gab die Kätzin den Befehl und lief auf direktem Wege zu der Patrouille des feindlichen Clans. Sie traf auf Wolfsnacht und Aschesturm, zwei Brüder des Clans. Und Abendfeuer. Der Sohn von Fichtenstern und Azurblick. Die Verwandtschaft sah man dem Kater deutlich an. Wütend zog sie ihre Lefzen hoch, stellte ihr Fell auf und baute sich in voller Größe vor der Gruppe auf »Verschwindet sofort von unserem Territorium!« knurrte die Kätzin wütend und vergrub ihre Krallen in die Erde. Sie war bereit für einen Kampf, nein sie wünschte den Kampf. Sie wollte dieser GlutClanpatrouille deutlich zeigen, dass sie keinen Erfolg mit ihrem Vorhaben haben würden.

@Mondwolke @Möwenschrei @Aschesturm @Wolfsnacht @Abendfeuer



RE: the price of prey - Wolfsnacht - 06.07.2025


Wolves Don’t Ask



Ganz, wie es Fichtenstern befohlen hatte, hatte sich die Patrouille über den Donnerweg begeben. Dabei hatte Wolfsnacht nicht wirklich darauf geachtet, ob sich ein Monster genähert hatte. Ihr Ziel war wichtiger: Die Schlangenfelsen. Der Ort, auf den Fichtenstern und der GlutClan bei der letzten Großen Versammlung Anspruch erhoben hatte. Und sie würden deutlich zeigen, dass sie sich nicht vertreiben lassen würden!

Sein goldener Blick fiel auf eine Langhaarkätzin mit hellorangenem Fell und leichter Tigerung, viel Weißanteil und bernsteinfarbenen Augen. Von Großen Versammlungen kannte er sie. Sonnenruf. Ihr Gestank biss ihm in der schwarzen Nase, die in seinem dunklen Gesicht kaum auffiel. Denk mal über eine Fellwäsche nach. Selbst ein Stinktier roch angenehmer als diese Baumkuschler.

Wolfsnacht war es egal gewesen, wer die Patrouille anführen sollte. Alles, was er wusste, war, dass sie die Baumkuschler angreifen durften bei Sichtung. Und das hatte er vor. Aschesturm und Abendfeuer begleiteten ihn - sein eigener Bruder und ein Spross Fichtensterns. Sonnenruf stellte ihr dichtes Fell auf. »Verschwindet sofort von unserem Territorium!«, knurrte sie wütend und grub ihre Krallen in die Erde.

Lange zögerte der Kater nicht. Er beschleunigte seinen Schritt, den goldenen Blick fest auf Sonnenruf gerichtet. Wolfsnacht nutzte seinen Schwung, seine Körpermasse und seine Geschwindigkeit und rammte die Kätzin frontal. Ungerührt blickte er auf sie herunter. "Keine Gnade, Aschesturm, Abendfeuer." Trotz seines Tempos und der Kraft, die er gerade aufgewendet hatte, klang der Kater recht ruhig.
Die Kätzin rappelte sich wieder auf und ging in den Gegenangriff über, indem sie Wolfsnacht durch das Gesicht kratzen wollte. Er trat einen Schritt zurück, sodass ihre Krallen sein Gesicht nur knapp verfehlten und ins Leere schlugen.
Wolfsnacht schnaubte leicht bevor er seine Pfote hob und der Kätzin seinerseits durch das helle Gesicht kratzte. Ruhig blinzelte er einmal. "So kratzt man seinem Gegner durch das Gesicht.", miaute er ruhig als würde er einem Schüler etwas demonstrieren.

Doch Sonnenruf erholte sich schneller als Wolfsnacht erwartet hatte. Für den Bruchteil eines Herzschlags zuckte Überraschung über sein ernstes Gesicht als sie ihre Zähne in einem seiner großen, bepinselten Ohren versenkte.
Er riss sein Ohr aus ihren Zähnen, ungeachtet des scharfen, brennenden Schmerzes. Leicht zuckte er mit dem Ohr, in das die Kriegerin gebissen hatte bevor eine seiner großen Pfoten vorschoss. Seine langen, grauen Krallen blitzten auf als er nach ihrer Flanke schlug. Die Kätzin wich aus, sodass sein Schlag ins Leere ging. Wolfsnacht fixierte sie wieder mit seinen goldenen Augen.
Und schien ihn rammen zu wollen. Der Kater schnaubte leicht als er seinen muskulösen Körper anspannte und seine Position hielt. Sonnenruf prallte gegen seinen Körper aber er ließ sich nicht umstoßen. "Das ist alles?", fragte er mit einem leichten, fast gelangweilten Unterton.

Wolfsnacht sprang eine halbe Schwanzlänge nach vorne, an Sonnenruf vorbei und ließ seinen großen, leicht ovalen Kopf vorschnellen. Seine scharfen Zähne blitzten auf als er nach ihrem Hinterlauf schnappte. Die Kätzin zog den Hinterlauf weg und trat ihm anschließend ins Gesicht.

Der Kater richtete sich auf und schüttelte leicht den großen Kopf bevor er seinen goldenen Blick wieder auf seine Gegnerin richtete. Leicht verengte er seine Augen. Einfallsreich ist sie. Das muss ich ihr lassen.



Angesprochen: @Aschesturm @Abendfeuer @Sonnenruf Erwähnt: @Fichtenstern


RE: the price of prey - Mondwolke - 22.07.2025


Desired bloodlust

Mondwolke war zwiegespalten. Einerseits freute er sich mit seiner Schwester Sonnenruf auf die Jagd gehen zu können, andererseits war er sich fast sicher, dass sie den räudigen Glutclankatzen begegnen würden, weswegen seine Wut ihn jetzt schon halb zerfraß. 

Sonnenruf hatte ihm alles erzählt, was auf der großen Versammlung stattgefunden hatte. Mondwolke überraschte die Forderung von Wurzelclangebiet nicht, dennoch machte es ihn rasend. Wie konnte Fichtenstern es überhaupt wagen!

Während Mondwolke neben seiner Schwester durch ihr Territorium streifte -er ein minimales Stück nach hinten versetzt- um zu zeigen, wer hier die Patrouille anführte, drehte er den Kopf einmal über die Schulter nach hinten, um einen Blick auf Möwenschrei zu werfen.

Bevor er aber über die Kriegerin nachdenken konnte, hielt Sonnenruf inne und prüfte die Luft. Mondwolke machte es ihr nach und ein leises, aufsteigendes Grollen in der Kehle konnte er sich nicht verkneifen. “Der Glutclan ist hier.” Mondwolkes Nackenhaare stellten sich auf und er gab sein Bestes hier stehen zu bleiben und sich anzuhören was seine Schwester zu sagen hatte, anders als bei dem Kampf im letzten Mond, wo Braunellenstern höchstpersönlich anwesend war und er ihren Befehl einfach missachtet hatte.
“In Ordnung, ich gehe vor und konfrontiere die Patrouille. Sobald der Kampf losgeht, stürzt ihr euch in den Kampf. Ich denke nicht, dass sie sich von mir vertreiben lassen und sicherlich kommen wir um einen Kampf nicht herum.”
Mondwolke nickte grimmig, warf einen weiteren, kurzen Blick auf Möwenschrei, ehe er seiner Schwester folgte. 

Als er die Eindringlinge entdeckte, baute er sich drohend neben seiner Schwester auf. Wolfsnacht und Aschesturm, die Brüder. Und dann auch noch Abendfeuer. Das kann interessant werden. 

Der Glutclan reagierte nichtmal auf Sonnenrufs Worte. Wolfsnacht griff wortlos an, woraufhin Mondwolke sofort, und ohne zu zögern auf Aschesturm sprang. Die Vorderpfote war erhoben, die Krallen blitzten im Licht der aufgehenden Sonne, bereit ihm durch das Gesicht zu kratzen.

Doch dazu kam es nicht. Aschesturm reagierte schnell, und die Pfote fegte durch die Luft. Stadtessen spürte er einen scharfen Schmerz an seiner Wange und der Schlag ließ seinen Kopf leicht zur Seite schleudern. Flohverseuchte Ratte!

Mondwolke ging zwei Schritte nach hinten, spannte seine Hinterläufe an und preschte erneut vorwärts. Er konnte es nicht benennen, aber irgendwie wirkte Aschesturm durch etwas abgelenkt, weswegen Mondwolke ohne Probleme seine Zähne fest in dessen rechte Schulter schlagen konnte. Mondwolke ließ auch dann nicht los, als er Krallen an seiner eigenen Schulter spürte. Erst kurz danach löste er seinen Kiefer, stürmte aber sofort wieder nach vorn, in dem Versuch nach Aschesturms Vorderbein zu schnappen. 

Sein Kiefer klappte geräuschvoll zu, Mondwolke ging mehrere Schritte nach hinten und knurrte leise, frustriert, denn sein Rachen dürstete nach Blut. Nach noch mehr Blut. Seine gold-orangenen Augen loderten im Schein der Sonne, während er seinen Gegner in Augenschein nahm.
“Augen hierher, Felsenhirn.”, grollte Mondwolke mit tiefer Stimme, sein aufgebauschter Schweif peitschte hinter ihm her, sein Atem ging abgehackt, während er auf einen Gegenangriff des Katers wartete.

Der daraufhin auch schnell folgte. Aschesturm sprintete frontal auf ihn zu, Mondwolke spiegelte die Bewegung. Ausweichen war nicht drinnen, aber das wollte Mondwolke auch nicht. Die beiden kräftigen Kater krachten gegeneinander, ein Knäul aus hellem und dunklem Grau entstand.

Mondwolke nahm den schmerzhaften Biss in seinem seiner Beine nicht wahr, schlug stadtessen seine Zähne in dieselbe Schulter wie vorhin, aus der immernoch Blut floss, einfach, um ihm noch mehr Schmerzen zu bereiten, um tiefer in das Fleisch eindringen zu können. Schnell lösten die beiden sich aber voneinander und Mondwolke schüttelte den Kopf, um die Blutspuren auf seiner Wange loszuwerden, die ihn kitzelten.
“Geht doch.”, schnaubte der Wurzelclankrieger, sein Körper bis zur letzten Faser gespannt.


@Aschesturm @Möwenschrei @Abendfeuer @Sonnenruf @Wolfsnacht


RE: the price of prey - Aschesturm - 11.09.2025


about lovers and enemies

Schweigend folgte Aschesturm seinem Bruder über die Reviergrenze ins WurzelClan Territorium. Eine untypische Anspannung hatte den Krieger fest in den Klauen und ließ sich auch durch hartnäckige Bemühungen nicht abschütteln. Seit er Möwenschrei kennengelernt hatte, sah er den WurzelClan mit anderen Augen. Er ertappte sich sogar dabei, dass er sich scheute, ihre Clangefährten ernsthaft zu verletzen. Doch Fichtenstern widersprach man nicht und unglücklicherweise war Aschensturm an diesem Morgen wohl zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen. Und so betete der Krieger an diesem Tag inständig, dass sie keiner WurzelClan Patrouille begegnen würden.

Doch dem SternenClan schien ein liebestoller Kater, der sich entschieden zu oft auf der falschen Seite der Grenze aufhielt wohl gänzlich egal, denn er roch die feindliche Patrouille bereits, bevor er sie zwischen den Bäumen ausmachen konnte. In einem Anflug von Nervosität reckte der große Krieger den Kopf auf der Suche nach dem schönsten weißen Pelz, den seine Augen je erblickt hatten. Er sehnte sie mit aller Macht weit weg von diesem Ort, wo drei kampferprobte Kater des GlutClans an diesem Tag nichts anderes begehrten, als Blutvergießen. Er schob sich an seinem Bruder vorbei und ließ seine Augen schnell über die WurzelClan Katzen huschen. Erschrocken zuckte er zusammen, als seine Augen für eine Millisekunde genau auf denen von Möwenschrei liegen blieben.

Oh SternenClan, nein! Sein Herz setzte einen Schlag aus und zog und zerrte unangenehm in seiner Brust. Ein ganz neuer Horror machte sich in ihm breit und für den Bruchteil einer Sekunde war ihm, als könnte jeder der Anwesenden direkt in seine Seele blicken. Dann hatte er sich wieder unter Kontrolle. Doch Innerlich war ihm, als würden Flutwellen des Entsetzens an ihm zerren und reißen, ihn mit ihrer Wucht zu Boden werfen wollen. Doch jedes Beten war nun vergebens, er würde seiner großen Liebe im Kampf begegnen. Seine Gedanken rasten, überschlugen sich förmlich, während sein Herz so schnell in seiner Brust pochte, dass er das Blut in seinem Schädel rauschen hörte. Kurz überlegte er, sie selbst anzugreifen, um sie in einem Scheinkampf von ihren kampferprobten Clangefährten fernhalten zu können.

Doch er war zu langsam, sein Hirn nicht fähig zu denken. Bevor er sich in Bewegung setzen konnte, sprang Mondwolke mit ausgefahrenen Krallen auf ihn zu. Aschesturm zuckte zurück, weniger um sich selbst in Sicherheit zu bringen, als vielmehr um Möwenschrei nicht aus den Augen zu verlieren. Doch Mondwolke versperrte ihm die Sicht und so holte der Kater fauchend aus und schlug ihm die Krallen ins Gesicht. Sein Gegner wich zurück und endlich konnte Aschesturm einen Blick auf weißes Fell erhaschen. Vor Angst um sie konnte er kaum denken!

Ein scharfer Schmerz schoss ihm plötzlich durch die Schulter und Aschesturm schrie wütend auf. Er schlug mit den Krallen auf seinen Gegner ein, der ihn hartnäckig in der Zange behielt. Als Mondwolke endlich von ihm abließ, spürte Aschesturm das Blut warm über seinen Vorderlauf rinnen. Keuchend zwang er sich, seine Aufmerksamkeit auf seinen Gegner zu lenken. Es war das schwerste, was er je tun musste. Der WurzelClaner griff sofort erneut an und Aschesturm gelang es in letzter Sekunde, sich außer Reichweite zu bringen. Zorn wallte in ihm auf, was mehr dem Rausch des Kampfes und dem schmerzhaften Pochen in seiner Schulter geschuldet war, als tatsächlich persönlicher Abneigung.

Er hatte keine Wahl, er musste den Kater schnellstmöglich in die Büsche jagen, damit er sich den wirklich wichtigen Dingen widmen konnte. Mit einem tiefen Knurren spannte er seinen kräftigen Körper an und sprang auf Mondwolke los. Statt auszuweichen blieb dieser jedoch stur stehen und die beiden Kater prallten kräftig gegeneinander. Aschesturm ließ seinem Gegner keine Zeit sich zurückzuziehen oder neu zu positionieren, er schoss vor und bekam die Pfotes des WurzelClaners zwischen die Zähne. Befriedigt biss er zu, schmeckte das Blut seines Gegners auf der Zunge, sprang jedoch vor Schmerz brüllend zurück, als er erneut einen brennenden Schmerz in der Schulter vernahm. Der Bastard hatte ihm erneut in die Schulter gebissen! Grollend trat Aschesturm einen Schritt zurück, nun war er vollends fokussiert. Dieser Flohhaufen sollte sich besser in Acht nehmen!


@Mondwolke @Wolfsnacht @Sonnenruf @Möwenschrei @Abendfeuer


RE: the price of prey - Möwenschrei - 29.09.2025


Bitte nicht SternenClan, tu mir das nicht an…


Möwenschrei wusste, dass diese Patrouille zu den Schlangenfelsen ging. Sie wusste, dass der GlutClan dort jagte. Sie wusste, dass sie ihn vertreiben mussten, falls sie ihm dort begegneten. Doch die hellgraue Kätzin wünschte sich, die Schlangenfelsen lägen heute ruhig vor ihnen.
Die Gedanken in ihrem Kopf kreisten um einen ganz bestimmten Kater. Einem mit dunkelgrauem Pelz. Einem, der dem GlutClan angehörte. Machte es sie zur Verräterin, ihn zu lieben? Junge von ihm im Bauch zu tragen? Sie wusste erst seit kurzem, dass sie Junge erwartete, erst seit wenigen Sonnenaufgängen. Und seitdem war sie Aschesturm nicht mehr begegnet, da es zu auffällig gewesen wäre. Die Kriegerin musste acht geben. Musste achten, dass niemand ihr großes Geheimnis erfuhr, wer der Vater dieser Jungen war.
Sonnenruf hielt auf einmal inne und Möwenschrei tat es ihr nach, noch immer sehr in Gedanken vertieft. Wann würde sie Aschesturm von den Jungen in ihrem Bauch berichten können? Wäre der richtige Zeitpunkt direkt beim nächsten Treffen? Oder würde er gar böse reagieren, wenn er von Jungen erfuhr? Wollte er vielleicht gar keine haben? Die Kätzin hatte ihm zwar von ihren zwei verlorenen Kindern erzählt, doch sie waren nie auf das Gespräch gekommen, ob er denn auch Junge möchte oder was er von der Idee hielt, Vater zu sein.
Die orangeweiße Kriegerin miaute, der GlutClan sei hier und sofort entglitten der hellgrauen die Gesichtszüge. Sie blickte erschrocken drein, während die andere Kriegerin entschied, wie sie das pfothaben würden. Es würde einen Kampf geben. Die Erkenntnis sickerte langsam und zäh in Möwenschreis Gedanken hinein. Wieso hatte sie sich nur darauf eingelassen, auf diese Patrouille zu gehen? Was, wenn jemand sie so sehr am Bauch verletzte, dass ihre ungeborenen Junge Schaden davon trugen? Eine ganz neue Angst entwickelte sich, doch bevor sie diese weiter schüren konnte, lief Sonnenruf auch schon los und Möwenschrei spitzte die Ohren, machte sich bereit, um ihrer Clankameradin zu Hilfe zu eilen, wie es von ihr erwartet wurde.
Lange dauerte es nicht, da hörte sie schon, wie die Stimme eines Katers ertönte und sprach, keine Gnade zu zeigen. Und- nein. Hatte die Stimme Aschesturm gesagt? Mit bebenden Pfoten setzte sich die helle weißlich-graue Kätzin in Bewegung und stockte kurz, als sie die Krieger des GlutClans sah. Als sie ihn sah. Kurz glitt der Blick des Katers über sie hinweg und Angst packte ihr Herz mit einer Härte, die sie nicht erwartet hatte.
Klar konnte es sein, dass sie sich an einer Grenzpatrouille mal begegneten. Dass ein Streit ausbrach. Aber dass er hier - mitten auf WurzelClan Terrain - stand, so selbstverständlich wie eh und je… Möwenschrei wusste, Aschesturm konnte nichts dafür. Sie war sich überaus sicher, dass er zu dieser Patrouille nicht freiwillig gegangen war. Doch es schmerzte ihn zu sehen. Es tat weh, weil sie ihm das erste Mal begegnete, seit sie Gefährten waren, und sie konnte sich nicht an ihn schmiegen und ihm sagen, wie sehr sie ihn liebte. Stattdessen müssten sie kämpfen. Um SternenClans Willen, was würde Möeenschrei nur dafür tun, Aschesturm und sich in diesem Augenblick weit weg zu wünschen.
Zum Glück musste sie nicht gegen ihren Liebsten kämpfen. Denn das übernahm Mondwolke nun, der sich auf ihn stürzte. So blieb nur noch… Möwenschrei sah nun überhaupt erstmal die anderen zwei Kater an, die hier waren. Ein massiger dunkler Kater, der gegen Sonnenruf kämpfte, und ein Kater, der eindeutig Abendfeuer war - Sohn Fichtensterns. Mit diesem würde sie wohl vorliebnehmen müssen. Unsicher ging sie einen Schritt auf ihn zu, doch ihr Blick schoss sofort wieder zu Aschesturm und Mondwolke, die schon tief im Kampf versunken waren.
Bedauern schwang in Möwenschrei. Sie bedauerte es, dass der SternenClan Aschesturm und sie in verschiedenen Clans hatte groß werden lassen. Wie es wohl gewesen wäre, wären sie im selben Clan aufgewachsen? Hätten gemeinsam als Schüler trainiert und als Krieger zusammen auf Patrouillen gegangen? Wieso war der SternenClan nur so ungerecht, wenn es um die Liebe ging? Wieso konnten sie Möwenschrei nicht einfach endlich mal etwas gönnen? Stattdessen hatte sie nur Leid erfahren müssen.


@Abendfeuer @Sonnenruf @Wolfsnacht @Mondwolke @Aschesturm