Der Gesang der Vögel mischte sich mit dem fernen Rauschen des Donnerwegs und drang nahezu unbeachtet an spitze, buschige Ohren. Große, schwere Pfoten bewegten sich beinahe lautlos über den weichen Boden, schoben vorsichtig das Gras zur Seite, bevor sie langsam, wie in Zeitlupe ihre Spuren in den Erdboden drückten. Aschesturm wagte kaum zu atmen, während er sich Schritt für Schritt näher an den kleinen Strauch schob, in dem es seit geraumer Zeit so verdächtig raschelte. Der Wind frischte auf und trug ihm unverkennbar den Geruch nach Beute zu und dennoch hielt der Große Krieger mit angehobener Vorderpfote mitten in der Bewegung inne. Lautlos drehte er den Kopf zur Seite und stellte die Ohren nun kerzengerade auf. Was war das? Er hielt einige Sekunden inne, das Rascheln im Strauch war nun ebenfalls kurz verstummt, bevor das winzige Beutetier sein geschäftiges Treiben wieder aufnahm. Der Krieger wollte schon seine langsame Pirsch fortsetzen, als erneut ein Geräusch an seine Ohren drang, dieses Mal deutlicher. Sein Kopf ruckte hoch, nur unterbewusst nahm er panisch trippelnde Schritte wahr, die sich rasant entfernten. Doch die Jagd war nun zweitrangig, denn nun war er sich sicher, was er zuvor vernommen hatte: Kampflärm.
Augenblicklich fuhr er herum und donnerte so schnell er konnte über die spärlich bewachsene Wiesenfläche. Das Poltern des Donnerweges wurde immer lauter, doch mit ihm auch das Geschreie und Gefauche seiner Artgenossen. Bald schon kam die kleine Senke in sein Sichtfeld, hinter der der Donnerweg dunkel und unheilvoll in der Sonne glänzte. Er machte sich bereits bereit, den klebrig-warmen Pfad zu überqueren, als er erstaunt ausmachte, dass der Kampf gar nicht jenseits davon tobte, sondern diesseits, auf Glutclangebiet. Nur einen Augenblick war Aschesturm erstaunt, er hätte schwören können, dass sein eigener Clan erneut die Grenze zu den Nachbarn überschritten hatte.
Der Wurzelclan wird mutiger , schoss es ihm kurz durch den Kopf, bevor er seine schweren Pfoten in den Boden stemmte und seinen schnellen Sprint abrupt enden ließ. Sein Blick huschte hastig über die Szene, der Krieger erlaubte sich einen kurzen Moment inne zu halten und die Situation grob zu überblicken. Gleichzeitig spannte er bereits seine Muskeln an und fuhr die Krallen aus, während seine wachen Augen blitzschnell die Begebenheiten scannten.
Es war ein ungleicher Kampf, der Wurzelclan war vier zu zwei in der Überzahl, auch wenn auf Seiten der Gegner eine junge Schülerin kämpfte, die kaum älter als sechs Monde sein konnte. Auf seiner Seite wich Wüstenlied gerade einem hochgewachsenen, muskulösen Kater aus, bevor sie sich auf die junge Schülerin stürzte. Ein kräftiger silbern gemusterter Kater jedoch wich nicht von der Seite der kleinen Kätzin und so sah sich Wüstenlied mit zwei Gegnern konfrontiert.
Granitstille lieferte sich einen auf den ersten Blick recht ebenbürtigen Kampf mit einem plüschigen Kater mit Siammuster. Aschesturm hatte wenig Interesse daran Wüstenlied dabei zu unterstützen, eine Schülerin in der Ausbildung anzugreifen, doch er würde verhindern, dass der hochgewachsene Braune, der sie zuvor bereits ins Visier genommen hatte, sie erneut angreifen würde. Mit einem lauten Fauchen, dass zugleich seinem Clan Unterstützung zusicherte überbrückte er die geringe Distanz, die sie noch trennte und warf sich mit voller Wucht gegen den Wurzelclaner.
Erstaunlich hart war der Aufprall, der beide Kater zurücktaumeln ließ. Aschesturm schwankte einen Moment, schüttelte sich jedoch energisch und ignorierte den pochenden Kopfschmerz. Stattdessen nutzte er die kurze Überraschung seines Gegners und schlug ihm kraftvoll mit ausgefahrenen Krallen ins Gesicht. Ein herausforderndes Fauchen folgte dem Angriff, bevor er mit wild peitschendem Schweif auf den Gegenschlag wartete. Der braune Kater holte kraftvoll aus und zielte auf Aschesturms Schulter, doch der Glutclankrieger konnte im letzten Moment zur Seite ausweichen. Mit triumphierend funkelnden Augen wollte er erneut einen Angriff auf den zunehmend frustrierten Gegner wagen, als dieser erneut ausholte und ihn beinahe im Gesicht getroffen hätte. Aschesturm spürte den Lufthauch und wie scharfe Krallen sein Wangenfell durchkämmten. Konzentriert biss er sich von innen auf die Lefzen und wich mit angelegten Ohren ein Stück zurück, um sich bald darauf wieder auf den Gegner stürzen zu können. Jetzt nur nicht nachlassen!
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change of mind: claws up, tails down!
Als die junge Kriegerin sich auf seine Schwester stürzte, eilte Silberluchs ihr sofort zur Seite. Die Kätzin schnellte vor, biss ihn in die Flanke und vor Schmerz fauchte der Kater wütend auf. Als Silberluchs vorpreschte und versuchte Wüstenlied zu beißen, konnte diese seinem Angriff geschickt entgehen. Wütend funkelte der Kater die junge Kätzin an, welche auch der Attacke seiner Schwester entgehen konnte. Sie fühlte sich überlegen, nannte Maulbeerpfote ein Junges und Silberluchs sah im Augenwinkel, wie Rußgesicht davon rannte. Ja genau, lauf nur weg. Silberluchs wusste nicht, ob die Kriegerin Verstärkung holte, doch kurz darauf kam ein großer, grauer Kater zu der Gruppe dazu und attackierte Felsensprung. Wütend knurrte der silberne Krieger und seine grauen Augen fixierten wieder Wüstenlied. »Sehr gut, Maulbeerpfote. Nicht aufgeben, wir schaffen das! « versuchte er seine Schwester zu motivieren und fixierte Wüstenlied mit kalten Augen. Sie mussten sich jetzt ein wenig behaupten. Maulbeerpfote würde fliehen können, wenn es brenzlich wurde. Doch nun war es an ihnen, dem GlutClan zu zeigen, dass der WurzelClan sich durchaus wehren konnte.
Er bemerkte, wie die junge Kriegerin ihre Muskeln anspannte und schon ahnte er, dass sie vorspringen würde um ihn zu attackieren, weshalb Silberluchs einen Satz zurück machte. Die Krallen der Kätzin schlugen ins leere und Silberluchs erkannte, dass sie versucht hatte sein Gesicht zu zerkratzen. Die Katzen des GlutClans halten sich nicht zurück. Sie greifen heftig an und scheuen sich nicht davor, uns gefährlich zu verletzen! Mit diesem Wissen machte der Silberne einen Satz nach vorne und biss der schlanken Kätzin seitlich in den Hals. Die spitzen Zähne durchdrangen schnell den kurzen Pelz und Silberluchs schmeckte das metallische Blut von Wüstenlied, ehe er sich zurückzog und ihr Fell ausspuckte. »Haut bloß ab, ihr stinkenden Felsenhirne! « fauchte Silberluchs und hoffte, dass die Kätzin den Rückzug antreten würde, auch wenn er dies für unwahrscheinlich hielt. Silberluchs kämpfte nicht gerne, noch unwohler war ihm, weil seine kampfunerfahrene Schwester dabei war und er machte sich Sorgen, ob sie sich nicht schwer verletzen könnte. Doch Felsensprung hatte den Angriff befohlen und so durfte er nichts von seiner inneren Zurückhaltung zeigen.
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Da war ihm doch die kleine Kätzin tatsächlich entwischt! Felsensprung wirbelte mit herum, den glühenden, bernsteinfarbenen Blick fest auf die kleine Kätzin gerichtet. Zecke! Und sie stürzte sich auf Maulbeerpfote! Der braune Kater legte die großen Ohren leicht an als er dazu ansetzen wollte, der Schülerin und seinem ehemaligen Schüler zu Hilfe zu kommen.
Im nächsten Herzschlag prallte etwas gegen ihn. Der Aufprall war hart und ließ Felsensprung taumeln. Allerdings brauchte es schon etwas mehr, um ihn zu Boden zu reißen. Er fand sein Gleichgewicht wieder und schüttelte seinen athletischen, sehnigen Körper einmal bevor er seine glühenden bernsteinfarbenen Augen auf seinen Angreifer richtete. Doch war er ein wenig zu langsam und fing sich einen Schlag gegen die Wange ein. Ein brennender Schmerz ließ ihn fast zischend die Luft einatmen. Keine Schwäche zeigen! Also unterdrückte Felsensprung das Geräusch und blickte den anderen Kater mit seinen glühenden, bernsteinfarbenen Augen an. Er hatte einen grauen Kater mit langem Fell und ebenfalls bernsteinfarbenen Augen vor sich. Jedoch nicht so glühend wie seine eigenen. Eher gingen seine Augen in die goldene Richtung.
Als Antwort auf den Angriff seines Gegners zielte Felsensprung auf die Schulter seines Gegners doch konnte der andere Kater im letzten Herzschlag zur Seite ausweichen. Der triumphierende Blick seines Gegners hätte ihn beinahe knurren lassen. Dir wisch ich den Blick aus dem Gesicht! So zielte der braune Kater auf die Wange seines Gegners doch dieser wich erneut im letzten Herzschlag dem Angriff aus. Felsensprung und sein Gegner hatten sich erst ein paar Mal angegriffen und doch ging ihm der graue Krieger bereits auf die Nerven.
Erneut setzte der Graue zum Angriff an, den Felsensprung schließlich als Aschesturm erkannte. Als er den anderen Kater schließlich erkannte, hatte ihn das abgelenkt, sodass sein Gegner vorwärts schießen und seine Zähne im Vorderbein des braunen Kriegers versenken konnte. Felsensprung fauchte als der Schmerz ihm das Bein hinauf schoss. Dann ließ Aschesturm ihn wieder los und schien auf seine Schulter abzuzielen. Felsensprung wich flink aus und schaffte es, auch dem nächsten Schlag auszuweichen, der wohl seine Flanke hätte treffen sollen. Hinderlich, wenn man so groß und massig ist, hm? Die Größe und seine Massigkeit mochte ihm Stärke und Standhaftigkeit verleihen doch sicher schränkte es Aschesturms Beweglichkeit ein, wenn nicht sogar ein wenig seine Schnelligkeit. Schließlich hatte der Graue mehr Masse zu bewegen als Felsensprung, dessen athletische, schlanke Statur ihm stets eine Hilfe gewesen war.
So schoss Felsensprung vorwärts und huschte an Aschesturm vorbei. Im Vorbeipreschen fuhr er mit seinen Krallen über die Flanke des größeren Katers und drehte sich hinter Aschesturm direkt wieder um, um keinen Gegenangriff zu verpassen. Dazu würde er dem anderen Krieger auch gar keine Zeit oder Gelegenheit bieten. Erneut sprang der Braune los und spannte seine sehnigen Muskeln an bevor er sich gegen den größeren Kater warf, um ihn umzuwerfen. Wie er es sich gedacht hatte, verhalf Aschesturm seine Masse zu mehr Standhaftigkeit. Macht nichts. Statt ihm also die Chance zu bieten, anzugreifen, zielte Felsensprung auf das Hinterbein des anderen Katers und schnappte danach. Geschickt wich Aschesturm dem Angriff aus. Felsensprung drehte sich betont langsam zu seinem Gegner um und fixierte ihn mit seinen glühenden, bernsteinfarbenen Augen. Bereit, jedem Angriff auszuweichen, der kommen mochte.
der Frostige
Alias — Jacky
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Auf einmal ging alles ganz schnell. Die helle Kätzin war auf der anderen Seite angelangt und fast sofort stand die sandfarbene Kätzin ihr gegenüber. Das Herz rutschte Maulbeerpfote bis in die Pfoten. Bevor die junge Schülerin überhaupt reagieren konnte, kratzte Wüstenlied ihr mit der Pfote ins Gesicht. Maulbeerpfote taumelte zurück. Schmerz breitete sich im Gesicht der weißlichen Katze aus und sie stieß ein aufgeregtes und wütendes Knurren aus. Eigentlich war sie nicht so, dass sie Kämpfen beiwohnen würde. Doch sie musste den Clan verteidigen! Und diese Katzen hier hatten auf den WurzelClan geradezu gespuckt. Sie hatte also keine andere Wahl, als etwas zu unternehmen! Den Ruf ihres Mentoren hatte sie gar nicht erst gehört, viel zu sehr war sie auf Wüstenlied fokussiert.
Also rappelte sie sich, den Schmerz ignorierend, wieder auf und sprang zu ihrem Bruder und der sandfarbenen Kätzin, die miteinander kämpften. Die kleine Kätzin zielte auf die vorderen Pfoten Wüstenlieds, doch diese sprang in dem Moment hoch und so verfehlte Maulbeerpfote die Kriegerin des feindlichen Clans. Dabei spie sie Worte aus, ob sie noch nicht genug habe und betitelte sie als Junges. Als Junges! Sie war kein Junges mehr, war zur Schülerin ernannt worden! Und das würde sie auch zeigen. Ja, sie hatte vielleicht noch kein Kampftraining gehabt, aber immerhin wusste Maulbeerpfote, worauf es ankam. Nämlich Stärke zeigen und nicht klein beigeben!
Genau in diesem Augenblick miaute auch Silberluchs, ihr Bruder, dass sie nicht aufgeben würden und das schaffen. Zustimmend maunzte Maulbeerpfote auf. ”Ich gebe nicht auf, Bruderherz!” , maunzte sie und ihre Augen fixierten Wüstenlied.
Kurz beobachtete sie, wie die sandfarbene Kätzin nach Silberluchs aus holte, er aber zurück wich. Dann griff er an, biss sie und fauchte, dass sie abhauen sollen.
Nun begann auch Maulbeerpfote sich wieder zu regen. Sie sprang nach vorne, versuchte Wüstenlied mit ihrer Pfote ins Gesicht zu schlagen, wie diese es zuvor auch bei ihr getan hatte. Ihre kleinen scharfen Krallen waren ausgefahren und sie würde sie einsetzen, wollte das Fell der sandfarbenen Kätzin damit durchbrechen. Doch Wüstenlied konnte ausweichen. Die Kriegerin des GlutClans wich zurück und Maulbeerpfotes Angriff ging in die Leere. Wütend stieß sie ein Schnauben aus und zog sich selbst auch ein wenig zurück, um nicht zu nah an der GlutClan Kätzin dran zu stehen. Kurz blickte sie zu ihrem Bruder hinauf. Silberluchs schien vollkommen auf den Kampf fokussiert zu sein, also ahmte sie den silbrigen Kater nach und starrte Wüstenlied regelrecht zu Boden.
Alias — Kadse
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“Habe ich jetzt deine volle Aufmerksamkeit, Baumkuschler?”
Hoppelsprung musterte seinen Gegner ausdruckslos. Dachte dieser Kater, dass er ihn damit provozieren konnte? Ärgern? Er würde sich sicher nicht auf dessen Niveau herablassen. Er hatte wenigstens etwas in seinem Schädel oben, dass ihm die Fähigkeit von Anstand und Respekt bescherte, im Gegensatz zu den Felsenhirnen.
Maulbeerpfote hatte ihn entweder nicht gehört oder sie ignorierte ihn und stürzte sich voreilig mitten ins Gefecht. Dabei konnte sie ihrem Bruder Silberluchs vollkommen im Weg stehen, anstatt ihm eine helfende Unterstützung zu sein. Egal, jetzt war es sowieso zu spät. Hoppelsprung musste sich auf seinen eigenen Kampf konzentrieren bevor sein Gegenüber ihn zu Hackfleisch verarbeitete.
Hoppelsprung schoss voran, wollte den Überraschungseffekt nutzen und auf die andere Seite des Katers kommen, aber die Reaktionsgeschwindigkeit des beige-schwarzen Kriegers war nicht zu unterschätzen. Hoppelsprung machte einen erschrockenen Satz nach hinten als spitze Krallen an seinem Gesicht vorbeizischten. Das machte ihn wütend, aber eigentlich hätte er das Kommen sehen müssen. Wie barbarisch Glutclankrieger kämpften.
Der Kater mit der Siamzeichnung versuchte es nochmal und diesmal wollte er in das Vorderbein beißen, um ihn zu verlangsamen, aber er war selbst zu langsam. Mäusedreck.
Sein Gegner rannte auf ihn zu in der Hoffnung Hoppelsprung rammen und zu Fall bringen zu können, aber er hielt dem stand, sprang vor und schnappte nach dessen Schweif. Ohne Erfolg. Lästig!
Stadtessen spürte er erneut spitze Zähne, diesmal im Hinterbein. Fauchend drehte Hoppelsprung sich und suchte nach dem Gesicht des Katers. Er wollte gar nicht gezielt das Gesicht anvisieren, aber er wollte ihn einfach auf Abstand bringen. Seine Krallen trafen wieder ins Leere.
Mäusehirniger Fehler von mir. Er hatte ihm seinen hinteren Teil des Körpers einfach wie auf einem Servierteller präsentiert. Das wird mir kein weiteres Mal passieren!
Hoppelsprung baute Distanz auf und schüttelte seufzend den Kopf. Er hatte einen guten Start hingelegt, und jetzt ließ er nach. Konzentrier dich! Maulbeerpfote wusste sicher, wann es Zeit war zu fliehen, und falls nicht war da ja immernoch ihr Bruder Silberluchs.
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