Felidae
by the river, thick clouds - Druckversion

+- Felidae (https://felidae-warriors.de)
+-- Forum: Orte (https://felidae-warriors.de/forumdisplay.php?fid=16)
+--- Forum: Grenzgebiete (https://felidae-warriors.de/forumdisplay.php?fid=35)
+---- Forum: Flusslauf (https://felidae-warriors.de/forumdisplay.php?fid=38)
+---- Thema: by the river, thick clouds (/showthread.php?tid=997)

Seiten: 1 2


by the river, thick clouds - Krähenruf - 23.09.2025


Schau zu und lerne

Krähenruf hatte schon seit dem ersten Licht der Morgendämmerung damit begonnen, Wieselfeuer keine Ruhe zu lassen. Immer wieder war sie um ihn herumgeschlichen, hatte ihm Bemerkungen ins Ohr gemurmelt und ihn mit ihrem Schweif angestupst, bis er endlich nachgegeben hatte. Dicke Wolken waren am Himmel zu sehen und die Luft war feucht, als sie sich aufgemacht hatten. Vielleicht würde es bald regnen? 

„Ein junger Kater wie du hat keine Ausrede, am halben Tag im Lager zu versauern,“ schnarrte sie und sah dabei mehr als zufrieden aus, während sie an seiner Seite den Flusslauf entlangtappte. Ob er vor hatte was anderes machen oder im Lager zu bleiben, wusste sie nicht, aber das war für sie nicht relevant, um diese Aussage zu treffen. In ihren trübgelben Augen glomm Stolz. Nicht, weil sie ihn überredet hatte, sondern weil er sie begleitete.

Insgeheim erinnerte er sie zu sehr an eins ihrer Jungen, welches sie viel zu früh verloren hatte. Dieselbe Art, den Kopf trotzig in den Nacken zu legen, dasselbe Funkeln in den Augen, wenn er sich gegen etwas wehren wollte. Vielleicht hing sie deshalb so sehr an ihrem Großneffen und vielleicht war es der Grund, warum sie sich anmaßte, ihn wie ein Junges zu behandeln, auch wenn er längst ein erfahrener Krieger war. „Du wirst sehen, Wieselfeuer,“ fuhr sie fort, und dieses Mal klang ihre Stimme weicher, beinah sanft, „ein wenig Bewegung wird dir guttun. Und wenn wir Beute zurückbringen, kannst du dich wie ein echter Krieger fühlen und ich als die schlaue Alte, die dich in die richtige Richtung geschoben hat.“ Das gleichmäßige Gluckern des Flusses begleitete ihre Worte, während Krähenruf stehen blieb, die Nase hob und die Luft prüfte. Ihre hageren Muskeln spannten sich unter dem zerzausten Fell, die Instinkte erwachten trotz ihrer müden Knochen. Etwas war da. Ganz in der Nähe.

Ihr Schweif zuckte, als sie sich tief in das Schilf duckte. Noch hatte sie Wieselfeuer nicht verraten, was sie witterte, das würde sich bestimmt im nächsten Herzschlag zeigen.

Angesprochen:

@Wieselfeuer





RE: by the river, thick clouds - Wieselfeuer - 23.09.2025


patience breaks



Beinahe schwerfällig stand der Kater auf und schüttelte sich sein Fell aus »Was redest du nur wieder für einen Unsinn Krähenruf? Ich bin vor ein paar Tagen Vater geworden, falls du das nicht bemerkt hast« schnaufte er und putzte sich kurz die Brust. »Als würde ich den Tag faul im Lager verbringen, das glaubst du doch wohl selber nicht? Ich wollte mich nur ein wenig ausruhen, weil ich letzten Nacht lange bei Beerennase gewesen bin. Sie macht sich große Sorgen, ob sie nicht was falsch macht« erklärte er und begann mit Krähenruf das Lager zu verlassen. Letztlich hatte sie Recht. Sie brauchten Beute für den Clan und er hatte keinerlei Probleme damit, mit Krähenruf loszuziehen. Auch wenn sie eine Älteste war, einen Fisch könnte sie allemal noch aus dem Wasser ziehen..oder ihn zu Tode quatschen mit ihrer krächzenden Stimme.
»Beerennase ist eine sehr gute Mutter und ich mache mir keinerlei Gedanken. Aber ich will ihr zeigen, dass ich ihre Sorgen ernst nehme und für sie da bin« erklärte er kurz und als die beiden Krieger aus dem Lager waren und den Fluss entlang liefen, sah er kurz zu der schwarzen Ältesten. Sie wittert doch was.. Nachdenklich hob auch der intelligente Kater die Nase in die Luft »Wir sind nicht alleine« stellte er nüchtern fest und heftete seinen Blick auf das andere Ufer »Aber so lange sie auf ihrer Seite des Ufers bleiben, was sollte schon passieren? Oder glaubst du, dass die Wurzelhirne jetzt den Fluss befischen wollen, weil der GlutClan ihnen Beute stiehlt?« miaute er und schon dachte er nach. »Das sollen sie sich bloß nicht trauen! Wenn der GlutClan ihnen das Leben schwer macht, dann sollten sie sich besser gegen ihn zur Wehr setzen und nicht das Problem zu uns verlagern!« knurrte der schwarz-weiße Kater. War es der Schlafmangel, oder war das einfach das typische Gemüt des Kriegers? Aber allein dieser Gedanke reichte dem Kater aus, dass er wieder in Rage war.



@Krähenruf @Dünenwind @Nebelkrähe



RE: by the river, thick clouds - Dünenwind - 24.09.2025


Freund oder Feind?



Es war ein drückender, wolkenschwerer Morgen. Die Luft schmeckte feucht und obwohl es nicht regnete spürte Dünenwind bald zarte Tropfen auf ihren Schnurrhaaren. Sie trabte leichtpfotig hinter Nebelkrähe her, als älterem Mitglied dieser kleinen Patrouille hatte sie ihm bereitwillig die Führung überlassen. Sie waren zu keiner offiziellen Patrouille eingeteilt, hatten sich aber dazu entschlossen dem Fluss, der die Grenze zum NebelClan markierte einen kleinen Besuch zu erstatten. Es war ein beliebter Jagdgrund des WurzelClans und außerdem war es nie schlecht, Präsenz an den Grenzen zu zeigen. Spätestens seit der großen Versammlung wussten alle Clans von der Feindschaft zwischen GlutClan und WurzelClan und da konnte es kein Fehler sein, sich an allen Grenzen regelmäßig sehen zu lassen.

Ein kühler Wind zauste durch ihr Fell und Dünenwind plusterte sich ein wenig auf. Die Kriegerin trauerte schon jetzt der Blattgrüne nach, sie spürte nun Tag für Tag mehr, dass die graue Kälte des Blattfalls den Wald fest im Griff hatte. Die Jagden würden schwieriger werden und die angespannte Situation mit dem GlutClan würde sich auch nicht einfach so in Wohlgefallen auflösen. Wie lange würden sie diesem Druck wohl noch standhalten?

Die Kätzin schüttelte sich den kurzen Pelz und beschloss, die trüben Gedanken beiseite zu schieben. Sie holte auf und trabte an Nebelkrähes Seite.

“Vielleicht finden wir am Fluss ja ein paar Mäuse!“, schlug sie vor und ließ den Blick über das glitzernde Wasser schweifen. Doch weit kam sie mit dieser Überlegung nicht, denn in diesem Moment frischte der Wind auf und brachte eindeutig den Geruch nach NebelClan mit sich. Düünenwind warf Nebelkrähe einen knappen Blick zu, bevor die beiden näher ans Ufer traten. Sie hatten keine echte Feindschaft mit dem Nachbarclan, dennoch interessierte es die Kätzin, wer sich da so nahe an der Grenze herumtrieb. Sie blieb neben ihrem Clangefährten stehen und überließ es ihm als Patrouillenführer, die Fremden anzusprechen.


@Wieselfeuer @Krähenruf @Nebelkrähe



RE: by the river, thick clouds - Nebelkrähe - 24.09.2025


Why did I got here again?



Was genau hatte Nebelkrähe noch einmal dazu bewegt freiwillig die Grenze am Fluss abzugehen? Der Kater wiegte mit jedem langsamen Schritt den Kopf von der einen zur anderen Seite. Die Ohren wippten dabei – doch es fiel ihm einfach nicht ein.
Ach was soll's, dachte er Mäusehirnig. Dann werden wir heute einfach mal ein paar Fische höflich auf die Tatze bitten. Wenn wir schon hier sind.


Leicht schüttelte er sich und seinen Pelz, bevor er zu Dünenwind zurück blickte. Lange lagen die blassen Augen auf ihr. Mit ihrem Fell und ihrer Statur hätte sie auch genauso gut in den BrisenClan gepasst. Die Flecken würden im Lauf doch eh verschwinden. Aber genauso wurde sie hier im Wald eins mit ihrer Umgebung.
Genau so wie sie ihr Pelz tarnte, tarnten sich seine Erinnerungen an ihre Begegnungen. An ihre Art. “Dann nehmen wir eben den Überraschungsfang.“, maunzte er mehr zu sich als zu jemand anderen.


Gerade schrubbte Nebelkrähe sich an einem Stein entlang, als die Kätzin ihn ansprach: “Vielleicht finden wir am Fluss ja ein paar Mäuse!“
Ein Blinzeln.
Dann ein zweites.
Er hätte sie einen Herzschlag länger angestarrt, wenn sie ihm nicht diesen Blick zuwerfen würde. Es war einer dieser bestimmten Blicke. Dieser Blick der irgendwie sagte: Da ist was.
Oh wie toll., dachte der Kater bei sich und drehte sich postwendend um. Mit einem leichten Lächeln trugen die Pfoten ihn so gleich etwas leichter den Weg hinunter zum Ufer. In seinem Kopf vereinten sich so viele Gedankengänge, dass sie dem Rauschen des Flusses glichen.
Und so entschied sein Bauch:


“Kommt raus, kommt raus!“, maunzte er munter hinüber auf die andere Seite. Die Ohren drehten sich prüfend von vorne links nach vorne rechts und seine blassen Augen fixierten das andere Ufer. Neugierig reckte sich sein Schwanz gen Himmel. “Wenn ihr nicht wollt, dass wir all die schönen Fische hier alleine fangen.“ Feixte er sogleich.
Das musste wirklich irritierend auf den Nebelclan wirken, dass einer vom Wurzelclan über fischen sprach. Der Gedanke an diesen Anblick und dessen Erfolg wiederum ermunterte Nebelkrähe zu tiefst. Deren Gesichter würde er zu gerne sehen, wenn die Fische ihnen wirklich auf die Tatzen hüpfen würden.


Er wandte den Kopf ab, optimistisch dass diese Begegnung hier ihn nicht einfach wie wild geworden anhüpfen würde und blickte zu Dünenwind. Es war dieser eine Blick den Nebelkrähe oft hatte, wenn er einen schelmischen Gedanken hatte. Einer seiner Ideen.
Einer seiner Ideen die entweder seine Mitkatzen belustigte oder zum erschöpften aufstöhnen brachten.
“Oder seid ihr wegen etwas anderem gekommen?“, schnurrte er noch einmal zufrieden hinter her.



@Wieselfeuer @Krähenruf @Dünenwind



RE: by the river, thick clouds - Krähenruf - 25.09.2025


Schnauze in Fluss = Wurzelbrei!

Krähenruf witterte leider gar nichts und da sie keine Beute wahrnahm, fokussierte sie sich wieder auf Wieselfeuer. „Unsinn, pah!“ krächzte sie und fixierte ihn mit trüben, aber wachen Augen. „Du denkst, nur weil du Vater geworden bist, darfst du dir ausruhen wie ein aufgeblähter Frosch am Ufer? Beerennase hat deine Aufmerksamkeit verdient, da sage ich nichts. Aber der Clan verdient dich genauso. Mal abgesehen davon solltest du auch für sie was jagen!“ Trotz der Schärfe in ihren Worten glomm Zuneigung in ihrem Blick. Mit Wieselfeuer an ihrer Seite fühlte sie sich fast so, als sei die Vergangenheit für einen Herzschlag zurückgekehrt.

Als der Krieger zu knurren begann, dass sie nicht allein waren, reckte auch Krähenruf den Kopf. Das feuchte, schwere Morgenlicht legte sich wie ein Schleier auf ihr Fell, dichter Wolkengeruch drückte gegen die Nasenlöcher. Und tatsächlich: Stimmen am anderen Ufer, das Rascheln von Pelz im Schilf. Krähenruf schnaubte verächtlich, als die Gerüche vom anderen Ufer in ihre Nase drangen. Ihre trübgelben Augen verengten sich zu Schlitzen, der Rücken straffte sich, und sie hob den Schweif steil in die Luft. „Wurzelhirne!“ krächzte sie, laut und ohne Scheu. „Nichts Besseres haben die zu tun, als sich hier herumzudrücken? War es nicht die andere Seite der Grenze, die gerade Feuer fing?“ Krähenruf fiel in vor ihrer Aussage wieder die Auseinandersetzung mit dem GlutClan ein, etwas, was sie sonst nicht interessierte. Der GlutClan war einfach zu weit weg, um sich über diesen ernsthafte Sorgen zu machen. So dachte zumindest die Älteste. 

Ihre Schultern bebten vor aufgestauter Hitze, während sie einen Schritt vortrat. „Das hier ist NebelClan-Gebiet, und wenn sie meinen, den Fluss für sich beanspruchen zu können, dann irren sie gewaltig! Jeder, der seine Schnauze zu tief ins Wasser steckt, wird das spüren!“ Alte Gesichter des WurzelClans zeigten sich vor ihren inneren Auge, doch keins war erkennbar. Sie waren nicht zuzuordnen. Ungenau, verschwommen, lückenhaft. 

Ihre Stimme hallte über das Ufer, doch im nächsten Atemzug veränderte sich ihr Blick. Die alte Kätzin blinzelte, und für einen Herzschlag wirkte sie abwesend, als lausche sie einem Echo, das nur sie hörte. „Habt ihr das gehört, Fleckenpelz?“ miaute sie plötzlich, als stünde ihr verstorbener Sohn noch immer an ihrer Seite. Ihre Augen glänzten, entschlossen und traurig zugleich, ehe sie sich ruckartig wieder aufrichtete und die Fremden fixierte, als wäre nichts geschehen.

„Lasst sie nur kommen,“ fauchte sie heiser, nun leiser, mehr zu sich selbst als zu Wieselfeuer. „Alt, pah! Noch lange nicht so alt, dass ich einem Wurzelhirn nicht die Ohren langziehen könnte.“





RE: by the river, thick clouds - Wieselfeuer - 26.09.2025


patience breaks



Der Kater blickte die Älteste entrüstet an »Aufgeblähter Frosch?! Bei allem Respekt Krähenruf, aber du verdienst dir einen Krallenhieb auf den Hinterkopf so wie du mit mir sprichst« knurrte der Kater genervt davon, dass seine Großtante immer so nervenaufreibend sein musste. Warum konnte sie nicht ihren Lebensabend ruhig genießen wie andere Älteste? Doch während die beiden Katzen ihren Weg fortsetzen, fokussierte sich der Zorn des Katers auf etwas anderes. Kaum hatten die beiden die WurzelClaner gerochen, waren sie beide in der selben Stimmung. Die Katzen sollten bloß ihre Pfoten aus dem Wasser halten und sowohl Krähenruf als auch Wieselfeuer waren sich einig, dass sie das nicht auf sich sitzen lassen würden. Er nickte und sah zu Krähenruf »Das sehe ich genauso Krähenruf. Wenn sie glauben, dass sie sich jetzt im Fischen üben können, dann liegen sie falsch. Den ein oder anderen Fisch dürfen sie vielleicht an Land ziehen. Aber eigentlich gehört der Fisch im Fluss uns! Ist doch klar! Der Sternenclan hat uns mit unserem öligem Fell gesegnet und das ist ein eindeutiges Zeichen dafür, dass der Fluss uns nähren soll. Die Wurzelhirne sollen gefälligst die Eichhörnchen von den Bäumen holen!« knurrte der Kater und trat näher an das Ufer heran. Als der eine Kater des WurzelClans sich zeigte und dann auch noch einen Kommentar übers Fische fangen machte, fauchte der schwarz-weiße Krieger. Kurz beschlagnahmte die Älteste wieder seine Aufmerksamkeit, als sie von Fleckenpelz sprach und Wieselfeuer schüttelte den Kopf »Fleckenpelz ist nicht mehr bei uns. Krähenruf! Sammle die Reste aus deinem Verstand zusammen, wir werden hier gleich Ärger haben!« knurrte er streng und anschließend wandte der Krieger sich dem Fluss zu und sprang mit einer beachtlichen Leichtigkeit auf ein paar Trittsteine.
Der Kater befand sich nun auf Trittsteinen in der Flussmitte und blickte wütend auf die andere Seite »Der Fluss ist da, um den NebelClan zu ernähren! Ihr habt genug Beute in eurem Wald also wagt es ja nicht, eure Pfoten in unser heiliges Wasser zu tauchen!« fauchte der Kater entrüstet und sein Fell stand ihm zu Berge. Im letzten Mond hatte der NebelClan nicht genug Beute machen können. Sie könnten nicht mit dem WurzelClan teilen!



@Krähenruf @Nebelkrähe @Dünenwind



RE: by the river, thick clouds - Dünenwind - 26.09.2025


Freund oder Feind?



“Kommt raus, kommt raus!“, polterte Nebelkrähe mit seiner unverkennbar unbeschwerten Art, die Dünenwind ein sanftes Lächeln entlockte. Der Kater schaffte es, die Welt um ihn herum mit einer fröhlichen Leichtigkeit zu betrachten, welche Dünenwind immer wieder daran erinnerte, warum sie sich gerne in seiner Nähe aufhielt.

Doch leider schoss Nebelkrähe durch seine humorvolle, beizeiten naive Art gerne mal übers Ziel hinaus. So biss sich Dünenwind in einem Anflug von Nervosität von innen auf die Lefzen, als der Kater an ihrer Seite den Bogen weiter spannte und sich gefährlich nahe an den Abgrund wagte. Doch unbedarft wie Nebelkrähe nun einmal war, begann er am Rande des Abgrundes auch noch ein schelmisch anmutendes Tänzchen aufzuführen.

Daher war es keine Überraschung, dass die beiden NebelClan Katzen mit gesträubtem Fell aus ihrer Deckung traten und alles andere als belustigt über die Scherze ihres Clankameraden schienen. Eine der Katzen war Krähenruf, eine Älteste, die Dünenwind von den Versammlungen kannte. Sie polterte sogleich los, was Dünenwind und Nebelkrähe so nahe an der Grenze verloren hätten und ihre gespannte Haltung verriet der Kriegerin, dass sie sicherlich vor keinem Kampf zurückweichen würde.

Ihr Begleiter schien nicht weniger kratzbürstig, mit einem eleganten Sprung, der sicherlich viel Übung gekostet hatte, sprang er mitten auf die Trittsteine und baute sich zornig darauf auf.

“Der Fluss ist da, um den NebelClan zu ernähren! Ihr habt genug Beute in eurem Wald also wagt es ja nicht, eure Pfoten in unser heiliges Wasser zu tauchen!“, fauchte der Kater, den Dünenwind nicht einzuordnen vermochte. Er wirkte definitiv bereit, hier ein Grenzgefecht anzuzetteln und der Kätzin fiel auf, dass er unter dem gesträubten Fell recht mager wirkte. Hatte der NebelClan Probleme, von denen sie nichts wusste? War er deshalb so schnell geladen und mit allen Mitteln bereit, seine Grenze zu verteidigen?

Dünenwind warf Nebelkrähe einen knappen, warnenden Blick zu und schob sich ein wenig vor, sodass sie zwischen den NebelClan Katzen und ihrem Clangefährten stand.

Seid gegrüßt, ihr zwei!“ In respektvoller Manier senkte die Kätzin kurz den Kopf vor den beiden Clanfremden.

“Keine Sorge, nichts läge uns ferner, als uns die Pfoten nass zu machen!“, beteuerte Dünenwind, das Fell nach wie vor angelegt und bemüht, sich deeskalierend zu zeigen. Sie konnte nur hoffen, dass auch Nebelkrähe sich nicht provozieren ließ.

“Wir sind noch dazu miserable Fischfänger. Nebelkrähes Humor ist etwas, womit nicht jeder umgehen kann.“ Sie warf ihrem Clangefährten einen gutmütigen Blick zu und stupste ihn kurz an, um ihren Worten die Schärfe zu nehmen. Sie selbst fand ihn oft zum brüllen komisch, doch das musste sie ihm wohl ein andermal sagen. Jetzt galt es einen Grenzstreit mit dem NebelClan zu verhindern. Sie hatten nun wirklich andere Probleme...


@Nebelkrähe @Wieselfeuer @Krähenruf



RE: by the river, thick clouds - Nebelkrähe - 26.09.2025


Let's compete in fishing!



Oh was für ein Chaos war ausgebrochen. Alle sprachen durcheinander und vieles passierte so schnell hintereinander... Da schob sich Dünenwind auch schon an ihm vorbei. Sieh an, sieh an..., dachte der Kater. Da wagt sie sich also vor.
Ihm war es recht, denn er widmete sich in Ruhe dazu das ganze Chaos in seinem Kopf zu ordnen. Heute war aber auch was los. Nicht nur hier draußen, anscheinend auch definitiv in ihm drin. So drehte er ein Ohr weg und legte den Kopf bedächtig zur Seite während er ordnete.


Sie waren am Grenzgebiet. Da war er sich ziemlich sicher. Prüfend zuckte die Nase. Doch er roch nur sich und Dünenwind so wie andere Vertreter des WurzelClans die die Grenze gesichert hatten. Viel mochte dies nicht heißen. Im Umkehrschluss höchstens, dass die beiden Nebelkatzen hier falsch waren – langsam zweifelte Nebelkrähe an sich. Hatte er Dünenwind und sich richtig gelotst? Doch. Doch, das schon. Sie hätte doch sonst etwas gesagt.
Nun gut. Das... Grenzgebiet war nun unsichere Sache. Aber es war klar, dass diese beiden Nebelköpfe davon ausgingen, dass der Fluss ihrer war. Und sollten sie sich wirklich auf Wurzelgebiet befinden, wäre der Fluss doch zu ihnen gehörend – da er aber hoffte er hatte sie zum Grenzgebiet geführt... Wäre es Niemandsland.
Ganz davon abgesehen... Der Kopf von Nebelkrähe drehte sich auf die andere Seite und das nächste Ohr drehte sich weg.
"Der Sternenclan hat uns mit unserem öligen Fell gesegnet und das ist ein eindeutiges Zeichen dafür, dass der Fluss uns nähren soll.", durchbrach es Nebelkrähes Gedanken.
Ganz davon abgesehen, würden die beiden Katzen nun nicht behaupten, dass alles Wasser ihnen gehörte? Und gehörte zum nähren nicht auch der Fluss mit seinem Wasser selbst? Stand dies nicht der Gesamten Umgebung zu? Allen Tieren? Allen Katzen, Fröschen, Mäusen, Vögeln und wer weiß was?
Die schwarzen Ohren zuckten als sie die Worte heiliges Wasser vernahmen.
Heilig – ja so konnte man die wichtigste Ressource der Natur auch nennen. Nur hatte es einen komischen Beigeschmack wenn ein Nebelkopf es aussprach.


Es kribbelte bei Nebelkrähe im Bauch. Es kribbelte mit jedem Wort stärker und so langsam fokussierten sich seine Augen auch wieder auf die fremden Katzen. Das kribbeln krabbelte seinen Hals hinauf und zupfte an den Stimmbändern.
Doch der Kater blieb stumm.
Er blinzelte in aller Ruhe, während Dünenwind davon sprach, dass ihnen nichts ferner läge als ihre Pfoten nass zu machen. Gegen ein zwei Fische in der Tatze, die freiwillig hinein springen habe ich aber wahrlich nichts..., murrte er in Gedanken. Am liebsten hätte er es ausgesprochen. Sein Gesicht verzog sich schon Mitleiderregend – Dünenwind würde sicher bemerken dass er etwas beisteuern wollte. Es kam ihm einfach nicht über die Zunge. Die Art wie seine Begleitung sprach hatte ihm eine Maulsperre verpasst.


“Wir sind noch dazu miserable Fischfänger. Nebelkrähes Humor ist etwas, womit nicht jeder umgehen kann.“, sprach sie plötzlich.
Die Nackenhaare des Katers sträubte sich, sein Kopf schnellte in ihre Richtung und pure Entgeisterung blickte die Kätzin an.
“Hey!“, brüskierte er sich daraufhin. Sein Schwanz peitschte einmal durch die Luft – eine seltene Angewohnheit des sonst so ruhigen und optimistischen Katers. Aber sie hatte es ja nun herausgefordert. Sie hatte behauptet er sei ein miserabler Fischfänger!
Was wusste sie denn schon?
Und was wusste er denn schon?
Vielleicht kam der Fisch ja wirklich freiwillig in ihre Pfoten! Hatten sie es zusammen schon ausprobiert? Alleine war er mal jagen... Auch am Fluss.
Als er sich den beiden Katzen zu wandte sah er etwas langes durch das Wasser sich bewegen. Die Bewegungen glichen nicht einem Fisch. Eher einem anderen Tier.
“Bevor so eine Behauptung aufgestellt werden sollte, finde ich sollten wir es gemeinsam ausprobieren.“, meldet sich nun doch seine schnelle Zunge entgegen ihrem sachten Stupsen.
Er blickte von Dünenwind zu den anderen beiden Katzen.


Der Kater fixierte den schwarz-weißen Kater der fast das Ufer überquert hatte. Lange blickte er diesem in die feurigen goldenen Augen. Dann sah er zu der krächzenden Verwirrung hinüber, die noch auf deren Seite verharrte.
“Wir fischen.“, sagte er dann resolut.
“Wir alle! Und welcher Clan die meisten Tiere erbeutet hat, bekommt alles.“


Die Mäusegehirnige Idee der Krähe kam schneller heraus geschossen als der Kopf nachkam.
In den Augenwinkeln sah er noch den Aal.
Er wollte die Katzen nicht um ihr Futter bringen, aber er wusste nicht anders sie zu packen. Jetzt wollte er doch wirklich fischen um zu Beweisen, dass das ging! Auch von einem Wurzelhirn, wie die beiden Fremden sie nannten.
Auch wollte er sie nicht verärgern – nur ein wenig ihren Ergeiz packen. Wenn sie doch so gute Fischer waren wie sie sagte, hatten sie nichts verloren! Und das extra Futter schienen sie gut gebrauchen zu können.


Dann wurde sein Blick wieder sachter und er sah, für einen Herzschlag, verunsichert Dünenwind an. Als würde er fragen: Habe ich in Fuchsdung getreten?




@Wieselfeuer @Krähenruf @Dünenwind



RE: by the river, thick clouds - Krähenruf - 29.09.2025


Maul voll Blätter, Kopf voller Luft

Krähenruf stieß ein krächzendes, beinahe höhnisches Lachen aus, als ihr Großneffe auf die Trittsteine sprang. „So redet endlich mal ein Kater mit Haltung!“, rief sie ihm nach, die Stimme scharf wie ein Peitschenhieb, voller Stolz. Ihr borstiges Fell war im fahlen Licht des wolkenschweren Morgens gesträubt, jede einzelne Haarspitze glänzte feucht von der dichten Luft. Trübgelbe Augen, stechend wie Dornen, bohrten sich ins andere Ufer, wo die beiden WurzelClaner standen.

„Miserable Fischfänger? Das ist ja wohl noch untertrieben!“, höhnte sie, die Stimme überschlug sich fast, während ihr Brustkorb bebte. „Jedes Junges im NebelClan fängt bessere Fische als ihr Waldratten, selbst blind oder mit weniger Pfoten!“ Ihr kehliges Fauchen zerriss die schwere Morgenluft, übertönte für einen Herzschlag sogar das Gluckern des Flusses, der gegen die Trittsteine schlug.
Als Nebelkrähe von einem Wettfischen sprach, zuckten ihre Lefzen zu einem knurrenden Grinsen.

Doch das Knurren verstummte im nächsten Herzschlag, ihr Blick flackerte zur Seite, ins Leere, die Welt verschwamm. „Fleckenpelz, hörst du das?“, krächzte sie, die Stimme plötzlich weich, fast flehend. „Sie glauben wirklich, sie könnten uns den Fluss nehmen … wie die WurzelClan-Schweife damals.“ Ein Schatten von Vergangenheit überlagerte ihr Gesicht, für einen Herzschlag sprach sie zu einem Sohn, der längst nicht mehr unter ihnen wandelte. Dann riss sie sich ruckartig zurück, blinzelte heftig, bis die Gegenwart wieder scharf vor ihren Augen stand und der Zorn kehrte doppelt so heiß zurück.

„Ein Wettfischen?!“ fauchte sie, die Stimme krächzend, aber donnernd laut. Mit überraschender Energie stürzte sie einen Schritt nach vorne, so weit ihre alten Knochen es zuließen, und das feuchte Gras spritzte unter ihren Pfoten auseinander. „Der Fluss ist unser Blut, unser Erbe und ihr verhöhnt den SternenClan selbst, wenn ihr so redet!“ Sie drängte sich näher ans Ufer, bereit auf einen der Trittsteine zu springen. „Ja, Wieselfeuer!“ rief sie mit donnernder Stimme, „zeig ihnen, dass sie den NebelClan unterschätzt haben! Dein Fell glänzt nicht umsonst vom Segen des SternenClans, du bist der Beweis, dass der Fluss uns gehört!“

Die alte Kätzin reckte das Kinn, die Stimme krächzend, aber voller brennender Hingabe, die wie Feuer in der feuchten Luft flackerte. „Lasst sie nur kommen! Wenn sie es wagen, auch nur eine einzige ihrer dreckigen Tatzen ins Wasser zu setzen, werden sie begreifen, dass selbst eine Älteste des NebelClans noch Zähne und Krallen genug hat, sie blutig zurückzutreiben!“ Ihr Schweif peitschte hoch und hart durch die Luft, das nasse Fell stand ab wie ein schwarzer Stachelkranz, und die trübgelben Augen loderten vor Kampfeslust. Ein einzelner Tropfen rann von ihrem Kinn in den Fluss, als sei es ein Vorgeschmack auf Blut. Oh, in was für eine Strömung aus Wut und Fanatismus waren die beiden WurzelClaner hier nur hineingeraten?





RE: by the river, thick clouds - Wieselfeuer - 30.09.2025


patience breaks



Mit einem eleganten Satz war der schwarz-weiße Krieger bereits auf einen Trittstein gesprungen und hatte den WurzelClanern mehr als deutlich gemacht, was er von ihrer Anwesenheit hier hielt. Natürlich durften sie auf ihrem Gebiet sein, aber Fische fangen? Dünenwind versuchte die Situation zu beruhigen, doch Nebelkrähe schien ganz andere Pläne zu haben. Der Kater sprach von einem Wettfischen. Ist das Leben für ihn denn nur ein Spiel?! 
Wütend schwang Wieselfeuer seinen Kopf rum zu der Ältesten Krähenruf »Hast du das gehört, Krähenruf? Er spricht von Wettfischen! So schlecht kann der GlutClan diesen Wurzelhirnen noch nicht zugesetzt haben, wenn sie von der Nahrung sprechen als sei sie ein unendliches Gut« fauchte er und mit einem Satz sprang der Kater in den Fluss hinein. Er begann zu schwimmen, näherte sich der Grenze des WurzelClans immer weiter und blieb erst stehen, als er im niedrigeren Flussbett war und Kies unter seinen Pfoten spürte.
Dem Ufer war er gefährlich nahe und doch war er definitiv noch nicht auf dem Territorium des WurzelClans. »Keiner fängt hier einen Fisch!« fauchte Wieselfeuer und das nasse Fell stellte sich bedrohlich auf. »Wartet ab, bis Schneestern erfährt wie ihr drauf seid! Bei der Großen Versammlung sprecht ihr von Ungerechtigkeiten, aber jetzt verhöhnt ihr so die lebenswichtige Nahrung, die der Fluss uns zur Verfügung gebt! Offensichtlich geht es dem WurzelClan prächtig!« knurrte Wieselfeuer und blickte die Beiden feindselig an. Er würde keinen Angriff starten und doch war seine Präsenz im Wasser eindeutig, er würde jeden Fisch verscheuchen, bevor man diesen fangen könnte.
Was Schneestern dazu sagt? Vielleicht braucht der NebelClan die Sonnenfelsen zurück? Uns geht es immerhin nicht so gut wie dem WurzelClan und sie machen noch Witze über ihre Nahrung! Wieselfeuer blieb standhaft im Wasser stehen und heftete seine gelben Augen auf die beiden Krieger vor ihn am Land. Krähenruf würde zu ihm kommen, falls es nötig war. Doch hoffentlich würden die Wurzelhirne jetzt besser einfach weiterziehen. Hoffentlich wird Schneestern diese Situation so erkennen wie er und auch Krähenruf.



@Krähenruf @Dünenwind @Nebelkrähe