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Iron, ivy, fire - Druckversion

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Iron, ivy, fire - Eisenbiss - 19.09.2025


I came, I saw, I slipped


Im letzten Mond war Eisenbiss zuletzt mit Brandwirbel unterwegs gewesen. Wenigstens war dieses Mal nicht ihr nervtötender Bruder noch dabei. Feuergeist und Brandwirbel hätte Eisenbiss heute nicht ertragen. Da hätte er sich lieber im Schattigen Moor ertränkt.

Die feuchte Luft dieses Morgens kroch unter seinen kurzen, dichten Pelz. Es war bewölkt und seine Pfoten sanken immer wieder leicht im Untergrund ein. Das Schattige Moor... Wie war er nur auf die mäusehirnige Idee gekommen, ausgerechnet hier jagen zu gehen?! Ach ja. Weil ich Brandwirbel Ausversehen hier vergessen könnte. Richtig. Aber nur, wenn sie seine Nerven genauso strapazieren würde wie im vergangenen Mond mit Feuergeist. Efeuschatten ist auch da. Er war ein besonnener, schweigsamer Kater. Sicher würde bei Brandwirbels Provokationen nicht mitmischen.

Eisenbiss hatte seine kleinen, gemusterten Ohren aufmerksam aufgestellt während er sich mit der Patrouille dem Innersten des Schattigen Moors näherte. Der reizbare Kater musste sich Flüche verkneifen je mehr seine Pfoten im Untergrund einsanken. Ruhig, ganz ruhig.

Der gemusterte Krieger atmete einmal tief durch als er stehen blieb. Er wandte sich an Efeuschatten und Brandwirbel. "Viel Glück.", brummte er bevor er sich zum Gehen wandte. Und geht nicht Ausversehen verloren. Den Gedanken behielt er lieber für sich.

Eisenbiss tappte durch das Schattige Moor. Die Luft war feucht und schwer. Der modrige Geruch des Sumpfes hing ihm in der großen, schwarzen Nase als er sich über den matschigen Boden schob. Zwischen Schilfhalmen huschte eine Bewegung - klein, flink und mit glänzend dunklem Rücken. Eisenbiss blieb stehen als seine goldenen Augen die Mooreidechse erspähten. Seine Augen verengten sich als er die Muskeln in seinen langen Beinen anspannte. Sein Schweif zuckte leicht und verriet seine Anspannung. Er wartete noch einen Herzschlag dann stieß er sich kräftig ab.

Der Untergrund war tückisch. Schlamm spritzte auf, seine Hinterpfoten rutschten leicht weg und die Eidechse schoss im letzten Herzschlag unter eine hervorstehende Wurzel. Der Krieger grub seine silbernen Krallen in die Erde. Doch er erwischte nur Schlamm. Ein tiefes, drohendes Knurren rang sich aus seiner Kehle während er sich den Schlamm von den Pfoten schüttelte. Die kleinen Ohren leicht angelegt. "Drecksvieh.", zischte er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.

Seine goldenen Augen fixierten die Stelle erneut. Geduldig, wie er es im Kampf war, ließ er sich ins Jagdkauern sinken und wartete ab. Nach einigen Herzschlägen wagte sich die Mooreidechse hervor. Eisenbiss wagte nicht zu atmen, um die Eidechse nicht zu verscheuchen. Dann schoss er vor - schneller und härter als zuvor. Doch erneut glitt seine Pfote über den matschigen Boden und die Eidechse flitzte zwischen zwei Steinen hindurch bevor sie endgültig im Moor verschwand. Seine Lefzen kräuselten sich, ein wütendes Fauchen entkam ihm während sein Schweif hinter ihm heftig peitschte. Er starrte die Stelle an, an der die Mooreidechse eben noch gehockt hatte, als könnte er sie mit bloßem Blick wieder hervorlocken. "Feigling.", grollte er heiser doch die Eidechse blieb verschwunden. Frustriert schüttelte sich der Kater den Schlamm von seinem Fell. Und ihm kam es so vor als könnte er einen Teil seiner Verlegenheit und Scham dadurch abschütteln.