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Shadows in the sun - Druckversion

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Shadows in the sun - Dorn - 19.09.2025


tolerate the rules


Sie hatte extra ein wenig gewartet bis sie aufgestanden war. Vielleicht waren dann die meisten Kater der Schattenläufer bereits unterwegs - auf der Jagd, Zahn auf Kräutersuche und der Rest... Interessiert mich eigentlich nicht, was sie treiben. So hatte Dorn bis zu Sonnenhoch gewartet bis sie sich auf leisen, fast lautlosen, weißen Pfoten ihren Weg durch den Verlassenen Bauernhof gesucht hatte. Lautlos war sie von einer Erhöhung zur nächsten gesprungen bevor sie auf dem mit Stroh bedeckten Boden aufgekommen war.

Mit ihren grünen Augen blinzelte sie ins Sonnenlicht, das ihre Augen eher bernsteinfarben erscheinen ließ. Dann streckte sich die getigerte Kätzin mit den weißen Akzenten einmal ausgiebig. Es schien sonnig zu sein und nicht ganz so kühl wie an den Tagen zuvor. Perfekt! Dorn hatte sich vorgenommen zum Wasserfall zu gehen für die Jagd. Auch, wenn sie das Gebiet hinter dem Donnerweg und dem Wasserfall, die nicht zum BrisenClan gehörten, auch sehr reizten. Allerdings hatte Kralle den Schattenläufern ausgerichtet, dass sie auf dem Gebiet des BrisenClans bleiben mögen. Mit einem Augenrollen hatte Dorn die Bitte der Anführerin des Clans, die Kralle der Streunergruppe überbracht hatte, zur Kenntnis genommen.

Als sich Dorn von ihrem ausgiebigen Strecken wieder aufrichtete, schüttelte sie sich einmal bevor sie sich in Bewegung setzte. Wieso sollte sie eigentlich darauf hören? Weil irgendeine Anführerin das wollte? Sie gibt der Gruppe Unterschlupf auf ihrem Territorium. Richtig... Und die Bitte, dass sie auf diesem Gebiet zum Jagen bleiben sollten, kam ursprünglich von ihr und nicht von Kralle. Dann halten wir uns daran. Sie schnaubte leicht während sie weiter in die Richtung des Wasserfalls tappte. Der schwache Wind war ihr aufgefallen, der ihr in das kurze, dichte Fell fuhr. Sie plusterte ihren gemusterten Pelz ein wenig auf, um sich vor dem leichten Wind ein wenig zu schützen während das wärmende Sonnenlicht auf ihren Pelz schien. Leicht atmete Dorn ein wenig durch. Endlich allein jagen. Keiner dieser anstrengenden Kater, die ihre Nerven strapazieren würden. Nur sie, der Wasserfall und die Beute, die sie nach Hause bringen würde.





RE: Shadows in the sun - Kralle - 23.09.2025


Schattenkrallen im Nacken

Kralle hatte die jüngere Kätzin schon eine Weile beobachtet. Der silbergraue Kater war früh aufgestanden, wie es seine Gewohnheit war, und hatte sich mit leisem Schritt zwischen den zerfallenen Mauern des Bauernhofes bewegt. Seine grünen Augen hatten das Treiben in ihrem vorübergehenden Lager nicht aus den Augen gelassen und es war ihm nicht entgangen, wie Dorn scheinbar absichtlich gewartet hatte, bis die meisten fort waren.

Der Sprecher der Schattenläufer blieb einen Herzschlag länger im Schatten, ehe er seine mächtige Gestalt aus dem Halbdunkel löste. Mit einem leisen, fast belustigten Schnauben ging er vorsichtig und langsam hinter der getigerten Kätzin her. Zuerst folgte er ihr stumm, doch nachdem er vermutete, wohin sie lief, sagte er etwas. Hatte sie ihn bereits bemerkt? „Du wirkst fast, als würdest du etwas meiden,“ brummte er. Seine Stimme klang weder tadelnd noch besonders freundlich, eher wie eine nüchterne Feststellung, die er an Dorn richtete. Er neigte den Kopf leicht, die Sonne warf silbrige Reflexe auf sein Fell, während er sie aus prüfendem Blick ansah. „Zum Wasserfall, ja?“ Er schnaufte erneut. „Allein, wie ich sehe.“

Kralle machte keinen Hehl daraus, dass er wusste, was in ihrem Kopf vor sich ging. Er kannte die ungeduldigen Gedanken, die Abneigung gegen Regeln und gegen alles, was nach Bevormundung roch. Und doch lag in seinem Blick keine offene Missbilligung, sondern etwas, das beinahe an Anerkennung erinnerte. Anerkennung für ihren Drang, ihren eigenen Weg zu gehen.
„Beute macht sich zu zweit manchmal leichter. Aber wenn du lieber ohne mich auskommst…“ Er ließ den Satz bewusst in der Luft hängen, ein Funkeln von Ironie in den Augen, das andeutete, dass er mehr gehört oder geahnt hatte, als Dorn vermutlich lieb war. Immerhin war ihm nicht entgangen, dass die Katze sich lieber mit gleichgeschlechtlichen Artgenossen abgab, als mit ihm. Vielleicht würde sie ihn daher auch nicht dabei haben wollen. Doch er war ihr Sprecher. Irgendwie kam sie bis jetzt ja auch mit ihm zurecht, oder? Warum nicht dann bei einer Jagd? Sie mussten sich dabei ja nicht die Pfoten halten. Und selbst wenn Dorn seine Jagdaufforderung zu zweit ablehnte, dann sprach ja dennoch nichts dagegen, dass er auch am selben Ort jagen ging, oder? 


@Dorn



RE: Shadows in the sun - Dorn - 01.11.2025


Tolerate the rules



Gerade als sich Dorn wieder in Bewegung setzen wollte, hörte sie ein Brummen hinter sich, das sie ein Seufzen ausstoßen ließ. Für einen Moment schloss sie ihre grünen Augen bevor sie sich zu der Stimme umdrehte. Wie lange war Kralle schon hinter ihr gewesen? War er ihr vom Bauernhof bis hierher nachgelaufen? Na großartig. Da hatte die Schattenläuferin absichtlich abgewartet bis die anderen Schattenläufer fort waren und dann? Dann folgte ihr ausgerechnet der Sprecher der Streunergruppe. „Du wirkst fast, als würdest du etwas meiden,“, hatte er gebrummt, seine Stimme klang weder tadelnd noch besonders freundlich sondern wie eine nüchterne Feststellung. Leicht verengte die Kätzin ihre grünen Augen während Kralle seinen Kopf leicht zeigte. Prüfend blickte er sie an. „Zum Wasserfall, ja?“, fuhr er fort und schnaubte einmal. „Allein, wie ich sehe.“ Dorn schnaubte leicht. "Unglaublich. Es hat Augen. Und ein Gehirn, um Schlussfolgerungen zu ziehen.", kommentierte sie trocken. Und schneller als sie es zurückhalten konnte. Jetzt ist es raus. Egal. Sie blinzelte einmal. "Zum Wasserfall darf ich gehen. Liegt noch auf BrisenClan-Gebiet." So, wie es sich die schwarze Kätzin gewünscht hatte.

„Beute macht sich zu zweit manchmal leichter. Aber wenn du lieber ohne mich auskommst…“ Der Kater ließ den Satz offenbar bewusst in der Luft hängen. Sie verdrehte ihre grünen Augen. "Tu, was du nicht lassen kannst.", antwortete sie bevor sie sich abwandte und sich wieder in Bewegung setzte. "Aber komm mir nicht zu nah. Und atme mich bloß nicht an.", fügte sie hinzu ohne Kralle anzusehen. Na großartig. Dorn versuchte sich damit zu beruhigen, dass sie bei der Jagd eher weniger von dem Sprecher zu Gesicht bekommen würde. So war es auch als Zahn sie auf die Jagd begleitet hatte.

Schweigend hatte sie ihren Weg zum Wasserfall zurückgelegt. Er war tatsächlich von beachtlicher Größe. Dorn musterte den Wasserfall einmal, der in eine kleine Schlucht hinabfiel und beidseitig von Büschen und kleineren Laubbäumen umwachsen war. Hinter der aus Wasser bestehenden Mauer führte ein schmaler, steiniger Weg scheinbar in eine im Inneren liegende Höhle.

Dorn näherte sich dem Wasserfall bevor sie damit begann, in die Schlucht herunterzuklettern und von Stein zu Stein huschen, um den Weg möglichst schnell zurückzulegen. Entgegen ihrer Erwartungen fiel es ihr leicht über die nassen Steine zu klettern. Vorsichtig und bedächtig setzte sie ihre schneeweißen Pfoten auf, um sich fortzubewegen. Tatsächlich war Dorn aber auch froh darüber, dass sie keine Schwierigkeiten hatte. Der Gedanke, dass sie abrutschen und ins Wasser fallen könnte... Wie peinlich ihr das wäre! Auch noch vor Kralle! Da hatte sie lieber keine Schwierigkeiten in die Schlucht hinunterzugelangen.



@Kralle