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Grey Horizons - Druckversion

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Grey Horizons - Ginsterpelz - 14.09.2025


soaked thoughts


Die Sonne war noch nicht ganz aufgegangen, doch das konnte man nur erahnen, war der Himmel doch sehr wolkenbehangen. Ein stürmischer Wind zog durch den Wald und ließ kleine Bäume erzittern, sich beugen und es war fast, als wolle er sie unterwerfen. Der starke Regen prasselte auf den Waldboden, wie tausend kleine Nadeln schossen die Tropfen auf die Erde, bohrten sich in Fell und Moos und das Wetter jagte Ginsterpelz einen Schauder durch den Pelz.
Das war die Art Wetter, bei der man sich am liebsten im Bau verkroch und hoffte, dass der Tag ebenso schnell vorbeiziehen würde wie die Blätter von den Ästen gerissen wurden. Doch es brachte nichts, denn die kleine Gruppe bestehend aus ihm, Nebelkrähe und Hoppelsprung war eingeteilt, um eine Patrouille zum Lichthain zu formen und dort die Grenzen zu überprüfen. Einerseits hoffte Ginsterpelz, dass es dort am Lichthain nichts zu kontrollieren gab, aber andererseits fragte er sich auch, ob man diese Grenze nicht an einem solchen Tag unkontrolliert lassen konnte. Doch niemals würde er darum bitten, wegen eines Sturms eine Patrouille abzusagen. Und so war er früh wach, hatte eine kleine Maus gefrühstückt und hockte nun unter dem Felsen am Lagerausgang, der etwas Schutz vor Regen bot. Hoffentlich kamen Hoppelsprung und Nebelkrähe gleich und dann würden sie sofort losziehen. Als Ältester würde Nebelkrähe diese Patrouille anführen, wie der Kater wohl aufgelegt war? Sicher war er noch weniger begeistert von dem Wetter als Ginsterpelz. Und dennoch nahm der junge Krieger seine Verantwortung wahr. Sie würden sich nass machen, aber er hatte dennoch vor zu Jagen auf dem Rückweg. Diesen Mond konnten die WurzelClankatzen sich definitiv nicht ausruhen, bedrohte immerhin der GlutClan täglich die Sicherheit ihres Reviers. Diesem Mond wollte Fichtenstern bei den Schlangenfelsen jagen, doch nächsten Mond würde es dann noch der Ahnenbaum sein. Gab man diesem Kater den kleinen Zeh, wollte er die ganze Pfote. Und das hatte ihre Anführerin Braunellenstern zum Glück auch erkannt.
Es dauerte nicht lange, da entdeckte Ginsterpelz die beiden anderen Kater und nickte ihnen zu »Okay, dann sehen wir mal zu, dass wir das hinter uns bringen« miaute der beige Kater und versuchte mit etwas Optimismus gegen die erdrückende Stimmung des Sturms anzukämpfen.





RE: Grey Horizons - Nebelkrähe - 15.09.2025


Rainy days - shiny thoughts



Nebelkrähe lugte aus dem Bau. Seine Augen verengten sich bei dem Anblick des Wetters bevor er sich langsam streckte und reckte.
Das war doch zum Mäusemelken dieses Wetter. Tat sich da irgendwo eventuell eine Lücke auf? Prüfend verdrehte der Kater seinen Kopf, blickte empor entdeckte aber nichts. Na dann würde er eben den Moment nutzen und zu der Belustigung aller beitragen. Seine Aufgabe konnte er schließlich nicht länger warten lassen. Schon gar nicht da er mit dem pflichtbewussten Ginsterpelz unterwegs sein würde. Spannend würde es wohl erst durch Hoppelsprung werden.
Er tat die ersten Schritte heraus, als ein stürmischer Wind den Regen peitschend gegen seine Seite fegte. Etwas Kalt war es schon. Kurz schüttelte sich der Kater, setzte anschließend schnellen Fußes seinen Weg fort. Mit jedem Schritt kehrte mehr Leichtigkeit zu ihm hinein.
Wanderten die Gedanken doch bereits weiter.
Das Gesicht schien immer mehr zu strahlen, die Augen vor Aufregung und Ideenreichtum voller Schalk zu funkeln. Oh ja, das Wetter hatte doch wahrlich etwas gutes! Er wusste jetzt genau wie er das Wetter nutzen konnte um den beiden anderen Katern so richtig Freude zu schenken.


Sein dunkler Schatten wurde immer klarer, bis er durch die Regenwände zu dem Felsen kam an dem Ginsterpelz auf sie wartete. Selbst hatte Nebelkrähe gar nicht bemerkt, dass Hoppelsprung in unmittelbarer Nähe war und wurde aus seinen Träumereien gerissen als Ginsterpelz sie ansprach.
Kurz zuckte er zusammen und war dankbar dass ein erneuter Windstoß um die drei Katzen zog. So konnte er doch behaupten es wäre jener gewesen der ihn zusammen zucken ließ.
“Wen willst du hinter dich bringen?“, hakte Nebelkrähe nach während er zurück nickte. Sein Blick wanderte zu Hoppelsprung. “Ich begrüße es sehr, dass wir drei etwas Licht in diese leichte Dunkelheit bringen können.“
Seine Lefzen zuckten, bevor er seine Pfoten die ersten Schritte in die Richtung des Lichthains tätigten. Die Schritte waren zwar ausladend, jedoch nicht flink. Als würde der bequeme Kater es genießen bei Wind und Wetter spazieren zu gehen.
Gleichzeitig wusste er seinen Weg zu gehen, dass sein Fell noch nicht vollends durchnässt sein würde wenn sie am Hain ankämen. Er hatte doch noch großes vor!



@Hoppelsprung  @Ginsterpelz