Felidae
Among fern and feather - Druckversion

+- Felidae (https://felidae-warriors.de)
+-- Forum: Orte (https://felidae-warriors.de/forumdisplay.php?fid=16)
+--- Forum: WurzelClan (https://felidae-warriors.de/forumdisplay.php?fid=29)
+---- Forum: Dichter Mischwald (https://felidae-warriors.de/forumdisplay.php?fid=30)
+---- Thema: Among fern and feather (/showthread.php?tid=962)



Among fern and feather - Möwenschrei - 06.07.2025


Hunting~

Es war ein nebliger Sonnenaufgang am zweiten Sonnenaufgang nach der großen Versammlung. Erst zum letzten Aufgang der Sonne hatte Braunellenstern eine Versammlung einberufen. Da saß Möwenschrei gerade am Lagerausgang und bewachte diesen. Die Sonne ging gerade auf und sie wollte sich schon beinahe zum Schlafen in den Bau der Krieger begeben, da erzählte die Anführerin des WurzelClans, was auf der großen Versammlung gesagt worden war und was Fichtenstern sich erlaubte. Ein so großer Egoist! So einen hatte sie nur selten zu Gesicht bekommen.
Aber gleichzeitig musste sie an ihren Geliebten denken. Ob es Aschesturm gut ging? Sie konnten sich die letzten Sonnenaufgänge nicht sehen, waren aber bald wieder am Baumgeviert verabredet. Und da würde sie ihm endlich die Neuigkeiten berichten. Möwenschrei war trächtig von ihm. Und sie würde ihn im gleichen Atemzug darum bitten ihr in den WurzelClan zu folgen. Dann würde sie Braunellenstern anflehen, ob er beitreten dürfe und dann… Dann wäre sie überglücklich und nichts und niemand könnte sie mehr trennen!
Mit dem Gedanken an das unendliche Glück für Aschesturm und sich, tänzelte die Kätzin geradezu graziös hinter den Kriegern her. Felsensprung und Drosselruf mussten sicher auch von ihrer Trächtigkeit wissen, schließlich hatte sie es Braunellenstern erzählt und diese meinte, sie würde es auf der großen Versammlung berichten, aber ohne ihren Namen zu nennen. Möwenschrei wollte nämlich, dass Aschesturm es von ihr erfährt, nicht auf der großen Versammlung, falls er denn zu dieser hatte gehen dürfen. Sie selbst war zurück geblieben und hatte das Lager mit bewacht. Ihn auf der großen Versammlung zu sehen, wäre bestimmt nicht gut gewesen, hätte jeder Blinde doch sehen können, was sie für ihn empfand. Auch jetzt sah man ihr an, dass sie glücklich war. Doch die meisten Katzen würden wohl annehmen, dass es aufgrund ihrer Trächtigkeit wäre. Das war aber nur ein Bonus, denn allen voran war sie verliebt. Verliebt in einen Kater aus dem GlutClan, den sie eigentlich nicht lieben dürfte, doch entgegen aller Gesetze hatte sie sich in den dunkelgrauen Krieger verguckt und ihr Herz an ihn verloren.
”Wie war für euch der letzte Mond so, Felsensprung, Drosselruf? Habt ihr irgendetwas nennenswertes erlebt?”, fragte sie die beiden Kater nun, während sie scheinbar bald an ihrem Zielort angekommen waren. Sie war sehr interessiert am Leben der anderen Katzen, wollte doch gerne wissen, wie sie empfanden, wie es ihnen ging.
Nach kurzer Zeit miaute sie dann selbst eine Antwort auf ihre Frage. ”Also ich bin froh, in keinen Kampf mit den Felsenhirnen geraten zu sein. Muss ja echt schrecklich gewesen sein, was ich so gehört habe. Aber wenigstens konnte sich Braunellenstern gegen Fichtenstern behaupten! Ansonsten habe ich viele gute Jagdpatrouillen gehabt und hoffe, diese hier wird auch genauso gut werden.”, erklärte sie und musste einfach das erste sagen, um den Schein zu wahren, dass sie nicht in einen dieser ‘Felsenhirne’ so sehr verschossen war, wie nie zuvor in ihrem Leben.


@Felsensprung @Drosselruf



RE: Among fern and feather - Felsensprung - 07.07.2025


All I feel is empty space



Die Niederlage gegen die Felsenhirne saß dem braunen Kater noch tief in den Knochen, auch wenn sie schon exakt 1 Mond her war. Und zu erfahren, dass Fichtenstern die Schlangenfelsen auf der Großen Versammlung gefordert hatte, hatte ihn so sehr erzürnt, dass er das Lager hatte verlassen müssen. Normalerweise hätte er Lilienwalds Nähe gesucht doch... die schöne, geisterhafte Kätzin war nicht mehr unter ihnen. Noch bevor er ihr hatte mitteilen können, wie er für sie empfand, war sie auf den Donnerweg geraten und von einem Monster erwischt worden. Ein Verlust, der den braunen Kater nach wie vor stark schmerzte.

”Wie war für euch der letzte Mond so, Felsensprung, Drosselruf? Habt ihr irgendetwas nennenswertes erlebt?” Seine ohnehin schon ernste Miene verfinsterte sich. Felsensprung war froh über die Ruhe und Stille gewesen. Aus dem Augenwinkel sah er Möwenschrei kurz an bevor er seinen Blick wieder auf seinen Weg richtete. ”Also ich bin froh, in keinen Kampf mit den Felsenhirnen geraten zu sein. Muss ja echt schrecklich gewesen sein, was ich so gehört habe. Aber wenigstens konnte sich Braunellenstern gegen Fichtenstern behaupten! Ansonsten habe ich viele gute Jagdpatrouillen gehabt und hoffe, diese hier wird auch genauso gut werden.”, fuhr die Kätzin fort.

Felsensprung drehte seine Ohren leicht, die wie immer aufmerksam aufgestellt waren. Leicht schlug sein Schweif hinter seiner athletischen, sehnig-muskulösen Gestalt. Seine glühenden, bernsteinfarbenen Augen verengten sich leicht. Der Fakt, dass er sich von diesen fuchsherzigen Felsenhirnen hatte provozieren lassen, sodass er sogar eine kampfunerprobte Schüler mit hineingezogen hatte... Es nagte an ihm. Der GlutClan war bekannt dafür, im Kampf auch zu töten. Und er hatte Maulbeerpfote dieser Gefahr ausgesetzt!

Für einige Herzschläge erwiderte er nichts auf Möwenschreis Worte. Schien sich auf seinen Weg zu konzentrieren. Ja... wenigstens hatte Braunellenstern Fichtenstern in seine Schranken gewiesen. Er blinzelte einmal ruhig während seine Pfoten weiter über den Untergrund trommelten. "Vor exakt 1 Mond hab ich eine Grenzpatrouille angeführt. Wir wurden vom GlutClan überrascht.", begann er mit ruhiger Stimme. Doch einen Hauch seines Zorns konnte man heraushören. "Sie haben uns provoziert... und ich hab mich auf die Provokation eingelassen. Wegen mir kämpfte die Patrouille gegen die Felsenhirne. Es war auch eine Schülerin dabei, die erst 2 Tage zuvor zur Schülerin ernannt worden war." Seine Miene verfinsterte sich weiter, sein Schweif peitschte hinter ihm während seine Schritte energischer wurden. "Darüber hinaus ist Lilienwald von uns gegangen. Eine großartige Kriegerin und Jägerin, die es verdient gehabt hätte, eine Familie zu gründen und ein langes Leben zu haben.", fuhr Felsensprung fort. Doch statt dem Hauch von Zorn mischte sich jetzt Bitterkeit und eine Prise Trauer in seine sonst so ernste, distanzierte Stimme. Zufrieden? Jetzt hatte er über seine Erfahrung im vergangenen Mond gesprochen.



Angesprochen: @Möwenschrei Erwähnt: @Drosselruf @Maulbeerpfote @Fichtenstern @Braunellenstern



RE: Among fern and feather - Drosselruf - 07.07.2025


Burning anger - and a deep hole in the chest

Drosselruf war hellwach und bereit für die Jagd, bereit, seinen Clan mit Nahrung zu versorgen. Er dachte über die große Versammlung gestern nach – und es füllte ihn sofort wieder mit unbändigem Zorn. 
Zum einen, weil der Glutclan nichts Besseres zu tun hatte als auf fremden Clangebiet zu jagen und dieses so zu behandeln, als wäre es ihres, und zum anderen, weil Braunellenstern viel zu spät mit solchen Forderungen kam. Was Sturmstern so an ihr fand, erschließt sich ihm immer weniger.
Selbst ein mäusehirniger, naiver Schüler wusste doch, dass man bei dem Glutclan nicht reden kann. Warum so lange gezögert?

Der Kater kniff die Augen leicht zusammen und beobachtete, wie Möwenschrei vor sich hin tänzelte und sich ganz anders bewegte als sonst. So...glücklich.
Ach ja, ihre Trächtigkeit. Wie nervtötend.

“Wie war für euch der letzte Mond so, Felsensprung, Drosselruf? Habt ihr irgendwas nennenswertes erlebt?”
Bevor aber einer der Kater antworten konnte, erzählte Möwenschrei schon darauf los. “...Aber wenigstens konnte sich Braunellenstern gegen Fichtenstern behaupten!”
Drosselruf verdrehte die Augen. Ständig Braunellenstern hier, Braunellenstern dort. Das war doch das Mindeste, dass sie ihn besiegt und ihr Territorium gescheit verteidigt! Nichts, was es zu loben gab. Das Minimum, was sie für ihren Clan leisten konnte.

Nun musste der Krieger sich darauf konzentrieren sich zu beruhigen, seine Wut herunterzuschlucken. Zum Glück sprach dann aber Felsensprung.
Die Grenzpatrouille, ja, daran erinnerte er sich. Maulbeerpfote hatte zu dem Zeitpunkt keinerlei Kampferfahrung gehabt, so war sie erst einen Tag vorher zur Schülerin ernannt worden.
Und Lilienwalds Tod. Eine Wolke aus Trauer legte sich über die Gruppe bei der Erwähnung der weißen Kriegerin, die jetzt im Sternenclan weilte.

Richtig gut gemacht Möwenschrei. 
Was hatte sie überhaupt erwartet? Das jeder mit nervig-schönen Nachrichten ankam wie sie, während der Wurzelclan durch Fichtensterns Machtgier zu ertrinken drohte?

Tröstende Worte über Felsensprungs Worte überließ Drosselruf der Kätzin. Er selbst war nicht gut in sowas, aber er trauerte ebenfalls.



Dann antwortete auch Drosselruf auf Möwenschreis Frage: “Der letzte Mond war genauso zum Kotzen wie all die Monde davor auch. Und daran wird sich die nächsten Monde auch nichts ändern.”, brummte der Krieger schließlich, nicht direkt unfreundlich, aber distanziert. Glutclan hin oder her.
Wahrscheinlich keine Antwort auf die Möwenschrei gehofft hatte, aber das war ihm auch egal. Es war zumindest die Wahrheit, mehr sollte sie nicht von ihm erwarten.


@Möwenschrei @Felsensprung



RE: Among fern and feather - Möwenschrei - 27.09.2025


Hunting~


Während Möwenschrei glückselig hinter den zwei Katern her hüpfte, dachte sie an ihre große Liebe. Aschesturm. Der Kater, in den sie sich nie hätte verlieben dürfen, aber der ihr so viel bedeutete. Der graue Kater, der sie nicht alleine mit dem Greifvogel gelassen hatte, sondern sie regelrecht beschützt hatte. Obwohl er aus dem GlutClan kam, war er doch so zärtlich und liebevoll. Ganz anders, als die Felsenhirne des Clans doch normalerweise waren. Sie waren geborene Kämpfer, gnadenlos und zum Töten nicht zu schade. Irgendwie passte ihr Geliebter da nicht ganz rein. Nein, sie musste ihn da rausholen. Wer wusste schon, was der GlutClan mit ihm anstellen würde, wenn sie merkten, wie er wirklich, tief in seinem Inneren, so drauf war?
Um sich ein wenig von den Gedanken an Aschesturm abzulenken, fragte die helle Kriegerin ihre Kriegergefährten nach ihrem letzten Mond. Ob sie wohl auch etwas so tolles erlebt hatten wie sie?
Ein paar Herzschläge später beantwortete sie selbst die Frage und berichtete von guten Jahdpatrouillen und miaute, dass sie hoffte diese hier würde genauso gut verlaufen.
Kurz dachte sie schon, niemand würde auf ihre Frage reagieren, da erhob Felsensprung die Stimme und erzählte von seiner Patrouille, die dem GlutClan begegnet war. Die Kätzin hielt die Luft an. Sie hatte davon gehört. Es aber aus Felsensprungs Sicht zu hören, schmerzte Möwenschrei. Sie musste an ihre eigenen Jungen denken. Das eine, was ebenfalls in einem Kampf gestorben war. Viel zu früh..
Blinzelnd konzentrierte sie sich wieder auf das Hier und Jetzt. Was könnte sie schon groß sagen, um dem Kater die Laune zu heben?
“Felsensprung das hätte jedem von uns passieren können. Der GlutClan hat etwas an sich, das einen leicht provozieren kann und jede Katze im WurzelClan weiß, dass du niemanden hast in Gefahr bringen wollen.“, versuchte sie es und wäre sie etwas besser mit ihm befreundet gewesen, hätte sie ihm tröstend mit der Schnauze gegen die Flanke gestupst. Doch obwohl sie im selben Clan waren, kannte sie den Krieger nicht so gut. Das sollte sie ändern. Sie sollte mehr Zeit mit ihren eigenen Clangefährten verbringen, als an ihren Gefährten zu denken…
“Maulbeerpfote geht es gut. Es geht allen gut. Klar, es hätte anders ausgehen können, aber der SternenClan hat über euch gewacht und euch sicher ins Lager zurück geführt. Mach dir keine Vorwürfe für etwas, woran du definitiv nicht Schuld bist. Der GlutClan sollte sich besser zusammen reißen.“, meinte sie mit fester und sanfter Stimme.
Als der braune Kater dann Lilienwald ins Gespräch brachte, verzog Möwenschrei gewieselt das Gesicht. Sie hatte gesehen, dass der Kater etwas für die Kätzin empfunden hatte. So etwas entging Möwenschrei nicht. Und keine Worte der Welt konnten Felsensprung dahingehend wieder glücklich stimmen.
“Verlust ist schwer.“, begann sie. Fast schon zögerlich. Wusste sie doch genau, wie sich Verlust anfühlte. “An manchen Tagen ist es schlimmer als an anderen. Es frisst sich tief in dein Herz hinein und manchmal.. ja, manchmal denkt man, man schafft es nicht mal mehr weiter zu atmen ohne diese Katze. Aber Felsensprung. Vergiss niemals: Wir sind eine Familie. Wir sind alle füreinander da und wenn du mal reden möchtest, ich werde definitiv da sein für dich, in jedem Belangen.“
Ihre Stimme war sanft, freundlich. Sie wollte da sein für Felsensprung, wenn er es denn zuließe. Sie war eine der Katzen im WurzelClan, die Verlust wohl mit am besten kannte.
Als dann Drosselruf auf ihre Frage einging, hätte die Kätzin am liebsten entrüstet geschnaubt. Was war dem Kater denn für eine Laus über die Pfote gelaufen? Der war ja pessimistischer als ein Ältester, der sich über seine schmerzenden Gelenke beschwerte!
Möwenschrei hielt jedoch den Mund. Sie hätte ohnehin nur pampig gezickt, er solle sich nicht so negativ benehmen. Natürlich konnte man mal einen schlechten Tag oder auch einen schlechten Mond haben! Da sagte Möwenschrei gar nichts dagegen, hatte sie auch schon gehabt. Aber zu behaupten alle Monde zuvor wären zum kotzen gewesen und die kommenden würden genauso werden? Mehr Pessimistisch ging es ja wohl echt nicht mehr!
Zum Glück kamen die Krieger in dem Kommentar an ihrem Zielort an und Möwenschrei konnte etwas anderes von sich geben, als einen Seitenhieb auf Drosselruf.
“Nun gut.. ich würde in die Richtung gehen zum jagen, wenn das okay ist.“, miaute sie fragend und deutete mit dem Schweif nach rechts hin.
Als keiner der Kater etwas dagegen zu haben schien, wandte sich die Kätzin ab und schritt in die besagte Richtung davon. Als sie einige Schritte außer Weite der Krieger war, seufzte sie einmal tief auf.
“wieso muss das Leben manchmal nur so schwer sein?“, murmelte sie sich selbst fragend zu, ehe sie die Schnauze hob und in der Luft schnupperte.
Fast sofort schoss ihr der Geruch eines Vogels entgegen und Freude blitzte in ihren Augen auf. Es war zwar kein Fisch - oder ihre Lieblingsbeute, ein Karpfen - aber Vögel waren nun mal nicht schlecht und sie wollte sich die Beute definitiv nicht entgehen lassen!
Doch leider hatte sie das Glück nicht auf ihrer Seite. Möwenschrei schlich sich langsam und vorsichtig an den Vogel - eine Bachstelze - an. Sobald sie den schwarz weißen Vogel sah, war sie jedoch verwirrt. Welche Taktik benutzte man nochmal für Vögel? Sie begann sich weiter anzuschleichen, jedoch so, als schlich sie sich an eine Maus heran. Natürlich bemerkte der Vogel sie noch bevor sie ihren Sprung tat und während sie ihm schmollend hinterher sah, musste sie ein Seufzen unterdrücken. Schön so, als wäre sie nicht ganz bei der Sache. Doch was lenkte sie ab?
War es die Tatsache, dass sie trächtig war? Dass sie Aschesturm vermisste? Dass sie sich sorgte, wie es ihrem grauen Gefährten ging? Immerhin befand er sich im GlutClan und vom GlutClan kam die letzten Sonnenaufgänge nur schlechtes. Den ganzen letzten Mond gab es nur schlechtes von Fichtenstern und seinem Clan! Oder lag es an dem Gespräch mit Felsensprung? Oder gar an Drosselrufs Pessimismus? Was es auch war, Möwenschrei setzte sich auf ihren hellen Hintern und sah in den Himmel hinauf. Die Sonne begann immer höher zu wandern und wenn sie zurück ins Lager kämen, wäre es sicher schon Sonnenhoch. Dennoch. Möwenschrei war zielstrebig. Sie würde sich von der verlorenen Jagd auf den Vogel nicht unterkriegen lassen, nein. Sie würde heute einen Fang zurück ins Lager bringen und wenn sie dafür den ganzen Tag im Wald verbringen müsste, würde sie das tun!


@Felsensprung @Drosselruf