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All my aching bones are trembling - Druckversion

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All my aching bones are trembling - Wildfeuer - 20.09.2023


And I may yet fall apart

Auf dem weniger imposanten Stein, der von Jadestern genutzt wurde um Reden zu halten, hatte Wildfeuer die wärmenden Sonnenstrahlen der einkehrenden Blattfrische genossen. Ihre Augen waren geschlossen und der dicke Pelz, welcher Stück für Stück von einem dünneren Fellkleid ersetzt werden sollte, war aufgeplustert. Dort kauernd, mit allen vier Pfötchen unter ihrem Körper, der in jener Position wie eine rote Kugel anmutete, blieben ihre Augen geschlossen und sie sah aus wie ein Spatz an, der der beißenden Kälte trotzt.

Eigentlich würde ich lieber jagen, aber ich werde so oder so nur wieder mit leeren Pfoten zurückkehren. Das macht so wirklich keinen Spaß, dachte sie und bedauerte zugleich die Situation, die den Blitzclan seit mehreren Monden heimsuchte. Vor allem nicht, wenn Jadestern das nur wieder nutzen wird, um mich damit zu malträtieren, dass ich meine Zeit verschwende, statt der ach so wichtigen Pflicht nachzugehen. Aber wie heilt man Hunger?

Wildfeuer schnaubte, als sie sich von ihrem neugefundenen Schlafplatz erhob und ausgiebig streckte. So lang machte sie sich, dass sich die dünne Haut, mit einer kaum verbleibenden Fettschicht, über ihre Rippen spannte und jene Knochen und Fundamente ihres Gerüstes für alle Blicke freigab. Nicht verwunderlich, wenn man bedenken sollte, wie wenig Beute seit Anbruch der Blattleere gelaufen war.

Ich muss irgendwas tun, mir ist langweilig. Aber was? Jadestern beichten, dass es bald nötig sein würde, sich mit den anderen beiden Clans auszutauschen, da es nicht gut um den Kräuter Vorrat steht? Einer Beute nachjagen, die nicht läuft? Vielle Möglichkeiten gibt es jedenfalls nicht, gab die Heilerin geschlagen zu und überblickte dann das Lager. Nach was sie wohl zu suchen schien?


@Jadestern



Nothing is as constant as change - Nachtschatten - 23.09.2023


Nothing is as constant as change

Irgendwo am Rand des Blitzclan Lagers saß der pechschwarze, dünne Krieger in seiner typischen aufrechten Sitzposition. Sein langer Schwanz war ordentlich um seine Pfoten geschlungen. Die Schwanzspitze zuckte immer wieder mal, ein Zeichen seiner inneren Unruhe und Anspannung. Die Sonne, welche sich endlich nach der harten Blattleere zeigte, war ein Segen für viele Katzen im Clan. Und Nachtschatten war keine Ausnahme, der die warmen Sonnenstrahlen auf seinem Pelz vermisst hatte, nachdem die letzten Monde von kalten, dunklen und vor allem hungrigen Tagen und Nächten geziert waren. Der sowieso schon schlanke Kater war dürrer geworden und der ständige Hunger hatte ihn noch reizbarer und ungeduldiger gemacht, falls das überhaupt noch möglich war, aber die Entbehrungen hatten genau das bewirkt. Doch die langsame Ankunft der Blattfrische und damit einhergehend vermehrte Beute spülte große Erleichterung über ihn. Wurde auch endlich Zeit, dachte der schwarze Kater und begann sich etwas zu putzen, indem er seine Pfoten in geübten Bewegungen leckte und über sein Gesicht und die Schnauze fuhr. Generell pflegte Nachtschatten sich häufig, oftmals auch wenn das gar nicht notwendig war.

Aber erstens, es half ein wenig gegen die Langweile im Lager und zweitens, was sollte er sonst machen wenn er nur blöd im Lager hockte und darauf wartete in eine weitere Patrouille zu kommen um seinem Clan zu dienen? Nachtschatten war keine Katze mit der man gerne oder freiwillig redete, geschweige denn Zeit verbrachte, aber das war zum Glück zweiseitig, denn Nachtschatten war sowieso lieber alleine, wobei das durchaus sehr einsam werden kann. Er konnte mit sozialer Kommunikation einfach nichts anfangen – wann sollte er etwas sagen? Was wollten andere hören? Und erst die körperlichen Signale während eines Gesprächs! Natürlich war es leichter wenn Emotionen offensichtlich waren. Die Wut beim Hochziehen der Lefzen und das knurren oder fauchen, während das Fell gesträubt ist oder der Schwanz auf dem Boden peitscht und dadurch Erde aufwirbelt. Oder die Freude eines breiten Grinsens, Sprünge in die Luft und ein Zappeln im kleinen Körper eines Schülers der es kaum erwarten kann auf die Jagd zu gehen oder Kampftechniken zu lernen. Aber eher unauffällige oder gar subtile Anzeichen waren teilweise wirklich ein Mysterium für ihn. Nachtschatten versucht durch intensives Beobachten seiner Clan-Gefährten mehr herauszufinden, aber alles war einfacher wenn man bloß wie ein Zuschauer in einem Publikum saß und nicht involviert ist. Fast wäre Nachtschatten ein leises Seufzen aus der Kehle entwischt. Jagen, Kämpfen & patrouillieren? Kein Problem! Soziales Umfeld & kommunizieren? Gruselig.

Durch das tiefe Grübeln wäre Nachtschatten beinahe Wildfeuer auf dem Stein entgangen, welche von oben einen undefinierbaren Blick durch das Lager schweifen lässt. Nachtschatten legte sanft seinen Kopf auf die rechte Seite und kneift leicht seine grünen Augen zusammen, kaum merklich. Suchte sie etwas? Oder jemanden Bestimmten?, sinnierte er weiter in Gedanken. Sieht wohl ganz danach aus, beantwortete Nachtschatten sich die Frage selbst. Dennoch beobachtete der schwarze Kater die junge Heilerin bloß unentwegt und machte keine Anstalten aufzustehen.


@Wildfeuer



RE: All my aching bones are trembling - Flammenmond - 23.09.2023


I will bend, but not break

Der Hunger nagte an ihnen, wurde das stehende, grummelnde, zehrende Gefühl doch fast zur Gewohnheit, und jeder Bissen an Beute zerging einem, trotz der sehnigen, ebenfalls etwas knochigen Konsistenz, auf der Zunge. Denn auch die Nager und Vögel, die sie noch fanden, und die Kaninchen, die nur selten noch über das Hochland eilten, um sich zu verstecken, waren nicht sonderlich rund. Frösche und Echsen hatte sie schon die ganze Blattleere nicht mehr gesehen, aber um ehrlich zu sein, waren ihr die Vögel sowieso am Liebsten. Und mit einem solchen kam sie auch gerade von ihrem Streifzug zurück, mehr Federn als Fleisch, aufgeplustert gegen die Kälte - ähnlich wie ihre Schwester dort hockte, hatte sie auch ihn entdeckt.
Und so fixierten sich ihre orangeroten Augen auf diese. “Du solltest nicht auf dem Stein der Anführerin liegen.” wies sie diese zurecht, nachdem sie den hageren Vogel zu ihren Pfoten abgelegt hatte. Doch der Hauch von schwesterlicher Liebe in ihrem Ton, nahm die Schärfe aus den strengen Worten, auch wenn sie wahrlich nicht begeistert drein blickte. Die gescheckte Heilerin sah aus als hätte sie hart gegrübelt - oder taggeträumt.

Ihr wachsamer Blick wanderte über das Lager, schweifte über die Baueingänge, die in die Höhlen mündeten. iele Katzen versuchten ihr Glück auf Jagdpatrouillen - oder ruhten aus, um Energie zu sparen und neu zu sammeln sollten sie mit leeren Fängen wiederkehren. Kurz blieben die Augen hängen, war die Gestalt dort doch fast nicht zu sehen, wenn er so im Schatten saß. “Nachtschatten, komm.” lud sie ihn ein, und wunk ihn zu sich herüber, da er nicht wirkte, als würde er sich von alleine zu ihnen gesellen. “Vielleicht hilft ein kleiner Happen, mit dem was dich so beschäftigt. Mehr habe ich leider nicht mitbringen können, aber besser als Nichts.” unzufrieden knirschte sie mit den Zähnen und leckte sich eine Daune von der Lefze. Doch ihr starrer Körper wurde in dem spärlichen Licht der noch etwas schwachen Mittagssonne etwas weicher.

Genervt war sie dennoch, und zwar ziemlich. Der Hunger spielte da natürlich mit hinein, aber ebenso ihr Perfektionismus. Es konnte doch nicht sein, dass die Beute sich so gut versteckte - oder tot war, so wie viele ihrer Clangenossen, wenn diese Blattleere nicht jetzt zum Glück endlich weichen würde. Die ersten Anzeichen davon machten sich bemerkbar - doch die Beute ließ immer noch etwas auf sich warten…und dieser Clan würde einige Zeit zum Regenerieren benötigen. Die weißen Pfoten der rot-orangenen Kätzin waren immer noch schmutzig, von all den Gräbern, die sie in letzter Zeit hatte graben müssen, weil sie im Gegensatz zu anderen noch genug Kraft aufbringen konnte. Gereizt bei dem Gedanken zuckte ihre Schweifspitze, und sie setzte sich, abwartend.


Angesprochen: @Wildfeuer @Nachtschatten

Erwähnt: @Jadestern , Verstorbene




RE: All my aching bones are trembling - Wildfeuer - 25.09.2023


Every word I say is kindling

Die Ohren der Heilerin zuckten, als sie die vertraute Stimme ihrer Schwester vernahm und darauffolgend ihren kleinen Kopf drehte, um diese unmittelbar anzuglubschen. Wildfeuer wirkte angesichts dessen, was sie gerade gesagt hatte, ein wenig perplex, ließ sich aber sichtlich nicht beirren. "Ist sie denn hier, um mich aufzuhalten?", erkundigte sie sich in unbekümmerter Manier, ehe sie erwartungsvoll gen Nachtschatten blinzelte, welcher aufgefordert wurde zu den beiden Schwestern zu stoßen.

"Sind wir mal ehrlich.. Jadestern hat genauso wenig auf diesem Stein zu suchen, wie ich es habe. Außerdem kann man sich besonders gut auf ihm sonnen." Wildfeuer klang locker, aber definitiv entschieden. Es war kein Geheimnis, dass sie die Anführerin nicht ausstehen konnte. Vermutlich würde sie dies dem unerträglichen, ach so unnahbaren Fischblut genau so sagen, wie sie es einige Augenblicke zuvor Flammenmond entgegnet hatte. Ihrer Meinung nach, war Jadestern ebenso wenig geeignet Anführerin zu sein, wie Wildfeuer es als Heilerin des Clans war. Ändern kann man aber beides nicht, bedauerte sie für einen Moment ganz still.

"Ein kleiner Happen klingt gut. Aber eigentlich habe ich nur überlegt, womit ich meine Zeit vertreiben könnte. Es ist schrecklich langweilig", miaute sie und sprang dann von dem kleinen Felsen herab, um sich neben Flammenmond niederzulassen und die Beute zu mustern, welche die rote Kätzin mit sich gebracht hatte. "Das ist ein wirklich...-" Wildfeuer entschloss sich hastig, jenes Gedankengut nicht zu vollenden und stockte. Ihr war nicht entgangen, dass die Kriegerin genervt zu sein schien und beließ es dabei, statt unnötig zu sticheln. Der jungen Heilerin war heute nicht danach, sich zu zanken. Schon gar nicht mit Flammenmond. "Besser als nichts", verbesserte sie sich stattdessen und begann, das verwuschelte und teilweise dreckige Fell ihrer Schwester zu säubern.

Nach wenigen, weiteren Herzschlägen hielt sie dann für einen Moment Inne und widmete Nachtschatten erneut einen verheißungsvollen Blick. "Kommst du nun, oder sollen wir dir nichts übrig lassen?", erkundigte sich das rot-schwarze Nervenbündel fast schon großkotzig. Immerhin knurrte der Magen schon den ganzen Tag!


@Flammenmond @Nachtschatten



RE: All my aching bones are trembling - Nachtschatten - 26.09.2023


There is always time for a new beginning

Nachtschattens Augen fielen schließlich auf den Neuankömmling. Flammenmond schien von einer, mehr oder weniger erfolgreichen, Jagd zurückgekehrt zu sein und hatte einen Vogel fest zwischen ihren Kiefern geklammert. Die orangene Kätzin setzte sich und legte ihre Beute ab, als sie zu Wildfeuer hinaufblickte, welche wohl angemerkt, immer noch oben auf dem Stein thronte. Der schwarze Kater befand sich weder zu nah, noch zu weit von den beiden entfernt, um das Gespräch zwischen den Schwestern lauschen zu können. ‘‘Du solltest nicht auf dem Stein der Anführerin liegen.‘‘, hörte er wie Flammenmond ihre Schwester mahnte, wobei sie sich nicht sonderlich streng anhörte. Ihr Gesichtsausdruck war vor ihm verborgen. Ob er diesen hätte richtig deuten können? ‘‘Ist sie denn hier, um mich aufzuhalten?‘‘, wollte Wildfeuer daraufhin von ihrer Schwester wissen.

Nachtschatten blinzelte nicht und rührte sich auch weiterhin nicht, als Flammenmond sich plötzlich im Lager umsah und ihre Augen bei dem schwarzen Kater stoppten, welcher nur ein Schwanzzucken als Antwort darauf gab. Seine Clan-Gefährten wussten hoffentlich das er jeden hier gerne in seiner Freizeit studierte, also war es nicht ungewöhnlich, wenn er wie eine regungslose Statue verharrte, selbst wenn man auch ihn bemerkte.
‘‘Nachtschatten, komm.‘‘ Und ansprach? Das war wiederrum ungewöhnlich. Zur Erwiderung legte Nachtschatten seinen Kopf zur Seite, dieses Mal nach links und nur minimal. Merkte man ihm seine Verwirrung an? Hoffentlich nicht. Gerade als Nachtschatten seine Muskeln anspannte um aufzustehen hörte er erneut Flammenmond etwas miauen. ‘‘Vielleicht hilft ein kleiner Happen, mit dem was dich so beschäftigt. Mehr habe ich leider nicht mitbringen können, aber besser als Nichts.‘‘ Aufgrund des folgenden Geplappers war Nachtschatten jedoch derart abgelenkt, dass er einfach sitzen blieb und verfolgte, wie die Heilerin vom Stein sprang und leichtfüßig neben Flammenmond landete.

Fast wäre der Krieger zusammengezuckt als Wildfeuer erneut erwartungsvoll zu ihm sah und ihn fragte, ‘‘Kommst du nun, oder sollen wir dir nichts übrig lassen?‘‘ Jedoch in keinem besonders freundlichem Ton.  In diesem Moment gab sich der stille Kater einen Ruck und erhob sich von seinem äußerst gemütlichen Platz. Er tappte nun zügig rüber und stellte sich neben Flammenmond. Als der verlockende Beutegeruch in seine Nase stieg, drängte sich das schmerzhafte Hungergefühl in seinem Bauch in den Vordergrund, den er jeden Tag so lange beiseiteschob wie es ging. Nachdem Nachtschatten heute früh von der Jagd kam hatte er sich noch nichts zum fressen geholt und erholte sich nun um es später vielleicht nochmal zu versuchen, daher hatte er jetzt großen Hunger. Aber eigentlich aß er ja lieber alleine. Vielleicht lohnte es sich, wenn der schwarze Kater mal nicht ständig mit seiner unausstehlichen Art jeden vergraulte und sich aktiv isolierte? Aber ob seine Verwirrung und Unbeholfenheit besser ankam?

‘‘Danke.‘‘ Das war alles. Seine Stimme klang monoton und rau, vielleicht sogar mit einem Hauch eines Krächzens, weil er für gewöhnlich meist die Klappe hält. Er wusste gerade sonst nicht was er sagen sollte und auf irgendeiner Weise zu streiten hatte er am wenigsten Lust. Vielleicht vertiefen sich die Schwestern gleich einfach in irgendein belangloses Gespräch und ignorierten ihn. Das wäre ihm am liebsten. Aber stimmte das auch wirklich? Immer wieder wanderten seine Augen von Flammenmond, Wildfeuer und dem Vogel hin und her, er zuckte vermehrt mit seinem linken Ohr und musste sich zusammenreißen nicht mit seinem Schwanz zu peitschen um zu versuchen seine innere Anspannung irgendwie aus seinem Körper zu schütteln.






@Flammenmond @Wildfeuer



RE: All my aching bones are trembling - Flammenmond - 26.09.2023


I will bend, but not break

“Nein.” Jadestern war nicht hier, um Wildfeuer von ihrem Stein zu zerren.  “Vermutlich macht sie sich nützlich - wie die meisten anderen Katzen.” die Meisten, diejenigen die auf der Jagd waren und Beute suchten, die es nicht gab. Dabei blinzelte sie ihre Schwester ein bisschen unbeeindruckt an, weil diese sich auf dem Stein der Anführerin sonnte, einen Herzschlag lang schwieg die rotgetigerte Kätzin, ehe sie seufzte. “Sie hat neun Leben geschenkt bekommen, du auch?” ihr scharfkantiger Kopf legte sich leicht zur Seite, denn allein ihr Rang war die Erlaubnis, diesen Stein den ihren zu nennen. Immerhin war er für die Anführer da, um ihre Ansprachen zu halten, und hielt deshalb so etwas wie Ehrfurcht inne.
Vielleicht würde ein kleiner Happen gut tun, egal wie mickrig er auch sein mochte, so konnte sich Flammenmond doch eigentlich glücklich schätzen, überhaupt etwas eingefangen und mitgebracht zu haben. Fröhlichkeit oder Stolz waren ihr momentan jedoch ziemlich fern. Ihr Nasenrücken kräuselte sich leicht bei dem Gedanken an den sehnig-knochigen Vogel, dem sie einen abschätzenden, frustrierten Blick zuwarf. “Vielleicht etwas anderes, als dich zu sonnen.” schlug sie etwas trocken vor, verstand aber die Genervtheit und Unruhe ihrer Schwester nur allzu gut. “Kräutersammeln?” sie hatte doch keine Ahnung, was Heiler so trieben. Ein kleines Schnaufen, ein weiterer Blick zu dem tiefschwarzen Kater, der sich kein Stück bewegt hatte, war er eingefroren? SO kalt war es nun auch nicht mehr.

“...mickriger Vogel, ich weiß.” murrte sie,den angefangenen Satz ihrer Schwester dennoch beendend. Der Hauch eines Knurrens schwang mit, weil sie so frustriert und genervt über den Fakt war, dass es in der Nähe nichts Besseres gab, und sie sich somit durch einen peinlich dünnen Vogel repräsentiert fühlte. Ihre etwas gereizte Mine wurde nur durch den Fakt etwas weniger starr, etwas mehr entspannt, weil ihre Schwester sich darum kümmerte, ihr zerzaustes, staubiges Fell zu ordnen und zu putzen. So fühlte sie sich doch nicht nur von außen, sondern auch von Innen bereinigt, von Stress und Frust, der die letzte Zeit immer öfter an ihrer Geduld zerrte. Besser als nichts. würde noch ihr inneres Mantra werden, wenn sie mit ihrem funkenspürenden Geduldsfaden diskutierte, dass dieser Vogel es wert war gefressen zu werden, weil sie nichts dara ändern konnte, dass er so dürr und erbärmlich war. Ihn stopfen konnte sie ja schlecht. Aber wenn Nachtschatten nicht bald rüberkam, würde sie ihm die Vogelreste den Rachen runterstopfen müssen. Ungeduldig zuckte ihr Blick von dem Vögelchen zu dem Kater, der endlich Anstalten machte, sich zu nähern. Na also, doch nicht versteinert. “Nimm dir einen Bissen, viel ist nicht dran.” meinte die rotgetigerte also zu ihm, während ihr Magen protestierend Knurrte.

Den Dank nahm sie unzufrieden hin, war der kleine Vogel doch kein einziges Wort wert in ihren Augen. Mit Mühe versuchte sie, sich etwas zu entspannen. “Willst du sonst auf einen Jagdausflug mitkommen? Du kannst dabei nach deinen… Pflanzen gucken, was weiß ich. Alles besser als hier rumzuliegen und sich zu langweilen.” meinte sie dann, die Aussage Wildfeuer´s wieder aufgreifend. “Nachtschatten kann uns ja begleiten.” sprach sie mit einen Blick auf den pechschwarzen Kater. Vielleicht ein wenig frech von ihr das einfach vorzuschlagen, immerhin war sie etwas jünger als der Krieger, aber er sah nicht aus, als wäre er hart beschäftigt, fand sie. Und jeder da draußen, konnte etwas gegen den Hunger mitbringen.


@Wildfeuer @Nachtschatten





RE: All my aching bones are trembling - Wieselfeuer - 29.09.2023


down the rabbithole..


Wieselfeuer war in der Nähe des Blitzclan-Lagers und hatte beschlossen für Frischbeute zu sorgen. Sogar sein wuschiger Pelz konnte kaum mehr davon ablenken wie mager auch er war. Die Blattleere hatte sie so vieles an Kräften gekostet, doch nun stand die Blattfrische an und sie mussten sich so schnell stärken wie es nur ging. Und zwar am besten bevor einer der anderen Clans auf die Idee kam, sich an ihnen zu laben. Sich etwas Territorium zu stehlen oder sie auch einfach nur anzugreifen alleine des Triumphes Willen, sowas würde er diesen stinkigen Fischgesichtern durchaus zutrauen.
Er hob die Nase in die Luft und witterte, um zu prüfen ob sich Beute in der Nähe befand, doch der Kater musste einige Fuchslängen weit schleichen, bevor ihm der schwache Duft eines Kaninchens um die Nase wehte. Er legte sich in Lauerstellung und schlich los, der Duftspur hinterher. Wieselfeuer konnte es gar nicht abwarten, ein Kaninchen war eine hervorragende Beute, ganz gleich wie klein und mager es sein würde...
Es dauerte nicht lange, da konnte der schwarz-weiße Kater das Beutetier sehen. Es war ein prächtiges Tier und Wieselfeuer lief bereits das Wasser im Mund zusammen, er konnte das Kaninchen quasi schon schmecken. Langsam schlich der Kater los, um näher an das prächtige Tier heranzukommen und er dachte schon daran, wie die andern schauen würden, wenn er nach all diesem Hunger mit so einem tollem Beutetier anstolziert kam. So abgelenkt mit seinen Gedanken an seine noch gar nicht erfolgreiche Jagd, bemerkte er gar nicht, dass das Kaninchen schon aufmerksam den Kopf hob und die Ohren spitzte. Als Wieselfeuer sah, wie das Beutetier seine Ohren in seine Richtung drehte, wurde der Kater unruhig.Mäusedreck! Es durfte ihn nicht bemerken! Vom Ärger abgelenkt, trat der Kater zudem nun auch noch auf einen kleinen Zweig und das Knacken löste sogleich die Flucht des Kaninchens aus.»Fuchsdung!« fauchte Wieselfeuer und rannte los, in der Hoffnung das Tier doch noch erwischen zu können.
Er jagte hinter dem Tier her, doch schnell wurde der Abstand zwischen ihm und dem Beutetier immer größer und schon bald schlug es den ersten Haken, wirbelte eine Staubwolke auf und das letzte was der Krieger sehen konnte, als der Staub sich gelegt hatte, war wie der Wuschelschwanz des Tieres in einem kleinem Erdloch verschwand.
Just in diesem Moment grummelte dem Kater der Magen und mit peitschendem Schweif und rasselndem Atem kehrte er ins Lager im. Mit hängendem Schwanz trottete Wieselfeuer ins Lager und entdeckte Wildfeuer, Nachtschatten und Flammenmond, wie sie sich den wohl kleinsten Vogel des gesamten Waldes teilten. Eigentlich hätte er die Größe der Beute spitz kommentiert, doch in dieser Lage befand er sich grade nicht, hatte er doch selbst nicht mal einen kleinen Vogel erbeuten können. Mit peitschendem Schweif legte er sich ein wenig abseits der drei Katzen nieder und leckte sich die Vorderpfote kurz.»Ich bin diesen verdammten Hunger leid« knurrte er verärgert und man sah besonders jetzt im Liegen wie mager der Krieger war. Es ging ihm nicht besser als seinen Clangefährten.



@Flammenmond @Nachtschatten @Wildfeuer



RE: All my aching bones are trembling - Wildfeuer - 14.10.2023


i've always been a hunter

Auf den Hinweis ihrer Schwester, dass der Sternenclan Jadestern nicht ohne Grund ihre Leben verliehen hatte, verzog die junge Heilerin griesgrämig ihr kätzchenhaftes Antlitz und rümpfte die Nase abfällig. "Ich glaube nicht, dass unsere Ahnen all zu große Kriterien haben!", argumentierte Wildfeuer abwinkend, "Zumindest, solange man kein Halsabbeißer oder dergleich ist, welcher diesen Posten ganz allein wegen... Naja..." Frustriert neigte sie ihr kleines Haupt, dachte hastig nach. So viele Gedanken, so viele! Ah!

"Ah, wo war ich! Eh.. Jedenfalls! Jedenfalls.. Muss man gewiss kein geeigneter oder guter Anführer sein, um sich seine paar Leben vom Sternenclan abzuholen. Das ist mäusehirnig und das weißt du - wir kennen doch die Geschichten aus der Vergangenheit. Jadestern mag weder eine böse, noch eine unglaublich dumme Katze sein, das mag stimmen. Dennoch ist sie weder eine Blitzclan-, noch eine Regenclankatze. Das ist.. Falsch." Anhand der Wortwahl und ihrer Stimmlage konnte man gut erkennen, dass das rote Fellbündel fest an das zu glauben schien, was sie den beiden Katzen wiedergab. Letztlich richtete sich ihr goldener Blick gen Nachtschatten, gewiss um ihn etwas kritischer zu beäugen, als Flammenmond zuvor. Da der Kater nie sonderlich gesprächig gewesen war, wusste die Heilerkatze nicht so recht, ob er ein begeisterter Beführworter des bissigen Mischblutes gewesen war, oder eine ähnliche Meinung teilte.

"Kräuter sammeln? Hrm.." Wildfeuer vermochte ihre Optionen sogleich gedanklich abzuwegen, bevor sie zu einem Entschluss kommen sollte und Flammenmond ein zustimmendes Nicken widmete. "Keine schlechte Idee. Wir könnten dringend etwas Ampfer, Bachminze und Borretsch gebrauchen. Das.. Ganze Paket also. Wo Bachminze wächst, wissen wir ja - das könnte sich schwieriger gestalten. Ampfer sollten wir auf unserem Territorium oder den Stürmischen Weiten finden", miaute die kleine Kätzin nachdenklich und stieß zugleich einen theatralischen Seufzer aus. Am besten hielt sie auch direkt noch ihre Augen nach einer Pfote voll Giersch auf - natürlich für Eigennutzung. "Aber Borretsch? Fuchsdung! Da bin ich wirklich überfragt."

Zuletzt blinzelte die Schildpattkätzin dann in Richtung Wieselfeuer, der gerade im Lager eingetroffen war. Sie wusste nicht, woher er gekommen war, empfand es aber als berechtigt, ihn ebenso zu einem kleinen Ausflug einzuladen. Bevor sie aber ihr Mäulchen mit der spitzen Zunge öffnete, um lauthals nach ihm zu rufen, schielte sie nochmal zu ihrer Schwester und Nachtschatten. Sollte sie? Sollte sie nicht? Hach, versucht war sie zu mindest!


@Flammenmond @Nachtschatten @Wieselfeuer



RE: All my aching bones are trembling - Nachtschatten - 14.10.2023


Trade my joy for my protection

Die Schwestern schienen schon über etwas zu reden und Wildfeuer ließ ihre Meinung über etwas bestimmtes kundtun. "Ah, wo war ich! Eh.. Jedenfalls! Jedenfalls.. Muss man gewiss kein geeigneter oder guter Anführer sein, um sich seine paar Leben vom Sternenclan abzuholen. Das ist mäusehirnig und das weißt du - wir kennen doch die Geschichten aus der Vergangenheit. Jadestern mag weder eine böse, noch eine unglaublich dumme Katze sein, das mag stimmen. Dennoch ist sie weder eine Blitzclan-, noch eine Regenclankatze. Das ist.. Falsch." Die Heilerin war fest davon überzeugt, aber das war auch keine wirkliche Überraschung. Ihre goldenen Augen richteten sich auf den stillen Kater, welcher ihren Blick mit seinen smaragdgrünen Augen stumm erwiderte, aber ob er diesen Worten zustimmte oder nicht, konnte man nicht rauslesen. Weder an seinen Augen, noch am Verhalten seines dünnen Körpers. Er duckte sich um einen Bissen des kleinen Vogels zu nehmen und kaute ewig rum, um möglichst lange noch was vom Fleisch zu haben.

‘‘Willst du sonst auf einen Jagdausflug mitkommen? Du kannst dabei nach deinen… Pflanzen gucken, was weiß ich. Alles besser als hier rumzuliegen und sich zu langweilen.” miaute Flammenmond. “Nachtschatten kann uns ja begleiten.” Bitte was jetzt?
‘‘Kräuter sammeln? Hrm..‘‘
Nachtschatten’s Augen wanderten immer wieder zwischen den beiden Kätzinnen hin und her. ‘‘Keine schlechte Idee. Wir könnten dringend etwas Ampfer, Bachminze und Borretsch gebrauchen. Das.. Ganze Paket also. Wo Bachminze wächst, wissen wir ja - das könnte sich schwieriger gestalten. Ampfer sollten wir auf unserem Territorium oder den Stürmischen Weiten finden" Der pechschwarze Kater beobachtete Wildfeuer, während sie ihr Wissen mit ihnen teilte. ‘‘Aber Borretsch? Fuchsdung! Da bin ich wirklich überfragt.‘‘ Nachtschatten hob irritiert eine Augenbraue. Naja, vielleicht doch nicht. Da fühlte man sich doch gleich super wohl, wenn selbst die Heilerin die ganzen Kräuter nicht kannte. Aber er würde es sicherlich nicht besser machen, würde er sich in ihrem Pelz befinden. Schließlich wollte die Heilerin auch Kriegerin werden, genau wie ihre Schwester Flammenmond, aber aus der Not des Blitzclans heraus wurde dieses temperamentvolle Fellbündel vom Sternenclan auserwählt. Nachtschatten hätte genauso wenig Lust darauf gehabt. Aber genauso wenig Lust hatte er, weiter nur hier rumzusitzen.

‘‘Sicher. Ich begleite euch.‘‘, ließ Nachtschatten die beiden wissen ehe er Wildfeuers Blick folgte und Wieselfeuer dabei beobachtete, wie dieser mit leeren Pfoten ins Lager erschien und sich, offensichtlich verärgert niederließ. Ein leises Knurren und die Worte ‘Hunger‘ und ‘leid‘ konnte er gerade noch so herausfiltern. Wem sagst du das. Nachtschatten spähte kurz zu den beiden Kätzinnen und bevor jemand was sagen konnte, kam er ihnen zuvor. ‘‘Ich frage ihn, ob er sich uns anschließen will.‘‘

Der Kater rappelte sich auf und tappte leichtfüßig zum liegenden Wieselfeuer, starrte zu ihm runter. ‘‘Willst du mit uns drei mitkommen? Jagen und Wildfeuer braucht Kräuter..oder so. Außer du willst dich erstmal etwas ausruhen.‘‘ Das würde er nämlich verstehen. Nachtschatten bewegte sich zwar gerne und versuchte immer alles um sich nützlich zu machen, aber wie tickten die anderen? Das konnte er natürlich nicht wissen. Klar, ein paar Tendenzen bekommt man schon mit, aber das brachte auch nicht immer was. Dieses Mal könnte es ja sein, dass Wieselfeuer wieder seine Kräfte sammeln musste bevor er erneut loszog. Oder wollte. Nachtschatten blinzelte den schwarz-weißen Kater an, in seiner Miene lag nur ein fragender Ausdruck.


@Flammenmond @Wildfeuer @Wieselfeuer



RE: All my aching bones are trembling - Flammenmond - 23.10.2023


I will bend, but not break

Mit einem sichtbaren Stirnrunzeln sah sie ihre Schwester an, die plapperte, und deren Sinn sie nicht so ganz verstehen wollte. Bezeichnete sie Jadestern grade als Halsabbeißerin? Schien Wildfeuer doch abgelenkt und schüttelte den Kopf, weshalb sie nicht weiter stocherte, auch wenn sie neugierig wurde, was da im Oberstübchen ihrer Wurfgefährtin wohl los war. Wusste sie etwas? Jadestern mag weder eine böse, noch eine unglaublich dumme Katze sein, da stimmte Flammenmond zu und wägte den Kopf hin und her, dennoch wurzelte in der Heilerin tiefe Abscheu und Abneigug - und sie Erkannte die Worte ihres Vaters wieder. Das ist nicht richtig. echote es in ihrem Kopf, HalbClankatze zu sein. Flammenmond schnaufte, in neutralwirkender Zustimmung jedoch, während Nachtschatten wie eh und je wortkarg dabeisaß, und noch schwerer zu lesen war, als der WIlle des SternenClans selbst. “Das mag sein, aber der Stein, darauf zu liegen…Zumindest ein paar Clanregeln solltest du respektiern?” sie schüttelte den Kopf. Es war wie ein Spucken auf den Rang der Anführerin. Aber vielleicht war das ja auch die Intention ihrer Schwester, doch wollte Flammenmond nicht, dass diese von jadestern langgezogen wurde, auch wenn ihr ein paar Mäuselängen an Größe vielleicht gut tun würden.
Nachdenklich zuckten ihre hellen Schnurrhaare als Wildfeuer drei Kräuter auflistete, die sie dringend aufstocken musste und sie atmete aus. “Bachminze, wächst die auch am Froschteich?” fragte sie also, weil ihre Schwester meinte, dass sich das schwierig gestaltete. Sollte es wirklich nur am Bach wachsen, wie der Name es vermuten ließ?
“Auf welchem Grund wächst Borretsch denn?” wusste ihre Schwester es nicht, oder hatten sie so ein Gebiet nur nicht? “Kannst du die Ahnen nicht nach… Tipps fragen?” immerhin musste sie jetzt ja eine besonder Bindung zu diesen haben, oder nicht?
“Gut, dann sind wir dein persönlicher Kräutertragetrupp.” schmunzelte sie leicht, war zu ihrer Schwester wirklich freundlicher, oder gar in ihrer Gegenwart, antwortete sie doch, nachdem Nachtschatten zugestimmt hatte sie zu begleiten.

Dann folgte ihr Blick dem nachdenklichen, jedoch zögerlichen ihrer Schwester und sie entdeckte Wieselfeuer, der in sich hineinmurrte. Na toll. Stumm seufzte sie in sich hinein und zuckte dann gleichgültig mit den Schultern, sollte Nachtschatten ihn doch fragen, schien er doch motiviert das zu übernehmen, und tippete schon auf den schwarz-weißen kater zu um ihn zum Jagdtrupp aka dem Kräutersammeltrupp, einzuladen. “Das kann ja was werden.” murrte sie leise, neben ihrer Schwester sitzed.


@Wildfeuer @Nachtschatten @Wieselfeuer