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Leisurely Hunt - Druckversion

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Leisurely Hunt - Silbermähne - 07.07.2024


Silent understanding

Am vorherigen Tag hatte Silbermähne seiner Schülerin Nachtpfote aufgetragen sich kurz nach Sonnenaufgang vor dem Lagerausgang zu treffen damit sie gemeinsam auf eine Patrouille gehen konnten. Silbermähne saß pünktlich an Ort und Stelle, während er gedankenversunken in den Wald hinausblickte.
Damals, als er Nachtpfote als Schülerin zugeteilt bekommen hatte, war er stolz gewesen sein Können und Wissen einer jungen Katze weitergeben zu können und seitdem steckte er größte Mühe in Nachtpfotes Ausbildung. Anfangs war Silbermähne der unnahbare Mentor, der sich ausschließlich auf die Fähigkeiten der Schülerin konzentrierte. Ihre Bindung war oberflächlich und nichts Besonderes. Natürlich achtete er darauf, dass sie sich nicht verausgabte oder ähnliches aber das wars auch schon. Doch als einen Mond später eine Tragödie in Nachtpfotes Leben geschah und ihr Vater Waldsturm bei einem gemeinsamen Ausflug starb, zerbrach etwas in Nachtpfote. Sie wurde ruhig, übervorsichtig und zog sich stetig zurück. Silbermähne hatte sich seitdem vorgenommen, mehr auf sie und ihre Bedürfnisse und Gefühle einzugehen und gab sich wirklich Mühe um ihre Bindung zu  stärken, aber er wusste nicht ob Nachtpfote das sah und realisierte. Er würde es ihr nicht übelnehmen falls nicht, denn sie hatte so schon genug mit ihrem Schmerz zu kämpfen, das war offensichtlich. Dennoch hoffte Silbermähne, dass sie irgendwann erkannte, was er versuchte, sodass sie zumindest eine klitzekleine Stütze in ihrem Mentor erkannte. Mehr wollte er ja eigentlich nicht. Er wusste nicht ob das richtig so war, denn Silbermähne hatte selbst Schwierigkeiten mit tieferen Bindungen und er machte definitiv auch Fehler, aber das Wichtigste war, dass er an sich arbeitete. Und das tat er.
Silbermähne bemerkte den Geruch von Nachtpfote und entzog sich seiner Gedankenwelt um seinen Kopf in ihre Richtung zu drehen. ‘‘Guten Morgen, Nachtpfote. Ich hoffe du bist ausgeruht.‘‘, begrüßte er sie mit tiefer, warmer Stimme und erhob sich von seinem Platz. Ob Nachtpfote früher aufgewacht war um sich noch mit etwas Frischbeute zu stärken oder nicht überließ er ihr. Silbermähne setzte sich in Bewegung und verließ das Lager. Mit großen, majestätischen Schritten lief er durch das waldige Territorium und sog die Luft ein. ‘‘Wir werden heute beim Lichterbaum jagen.‘‘, informierte Silbermähne sie knapp. Er wollte es heute etwas ruhiger angehen lassen. Dennoch war jede Jagdeinheit wichtig, das war klar wie Kloßbrühe. ‘‘Falls du aber Wünsche hast was du machen möchtest, dann scheu dich nicht sie auszusprechen.‘‘, fügte der Krieger hinzu. Er erinnerte Nachtpfote regelmäßig daran, dass sie ihm immer sagen konnte, wenn sie etwas Bestimmtes machen wollte, in der Hoffnung, dass sie sein Angebot annahm und er ihr eines ihrer Bedürfnisse erfüllen konnte, sei es auch nur an einem Tag. Silbermähne wartete einen Moment auf eine Antwort, erhob dann aber wieder die Stimme nachdem er einmal kurz zu ihr gesehen hatte. ‘‘Also Nachtpfote, welche Beute findest du beim Lichterbaum?‘‘, fragte er sie. Wie so oft schon kauten sie diese Frage durch, aber es war notwendig.


@Nachtpfote



RE: Leisurely Hunt - Nachtpfote - 07.07.2024


one lesson after another


Nachtpfote war früh aufgestanden, die ersten Sonnenstrahlen hatten gerade begonnen, das Lager zu erhellen. Die Nacht war ruhig gewesen, doch ihre Träume waren von Erinnerungen an ihren Vater und ihre Großmutter Düsternacht geprägt. Leise schlich sie zum Frischbeutehaufen und nahm sich eine kleine Maus. Obwohl sie keinen sonderlichen Appetit hatte, knurrte ihr Magen vor Hunger. Sie zwang sich, die Maus rasch zu verzehren, bevor sie sich zum Lagerausgang begab.

Dort saß bereits Silbermähne, ihr Mentor, und wartete gedankenversunken. Sie beobachtete ihn einen Moment, bevor sie tief durchatmete und auf ihn zutrat. "Guten Morgen, Silbermähne," grüßte sie ihn leise, ihre Stimme immer noch etwas zurückhaltend. Sein Blick war warm und sein Gruß tief und beruhigend, was ihr half, ihre Anspannung ein wenig zu lösen.

Silbermähne erhob sich und führte sie aus dem Lager, seine Schritte groß und sicher. Nachtpfote folgte ihm, ihre Pfoten leise auf dem Waldboden. Sie genoss die Ruhe des Morgens und die frische Luft, die ihr um die Nase wehte. Der Weg zum Lichterbaum war ihr vertraut, und doch fühlte sich jeder Schritt an wie eine kleine Herausforderung.

"Wir werden heute beim Lichterbaum jagen," informierte Silbermähne sie knapp, aber freundlich. Nachtpfote nickte und hielt den Blick auf den Boden gerichtet, ihre Gedanken schweiften zu den letzten Jagden, die sie dort gemeinsam hatten. Als Silbermähne hinzufügte, dass sie Wünsche äußern könne, zögerte sie kurz. Es war immer noch ungewohnt für sie, ihre eigenen Bedürfnisse auszudrücken, da sie nach dem Verlust ihres Vaters und den damit verbundenen Schuldgefühlen gelernt hatte, ihre Wünsche und Gefühle zurückzustellen. Sie hatte Angst, dass ihre eigenen Bedürfnisse andere in Gefahr bringen könnten, und zog sich deshalb oft zurück.

"Das ist in Ordnung," antwortete sie leise und versuchte, etwas mehr Selbstbewusstsein in ihre Stimme zu legen. Ihr war das Jagdtraining eh lieber als das Kampftraining. Immerhin hatte Nachtpfote ein besonders guten Gehörsinn, was die Jagd für sie, je nachdem, einfacher machte. Als sie den Lichterbaum erreichten, stellte Silbermähne die übliche Frage: "Welche Beute findest du beim Lichterbaum?" Nachtpfote dachte kurz nach und antwortete dann: "Mäuse, Ratten, Vögel und Eichhörnchen."

Sie hatte diese Frage schon oft beantwortet, doch sie wusste, dass Wiederholung wichtig war. Es half ihr, sich zu konzentrieren und ihre Kenntnisse zu festigen. Während sie sprach, blickte sie kurz zu Silbermähne auf. Sein Gesicht war geduldig und aufmerksam, was ihr ein wenig Mut gab.

Nachtpfote versuchte, sich auf die Aufgabe zu fokussieren und nicht an ihre Ängste und Zweifel zu denken. Sie wollte zeigen, dass sie fähig war. 'Düsternacht, Waldsturm, seht ihr mich?', verloren schaute sie einen Moment hoch zu den Baumkronen, ehe sich ihr Blick wieder auf Silbermähne richtete. Sie war sich zunehmend sicherer, dass Silbermähne sich Mühe gab, sie zu unterstützen, und tief in ihrem Herzen war sie ihm dafür dankbar. Auch wenn es ihr schwerfiel, diese Dankbarkeit zu zeigen, hoffte sie, dass ihre Anstrengungen ihn erkennen ließen, dass sie seine Bemühungen schätzte.

"Ich werde mein Bestes geben," murmelte sie leise und machte sich bereit für die Jagd. Heute würde sie sich bemühen, ihre Unsicherheit beiseite zu schieben und sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Sie wollte Silbermähne nicht enttäuschen.

Angesprochen: @Silbermähne 




RE: Leisurely Hunt - Silbermähne - 07.07.2024


Silent understanding

‘‘Das ist in Ordnung.‘‘ Auch wenn so eine Antwort nicht selten kam, glaubte Silbermähne ihr. Er wusste ja, dass seine Schülerin eine hervorragende Jägerin war, auch jetzt schon. Und ihm war klar, woher die Zurückhaltung kam, weswegen sie sich scheute ihre Bedürfnisse und Wünsche in Worte zu fassen, doch er hoffte, dass sie sich eines Tages trauen würde. Schließlich gab es kaum etwas, was Silbermähne noch tun konnte um ihr ein gutes Gefühl zu geben. Oder gab es doch etwas wovon er bloß nichts wusste? Während Nachtpfote seine Frage richtig beantwortete, setzte er sich nickend auf sein Hinterteil. ‘‘Gut. Das ist korrekt, Nachtpfote.‘‘, miaute er und folgte kurz ihrem Blick in die Baumkronen. Seine Ohren zuckten, das Zwitschern der Vögel über ihnen entspannte ihn. ‘‘Ich werde mein Bestes geben.‘‘, murmelte die Schülerin leise. Silbermähne richtete seinen Blick auf die Kätzin und versuchte weniger grimmig zu schauen wie sonst immer. Der silberne Kater schenkte ihr stadtessen nun ein kleines, aber warmes Lächeln. ‘‘Ich weiß, das machst du immer.‘‘, versicherte er ruhig und erhob sich dann wieder um kurz seine Beine zu strecken. ‘‘Dann los, gehen wir auf die Jagd. In Kürze treffen wir uns wieder genau hier.‘‘
Silbermähne drehte sich um und verschwand hinter dem Lichterbaum zwischen den Bäumen. Er schob seine Nase in die Luft und witterte verschiedene Gerüche. Von Moos, Harz und Erde bis hin zu einer Ratte. Mal sehen ob er sie fing. Silbermähne war ja bekannterweise nicht der beste Jäger im Clan. Konzentriert lief er leise durch den Wald und schlängelte sich so gut wie möglich mit seinem massigen Körper durch dichtes Gestrüpp ehe er die Ratte erkannte. Silbermähne duckte sich und schlich sich fokussiert und lautlos heran. Als er seine Beine anspannte und sprang, bemerkte die Ratte ihn und wich nach hinten aus. Silbermähne landete vor ihr und knurrte bedrohlich. Das Beutetier schnappte nach vorne in seine Richtung, doch der Krieger wich zur Seite und grub seine Krallen in das Tier, nagelte sie am Boden fest und tötete diese eilig mit einem Biss in das Genick. Was für ein freches Kerlchen.
Silbermähne sah sich um ehe er die Ratte vergrub. ‘In Kürze‘ bedeutete bei ihm zwei Versuche etwas zu fangen und das wusste seine Schülerin, also machte er sich wieder auf die Suche. Selbst wenn ich jetzt nichts fangen sollte war ich erfolgreich und das kann mir niemand nehmen. Wie Nachtpfote sich heute wohl schlug?


@Nachtpfote



RE: Leisurely Hunt - Nachtpfote - 09.07.2024


empty paws


Nachtpfote beobachtete, wie Silbermähne hinter dem Lichterbaum zwischen den Bäumen verschwand. Sie holte tief Luft, spürte die kühle Morgenluft in ihren Lungen und richtete ihre Sinne auf ihre Umgebung. Der Wald war lebendig, das Zwitschern der Vögel hallte durch die Baumkronen und das Rascheln der Blätter unter ihren Pfoten erinnerte sie daran, dass sie Teil eines großen Ganzen war.

Sie bewegte sich leise durch das Unterholz, ihre Pfoten fanden sicheren Halt auf dem weichen Waldboden. Bald schon nahm sie den Geruch eines Vogels wahr. Vorsichtig folgte sie dem Duft, ihre Schritte so leicht wie möglich. Sie entdeckte den Vogel auf einem niedrigen Ast, ein kleines Rotkehlchen, das emsig nach Nahrung suchte. Nachtpfote spannte ihre Muskeln an, ihre Augen fixierten das Ziel. Mit einem kraftvollen Sprung stieß sie sich ab, doch der Vogel bemerkte sie im letzten Moment und flog hastig davon, seine Flügel raschelten in der Luft.

Enttäuscht, aber nicht entmutigt, richtete Nachtpfote sich auf und schüttelte kurz ihre Enttäuschung ab. Sie durfte sich nicht von einem Misserfolg entmutigen lassen. Noch einmal tief durchatmend, konzentrierte sie sich erneut. Diesmal nahm sie den Geruch eines Eichhörnchens wahr, das irgendwo in der Nähe auf Nahrungssuche war.

Sie folgte dem Geruch, schlich sich vorsichtig durch das dichte Gestrüpp und hielt die Ohren gespitzt. Schließlich entdeckte sie das Eichhörnchen, das mit einem Samen in den Pfoten beschäftigt war. Nachtpfote spannte erneut ihre Muskeln an und fokussierte sich auf ihre Beute. Sie sprang ab, doch das Eichhörnchen war schneller. Im letzten Moment wich es zur Seite aus und rannte den Baumstamm hinauf, gerade als ihre Pfoten den Boden erreichten, wo es eben noch gestanden hatte.

Nachtpfote blieb für einen Moment reglos stehen, während sie das Verschwinden des Eichhörnchens beobachtete. Sie seufzte tief und ließ den Kopf hängen, spürte die Enttäuschung, die sich in ihr breit machte. Doch sie wusste, dass sie weitermachen musste. Vielleicht nicht jetzt, aber spätestens morgen wieder. Jagd war eben eine Frage der Geduld und der Übung.

Sie setzte sich und starte in den Himmel. "Das war wohl nichts.", murmelte sie enttäuscht. Sie verharrte noch einen Herzschlag so, ehe sie sich nach Silbermähne umsah. "Silbermähne?", mauzte sie fragend und sah sich nach ihrem Mentor um. Traurig, dies mit zu tun ohne etwas gefangen zu haben. 


Angesprochen: @Silbermähne 




RE: Leisurely Hunt - Silbermähne - 21.07.2024


Silent understanding

Erneut sog Silbermähne die Luft tief in seine Lungen und folgte einer weiteren Geruchsspur, diesmal eines Vogels. Er schlich durch das Unterholz und entdeckte seine Beute kurze Zeit später. Ein Spatz. Silbermähne duckte sich tiefer und sammelte seine Konzentration, ehe er vorsichtig eine Pranke vor die andere setzte. Er sprang ab und landete etwas plump mit ausgefahrenen Krallen auf dem Vogel und tötete es schnell mit einem Biss. Puh. Silbermähne packte den kleinen Spatzen und lief damit zurück zur Ratte. Er grub diese aus und lief dann mit beiden Beutetieren zurück zum Lichterbaum. Innerlich dankte er dem Sternenclan und freute sich darüber, dass er gleich zwei Beutetiere erledigt hatte. Damit hatte er nämlich wirklich gar nicht gerechnet. Als er bei ihrem Treffpunkt angelangt war hörte er Nachtpfote seinen Namen maunzen, weswegen er sein Schritttempo beschleunigte und die letzte kurze Distanz überbrückte. Der Krieger ließ Ratte und Spatz neben seiner Schülerin fallen. ‘‘Nachtpfote.‘‘, miaute der Kater sanft zur Begrüßung als ihm nun auffiel, dass die rauchgraue, fast schwarze Kätzin heute wohl nicht so Erfolg hatte bei der Jagd.
Silbermähne setzte sich auf sein Hinterteil und leckte sich über sein Brustfell, wobei er gleichzeitig die Zeit nutzte um zu überlegen was er sagen sollte. ‘‘Mach dir nichts draus.‘‘, miaute er etwas linkisch und sah sich in der Gegend um. Silbermähne fand es überhaupt nicht schlimm, dass Nachtpfote mit leeren Pfoten zurückkehrte. Er selbst hatte oft genug Probleme bei der Jagd, weswegen er da Verständnis hatte. Doch trotzdem musste er wissen ob es etwas war, wo er helfen konnte. Silbermähne richtete seinen grimmigen Blick wieder auf Nachtpfote und bemühte sich freundlich auszusehen. ‘‘Woran hat es gelegen?‘‘, fragte er also mit seiner tiefen, aber warmen Stimme und beugte sich etwas zu ihr runter um ihr zu zeigen, dass er ihr genau zuhörte. ‘‘Einfach Pech gehabt? Hast du einen Fehler gemacht oder bist du heute nicht ganz bei der Sache?‘‘ Silbermähne wiegte etwas seinen Kopf hin und her. ‘‘Möchtest du es nochmal probieren, während ich dir zugucke oder willst du etwas anderes machen?‘‘ Der silberne Kater richtete sich wieder auf und deutete mit einem Nicken zum Lichterbaum. ‘‘Klettern? Oder Kampftraining?‘‘
Silbermähne ließ Nachtpfote alle Möglichkeiten offen, wollte aber natürlich auch eine ehrliche Antwort auf seine Frage haben damit er die Situation besser einschätzen konnte. Und dieses Mal musste seine Schülerin ihm auch sagen was sie machen wollte.


@[Nachtpfote



RE: Leisurely Hunt - Nachtpfote - 16.10.2024


doubt and fear, my faithful companions


Nachtpfote hatte sich auf den Weg zum Treffpunkt gemacht, nachdem ihre beiden Jagdversuche fehlgeschlagen waren. Der Frust über ihre verfehlte Beute lastete schwer auf ihren Schultern, und als sie Silbermähne mit zwei Beutetieren zurückkehren sah, fühlte sie sich noch kleiner. Doch sie zwang sich, sich zu ihm zu setzen. Sein sanftes "Nachtpfote" zur Begrüßung fühlte sich tröstlich an, auch wenn sie in seinen Augen lesen konnte, dass er ihren Misserfolg bemerkte.

Als Silbermähne sich setzte und sich mit der Zunge über sein Brustfell leckte, wartete Nachtpfote geduldig, obwohl sie innerlich mit sich selbst haderte. Sein Versuch, sie zu beruhigen – "Mach dir nichts draus" – erreichte sie, auch wenn sie sich nicht sicher war, ob sie es wirklich glauben konnte. Sie wusste, dass Silbermähne Verständnis hatte, aber es fiel ihr schwer, sich selbst diese Nachsicht zu schenken.

Seine nächste Frage traf genau den Punkt. „Woran hat es gelegen?“ Nachtpfote überlegte kurz. Es war keine einfache Antwort, denn sie spürte, dass es nicht nur „Pech“ gewesen war. Die Zweifel und Ängste, die sie ständig begleiteten, machten es schwer, sich ganz auf die Jagd zu konzentrieren. Sie wollte nicht enttäuschen, weder Silbermähne noch den Clan, doch sie konnte die Unsicherheit nicht abschütteln.

„Ich...“ begann sie leise und hielt kurz inne, um ihre Gedanken zu ordnen. „Ich habe mich angestrengt, aber...“ Ihre Stimme zögerte, als sie den Kopf leicht senkte. „Ich denke, ich war nicht ganz bei der Sache. Der Vogel ist mir entwischt, und dann habe ich das Eichhörnchen auch verfehlt, obwohl ich so nah dran war.“ Sie hob den Blick und sah ihren Mentor an, der sie geduldig musterte. Seine warme Stimme und die Aufmerksamkeit, die er ihr schenkte, gaben ihr das Gefühl, dass sie ihm vertrauen konnte.

„Es war nicht wirklich Pech,“ fügte sie hinzu, „Ich... denke, ich bin immer noch abgelenkt. Es ist manchmal schwer, sich voll zu konzentrieren... und nicht zu zweifeln.“ Ihre Worte klangen kleinlaut, als sie versuchte, sich Silbermähne gegenüber zu öffnen. Es fiel ihr schwer, ihre innere Zerstreutheit einzugestehen, doch sie wusste, dass sie nur so besser werden konnte.

Auf seine Frage hin, ob sie es nochmal probieren wollte oder etwas anderes tun, hielt sie kurz inne. Kampftraining war immer eine Möglichkeit, die sie früher geliebt hatte, aber heute fühlte sie sich nicht bereit dafür. „Vielleicht klettern?“ schlug sie vor, etwas unsicher. Das Klettern gab ihr immer ein Gefühl von Kontrolle und Freiheit, etwas, das sie in letzter Zeit oft vermisste. Sie sah zu Silbermähne auf und wartete auf seine Reaktion, unsicher, ob er diesen Vorschlag gutheißen würde.

Trotz ihrer Zweifel spürte sie eine leise Hoffnung, dass sie mit dieser Übung ihren Fokus und ihre innere Ruhe wiederfinden könnte.

Angesprochen: @Silbermähne 




RE: Leisurely Hunt - Silbermähne - 17.10.2024


Silent ponder

Während Nachtpfote eine Antwort auf seine Frage überlegte ließ er sie keinen Moment aus den Augen und hoffte eher darauf, dass sein Gesichtsausdruck und seine ruhige Art seine Schülerin zum reden brachten. Und nicht nur das. Auch, dass sie ihm die Wahrheit sagte.
Auch als Nachtpfote mit leisem Stimmchen und vielem Zögern zu sprechen begann hörte Silbermähne stumm zu und unterbrach sie zu keinem Moment. Als sie geendet hatte schwieg Silbermähne noch etwas, während er über eine Antwort nachdachte. Natürlich war ihm klar, dass das Ganze von der Tragödie von vor 3 Monden herrührte. Er war im Lager gewesen als Nachtpfote an jenem Tag traumatisiert von ihrem Ausflug zurückkam. Er hatte ihre plötzliche Wesensveränderung hautnah miterlebt und egal was er versucht hatte er war nicht zu ihr durchgedrungen. Er dachte, dass er ihr erstmal etwas Zeit geben sollte und gleichzeitig subtil darauf aufmerksam machen, dass er für sie da war, damit sie es nicht vergaß. Er wusste nur zu gut wie schnell sowas im eigenen Schmerz und Kummer in Vergessenheit geriet. Doch vielleicht war das nicht genug. Oder doch? Denn nun öffnete sie sich ein wenig, und das war etwas Gutes. Etwas sehr Gutes, aber er selbst wusste nicht ganz weiter. Sollte er sich etwas Besonderes ausdenken um ihr Selbstwertgefühl zu stärken? Aber woher sollte er wissen, was ihr wirklich half? Silbermähne mochte es, wenn Katzen direkt waren und sagten was Sache war ohne, dass er ihnen jede Kleinigkeit aus der Nase ziehen musste. Aber Nachtpfote war seine Schülerin, ihr Schützling, noch dazu von einem Schicksalsschlag verstört und gefangen. Es war auch seine Aufgabe sie auf den richtigen Pfad zu leiten, sie gut auszubilden, zu helfen. Doch da lief er in eine Sackgasse. Seine Adoptivtochter war stets fröhlich. Sehr kontaktfreudig. Sie wuchs wohlbehütet in seiner Obhut auf, darauf hatte er stets geachtet. Es gab immer wieder so seine Schwierigkeiten, das war normal. Aber die Situation mit seiner Schülerin war eine andere. Eine Kompliziertere. Eine, die er noch nicht voll umfangreich verstand.
Der Krieger nickte langsam. „Ich danke dir für dein Vertrauen, Nachtpfote. Und ich verstehe dich. Es gibt bessere Tage, und es gibt Schlechtere. Das ist auch vollkommen okay. Wichtig ist dabei, dass du mir dann sagst was du brauchst, Du bist klug, und du wirst eine hervorragende Kriegerin werden, daran habe ich keinen Zweifel. Ich kann dir die Lektionen beibringen die wichtig sind für dich und deine Ausbildung und auf deine Bedürfnisse eingehen.“ Silbermähne wusste nicht, dass es ein großes Problem war für Nachtpfote ihre Bedürfnisse zu äußern. Er dachte einfach, dass das vielleicht eine der Dinge war die Nachtpfote hören musste statt ständig gefragt zu bekommen was sie während des Trainings machen möchte. Aber Bedürfnisse waren viel weitergreifender und vielschichtiger und nicht eine einfache Entscheidung zwischen ‘Jagen, Kämpfen oder Klettern‘.

„Aber selbstverständlich. Es wird klettern.“, bestätigte Silbermähne, erhob sich und schritt zum Stamm des Lichterbaums. Während er Nachtpfote ansah und wartete, dass sie zu klettern begann, verfiel er wieder ins Grübeln. Sollte er sich vielleicht bei jemandem Rat holen? Lebenstraum? Sie hatte ebenfalls keine einfache Schülerin. Aber sie schienen noch nicht sonderlich weit gekommen zu sein. Vielleicht Pumafang? Sie hatte es ebenfalls nicht leicht, so wurde Höhlenpfote ebenfalls durch den Tod seiner Schwester traumatisiert und litt offensichtlich darunter. Na toll, und was, wenn Pumafang selbst noch Schwierigkeiten mit ihm hatte? Außerdem machten sein Stolz und die Scham, schwach zu wirken es ihm unglaublich schwer. Doch vielleicht sollte er für Nachtpfote einmal über seinen Schatten springen. Konzentriert musterte er die rauchgraue Schülerin, während er nachdenklich seine Augen einen kleinen Schlitz zusammenkniff.


@Nachtpfote



RE: Leisurely Hunt - Nachtpfote - 20.10.2024


Falling short of expectations 


Nachtpfote atmete tief durch, ihre Pfoten fest auf dem weichen Waldboden verankert, während sie den Stamm des Lichterbaums betrachtete. Sie konnte den kühlen Wind auf ihrem Fell spüren, der durch die Blätter über ihr strich, und für einen Moment versuchte sie, sich daran zu erinnern, wie sie früher so gerne geklettert war. Früher war das immer ein Spiel gewesen – ein leichtes, freies Gefühl. Aber jetzt fühlte es sich anders an.

Langsam setzte sie ihre Pfoten an den Baum und drückte sich ab. Die raue Rinde kratzte leicht an ihren Ballen, aber sie ignorierte das und konzentrierte sich auf den nächsten Ast, der ein Stück weiter oben lag. Sie spannte ihre Muskeln an und zog sich nach oben, aber kaum war sie ein Stück weiter, spürte sie, wie ihre Hinterpfoten wegrutschten. Sie versuchte, sich festzuhalten, doch ein tiefer Ast unter ihrem Gewicht knarrte bedrohlich.

Nachtpfote zögerte, ihr Herzschlag beschleunigte sich, und bevor sie richtig reagieren konnte, brach der Ast unter ihr ab. Sie verlor das Gleichgewicht, versuchte noch, sich an einem anderen Ast festzukrallen, doch ihre Pfoten glitten ab, und plötzlich spürte sie, wie ihr Körper nach unten sackte.

Mit einem dumpfen Geräusch landete sie unsanft auf dem Waldboden, das weiche Moos dämpfte den Sturz zwar ein wenig, doch ihr Stolz war schwerer getroffen als ihr Körper. Einen Moment lang blieb sie liegen, ihr Atem flach und schnell, während sie die Augen schloss und das Schwindelgefühl abklang.

Das war ein Fehler, dachte sie, während die Enttäuschung in ihrem Inneren aufstieg. Der Baum, der sie sonst immer mit Leichtigkeit willkommen geheißen hatte, war heute ihr Gegner gewesen.

Langsam richtete sich Nachtpfote auf, den Blick fest auf den Boden gerichtet, um Silbermähnes Augen nicht zu begegnen. Ihr Fell war zerzaust, und die Scham brannte in ihrem Magen. Sie wusste, dass Silbermähne zusah – er hatte alles gesehen.

Sie wagte es kaum, ihn anzusehen. „Es tut mir leid,“ murmelte sie, ihre Stimme so leise, dass der Wind sie fast verschluckte. Sie hasste dieses Gefühl des Versagens, als ob sie nie wieder die Katze sein könnte, die sie früher war.

Nachtpfote senkte den Kopf und wartete auf eine Reaktion von Silbermähne, innerlich hoffend, dass er sie nicht zurechtweisen würde. Der Gedanke, erneut versagt zu haben, lastete schwer auf ihr.

Angesprochen: @Silbermähne 




RE: Leisurely Hunt - Silbermähne - 20.10.2024


You are more than your doubts and fears in your head

Aufmerksam beobachtete Silbermähne seine Schülerin wie sie sich an dem Baumstamm zu schaffen machte und anfing zu klettern. Kaum das sie einen Ast erreichte der ihr Gewicht ohne Probleme halten könnte, wenn sie diesen denn erreichte, zögerte sie, und dieser entscheidende Moment; dieses Zögern wurde ihr zum Verhängnis. Nachtpfote rutschte aus, konnte sich nirgends festhalten und landete mit einem dumpfen Geräusch auf dem Waldboden. Silbermähne ging mit langen Schritten zu ihr rüber und wartete bis verschnauft hatte. Der Krieger wusste was aus dem Mund seiner Schülerin folgen würde - nachdem sie sich aufgerappelt hatte und seinen Blick aus Furcht mied – noch bevor dieser ihr über die Lippen huschte. So leise, dass der Wind sie beinahe davonwehte.
Silbermähne schwieg eine Weile um seine Worte mit Bedacht zu wählen. Er konnte sich nur zu gut vorstellen was ihr durch den Kopf ging, oder zumindest wusste er genau, wie sie sich fühlte.
„Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, Nachtpfote.“, war das Erste was er miaute. Silbermähne sah sie unentwegt an.
„Du hast gezögert.“, informierte Silbermähne unnötigerweise, denn er war sich sicher, dass Nachtpfote das selbst nur allzu gut wusste. Er sprach bedächtig, mit seiner stoischen Ruhe, und es schwang keine Emotion mit in diesem Satz. Würde Nachtpfote ihn nicht kennen könnte man die Abwesenheit der Emotionen als Vorwurf deuten, der es nicht war. So war Silbermähne einfach. Sachlich, rational, direkt, ohne es böse zu meinen.
„Beim Klettern darfst du nicht so viel nachdenken und musst auf deine Instinkte vertrauen. Und auf deine Fähigkeiten. Du kannst das.“ Silbermähne hob eine seiner großen Pranken und drückte es mit so einer Sanftheit, die man von so einem Riesen nicht erwarten würde- gegen ihre Brust, dort, wo ihr kleines Herz schlug. Vielleicht traute sie sich nun zu ihm hochzublicken, nur um in verständnisvolle Augen zu blicken, und in ein Gesicht, dass an sie glaubte. „Und tief in dir drinnen weißt du das auch, Nachtpfote.“, beendete er mit beruhigendem Brummen seinen Satz. Silbermähne wusste, dass tief in seiner Schülerin noch immer die mutige und extrovertierte Kätzin schlummerte die sie auszeichnete. Er wusste nur nicht, wie er ihr Selbstwertgefühl wieder auf die Sprünge bringen sollte. Doch er schwor sich einst, dass er alles in seiner machtstehende versuchen würde um ihr zu helfen.

Silbermähne entfernte seine Pfote und nickte wieder zum Lichterbaum.
„Wir probieren es noch einmal.“, beschloss er. „Und dieses Mal kletterte ich hinter dir mit.“, teilte der silberne Krieger mit, während er seine Krallen ausfuhr. „Nicht, weil ich an deinem Können zweifle, sondern weil ich als Absicherung dienen werde.“, erklärte er. Und damit er ihr im Notfall befehlen konnte wohin sie ihre Pfoten setzen sollte. Damit sie keine Zeit zum Zögern hatte. Bereit stand er neben seiner Schülerin und wartete auf den zweiten Kletterversuch. Dieses Mal würde er dicht hinter ihr sein. Und er hoffte, dass Nachtpfote das Gefühl in den Bäumen etwas Freiheit und frische Luft einbrachte. Er meinte gemerkt zu haben, dass Nachtpfote das Klettern damals sehr gemocht hatte. Vielleicht ging es ihr danach besser.


@Nachtpfote



RE: Leisurely Hunt - Nachtpfote - 21.10.2024


the first step up


Nachtpfote hielt den Blick gesenkt, während sie Silbermähnes Schritte näherkommen hörte. Ihr Herz schlug noch immer schneller von dem Sturz, doch es war nicht die körperliche Erschöpfung, die sie quälte – es war die Enttäuschung in ihrem Inneren, die sich tief in ihre Gedanken grub. Sie hatte versagt, wieder einmal. Genau das, was sie immer befürchtete.
Doch als Silbermähne vor ihr stehen blieb und ruhig auf ihre leise Entschuldigung reagierte, hob sie zögerlich den Kopf. Seine Worte waren nicht vorwurfsvoll, sie waren ruhig und bestimmt, wie immer. „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, Nachtpfote.“ Sein Tonfall war sachlich, aber nicht kalt, und als er weiter sprach, erklärte er, dass ihr Zögern der Grund für ihren Sturz gewesen war. Natürlich wusste sie das. Es war genau das Zögern, diese ewigen Zweifel, die sie immer wieder zurückwarfen.
Nachtpfote spürte, wie Silbermähne mit erstaunlicher Sanftheit eine seiner großen Pranken gegen ihre Brust legte, dort, wo ihr Herz noch immer unruhig schlug. Die Wärme seiner Berührung und die ruhige Stärke, die von ihm ausging, gaben ihr für einen Moment das Gefühl von Geborgenheit. Sie hob langsam den Kopf und wagte es, ihm in die Augen zu blicken. Dort fand sie keinen Hauch von Enttäuschung, nur Verständnis und... Vertrauen. Er glaubte an sie?
„Und tief in dir drinnen weißt du das auch, Nachtpfote.“ Seine Stimme war ein beruhigendes Brummen, das sie fast für einen Moment ihre Zweifel vergessen ließ. Tief in ihrem Inneren wusste sie es vielleicht wirklich, doch das Gefühl schien so weit entfernt, als wäre es in einer anderen Welt.
Als Silbermähne seine Pfote wieder zurückzog und zum Baum nickte, fühlte sie eine Mischung aus Erleichterung und Nervosität. Er wollte, dass sie es noch einmal probierte – und diesmal würde er hinter ihr klettern. Nicht, weil er an ihrem Können zweifelte, sondern um sie zu unterstützen. Nachtpfote nickte stumm, obwohl ihre Pfoten noch zitterten. Sie hatte Angst, wieder zu versagen, doch etwas an Silbermähnes Zuversicht gab ihr den Mut, es erneut zu versuchen.
Langsam trat sie wieder zum Stamm des Lichterbaums und setzte ihre Pfoten auf die Rinde. Der Gedanke, dass Silbermähne direkt hinter ihr klettern würde, gab ihr ein wenig Sicherheit. Wenn sie wieder stürzte, würde er da sein, um sie zu fangen – oder zumindest zu leiten. Sie spürte seine Nähe, als er seine Krallen in die Rinde schlug, bereit, ihr zu folgen.
„Du schaffst das,“ murmelte sie sich leise zu, während sie sich nach oben zog. Diesmal konzentrierte sie sich stärker auf ihre Pfoten, auf die Bewegung und darauf, nicht zu viel nachzudenken. Ihre Muskeln zogen sich zusammen, und sie versuchte, den Drang zu unterdrücken, wieder in Zweifel zu verfallen. Stück für Stück arbeitete sie sich den Stamm hinauf, den Blick auf den nächsten Ast gerichtet.
Silbermähnes ruhige Anwesenheit hinter ihr war eine ständige Erinnerung daran, dass sie nicht allein war. Sie war vielleicht noch nicht die Katze, die sie einst gewesen war, aber sie musste es versuchen. Für sich selbst und für Silbermähne, der scheinbar nie aufgehört hatte, an sie zu glauben.

Silbermähne kletterte ruhig hinter ihr, und seine Anwesenheit fühlte sich wie eine unsichtbare Stütze an. Er sagte nichts, doch sie spürte, dass er bereit war einzugreifen, falls sie das Gleichgewicht verlieren sollte. Diese Sicherheit ließ sie mutiger werden, und mit jedem Zug nach oben kehrte ein Stück des Selbstvertrauens zurück, das sie so lange vermisst hatte.
Ihre Pfoten fanden sicheren Halt an der Rinde, und ihre Krallen gruben sich fest in das Holz. Sie zögerte nicht, als sie den nächsten Ast ins Visier nahm, der gut fünf Schwanzlängen über dem Boden lag. Für einen Moment überkam sie ein Gefühl des Stolzes – so hoch war sie schon lange nicht mehr geklettert. Doch sie ließ sich nicht davon ablenken und setzte ihren Körper gleichmäßig in Bewegung. Keine Unsicherheit, kein Blick zurück. Nur der Baum, ihre Instinkte und das Vertrauen in ihre Fähigkeiten.
Endlich erreichte sie den Ast, auf den sie abgezielt hatte. Mit einem letzten kräftigen Stoß zog sie sich hinauf und ließ sich auf dem breiten Ast nieder. Ihr Herz pochte schnell, aber es war nicht vor Angst – es war die Aufregung des Erfolgs. Sie saß jetzt hoch genug, dass sie einen klaren Blick über die Lichtungen und Wälder des SturmClans hatte. Die Aussicht von dort oben ließ sie einen Moment innehalten.
Ein leises Lächeln huschte über ihr Gesicht, und sie spürte ein kleines Stück ihres alten Ichs in sich, die Katze, die früher so viel Freude am Klettern gehabt hatte.
„Ich hab’s geschafft,“ rief sie nach unten, ihre Stimme klang fester und selbstbewusster als zuvor. Es war kein prahlerischer Ton, sondern ein Ausdruck von Erleichterung und Stolz.

Angesprochen: @Silbermähne