Felidae
a forest painted in red - Druckversion

+- Felidae (https://felidae-warriors.de)
+-- Forum: Orte (https://felidae-warriors.de/forumdisplay.php?fid=16)
+--- Forum: Vergangene Monde (https://felidae-warriors.de/forumdisplay.php?fid=62)
+--- Thema: a forest painted in red (/showthread.php?tid=456)



a forest painted in red - Spielleiter - 11.01.2024


Einleitung


Die Katzen des Sturmclans hatten einfach genug. Tagelang tyrannisierte sie ein riesiger, gefährlicher Hund, der Jagd auf ihresgleichen machte und sich auch nicht davor scheuen mochte, ohne mit der Wimper zu zucken, zu töten. Das Biest war eine Bedrohund ihrer bloßen Existenz und es war an der Zeit ihn ein für allemal zu vertreiben. Honigtau, Lerchensang und Rankendorn planten ihr Vorgehen noch im Lager, als sich zwei kleine Schüler unbemerkt aus diesem geschlichen hatten.

Der frischernannte Kater Maispfote und seine Schwester Flusspfote hatten schon den ganzen Tag ihren Vater Ampferglut vermisst und nachdem sie vom Hund hörten, der den Wald und seine Bewohner heimsuchte, machten sie sich solche Sorgen, dass sie keine weiteren Augenblicke untätig verschwenden wollten. Sie mussten einfach sichergehen, dass es ihm gut ging oder zur Not eben den Rettungstrupp spielen, der den Hund verscheuchte!

Mutig schlichen die Kätzchen durch das Dickicht und folgten der Duftnote ihres Vater, während sie der Kulisse lauschten und sicherstellten, dass das Untier nicht aus dem Hintergrund angreifen konnte. Je näher sie dem Geruch ihres Vaters jedoch kamen, desto mehr beschlich selbst das unerfahrene Geschwisterduo ein Gefühl, dass etwas nicht stimmen konnte und ehe sie sich versahen, erblickten sie auch schon den Krieger. Sein lebloser Körper hing schlaff im Maul eines großen Hundes, der den rot-weißen Kater als Kauspielzeug missbrauchte und ihn immer wieder wie ein Beutetier schüttelte. Nur beim genaueren Hinsehen würde man erkennen, dass Ampferglut noch am leben war und nur noch schwach gegen die Brutalität des Fressfeindes ankämpfte. Die Geschwister blieben unbemerkt - so interessant wie das sterbende Spielzeug doch war.


@Maisjunges @"Flussjunges"



RE: a forest painted in red - Maispfote - 23.02.2024


I’m big enough!

Schon als Ampferglut nicht zurückkam, fasste Maispfote einen Entschluss. Er würde seinen Vater suchen gehen! Draußen tobte ein gefährlicher Hund herum, es konnte nicht länger warten. Es sollte sich zwar eine Patrouille nach ihm umschauen gehen, doch diese besprach sich noch und das dauerte alles viel zu lange. Was, wenn Ampferglut Hilfe brauchte? Hilfe, die zu spät kam, weil sie sich im Lager lieber besprachen! Nein, es musste sofort gehandelt werden. Ungeduldig und nachdenkend lief der junge Schüler hin und her, ehe er einen Blick auf seine Schwester Flusspfote erhaschte. Eilig lief er zu dieser.
„Flusspfote! Ich werde Ampferglut suchen gehen. Die Patrouille, die ihn suchen will bespricht sich so lange, das dauert noch Ewig! Was, wenn Ampferglut etwas passiert ist? Wenn er Hilfe braucht, jetzt!?“, zischte der große Kater seiner Schwester zu, damit keine andere Katze ihn hören konnte, außer Flusspfote. „Willst du mitkommen?“, fragte er sie dann, mehr aus Höflichkeit, denn es war ihm schon klar, dass sie darauf bestehen würde ihn zu begleiten.
Leise schlich sich Maispfote aus dem Lager hinaus, warf noch einmal einen kurzen Blick zu der Patrouille bestehend aus Honigtau, Lerchensang und Rankendorn, doch diese schienen noch immer nicht aufbruchsbereit zu sein, was den jungen Kater wütend stimmte und ihn schnauben ließ. Vor dem Lager schnupperte der orangen getigerte Kater in der Luft und auf dem Boden. Schnell war der Duft seines Vaters gefunden. „Ich hab ihn!“, wisperte er fröhlich und blickte Flusspfote erfreut an. „Jetzt müssen wir nur dem Geruch folgen, dann haben wir ihn gefunden!“
Gesagt getan, Maispfote folgte dem süßen Duft seines Vaters, der sie in Richtung des Lichterbaumes führte. Auf dem Weg stolperte der tollpatschige Kater immer wieder über seine Pfoten, konnte sich jedoch soweit halten, dass er nicht hinfiel und sich der Scham hingab. Dennoch beunruhigte ihn etwas. Es war nur so ein Gefühl, aber irgendetwas stimmte nicht. Mit schnellerem Schritt lief Maispfote voran, bis er am Lichterbaum ankam und erschrocken die Luft einsog.
Das erschreckende Szenario, das sich ihm bot, würde er nie wieder aus seinem Kopf herausbekommen. Ampferglut war gefunden. Doch nicht etwa wie erhofft. Nein, er hing leblos im Maul eines Tieres, das Maispfote nur aus Erzählungen kannte. Es musste der Hund sein, der die letzten Tage schon immer wieder gesichtet worden war! Das Ungetüm schüttelte den leblosen Körper des Vaters und in Maispfote setzte die Panik ein. Was sollten sie nur tun? Er musste seine Schwester vor diesem Monster beschützen und seinen Vater retten, so viel war klar. Ob Ampferglut noch lebte? Er musste! „Wir müssen ihn retten…“, murmelte Maispfote mit großen, aufgerissenen grünen Augen. „Bleib hinter mir!“, wandte er sich dann an Flusspfote und blickte diese kurz an. Sie waren beide zwar ähnlich stark, doch er musste auch sie beschützen. Musste sie in Sicherheit wissen. Auch wenn sie sich wohl nicht gerne beschützen ließ und sich lieber selbst schützte.
Beschützend richtete der große Kater sich auf, machte sich größer als er ohnehin schon war, wenn auch er noch nicht so groß war wie ein Krieger. „La-lass meinen Papa los!“, fauchte er laut das Ungetüm an, mit leicht brüchiger Stimme. Nicht etwa vor Angst, auch wenn er diese definitiv haben sollte. Nein, er war zu aufgeregt und zu angespannt, um überhaupt Angst empfinden zu können. Er war gleichzeitig aber auch zu unvorsichtig. Anstatt sich erst einen Plan auszudenken, was sie gegen den Hund tun sollten, rannte Maispfote stattdessen mit dem Kopf durch die Wand und sprach das Tier laut an.


@"Flussjunges"



RE: a forest painted in red - Flusspfote - 13.05.2024


there is blood in the water


Sie waren nun schon fast so viele Tage Schüler, wie sie Zehen hatten, und trotzdem sollten sie im Lager sitzen, verharren wie kleine Mäuschen, sich verstecken und untätig bleiben - und das obwohl ihr Vater verschwunden war!
So war es wohl kein Wunder, dass die kleinere Kätzin und ihr Bruder sich ihre neuerlangen Fähigkeiten zur Nutze machten, und den Versuch starteten, die Dinge selbst in die Pfote zu nehmen. Es hatte nur ein Blick gereicht, um sich zu verständigen. Die eigenen zwiegespaltenen Augen sprühten förmlich vor Entschlossenheit, von Niemandem würde sich die junge Kätzin abhalten lassen! Und so war sie froh, dass der Rotgetigerte nicht versuchte sie abzuhalten, sondern ebenso entschlossen schien, ihren Vater zu suchen. Ampferglut musste gefunden werden - die anderen Patrouillen waren zurückgekehrt und die Wachsamkeit, unter der der Clan stand, schien die Anspannungen im Inneren nur zu fördern. Und trotzdem bemühten sie sich nicht genug, handelten nicht schnell genug, wegen diesem…diesem dummen Hund! Sie besprachen sich ewig, statt zu handeln. Also taten es die Schüler vor ihnen!
Wie schlimm konnte so ein dummer Köter schon sein? Fagte sich Flusspfote, während sie eiligen Schrittes das Lager hinter sich ließ, nachdem sie es erfolgreich unbemerkt hinaus geschafft hatten.

Mit ernster Mine nickend, fühlte sich die silbergrau gemusterte Kätzin nicht sonderlich gesprächig oder freudig. Und auch wenn sie es nie zugeben würde, machte sie sich Sorgen.
Denn..was wenn? Was wenn Maispfote recht hatte. Und deswegen beschleunigte sie ihren Schritt, statt hinter ihm her zu wandern, auch wenn er ausgiebig die Natur erkundete, seine Nase benutzte, tat sie es ihm gleich. “Wir finden ihn schon, er ist ein großartiger Krieger. Vermutlich hat er den Hund schon längst vertrieben!” widersprach sie, beinahe störrisch, auch wenn ihr Fell ein wenig in alle Richtungen abstand, mehr als sonst. Und nu wenige Atemzüge später, machte ihr Bruder einen Satz nach vorne, einen Hauch später stach auch ihr der stärkere Duft in der Nase, und sie setzte hinterhe, und hielt erst bei seinem erschrockenen Keuchen inne. Vor ihnen zeigte sich eine groteske Szenerie - der Hund, weitaus riesiger als vermutet, hatte ihren Vater im Maul, den er scheiba problemlos vom Boden heben und schüttel konnte, als wäre er kein großer, massiger Kater, und Krieger des SturmClans. Eiskalt lief es ihr über den Rücken entlang, doch einen Herzschlag später kochte Wut über diese hinüber, ließ ihren Pelz mit einem Fauchen in alle Richtungen abstehen, die Krallen ausgefahren, peitschte ihr fluffige Schweif in der Luft hinter ihr - sie würde sicher nicht hinter Maispfote bleiben! Ohne nachzusenen sprintete sie los, an ihm vorbei und verbiss sich in die Vorderpfote des Hundes, was ihn scheinbar nur wütender Knurren ließ, die Zähne immernoch fest im Körper ihres Vaters vergaben, der seltsam schlaff und schwach im Maul des Unetüms anmutete. Egal wie sehr sie ihe Krallen in das düne, picksige Fell grub, wie sehr sie ihre Kiefer schloss, der Hund stampfte nur einmal auf, den Kopf herumwerfend und damit die jungen Schüler abgeschüttelt, warf er den Körper des stolzen kriegers eine Fuchslänge von sich weg. Ihr Blick zuckte zu Ampferglut, unter dem langsam eine Blutlache hervorsickerte. “Vater-!” ein schwaches Gurgeln, das Heben und Senken der Brust war kaum zu sehen, da kam ihr ein schwall üblen Geruches entgegen, als der Hund sich mit einem rauen Bellen näherte, scheiba unentschlossen, ob er die zwei kleinen gestalten fassen, oder dem fat leblosen Körper noch etwas Spaß entziehen konnte. “Lauft..” sie verstand die Worte des blutüberstömten Katers kaum, klangen sie doch grässlich feucht und erstickt.  Als sie sich in Bewegung etzte, um zu ihm zu eilen, setzte auch der Hund vor, sich erneut auf den größten Fellhaufen stürzend, an ihm zehrend, bis es-
Ein ekelerregendes, reißendes Geräusch gab, und einen Anblick, der selbst sie entsetzt nach Luft schnappen ließ.  Ampferglut…war tot. Sein Schädel zwischen den Kiefern, sah aus, als wäre er gebrochen, der Kiefers eltsam schief, das Licht in den Augen erloschen, der letzte Ausruck in ihnen besorgt und schützend. “NEIN!!” schrie sie, doch stand sie vor dem rest des verdrehten Körpers, bebend vor Wut und Trauer, und stieß dann gegen Maispfote.  Sie waren zu spät! ZU SPÄT! Normalerweise würde sie den Worten trotzden, tun was sie wollte, doch ihen Vater so zu sehen, den Hund, der die scheinbar unschmackhaften este ausspucken um nach ihnen zu schnappen, den massiven Schädel auf ihre Höhe gesenkt, ließ sie nach dem roten Kater treten. “Los, LOS!” schrill klang ihre Stimme, während sie ihn über den Kopf ihres Vaters schubste, so dass die Zähne nur diesen erwischten, kurz abgelenkt davon waren, in dem scheinbaren Erfolg. Das war ihr Startschuss, während der Hund den schon leblosen Körper schüttelte, mussten sie rennen. Rennen so schnell sie konnten. Sie brauchten Krieger, mehr als einen, mehr als zwei! So viele wie sie konnten, um dieses Monster zu vertreiben!



@Maispfote  Ampferglut



RE: a forest painted in red - Spielleiter - 22.05.2024


Fressfeind


Ein weiteres Mal schleuderte der Jäger seinen Schädel von einer Seite zur anderen. Sich am Schmerz des rot-weißen Katers und dem Geschmack seines Bluts ergötzend. „La-lass meinen Papa los!“, fauchte eine brüchig klingende Stimme. Der Hund drehte sich, den Krieger des SturmClans noch immer zwischen seinen kräftigen Kiefern, zu den beiden Jungkatzen um. Eine von ihnen, eine kleine, athletische Kätzin, sprintete auf ihn los. Dünnflüssiger Speichel gemischt mit dem Blut des rot-weißen Katers tropften aus seinen Mundwinkeln und seinen Lefzen auf den Boden während die Kätzin immer wieder angriff. Sich in seiner Vorderpfote verbiss. Der Hund gab ein wütendes Knurren von sich. Sein Spielzeug noch immer in seinem Maul. Flusspfote grub ihre Krallen immer wieder in sein dünnes Fell. Nun reichte es ihm. Das Untier stampfte einmal auf und warf seinen Schädel herum. So schüttelte er die beiden Schüler ab, verlor aber sein großartiges Spielzeug, das eine Fuchslänge entfernt landete. “Vater-!”, hauchte die Kätzin, die sich eben noch angemaßt hatte, ihn angreifen zu können. Kaum merklich hob sich die Brust des Kriegers, ein schwaches Gurgeln drang aus seiner Kehle. Verärgert darüber, sein Spielzeug verloren zu haben, stieß der Jäger ein Bellen aus und setzte sich in Bewegung. Die Worte des älteren Katers hörte er nicht, zu stark wurden seine Sinne von seinem Zorn und Blutdurst beherrscht. Offenbar wollte sich Flusspfote erneut gegen den Hund stellen. Zeitgleich schnellte er vor, stürzte sich auf den blutüberströmten Haufen Fell und versenkte seine Zähne. Ein reißendes Geräusch erhob sich als er den Schädel seines Spielzeugs zwischen seinen Kiefern zerbrach wie Zweige, auf die man im Wald trat. “NEIN!!”, schrie die Kätzin. Den zerquetschten Schädel des mittlerweile toten Kriegers noch zwischen seinen gefährlichen Zähnen drehte sich der Jäger zu den beiden Kätzchen um. Fixierte sie mit seinen glänzenden, dunklen Augen. Er spuckte den Schädel aus und schoss vorwärts als er sein Interesse an dem toten Kater verlor. “Los, LOS!”, wies Flusspfote ihren Bruder an. Die Zähne des Jägers gruben sich erneut in das Fleisch seines getöteten Spielzeugs. Das Untier stieß ein Bellen aus. "Bleiben!", bellte er. Und würden sie nicht hören, würde er ihnen schon zeigen, wo sie zu bleiben hatten! Die beiden Jungkatzen waren losgesprintet. Doch lange ließ er ihnen keinen Vorsprung und setzte ihnen nach. Donnernden Schrittes folgte er Maispfote und Flusspfote und stieß erneut ein Bellen aus.

Maispfote & Flusspfote haben die Möglichkeit, weiter wegzulaufen (Tempo + Ausdauer), anzugreifen (Offensive) oder sich auf einen niedrig gelegenen, schmalen Ast zu retten, um sich einen Plan zur weiteren Flucht überlegen zu können (Stärke + Standhaftigkeit)


@Maispfote @Flusspfote



RE: a forest painted in red - Maispfote - 04.06.2024


I’m big enough!

Maispfote und seine Schwester Flusspfote waren dem Geruch ihres Vaters Ampferglut in Richtung des Lichterbaums gefolgt. Dort fanden sie ihren Vater, der leblos im Maul des großen Hundes hing. Voller Anspannung hatte Maispfote den Hund angesprochen, gefaucht er solle seinen Papa loslassen. An seine Schwester gewandt hatte er miaut, sie solle hinter ihm bleiben. Doch Flusspfote dachte gar nicht erst daran, sie war los gesprintet und hatte in die Pfote des Hundes gebissen. Das große Ungetüm hatte Ampferglut von sich geworfen und Flusspfote abgeschüttelt. Maispfote stand vor Entsetzen und mit großen Augen da und beobachtete die Szenerie, ehe auch er vorsprang und sich neben seine Schwester stellte. Niemals würde er sie alleine gegen den Hund kämpfen lassen! Er war der größere von ihnen, war als Junges schon so groß wie ein Schüler gewesen und auch jetzt, gerade einmal frisch ernannter Schüler, überragte er schon den ein oder anderen älteren Schüler des Clans.
Dass Ampferglut zu ihnen sprach, dass sie laufen sollten, verstand Maispfote gar nicht erst. Zu sehr rauschte das Blut in seinen Ohren und er war zu sehr auf den Hund fokussiert. Er starrte das Monster regelrecht an, ließ es nicht aus den Augen, um auch ja jede Bewegung direkt bemerken zu können und handeln zu können.
Flusspfote setzte sich in Bewegung, wollte zu ihrem Vater eilen. Doch der Hund spiegelte sie und kam schneller bei Ampferglut an, packte ihn wieder mit seinen Zähnen und ein grässliches Geräusch erklang, dass Maispfote stark die Luft ein zischen ließ. Sein Vater war tot, der Hund hatte ihn getötet. Flusspfote schrie auf und stieß mit ihrem kleineren Körper gegen den von ihrem Bruder. Ihr graues Fell strich das orange getigerte und kurz spendete es dem Kater einen Trost. „Papa…“, murmelte Maispfote mit erstickter Stimme und starrte auf das Kauspielzeug, das der Hund noch immer im Maul trug. Mit einem Mal spuckte der Hund den Krieger aus und wandte sich an die beiden Schüler. Flusspfote schaltete zuerst, sie stieß den Kater an und mit schriller Stimme miaute sie, dass sie lossollten.
Der orange getigerte Kater folgte seiner Schwester, rannte hinter dieser her, als wären böse Geister hinter ihnen her. Ob man den Hund als bösen Geist ansehen konnte? An den SternenClan glaubte dieser definitiv nicht, ob es wohl einen SternenClan für Hunde gab? Wieso dachte Maispfote in einer solchen Situation an so etwas Makabres? Hunde waren dumme Monster, die nicht richtig denken konnten und einfach auf Katzen los gingen, um zu töten!
Der Wind peitschte dem jungen Schüler ins Gesicht und er kniff die grünen Augen ein wenig zusammen. „Wo… sollen wir hin?“, keuchte Maispfote seiner Schwester zu. Er spürte regelrecht den Atem des Hundes in seinem Nacken und sein Hecheln im Rücken. Ob sie wohl schnell genug waren? Bestimmt war der Hund schneller als zwei Schüler, ob sie es vielleicht schafften auf einen Baum zu springen? Auf keinen Fall sollten sie ins Lager laufen. Niemals. Die Gedanken des Katers waren wirr und durcheinander, doch ihm war klar, wie ungeschützt die anderen Katzen im Lager wären und wie leicht es dem Hund fiele, über diese herzufallen.
Die Schüler liefen an einem Baum vorbei mit einem niedrig hängenden Ast, den sie würden erreichen können. Maispfote drückte seine Schwester in die Richtung des Baumes. „Da hoch!“, entschied er. Sie könnten so hoch klettern wie sie konnten und sich überlegen, was sie weiter tun könnten. Vielleicht hätten sie auch Glück und der Hund würde nach kurzer Zeit von ihnen ablassen, da sie zu langweilig wurden.
Beim Baum angekommen verlegte der orangerote Kater seine Kraft in die Hinterbeine und sprang ab. Mit ausgestreckten vorderen Pfoten griff er nach dem Ast, der nur noch einen halben Schnurrhaar von ihm entfernt war. Doch plötzlich riss ihn etwas zurück und ein Schmerz schoss sein Hinterbein empor. Der Hund hatte ihn erwischt und zurück auf den Boden geschleudert! Kurz atmete der Kater einmal tief ein und sprang dann wieder auf die Pfoten, er durfte keine Sekunde zögern, sonst wäre er gleich auch tot und würde seinem Vater zum SternenClan folgen. Ampferglut… war er tatsächlich tot? Maispfote konnte es einfach nicht begreifen, konnte nicht glauben, nicht verstehen, was er grausames hatte mit ansehen müssen. Das Bein des Schülers pochte und schmerzte unangenehm, war das nur der Schock und das Adrenalin? War er wirklich nicht schwer verletzt oder gaukelte sein Körper ihm das nur vor?


@Flusspfote