owner of a lonely heart

Hoe to talk

Es war ein ruhiger Morgen für Tüpfelfluss gewesen, ihr war fast langweilig. Sie hatte sich ein mickriges Eichhörnchen vom Frischbeutehaufen genommen und dieses verzehrt. Es füllte ihren leeren Magen, doch die Langeweile bestand noch immer. Es sah so aus, als wären alle Patrouillen schon aufgeteilt wurden. Die Sonne stand schon hoch am Himmel, auch wenn sie noch nicht besonders warm war, liebte die schildpattfarbene Kriegerin das Gefühl der Sonne auf ihrem Pelz. Tüpfelfluss verbrachte ungern ihre Zeit alleine und in der letzten Zeit fühlte sie sich noch mehr als vorher den männlichen Clanmitgliedern sehr angezogen. Also wanderte ihr Blick durch das Lager und blieb an einem hellen Kater mit blauen Augen hängen, Sanddorn. Der cremefarbene Kater saß ebenfalls alleine im Lager - da könnten sie auch zu zweit was machen. Die schöne Kätzin war nicht unbedingt interessiert an einer Beziehung und einem Gefährten, aber die Aufmerksamkeit von Katern war etwas wunderschönes für sie.

Tüpfelfluss‘ Augen begannen zu leuchten, als sie langsam, mit federnden Schritten auf ihn zu lief. “Guten Morgen, liebster Sanddorn.“, miaute die hübsche Kätzin und ihre Schritte wurden langsamer, bevor sie nur kurz vor ihm stehen blieb. Er war größer als sie, gut aussehend und schlau. Alles Dinge, die in ihr Beuteschema passte. Sie blinzelte ihn gespielt schüchtern an und leckte sich ihr Brustfell. “Hast du Interesse mit mir einen kleinen Spaziergang zu machen?“, maunzte sie leise und ließ ein leises Schnurren von sich. Sie drückte ihren kleinen Kopf einmal gegen seine Brust und drehte sich um, um zu gehen. “Was hältst du von der Trauerweide?“, fragte sie über ihre Schulter und ging ein paar Schritte, bevor sie stehen blieb und ihn aus ihren goldenen Augen anblinzelte. “Kommst du?“, fragte sie ihn verführerisch und mit einer Unschuldsmine im Gesicht. Sie sah in seine blauen Augen, es war als wenn Feuer und Eis aufeinander trafen und Tüpfelfluss wusste, dass Sanddorn auch gerne hin und wieder mit ein paar Kätzinnen zu tun hatte. Wieso nicht auch mit ihr?

@Sanddorn

today is a good day

Gerade als Sanddorn begann, sich über die Ereignisse des Morgens zu langweilen, fiel ihm Tüpfelfluss ins Auge. Die schildpattfarbene Kriegerin hatte ihn schon öfters interessiert, aber heute strahlte sie eine besondere Energie aus, die ihn beinahe magisch anzog. Mit einem charmanten Lächeln studierte er jede ihrer Bewegungen, als sie mit federnden Schritten auf ihn zukam. Sie wusste genau, wie man die Aufmerksamkeit eines Katers erregte.

"Guten Morgen, liebste Tüpfelfluss", erwiderte der Krieger amüsiert, seine Stimme sanft wie Seide. Er ließ seine himmelblauen Augen fast schon bewundernd über ihre Gestalt gleiten, oder gaffte er viel eher? "Eine wunderbare Idee, ich könnte wirklich etwas Gesellschaft gebrauchen." Die Einladung kam sichtlich gut an, so schnell wie er sich erhob.

Der Schönling konnte es einfach nicht lassen und ließ seine Muskeln einmal angeberisch unter dem ölig-glänzenden Fell spielen, bevor er sich zu ihr gesellte. Als sie ihren Kopf gegen seine Brust drückte, spürte er das vertraute Kribbeln, das ihn immer dann überkam, wenn eine Kätzin seine Nähe suchte. Lässig wie er war, ließ er sich aber nichts anmerken - außer einen vor lauter Glück vibrierenden Schweif. "Die Trauerweide?", wiederholte er gedankenverloren und blickte in die Richtung, in die sie ihn führen wollte. "Warum eigentlich nicht." Wahrlich hätte sie ihn heute überall hinführen können; gar in die Kanalisation des Zweibeinerortes.

Als sie sich umdrehte und ihn über ihre Schulter verführerisch anlächelte, verspürte er ein amüsiertes Schnurren in seiner Kehle. „Natürlich, Tüpfelfluss,“ miaute Sanddorn und folgte brav mit eleganten Schritten. Wie könnte ich solch einer Einladung widerstehen? Höchstens, wenn ich die Wahl zwischen Eisvogel und Tüpfelfluss hätte. Aber dann würde ich beide nehmen, wenn das eine Option wäre.

Sanddorn wusste, dass er mit seiner Ausstrahlung oft Kätzinnen um die Pfoten wickelte, und heute war das so gesehen keine Ausnahme. Doch etwas an Tüpfelfluss’ selbstbewusstem Auftreten und ihrer spielerischen Art reizte ihn besonders. Die Herausforderung in ihren Augen versprach ein spannendes Zusammenspiel, dem er nur zu gern nachgab. "Ich komme", murmelte er wie gebannt und ein schalkhaftes Schmunzeln spielte um seine Lefzen, als er sich von der Sonne und dem Abenteuer, das vor ihm lag, tragen ließ.

@Tüpfelfluss @Eisvogel