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A Date under Stars - Druckversion

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A Date under Stars - Goldfuchs - 21.10.2025



Oh my love - I can't wait for you



Der Regen hatte sich verzogen. War mit den Wolken weiter gezogen und hinterließ das Land in einem nassen, teils schlammigen oder auch feuchtem Glanz. Dies kam ganz auf den Untergrund an. Das Wetter – es war schon faszinierend. Wie es sich erwärmte und erkaltete, an einem Tag schwank von Nebel, zu Wolkentürmen und Regen bis hin zu diesem klarem Himmel. Der Mond stand hoch oben, zwar nicht mehr in seiner vollen Blüte doch nach wie vor so wundervoll rundlich und schimmernd. Begleitet von den leuchtenden Sternen, Tupfer von fliegenden Regentropfen gleich, die sich durch das schütteln einer Katze dort verteilten in ihrer Unzähligkeit.
Langsam und leise schlich sich ein großer Schatten durch diese Sternenklare Nacht. Noch war der Mond nicht hoch am Himmel, doch bald würde er es sein. Bis dahin wollte er noch ein Geschenk organisieren. War er doch mit jemandem verabredet. Und mit leeren Pfoten konnte ein guter Kater seiner Verabredung doch nicht entgegen treten. Genau so wenig zu spät.


So hielt der Schatten inne und sondierte die Umgebung. Die Schnurrhaare zuckten als die Nase sich bewegte, die Ohren drehten sich und der massige Körper drückte sich etwas tiefer zum Boden. Auf dem Weg zum großen Wasserfall fehlte es nie an Beute.
Das Rauschen drang schwach an seine Ohren, während er nachdenklich eine Richtung fixierte. Er hoffte auf etwas schönes und Nahrhaftes. Da drang ein Geräusch an sein Ohr. Es klang wie ein hölzernes Gelächter – ein Teichfrosch.
Sofort drehte der Jäger sich zur Seite und setzte einen langsamen Schritt nach vorne. Sein Körper duckte sich tiefer und strich durch das Gras. Eine sanfte Brise strich über sein Fell und durch das Gras. Ließ es aneinander reiben und seine zarte Musik erklingen. Den grünen Genossen mit seinen braunen Punkten störte dies nicht, er musizierte quakend weiter.
Langsam kam der Geräuschquell in Sichtweite der weit geöffneten Jaditen. Die Zunge strich sich vor Vorfreude über die Lippen und er versuchte nicht vor Anspannung mit dem Schwanz zu zucken. Der Jäger hielt den Atem an, als der Frosch sich zur Seite drehte und für einen Moment verstummte. Schließlich begann er sein Konzert erneut. Sofort drückte sich der Schatten nach vorne und das helle Fell leuchtete auf unter dem Mondschein, als es auf das stille Gewässer zu eilte und den Teichfrosch mit einem gezielten Biss packte.
Die Zähne schlugen sich tiefer in die Amphibie, während der Kater seinen Kopf hob und mit einem selbstzufriedenem Ausdruck zum Himmel blickte. In einem sanften Gold schimmerte seine Markierung. Innerlich schickte er einen kurzen Dank hinaus.


Ein Frosch mochte nicht ansehlich sein, jedoch war er Proteinreich. Etwas was noch mehr Fett geben würde wäre schön gewesen – seine Liebste brauchte mehr als nur Proteine um die Blattleere mit genug Energie zu bestehen. Doch dafür hätte er auf freiem Felde zur Jagd gehen müssen. Auf dem Feld war es nicht so romantisch wie bei dem Wasserfall unter den Sternen und dem nochgut gefülltem Mond.
Goldfuchs drehte sich herum und setzte beschwingt seinen Weg fort – zum Wasserfall. Er liebte es mit Lerchenflügel dort zu flanieren. Ihr die Sterne auf die Erde zu holen durch die Spiegelung des Wassers. Den Mondschein in den Fluten beim brechen und neu zusammenfügen zu beobachten. Und in der Zeit der Blattgrüne war es Atemberaubend mit all den glühenden Lichtern die durch die Luft tanzten. Zufrieden schnurrte Goldfuchs.
All diese Erinnerungen wieder und wieder bei Lerchenflügel aufleben zu lassen, das erfüllte den stolzen Krieger. Seiner Liebsten sollte es an nichts mangeln, dies hatte er sich geschworen. Für sie würde er alles tun.


Bewiesen hatte er dies auch schon oft genug.
Langsam wurde das Rauschen lauter und die ersten feuchten Steine schimmerten geheimnisvoll und verlockend im Mondenschein.
Aufmerksam sah sich der Kater um. Keine Gefahren, keine Störenfriede. Und er war zeitig da. So zeitig, dass er den Teichfrosch vorsichtig auf einem kleinem Stein arrangierte und aufmerksam um sich sah. Die Blumenvielfalt erlosch von Tag zu Tag, doch auch der Blattfall hatte seine reize und so sammelte er was er fand um ihr einen kleinen Gaumenschmaus für die Augen zu bescheren. Strauchspiere, Astern und Chrysanthemen ließen sich leicht finden. Er trug den schönen Anblick beisammen und positionierte es neben dem kleinem Stein zu seiner Beute.
Nachdenklich und skeptisch musterte er sein Werk, bevor er zufrieden nickte und sich seinem Fell zuwandte.
Er musste doch adrett sein. Ansehnlich.
Für seine Liebste und sich. Er konnte es nicht leiden wenn auch nur ein Härchen falsch lag.


“Oh Lerchenflügel, du Schwinge meines Herzens.“, maunzte er schon voller Vorfreude, vertieft in seiner Fellpflege. Sein massiger Körper so positioniert, dass seine Geschenke nicht direkt zu erkennen waren.



 @Lerchenflügel



RE: A Date under Stars - Lerchenflügel - 25.10.2025


Lovers under the stars



Die dichte Wolkendecke des Tages war endlich weitergezogen und hatte einem klaren Himmel Platz gemacht und der Mond schickte sein sanftes, kühles Licht hinab auf den feuchten Boden. Überall glitzerten winzige Wassertröpfchen an den Farnen und Blättern, tauchten den nächtlichen Wald in ein geheimnisvolles Funkeln, welches nur von scharfen Katzenaugen wahrgenommen werden konnte.

Lerchenflügel schob sich verzückt durchs Unterholz, genoss den friedlichen Anblick. Die Luft roch nach Regen und Leben und die Kriegerin atmete tief ein. Um sie herum raschelte das Unterholz, doch heute war sie nicht zum Jagen hier. Goldfuchs hatte sie gebeten, ihn nachts am Wasserfall zu treffen und Lerchenflügel freute sich schon auf ein paar ungestörte Stunden mit ihrem Liebsten. Er hatte sich unbedingt direkt am Wasserfall treffen wollen, obwohl sie beide vom Lager aus den selben Weg hatten zurücklegen müssen. Goldfuchs jedoch war schon viel früher aus ihrem kuscheligen Nest geschlüpft und Lerchenflügel hatte sich schlafend gestellt, um seinen Plan nicht zu vereiteln. Nun war sie gespannt, was hinter seinem Verhalten steckte.

Sie schob sich unter einem Farnwedel durch und spürte, wie sich das darauf angesammelte Wasser über sie ergoss. Erschrocken zuckte sie zusammen und schüttelte sich schnell den durchnässten Pelz. Zum Glück war ihr Fell kurz und würde schnell getrocknet sein. Mit ein paar schnellen Zungenstrichen glättete sie sich den getupften Pelz wieder und legte dann die letzten Meter zum Wasserfall zurück.

Goldfuchs beeindruckende Gestalt zeichnete sich sachte gegen den halbdunklen Hintergrund ab. Lerchenflügel konnte ein Schnurren nicht zurückhalten, als sie ihren wunderschönen Gefährten erblickte. Sie trabte federnd auf ihn zu, der sanfte Blick suchte den seinen. 

"Goldfuchs mein Liebling!", grüßte sie ihn schnurrend und schmiegte sich sachte an ihn, genoss das warme Gefühl seines dichten Pelzes an ihrer Haut. Ihre Treffen waren noch immer wie am ersten Tag, voller Vorfreude und Begehren. Lerchenflügel schloss einen Moment lang die Augen, sog dieses vertraute Gefühl tief ein.



@Goldfuchs