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a step too far - Druckversion

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a step too far - Flussgeist - 06.10.2025


the path was chosen


Die Kätzin lief voraus und blickte kurz zurück zu Krähenruf, die ihr folgte. »Los, beeile dich doch, Krähenruf« rief sie und ihre Schritte wurden schneller »Hier wollten Schneestern und Schleierpfote trainieren und plötzlich war dort der Zweibeiner. Du kennst sie von uns allen am besten und musst dich umsehen, ob hier etwas verdächtig ist« miaute die Kätzin alarmiert und blickte nochmal kurz zurück. Die schwarze Kätzin folgte ihr und Flussgeist musste zugeben, dass sie trotz des hohen Alters noch flink auf den Beinen war. »Es muss ein Zeichen der Ahnen sein. Eine Warnung? Ich muss das mit Schneestern besprechen, jawohl. Aber erst mal, müssen wir sicher sein, dass es hier nichts gibt, was den anderen gefährlich werden könnte« mauzte sie und hielt den Kopf recht hoch. Wie immer fühlte sich die zweite Anführerin besonders wichtig, war ja auf einer wichtigen Mission - ganz davon abgesehen, dass niemand diese Mission von ihr gefordert hatte. 
Aber sie brauchte keine Aufforderung. Flussgeist begriff doch wohl selbst, was ihre Aufgabe im Clan war und wenn ein Zweibeiner die Anführerin und ihren Schüler stört, dann musste was unternommen werden. Man stelle sich mal vor, es wäre was passiert. Immerhin ist Schleierpfote blind. Doch zum Glück hatte Schneestern ja Flussgeist an ihrer Seite. Sie konnte sich auf die Kätzin verlassen. Zusammen mit Krähenrufs Erfahrung, würden die beiden Kätzinnen schon die Stelle wieder sichern können und dann konnten hier wieder Jagden und Patrouillen stattfinden.
»Der Zweibeiner hat etwas ins Wasser geworfen, meinte Schneestern. Also müssen wir auch den Fluss untersuchen. Nicht, dass er vergiftet ist.« nickte die Kätzin, als sie laut ihre Gedanken aussprach. Die sichelförmigen Ohren drehten sich zur Seite, als sie genau hinhörte, damit ihr nicht entgehen konnte. »Zweibeiner haben selten was Gutes im Sinn. Vielleicht sind es einfach nur Zweibeiner, vielleicht ist es ein Zufall, ja. « miaute Flussgeist und blickte zur Trauerweide, als diese in Sichtweite kam. »Doch die Ahnen sollen mich holen, wenn ich auf sowas nicht reagieren würde. Der GlutClan ist bei weitem nicht die einzige Gefahr. Unsere Krieger hungern und auch du hattest bessere Tage, Krähenruf« miaute sie und blickte die Älteste an. Sie alle hatten im letzten Mond nicht ausreichend Beute bekommen, dabei hat Blattfall grade erst angefangen.





RE: a step too far - Krähenruf - 13.10.2025


Was eine Frechheit!

Die alte Kätzin schnaufte leise, als sie den Blick auf Flussgeists hell schimmerndes Fell richtete, das vor ihr durch das hohe Gras glitt. „Ich beeile mich ja schon, Jungspund“, knurrte sie, doch ein Schmunzeln huschte über ihr zerfurchtes Gesicht. Flussgeist mochte denken, sie sei der Mittelpunkt des NebelClans, aber wenigstens hatte sie Herz. Das musste man ihr lassen.

Mit einem tiefen Atemzug sog Krähenruf die kühle Blattfallluft ein, prüfte den Wind, wie sie es früher auf Patrouille getan hatte. Der vertraute Geruch des Flusses lag darin, doch auch etwas anderes. Etwas Metallisches. Oder war das nur Einbildung? Ihre Schnurrhaare zuckten.

„Zweibeiner werfen ständig ihren Schrott ins Wasser. Was eine Frechheit, von diesen Kreaturen... doch früher war das mal schlimmer, da haben sie ganze Netze ausgelegt, erinnere ich mich recht... oder war das am Donnerfluss?“ Sie schüttelte den Kopf, als könne sie den Nebel in ihren Gedanken vertreiben.  Na, egal. Wenn Schneestern sagt, es war etwas, dann war etwas.

Langsam, aber sicher näherte sie sich dem Ufer, ihr Rücken leicht gekrümmt, das Fell vom Wind zerzaust. Ihre Augen, trüb wie das Wasser nach einem Regen, glitten prüfend über die Oberfläche. „Vergiftet... pah. Ich hab schon schlimmere Strömungen erlebt. Aber du hast recht, Flussgeist, wir sollten vorsichtig sein. Vielleicht hat der SternenClan wirklich die Pfoten im Spiel.“ Sie tauchte den Schweif ins Wasser, prüfte die Temperatur, dann zog sie ihn wieder heraus. „Kalt wie Fuchszähne. Kein Wunder, dass keiner mehr Fisch fängt.“

Einen Moment schwieg sie, ihre Gedanken wanderten ab. „Weißt du... ich erinnere mich noch, als Schneesterns Mutter hier jagte. Das Wasser war klar, und man konnte den Grund sehen. Wenn das kein Zeichen ist, dass sich alles verändert hat...“

Dann hob sie den Kopf, ihre trüben Augen funkelten kurz. „Also, sag an, Flussgeist. Wollen wir uns trennen? Oder bleiben wir zusammen? Aber egal wie... wehe, du fällst ins Wasser; ich zieh dich nicht raus, das sag ich dir gleich!“

Angesprochen:

@Flussgeist