dark times foretold
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RE: dark times foretold
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Silberlicht
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01.02.2025
When the Moon ascends, the Stars appear
Nachdem Silberlicht einen Schluck aus dem See genommen und die smaragdgrünen Augen geschlossen hatte, hüllte Dunkelheit sie ein. Und der Boden verschwand unter ihr. Erschrocken schnappte sie nach Luft als sie fiel. Unendliche Schwäche schien sie zu umfangen und an ihrem kurzen, dichten Fell zu zerren.
Sie landete hart auf ihren zierlichen Pfoten und widerstand dem Impuls, sie auszuschütteln. Stattdessen blickte sie auf vier Gestalten, die in Sternenlicht gehüllt waren. Einen von ihnen erkannte sie sofort und schlussfolgerte, wer die anderen sein mussten.
Brandnarbes, Echowinds und Lavendelschleiers frühere Mentoren.
Finsterblick wirkte ernst, wie immer doch auch besorgt. Ungewöhnlich für ihren einstmaligen Mentor.
»Die Finsternis wird kommen. Was euch bevorsteht, kann kein Heiler alleine bewältigen. Es ist an der Zeit, euer Wissen weiter zu geben, um das Überleben der Clans zu sichern. Ihr werdet viele verlieren, nicht jeder wird der Versuchung widerstehen können. Steht stark zueinander, um nicht selbst die Richtung zu verlieren.«
Zu viert sprachen sie, ihre Stimmen hallten in Silberlichts Ohren wider. Wie ein Chor aus Stimmen, der immer wieder miteinander verschmolz. Die Heilerin konnte sich nicht bewegen oder sprechen, auch wenn sie Finsterblick gerne gefragt hätte, was ihre Ahnen mit dieser Prophezeiung meinte. Und was Schneesterns und ihr eigener Traum bedeuteten. Doch dann verlor Silberlicht erneut den Boden unter den Pfoten und stürzte erneut.
Umgebung der blaugrauen Kätzin und sie selbst wurde in helles, strahlendes Licht getaucht. Sie kniff ihre Augen zusammen und als sie sie erneut öffnete, stand sie am Ufer eines Sees. Die Kätzin blinzelte einmal bevor sie sich umsah. Ihr Blick richtete sich auf den See, der ruhig da lag. Als sich Silberlicht ein wenig vorbeugte, konnte sie ihr eigenes Spiegelbild klar erkennen. Erneut blinzelte sie bevor sie ihren Blick wieder hob. In der Mitte des Sees befand sich ein Schwan, der vorher noch nicht da war. Einen seiner Flügel drückte er an sich als wäre er verletzt. Als der Schwan zu fliegen versuchte, schaffte er es nicht, sich in die Lüfte zu erheben. Das Wasser unter ihm schlug sanfte Wellen, die von ihm ausgingen und bis zum Ufer des Sees reichten.
"Nicht jedes Wesen erhebt sich auf starken Flügeln. Doch die, die den Schmerz tragen, finden andere Wege, um Spuren zu hinterlassen. Wo das Wasser stillsteht, wird er Leben und Heilung bringen. Der Fluss des Schicksals wird ihn leiten."
Die etwas kratzige, alt klingende Stimme Finsterblicks drang an ihre Ohren. Sie schien von überall zu kommen. Dennoch blickte sich die Kätzin nach ihrem ehemaligen Mentor um.
Das Wasser stieg an, stieg über das Ufer. Und erneut konnte sie sich nicht bewegen. Konnte nur zusehen, wie das Wasser höher stieg, über ihre Pfoten und anschließend ihre Beine zu steigen begann. Es umfing sie. Silberlicht schnappte nach Luft und kniff ihre Augen zusammen als ihr Kopf in dem steigenden Wasser untertauchte. Das Wasser schien an ihrem schlanken, zierlichen Körper zu reißen. Schien sie fortzureißen bis sie die Orientierung verlor, wo oben und unten war.
Sie riss ihre Augen mit einem Keuchen auf. Mit rasendem Herzen blickte sie sich in der Höhle des Mondsees um und stellte erleichtert fest, dass das Wasser nicht über die Ufer des Sees getreten war. Dass es lediglich eine Prophezeiung ihrer Ahnen gewesen war. Silberlicht schnappte ein paar Mal nach Luft bevor sie sich zu einer kontrollierten Atmung zwang. Tief atmete sie ein bevor sie wieder tief ausatmete.
Die Kätzin blickte sich nach ihren Heilerkollegen um und entdeckte Brandnarbe, der wohl ebenfalls wach zu sein schien.
Was seine Ahnen ihm wohl mitgeteilt haben?
Doch blieb sie still und blickte in die Richtung, in der sie Echowind und Lavendelschleier vermutete. Erneut atmete Silberlicht tief durch. Allmählich beruhigte sich ihr Herzschlag, auch wenn sie noch immer das Gefühl hatte, das Wasser ihres Traums würde an ihr reißen. Silberlicht widerstand dem Drang, sich zu schütteln, um dieses Gefühl loszuwerden. Stattdessen zwang sie ihre schmerzenden Muskeln dazu, sich aufzusetzen und legte ihren Schweif ordentlich um ihre Pfoten während sie mit Brandnarbe darauf wartete, dass auch Echowind und Lavendelschleier erwachten.
@
Brandnarbe
@
Echowind
@
Lavendelschleier
RE: dark times foretold
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Echowind
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01.02.2025
stars hidden, fate unveiled
Als der Heiler die Augen geschlossen hatte und in den Schlaf entsank, fand er sich plötzlich gemeinsam mit den anderen Heilern im Nichts wieder. Echowind war nicht blind geboren und bei seinen Träumen mit dem Sternenclan konnte er sehen. So stand er nun da, neben sich waren die anderen Heiler, was ungewöhnlich war und zum ersten Mal konnte er sie sehen.
Ob sie wirklich so aussehen?
Brandnarbe war ein orangener Kater, sein Fell war vernarbt und zeugte von Schlachten, an denen er teilgenommen hatte.
Stellt mein Geist sich so Brandnarbe vor, oder sieht er wirklich so aus?
Die Heilerin des NebelClans, Silberlicht, war eine schlanke graue Kätzin, mit tiefgrünen Augen mit einem Hauch blau darin und Lavendelschleier war sehr jung, recht klein und hatte eine außergewöhnliche Fellzeichnung. Doch Echowind konnte sie gar nicht so mustern, wie er gerne würde, denn plötzlich waren da die vier Katzen des Sternenclans vor ihnen und der Blinde erkannte seinen ehemaligen Mentor Federohr. Diesen hatte er als Junge sehen können und wusste, wie er aussah. Sein ehemaliger Mentor stand mit vier anderen Katzen da und Echowind vermutete, dass es die Mentoren der anderen Heiler waren. Ihre Nachricht, jagte einen Schauder über Echowinds Fell, doch bevor er etwas sagen oder fragen konnte, verlor er den Boden unter den Pfoten und fiel in die endlose Dunkelheit. Erschrocken schrie der Heiler auf, als er fiel und plötzlich landete er weich und sah sich um. Es schien, als sei er in einer Wolke. Verwirrt hob er die Pfote, trat wieder auf und erkannte, dass die Wolke ihm einen sicheren, weichen Untergrund bot. Der Kater sah sich neugierig um und erkannte, dass um ihn herum überall Wolken waren.
Was hat das zu bedeuten?
Die Wolken umgaben den Kater und waren so dicht, dass er nicht hindurch sehen konnte. Echowind wusste nicht, was unter ihnen lag und versuchte weiter einen Blick zu erhaschen, als er plötzlich eine Stimme hörte.
»
Wenn der Wind verebbt, bedecken Wolken den Himmel. Finde sie, bevor der große Sturm aufzieht.
«
Die Stimme gehörte seinem ehemaligem Mentor Federohr, doch der Kater war nirgens zu entdecken. »
Federohr! Wo bist du? Was soll das bedeuten? Welcher Sturm? Welches Unheil erwartet uns und was muss ich tun?
« rief der Heiler verzweifelt in die Umgebung und seine Stimme hallte durch die schier endlosen Weiten. Erneut verlor der Kater den Boden unter seinen Pfoten und als er fiel, erwachte er plötzlich. Erschrocken riss der Heiler den Kopf hoch, versuchte sich umzusehen, doch erkannte wieder, dass er nichts mehr sehen konnte. Er war wach.
Der Geruch von Angst lag in der Luft und Echowind erkannte, dass der Geruch von Brandnarbe ausging.
Was die Ahnen ihm wohl gezeigt haben?
Auch sein Traum, lag dem Heiler noch tief in den Knochen, haftete an ihm wie ein unheilvoller Schatten und langsam stand Echowind auf. Er musste mit Distelstern sprechen. Es war unüblich, dass die Heiler untereinander über die Träume sprachen und so schwiegen sie. Doch mit seiner Anführerin wird er darüber reden müssen, was die Ahnen ihnen offenbart hatten.
Eurer Wissen weitergeben..damit ist ein Heilerschüler gemeint, so viel ist klar.
Doch über mehr konnte der Kater nicht nachdenken, war noch zu aufgewühlt von dem, was er gesehen hatte.
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Silberlicht
@
Brandnarbe
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Lavendelschleier