Whispers of War - Druckversion

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Whispers of War - Spielleiter - 09.06.2025

Vorzeichen der Finsternis

Die Sonne war fort und hatte dem Mond ihren Platz am Himmel überlassen. Mit ihr, war auch das Licht verschwunden und eine endlos wirkende Dunkelheit beanspruchte den Himmel für sich und wurde von einem erdrückendem Gefühl begleitet. Obwohl der Himmel keine Wolke trug - was als positives Zeichen unter den Kriegerkatzen galt - war da doch dieses Gefühl, welches jeden Krieger auf den Weg zum Baumgeviert begleitete: Ein Gefühl, dass diese Versammlung kein normales und friedliches Treffen werden würde.
Fichtenstern, der Anführer des GlutClans, hatte mehrmals den WurzelClan herausgefordert, hatte sogar gegen Braunellenstern selbst gekämpft und obwohl er jenen Kampf verloren hatte, waren die Grenzübertritte nicht weniger geworden. Auch Distelstern, die eigentlich selbst mit Streunern auf ihrem Gebiet zu kämpfen hat, hatte von dem Ganzen Wind bekommen und war fest entschlossen jene Respektlosigkeit gegenüber den Gesetzen nicht unkommentiert zu lassen. Die Anführer waren losgezogen und nach und nach kehrte ein Clan nach dem andern auf der Lichtung des Baumgevierts ein. Die Katzen verteilten sich, mischten sich unter die anderen und hatten die Möglichkeit sich zu unterhalten, bevor die Anführer ihren Platz an den Eichen einnehmen würden, um zu den Clans zu sprechen. Wird der Himmel so frei bleiben wie er ist, oder wird der Zorn der Ahnen über die Katzen hereinbrechen?

@Fichtenstern @Azurblick @Braunellenstern @Rindenseele @Schneestern @Flussgeist @Distelstern @Schattenfrost

RE: Whispers of War - Braunellenstern - 09.06.2025

search for a nice conversation

Der Mond stand nahezu am höchsten Punkt am Himmel. Die Gruppe von Katzen hatte sich vorsichtig und doch zügig durch die Landschaft, immer vorwärts, bewegt, bis sie am Baumgeviert angekommen waren. Dort waren sie nicht die ersten, aber auch nicht die letzten gewesen. Nun waren alle vier Clans beisammen und es juckte Braunellenstern das Fell. Wie gerne würde sie Fichtenstern vor allen bloßstellen. Erzählen, was alles im letzten Mond vorgefallen war. Doch noch war nicht die Zeit dafür. Noch konnten sich die Clans ungehindert austauschen und miteinander plaudern. Noch war alles ruhig und gut. Doch Braunellenstern wusste, dass es nur die Ruhe vor dem Sturm war. Fichtenstern führte etwas im Schilde. Etwas, was keinem der Clans gefallen würde. Nur was war es? Was brütete der Anführer des GlutClans in seinem Kopf herum?
Die braun getigerte Kätzin betrachtete den GlutClan Kater aus den Augenwinkeln. Wie gerne sie in seinen Kopf hinein blicken würde. Sie wollte wissen, was er dachte. Was er vor hatte. Was sein fieser Plan war.
Seufzend drehte sich die Kätzin weg, wollte nicht länger darüber nachdenken und sich schönerem widmen. Einem Gespräch, ja. Sie sollte sich umsehen, ob ihr bekannte Gesichter zur Versammlung gekommen waren. Die intensiven grünen Augen suchten in der Masse aus Katzen nach jemandem. Als sie ihn entdeckte, stahl sich ein freudiger Ausdruck in ihre Augen und sie lief erfreut auf den braun getigerten Kater zu.
”Hallo Bussardjäger! Schön dich zu sehen. Wie ist es dir seit letztem Mond ergangen?”, fragte sie ihre alte Bekanntschaft aus Schüler- und Kriegertagen. Der Kater war älter als sie, hatte miterlebt, wie ihre erste große Versammlung stattfand, hatte sie zu ihrem Kriegernamen beglückwünscht und auch, als sie zur zweiten Anführerin und schließlich Anführerin des WurzelClans geworden war.
”Letzte große Versammlung hast du mir erzählt, dass du wieder einen Schüler bekommen hast. Spinnenpfote, nicht wahr? Wie macht er sich? Ist er heute auch hier?”, fragte sie den Kater und setzte sich nun hin, um nicht den Eindruck zu erwecken, dass sie gleich zur nächsten Katze weiter düsen wollte.
Nein, sie war ehrlich interessiert am Leben dieses Katers, auch wenn er aus einem anderen Clan kam, so waren die Clans in einem Notstand doch immer füreinander da. ’Außer Fichtenstern. Den würde es nicht mal jucken, wenn die drei anderen Clans untergingen. Besser noch, er würde sich nur über die frei gewordenen Jagdgründe freuen und sie einnehmen, ohne vorher eine Pfote gerührt zu haben, um zu helfen.’, dachte Braunellenstern sich insgeheim.
Doch jetzt wollte sie nicht an den GlutClan Anführer denken. Nein, sie wollte dem BrisenClan Kater ihr gegenüber aufgeschlossen sein und ihm den Respekt erweisen, ihm voll und ganz zu lauschen.

@Bussardjäger

RE: Whispers of War - Bussardjäger - 09.06.2025

feels like trouble

Bussardjäger war Distelstern gefolgt und er war sehr froh, dass er mitkommen durfte. Der Kater hoffte nämlich die Schwester von Rindenseele, Holunderzweig, hier wiederzusehen. Ihr Treffen hatte er nicht vergessen und leider gab es diesen Mond keine andere Gelegenheit, um jenes Treffen zu wiederholen. Grade jetzt zu beginn der Versammlung würde er mit ihr Sprechen können, bevor dann der weniger angenehme Teil folgen würde: Das Gequatsche der Anführer. Distelstern würde Fichtenstern konfrontieren und dieser würde alles andere als friedlich reagieren. Ein kurzer Blick gen Himmel offenbarte, dass es keine Wolken gab, doch wenn Fichtenstern sich negativ äußert, würden die Ahnen ihren Zorn schon deutlich machen. Vielleicht ein Blitz vom Himmel, das wäre mal spannend. Schief grinste der Kater und entdeckte dann die intensiv grünen Augen von Braunellenstern, als die Anführerin direkt auf ihn zukam. Freundlich nickte der Kater ihr zu. Bussardjäger hatte mitbekommen, wie Braunellenstern von einer Schülerin bis hin zu einer Anführerin wurde und stets hatte er ihr gratuliert, bei den Versammlungen ihren Namen gerufen. Natürlich tat sie sich nicht leicht, wurde viel zu schnell Anführerin, so kurz nachdem sie zweite Anführerin wurde. Doch Bussardjäger war keiner, der der Kätzin dies negativ anlastete. Sicher hatte sie eine schwierige Aufgabe und der Kater wollte auf keinen Fall mit ihr tauschen. So hatte der Kater Respekt übrig für die Anführerin. Und Distelstern wird dem WurzelClan indirekt zu verstehen geben, dass sie auf ihrer Seite sind, indem sie das anprangern, was Fichtenstern tat. »Guten Abend Braunellenstern« miaute der Kater mit ruhiger Stimme und kurz sah er sich um. Es schien, als sei Holunderzweig nicht dort, was der Kater durchaus schade fand, doch nun ruhten die Augen wieder auf Braunellenstern, denn er wollte nicht unhöflich sein. »Mir geht es sehr gut und dir? Wie kommt ihr zurecht? Läuft die Beute noch gut?« fragte der Kater und war dabei von ehrlichem Interesse getrieben. Sie auf dem Hochland hatten es zwar zur Blattleere schwer, doch dafür hielten weniger ihrer Beutetiere Winterschlaf. Im Wald war es sicher nicht grade einfach für den WurzelClan. Je mehr man zu beginn der Blattleere noch erlegen konnte, desto besser. Aber ob die Katzen des WurzelClans sich die Bäuche vollhauen würden, um einen Vorrat für die Blaatleere zu haben? Immerhin gingen sie so sensibel mit jedem Leben um und es zierte sich sicherlich nicht, wenn man mehr jagt, als für den Hunger benötigt wird.
Die Anführerin erkundigte sich nach Spinnenpfote und Bussardjäger nickte »Er macht sich sehr gut. Aber nein, er ist heute nicht dabei. Spinnenpfote kann manchmal etwas aufbrausend sein, aber er ist ein herzensguter Schüler und er ist ein talentierter Jäger. Er läuft enorm schnell« nickte der Krieger und obwohl es Bussardjäger manchmal nervte, dass er mit dem Schüler auch gewisse Verpflichtungen hatte, so mochte er den jungen Kater doch gerne. Mit der aufbrausenden Art kam er auch gut zurecht und sicherlich würde sich diese noch mit den kommenden Monden legen.

@Braunellenstern

RE: Whispers of War - Distelstern - 09.06.2025

Grace in her heart, fire in her eyes

Der Mond warf sein kühles Licht über die Gebiete der Clans und hatte beinahe seinen höchsten Punkt erreicht. Keine Wolke war am Himmel zu sehen als Distelstern und die Abordnung des BrisenClans als erste das Baumgeviert betraten. Überraschend war es nicht, lag ihr Lager doch näher an dem Versammlungsort der vier Clans. Unruhe breitete sich in der Kätzin aus als sie sich umblickte und den schalen Geruch vergangener Treffen wahrnahm. "Verteilt und unterhaltet euch bis das Treffen beginnt.", gab sie ihrem Clan das Zeichen, entspannt mit ein paar Freunden und Bekannten außerhalb ihres Clans zu sprechen und sich auszutauschen - sobald diese eintreffen würden. Lange mussten sie allerdings nicht warten. Zeitgleich versuchte sich Distelstern ihre innere Unruhe nicht anmerken zu lassen. Ihr Clan stand hinter ihrer Entscheidung, Fichtenstern zu konfrontieren. Doch wie würden er und sein Clan darauf reagieren? Egal, wie er reagieren wird. Ich lasse keine weitere Respektlosigkeit dem Gesetz der Krieger gegenüber zu!

Der grüne Blick der nachtschwarzen Kätzin richtete sich auf die rotbraune Gestalt des anderen Anführers, der den GlutClan auf die Lichtung führte. Leicht kniff sie ihre Augen zusammen bevor sie ihren Blick löste, um ihre Absicht nicht vorher zu verraten und ließ ihn über die Anwesenden schweifen. Ihr Blick fiel auf die schneeweiße Gestalt Schneesterns. Leicht seufzte die schwarze Kätzin als sie an die Patrouille dachte, die vor einigen Tagen auf Schneestern getroffen war und... sie nicht gerade mit dem Respekt behandelt hatte, der einer Anführerin zustand - anderer Clan hin oder her.

Sie setzte sich in Bewegung und näherte sich der anderen Anführerin. "Guten Abend, Schneestern.", miaute sie mit einem freundlichen Lächeln. "Darf ich mich zu dir setzen?", fragte Distelstern als sie neben der schneeweißen Kätzin stehen blieb. Leicht zuckte ihre Schwanzspitze. "Und... ich möchte mich dafür entschuldigen, wie die Patrouille letztens mit dir umgegangen ist. Es stand ihnen nicht zu, sich so respektlos zu verhalten.", fügte die schwarze Kätzin hinzu bevor sie sich zu der anderen Anführerin setzte. Kurz blickte sie über die versammelten Katzen. "Wie geht es dem NebelClan? Erwartet ihr im neuen Mond Junge?", fragte Distelstern bevor sie Schneestern wieder ansah.

Angesprochen: @Schneestern Erwähnt: @Fichtenstern

RE: Whispers of War - Sonnenruf - 09.06.2025

enemies among the stars

Sonnenruf war dicht hinter Braunellenstern beim Baumgeviert angekommen und kurz nach ihrem Befehl, zerstreute sich die Gruppe und sie konnten mit den anderen Kriegerin sprechen. Der GlutClan kam als letzter auf die Lichtung und mit wütendem Blick musterte Sonnenruf die Krieger, als sie am Hang standen und dann in die Kuhle traten, wo alle anderen versammelt waren. Mörder, Gesetzesbrecher.. Sonnenruf musste sich zusammenreißen, denn am liebsten würde sie sich auf sie stürzen. Dann entdeckte sie auch Azurblick. Sie hatte die Kätzin bei einem Kampf in die Flucht geschlagen. Obwohl in die Flucht geschlagen vielleicht zu viel gesagt war, denn die zweite Anführerin war ganz gelassen davon stolziert, als hätte sie gar nicht gekämpft und als sei es ihre Entscheidung gewesen zu gehen.
Fichtenstern war natürlich auch dabei. Hoffentlich konnte er sich noch sehr gut daran erinnern, wie er gegen Braunellenstern verloren hatte und wie einer seiner Krieger ihm am Heimweg stützen musste. Braunellenstern war so nachsichtig gewesen und hatte ihm keines seiner Leben genommen. Ich hätte nicht gezögert. Doch vielleicht machte genau dies die sanfte Anführerin aus. Sie ließ sich nicht von Rache und Wut antreiben. Sonnenruf war sich sicher, dass Fichtenstern nicht in Demut handeln würde. Sicher hatte er sich schon die nächste Frechheit ausgedacht. Doch Sonnenruf war bereit sich dem GlutClan zu stellen. Schon so lange bekämpfte der Clan den WurzelClan, so lange schon trieb Groll und Hass ihre Herzen an, doch der WurzelClan hatte immer bestehen können und so würde es auch weiterhin laufen.
Ihre Augen blickten durch die Menge und sie entdeckte Eismond, den Bruder von Schneestern in dieser. Vorsichtig ging sie auf den Kater zu und nickte ruhig »Guten Abend Eismond. Ist es für dich okay, wenn ich mich zu dir setze?« fragte sie den Kater. Sonnenruf wusste, dass Eismond etwas Schwierigkeiten mit großen Mengen und viel Tumult hatte, sie hatte ihn schon einige Male gesehen. Doch Sonnenruf war was das anging sehr empathisch, konnte sich auf das sensible Gemüt einlassen und wollte nicht, dass der Kater sich ungesehen oder ausgeschlossen fühlte.

@Fichtenstern @Azurblick

RE: Whispers of War - Eismond - 10.06.2025

Surprisingly pleasant visit

Der schneeweiße Nebelclan Kater begrüßte den Mondschein, der die Clangebiete mit seinem kühlen Licht erhellte. Es waren keine Wolken im Himmel anzutreffen. Ein gutes Zeichen das Eismond beruhigte, aber alles konnte sich von einem Schlag auf den anderen ändern, das wusste er.

Eismond lief hinter Schleierpfote. Nicht mehr Schleierjunges, sondern Schleierpfote. Dessen erste große Versammlung. Er war so stolz als wäre Schleierpfote sein eigenes Junge. Natürlich konnte er nicht nachempfinden, wie stolz ein Vater wirklich auf seinen Sohn oder Tochter sein konnte, aber er konnte es ungefähr erahnen. Bestimmt war es aufregend, aber auch stressig für Schleierpfote. Soweit Eismond es mitbekam, nahm Schneestern Rücksicht, packte ihn aber auch nicht in Watte und ließ ihm seine eigenen Erfahrungen machen.

Eismond hatte es sich zu seiner Aufgabe gemacht ihn etwas im Auge zu behalten. Nicht weil er ihm nichts zutraute aufgrund der Blindheit, sondern weil er seine Clangefährten schützen wollte.

Als der Nebelclan beim Baumgeviert ankam suchte Eismond sich ein schönes Fleckchen, wo er Schleierpfote sehen konnte. Es war nicht einfach bei den vielen Katzen, und das Durcheinandergerede brachten ihn wie immer völlig aus dem Konzept. Aber er gab sein Bestes.

Zu seiner Überraschung bemerkte er eine hellorangen-weiße Kätzin auf sich zukommen. Vom Wurzelclan. Es war Sonnenruf. Er kannte sie. Aber nur vom Sehen. Er konnte sie nicht einschätzen, aber ihre Ausstrahlung wirkte angenehm stellte er fest. Ihre Miene war freundlich. Eismond stellte seine Ohren auf, aber sie zuckten konstant. Er versuchte das Zucken zu unterdrücken, aber es war unmöglich. Es war so laut.

“Guten Abend, Sonnenruf.”, begrüßte Eismond mit einem erfreuten, aber schüchternem Lächeln. “Ist es für dich okay, wenn ich mich zu dir setze?”

Wie aufmerksam von ihr. Eismond nickte sofort. “Ja natürlich. Nett das du fragst. Welche Ehre gebührt mir, dass du ausgerechnet zu mir kommst?”, fragte er mit einem verhaltenen, kurzen Lachen. Dann räusperte er sich leicht, etwas verlegen.
“Wie geht es dir und deinem Bruder? Und dem Wurzelclan?”, fragte Eismond daraufhin ehrlich interessiert.

@Sonnenruf @Schleierpfote @Schneestern

RE: Whispers of War - Azurblick - 10.06.2025

the night is dark and full of terrors

Anders als manch andere Katzen der vier Clans, hatte Azurblick weder Platz genommen, noch kurzfristig geruht, als sie im Baumgeviert angekommen war. Und das, obwohl sie sich über den Großteil des Weges sogar noch mit Fichtenstern über die gemeinsamen Jungen unterhalten hatte, welche die beiden in den kommenden Monden erwarten würden. Auch trächtig nahm sie ihre Pflichten wahr - wusste, dass der Eindruck, den sie auch heute hinterlassen würde, überaus wichtig für den GlutClan war.

Als der azurblaue Blick dann flüchtig über die Lichtung wanderte, beäugte sie die ein andere Persönlichkeit. Eher bekannte Gesichert registrierend, als wirklich penibel musternd. Der Schweif der großen Siamkätzin zuckte interessiert, bevor sie Sonnenruf erblickte, mit der sie vor nicht einmal einem Mond gekämpft hatte. Jener blinzelte sie unbeeindruckt entgegen - in üblicher Manier die klar signalisierte, wie viel besser sie sich selbst fand - ehe sie dann Eismond mit einem Nicken begrüßte. Doch lange verharrte sie nicht, um sich andere Katzen anzusehen. Nein, ihr Weg führte vor den Felsen, auf welchem die vier Anführer heute Nacht sprechen würden.

Erst dort kauerte sich Azurblick ins Gras, atmete einmal tief durch, und schloss die Augen. Nicht lange, nur ein paar Herzschläge. Sie war noch nicht lange trächtig - ihr Gesäuge mittlerweile aber bereits ordentlich geschwollen. Sichtlich sogar, dass es auch aufmerksamen Blicken nicht verborgen blieb.

@Sonnenruf @Eismond @Fichtenstern

RE: Whispers of War - Dünenwind - 10.06.2025

Spannung in der Luft

Der Mond stand klar und still am Himmel, als der WurzelClan das Baumgeviert betrat. Dünenwind ging in der Mitte der Gruppe und sah sich neugierig auf der Lichtung um. Ihr Blick glitt fast automatisch zu der Abordnung des GlutClans und Dünenwinds Augen tasteten aufmerksam die anwesenden Katzen ab. Dabei blieb ihr Blick etwas länger an Azurblick hängen, der zweiten Anführerin des Clans, der ihnen in den letzten Monden so viel Ärger beschert hatte. Dünenwind bemerkte eine feine Änderung im Geruch der Kätzin und ihr entging auch nicht das angeschwollene Gesäuge der Stellvertreterin. Sie schien trächtig zu sein, was die WurzelClan Kriegerin mit einem interessierten Schwanzschnippen zur Kenntnis nahm. Wer wohl der Vater der Jungen war? Neue Junge waren immer etwas gutes, selbst wenn man bedachte, in welchem Clan sie groß werden würden.

Sie bemerkte einen kurzen Blickwechsel zwischen Azurblick und Sonnenruf und spürte, wie sie sich für den Moment anspannte, doch es blieb bei kühlen Blicken, bevor sich die beiden Kätzinnen wieder voneinander abwendeten. Gut, schließlich war nie vorhersehbar, was der GlutClan noch alles im Schilde führte.

Doch mit dem GlutClan wollte sie sich heute nicht weiter beschäftigen, sie war zwar nicht direkt an den Grenzgefechten beteiligt gewesen, wollte jedoch auch keinen Frieden vorheucheln. Stattdessen sah sie sich unter den Katzen der anderen Clans um. Dabei fiel ihr Blick auf Donnerblick, einen NebelClan Kater, mit dem sie sich schon häufiger auf Großen Versammlungen ausgetauscht hatte. Sie kringelte erfreut die Schwanzspitze und trabte leichtfüßig zu dem rostroten Kater.

“Hallo Donnerblick, hast du etwas dagegen, wenn ich mich zu dir geselle?“, fragte sie freundlich und musterte den Kater interessiert.

“Wie läuft die Beute im NebelClan? Und wie geht es deinen Brüdern?“, erkundete sie sich interessiert und ließ ihren Blick einen Moment lang über die Menge schweifen. Sie konnte Donnerblicks Brüder in der Menge nicht entdecken und nahm an, dass sie dieses Mal das Lager bewachten.

angesprochen: @Donnerblick erwähnt: @Azurblick @Sonnenruf

RE: Whispers of War - Fichtenstern - 10.06.2025

dominance declared

Gemeinsam mit Azurblick betrat der Kater die Lichtung. Sie hatten sich über die Junge unterhalten, welche Azurblick erwartete - wie man unschwer erkennen konnte. Ihr Gedanke einer neuen Dynastie hatte dem Kater doch irgendwie gefallen und so sah er mit großer Erwartung in die Zukunft. Eines dieser Junge wird mit Sicherheit das Potenzial zum Anführer haben, immerhin ist er der Vater und Azurblick die Mutter. Anders als Abendfeuer wird jenes Junge, welches er und Azurblick im Auge haben, dann aber gleich auf seine zukünftige Aufgabe vorbereitet. Geboren zum Anführer. Dieser Gedanke gefiel dem Kater immer mehr, wenn er darüber nachdachte. Doch noch war es nicht so weit. Diesen Mond gab es noch andere Dinge die anstanden und eine galt es heute zu klären. Fichtenstern hatte weiterhin seine Krieger über die Grenze geschickt, hatte sich erholt von dem Kampf mit Braunellenstern und trotz seiner Niederlage würde er heute Jagdrechte für die Schlangenfelsen einfordern. Die Anführerin des WurzelClans konnte dem Zustimmen, oder sich dagegen wehren. Jagen würden seine Krieger nach dieser Nacht aber regelmäßig an den Schlangenfelsen. Ob mit oder ohne ihre Zustimmung.
Fichtenstern nickte Azurblick kurz zu und begab sich dann ebenfalls in die Senke. Neugierig beobachtete er, wer auf dieser Versammlung war. Immer wieder senkte der Anführer grüßend den Kopf, ehe er schließlich Schattenfrost entdeckte und sich gradewegs auf den zweiten Anführer zubewegte. »Schattenfrost« miaute er mit ruhiger Stimme und setzte sich hin. Der Blick ging noch einmal über die Lichtung, blieb an Braunellenstern hängen und er grinste nur kurz, ehe er wieder zu dem schwarzem Kater mit frostblauen Augen sah »Wie läuft die Beute, zu Beginn des Blattfalls?« fragte er interessiert und ohne Hintergedanken. Der BrisenClan war für den GlutClan grade nicht von Bedeutung. Er stand mit Distelstern nicht auf Kriegsfuß, respektierte ihre Art ihren Clan zu führen und wollte wie andere Katzen auch, einfach nur eine nette Unterhaltung vor der Versammlung führen.

@Azurblick @Braunellenstern

RE: Whispers of War - Schneestern - 10.06.2025

Aus Sternenlicht

Der Mond stand reglos über dem Baumgeviert, seine silberne Kälte legte sich wie Frost über die versammelten Katzen. Schneestern saß aufrecht unter den alten Eichen, ihr Fell vom Licht durchwirkt, als wäre sie selbst aus Sternenlicht geformt. Doch während ihre äußere Erscheinung an Anmut und Ruhe erinnerte, tobte in ihrem Inneren ein stiller Sturm.

Achtundzwanzig Sonnenaufgänge war es her, dass der SternenClan sie zu sich gerufen hatte. Ein Traum voller Feuer, Wasser, Trennung und Schatten hatte sich in ihr Herz gebrannt wie eine unsichtbare Narbe. Sie hatte Silberlicht davon erzählt, leise, vorsichtig, doch auch ihre Heilerin konnte die Bedeutung der Bilder nur erahnen. Nun saß Schneestern hier, auf dem von Traditionen geprägten Versammlungsplatz, und suchte nach Antworten. In Blicken, in Zeichen, in der Unruhe der Nacht.

Ihr Blick blieb an Azurblick haften.
Die zweite Anführerin des GlutClans bewegte sich mit jener überlegenen Ruhe, die Schneestern stets aufmerksam beobachtete. Doch heute war etwas anders. Der Gang der Kätzin war schwerer, ihre Flanken rund, das Gesäuge geschwollen... neues Leben kündigte sich an. Schneestern war schon 64 Monde alt und auch auf die Entfernung erkannte sie nach aufmerksamer Begutachtung eine trächtige Katze. Doch... für einen Moment wirkte Azurblick nicht wie eine Kätzin, sondern wie ein Schatten aus Schneesterns Vision, vage und unheilvoll.

Zitat:„Wenn das Wasser fällt, entzündet sich das Feuer.
Wenn der Nebel steigt, werden die Schatten kommen.“

Was würde das für sie bedeuten? Für den GlutClan? Für alle?

Die Gedanken lasteten schwer auf ihrer Brust, doch Schneestern ließ sich nichts anmerken. Es waren als nur Überlegungen, Vermutungen, womit das, was sie sah, etwas zu tun haben konnte. Und anstatt sich etwas anmerken zu lassen, ließ sie den Blick über die Lichtung schweifen, suchte Halt. Und fand ihn bei zwei vertrauten Silhouetten.

Eismond, ihr Bruder, befand sich neben einer hellorangen-weiße Kätzin. Seine Ohren zuckten leicht im Lärm, aber er hielt stand. Wie so oft. Still, sensibel, verlässlich. In seiner Nähe befand sich Schleierpfote. Nicht mehr Schleierjunges. Ihr Schüler.

Der junge Kater war kleiner als andere, doch kräftig gebaut. Seine schneeweißen Pfoten standen scheinbar fest auf dem Boden, sein Kopf war leicht geneigt. Lauschend, tastend. Schneestern vermutete, wie er subtil den Raum kartografierte: mit Geräuschen, mit Luftströmen, mit leichten Bewegungen. Er war nicht bei ihr, doch sie spürte ihn. Seine Anwesenheit war wie ein eigenes Flüstern im Wind. Leise, aber deutlich. Ein Teil ihrer Verantwortung. Ihrer Hoffnung.

Sie konnte sich ausmalen, wie sehr Schleierpfote mit seinem Schicksal haderte und wie hart er dafür kämpfte, nicht als Last gesehen zu werden. Doch in ihm lag eine andere Sicht. Eine tiefere. Vielleicht war er einer der wenigen, der die Schatten erkennen würde, wenn sie kamen. Vielleicht war er sogar der Grund, warum der SternenClan ihr die Vision gesandt hatte.

Ihr Blick schweifte weiter. Kurz verweilte er auf Braunellenstern. Und nicht weit von ihr entfernt erkannte sie Rindenseele, den Zweiten Anführer des WurzelClans. Eine winzige Geste, kaum mehr als ein angedeutetes Nicken, ließ Schneesterns Miene weicher werden. Es war gut, ihn hier zu sehen. Verlässlich wie der Stamm eines alten Baumes. Eine Eigenschaft, die Schneestern sehr wohl zu schätzen wusste.

Als sich Distelstern näherte, wandte Schneestern langsam den Kopf. Die BrisenClan-Anführerin grüßte mit respektvollem Tonfall und bat um Erlaubnis, sich zu setzen. Schneestern nickte ihr knapp zu.
Die Erinnerung an die Grenzbegegnung flackerte kurz in ihr auf. Worte, die sie nicht erwartet hatte, eine Haltung, die sie nicht vergessen hatte. Doch dies war nicht der Ort, um alte Gräben zu benennen.

„Danke. Es ehrt dich, das anzusprechen. Ich habe nicht vergessen, was geschehen ist... aber ich trage keinen Groll.“ Ihre Worte waren diplomatisch, doch ein feines, unnachgiebiges Glimmen lag darin verborgen. Sie vergab, aber sie vergaß nicht.

Als Distelstern nach dem Zustand des NebelClans fragte, antwortete Schneestern mit ruhiger Stimme:

„Der NebelClan steht in Stärke beisammen, doch wir spüren, dass etwas Unausgesprochenes in der Luft liegt.“ Ihr Blick hob sich zum wolkenlosen Himmel. „Es ist zu ruhig heute Nacht. Die Stille zwischen den Clans..." ... ist nicht Frieden, es ist die Einatmung vor dem Sturm. Bewusst behielt sie die letzten Worte doch für sich und die Pause, die sie machte, konnte bestimmt verwirrend für ihr Gegenüber sein.

Einen Moment schwieg sie, ehe sie fortfuhr. Leise, bedächtig, aber mit einem prüfenden Blick zur BrisenClan-Anführerin:

„Ich hatte in der ersten Nacht dieses Mondes einen Traum. Kein gewöhnlicher.“
Sie ließ die Worte langsam fallen, wie Tautropfen auf kühlen Stein.
„Er war... schwer zu deuten. Beunruhigend. Und ich frage mich, ob der SternenClan damit nur zu mir sprach... oder zu uns allen.“

Ihre Worte waren vorsichtig gewählt, doch nicht leer. Eine Andeutung. Ein Angebot. Kein Bekenntnis, kein Geheimnis, sondern ein Samen des Vertrauens, der nur keimen würde, wenn Distelstern ihn annahm.

Angesprochen: @Distelstern