Felidae
where it starts - Druckversion

+- Felidae (https://felidae-warriors.de)
+-- Forum: Orte (https://felidae-warriors.de/forumdisplay.php?fid=16)
+--- Forum: Grenzgebiete (https://felidae-warriors.de/forumdisplay.php?fid=35)
+---- Forum: Flusslauf (https://felidae-warriors.de/forumdisplay.php?fid=38)
+---- Thema: where it starts (/showthread.php?tid=812)

Seiten: 1 2


where it starts - Bussardjäger - 31.12.2024


sweet temptation


Der Mond stand hoch am Himmel, als Bussardjäger das Lager seines Clans verlassen hatte. Mal wieder führten die Pfoten ihn des Nachts aus dem Lager, denn für ihn war das die beste Möglichkeit, um ganz er selbst zu sein. Nachts traf man eher selten auf andere Krieger, weder vom eigenen, noch von anderen Clans. Höchstens hatte man es mit Fressfeinden zu tun, was zwar kritisch war, aber bisher war der Krieger doch immer geschickt genug, um gleich die Flucht zu ergreifen. Als der Kater über die Ebene des Trockenen Hochlands lief, entdeckten seine Augen einen umherschwirrenden Schatten vor der leuchtenden Silhouette des Mondes. Eine Fledermaus. Ich könnte mich durchaus stärken, bevor ich weiter zum Flusslauf gehe. Sofort verfiel der Krieger in Lauerstellung. Die komischen Tiere, die man nur Nachts traf, waren eine Herausforderung, immerhin flogen sie sehr flink und schnell umher und manchmal hatte Bussardjäger das Gefühl, dass sie keine Ahnung hatten wo sie überhaupt hinflogen. Dennoch ließ sich der Kater diese Chance nicht entgehen, zumal er sowieso ein sehr fähiger Jäger war. Und warum sollte diese Jagdmöglichkeit immer dem Clan zugute kommen? Die haben doch wohl reichlich Beute, da muss nicht alles was ich fange, auch auf dem Frischbeutehaufen landen. Geduldig wartete Bussardjäger im hohen Gras auf seine Chance und als die Fledermaus schließlich weit genug unten war, sprang der Kater ab und packte das zierliche Tier mit den Pfoten. Sofort tötete er das kleine Tier mit einem kräftigem Biss und setzte seinen Weg mit der Beute im Maul fort. Der Flusslauf war heute sein Ziel und zwar dort, wo der Fluss die Grenze von BrisenClan und WurzelClan darstellte. Hier konnte man gut auf einem hohen Felsen Platz nehmen, die Ruhe genießen und hatte gleichzeitig eine gute Position, um alles zu überblicken. 
Als der Kater einige Momente später dort ankam, sprang er sogleich mit eleganten Sprüngen auf jenen hohen Felsen, auf dem er so gerne Platz nahm. Er legte sich hin, genoss die Stille, die hier herrschte und begann seine Fledermaus zu verspeisen. Könnte doch nur jeder Tag so frei und friedlich sein, wie es diese Nächte immer sind. Die Stille und seine Mahlzeit genießend, blieb der Kater dennoch aufmerksam und seine Ohren zuckten leicht, als er glaubte etwas zu hören. Auf der anderen Seite des Flusses. Eine Patrouille? Ein Fuchs oder ein Dachs? Doch der Fluss bietet mir genug Sicherheit fürs Erste. Dennoch blieb der Kater aufmerksam, heftete die grünen Augen auf das andere Flussufer, wo der Wald begann.





RE: where it starts - Holunderzweig - 27.01.2025


Oh?

Holunderzweig war an diesem Abend ebenfalls unterwegs. Ihre Pfoten trugen sie leise durch das WurzelClan-Territorium, das vom silbrigen Licht des Halbmonds in eine andere Welt verwandelt worden war. Das leise Rauschen des Flusses lockte sie wie ein sanfter Ruf, und der Gedanke an die Ruhe am Ufer des Grenzflusses ließ sie lächeln. Sie hatte keine festen Pläne – still und heimlich hoffte sie den Kater Donnerblick wieder an der Grenze anzutreffen, den sie heute bereits zu Sonnenaufgang am Trampelpfad getroffen hatte.

Als sie durch das Unterholz brach, bot sich ihr ein klarer Blick auf den Fluss. Ihr Schwanz zuckte leicht, als sie eine Bewegung auf der anderen Seite bemerkte. Ein hoher Felsen, der direkt am Fluss lag, war besetzt – eine braun-getigerte Gestalt lag darauf, kaum sichtbar in der Dunkelheit, aber dennoch eindeutig anwesend. Die schimmernden, smaragdgrünen Augen blitzten wie zwei kleine Sterne, und Holunderzweig erkannte sofort, dass es sich nicht um ein Tier oder einen zufälligen Besucher handelte. Das war ein Krieger.

Sie duckte sich automatisch ins Gras und ließ ihren Blick über die Wasseroberfläche gleiten. Der Fluss trennte die Territorien und stellte eine natürliche Barriere dar, aber das bedeutete nicht, dass man die Fremde ignorieren konnte. Holunderzweig überlegte kurz, ob sie sich zurückziehen oder sich bemerkbar machen sollte. Schließlich hob sie den Kopf leicht und schnupperte. BrisenClan. Sie schnaubte leise, nicht feindselig, sondern eher belustigt.

„Schöne Nacht, nicht wahr?“ rief sie schließlich mit einer ruhigen, melodischen Stimme über den Fluss hinweg. Ihre Haltung blieb gelassen, doch in ihren Augen blitzte der übliche Schalk. „Ich hoffe, du genießt die Aussicht – ist sie nicht beeindruckend von dort?“

Sie setzte sich an den Rand des Flusses, ließ ihre Pfoten locker über die weiche Erde gleiten und fixierte den fremden Krieger mit ihrem grünen Blick. „Es ist nicht oft, dass man nachts auf Gesellschaft trifft. Aber ich bin gespannt – was treibt einen BrisenClan-Krieger wie dich an den Rand der Welt?“ Sie sprach ruhig, aber neugierig. Es war keine Herausforderung, sondern vielmehr ein lockeres Interesse, das in ihrer Stimme mitschwang.


@Bussardjäger



RE: where it starts - Bussardjäger - 28.01.2025


sweet temptation



Bussardjäger verspeiste seine Fledermaus, als er plötzlich ein Rascheln hörte und kurz darauf erschien eine Kätzin auf der anderen Uferseite und sprach ihn auch schon an. Ruhig nickte Bussardjäger, versuchte die Kätzin zu erkennen, doch die Dunkelheit des Waldes hüllte ihre Gestalt noch ein. »Ja, wirklich eine wunderschöne Nacht. Die Ahnen sind da und schauen auf uns herab« miaute er ruhig und als sich die Kätzin an den Rand des Flusses setzte, wurde sie hell vom Mond erleuchtet und zeigte somit ihre Schönheit. Eine Kätzin aus dem WurzelClan, halblanges Fell und wunderschöne, helle Augen. Grün, hätte Bussardjäger geraten, doch in dem grauem Schimmer des Mondes, war das nicht so leicht zu sagen. Doch sie war ein ein schöner Anblick, so viel war klar. »Die Nacht wurde grade um einiges schöner. Ich kam für die Ruhe und die schöne Atmosphäre, doch ich ahnte nicht, dass meine Augen auf eine solche Schönheit treffen würden« miaute der Kater mit charmanter Stimme und stand auf. Bussardjäger streckte sich ausgiebig und seine Augen blieben auf Holunderzweig. Sanft senkte er grüßend seinen Kopf »Mein Name ist Bussardjäger und wie ist dein Name, du anmutige Schönheit aus dem WurzelClan?« grinste er und seine Muskeln zuckten unter seinem Pelz. Seine Schwanzspitze zuckte vorfreudig und er war gespannt, wer die Kätzin war. Er hatte sie nie auf der großen Versammlung getroffen, scheinbar sollte er denen öfter beiwohnen, wenn er da solch schöne Kätzinnen treffen konnte.
Ihr Gesicht hatte etwas freches und doch strahlte sie eine anmutige Ruhe aus und Bussardjäger konnte sich gut ausmalen, wie die Langhaarkätzin geschickt zwischen den Ästen kletterte und flinker jagte als die Eichhörnchen. »Und was führt dich in diese dunkle Nacht alleine hinaus?« fragte er dann und interessierte sich sehr für die Beweggründe der jungen Kriegern. War auch sie so freiheitsliebend wie er selbst? Oder hatte sie einen Auftrag? Vielleicht jagte sie bei Nacht, oder sie war auf der Suche nach Kräutern für die Heilerin des WurzelClans, Lavendelschleier, wenn Bussardjäger sich nicht täuschte.



@Holunderzweig



RE: where it starts - Holunderzweig - 01.02.2025


Strahlend wie der Mond


Holunderzweig legte den Kopf leicht schief, als der Kater sie so charmant begrüßte und ihre Erscheinung auf poetische Weise lobte. Ein amüsiertes Funkeln trat in ihre hellgrünen Augen, und ein spielerisches Lächeln umspielte ihre Lefzen. Nun, sie war so einige schmeichelhafte Bemerkungen gewohnt, aber Bussardjäger legte sich ja wirklich ins Zeug. Ihr Schweif zuckte leicht, während sie ihn abschätzend musterte. Groß, athletisch, mit einem auffällig gemusterten Fell und diesen smaragdgrünen Augen, die ihr direkt ins Gesicht funkelten. Kein schlechter Anblick. Und, wie es schien, auch kein Kater, der mit seinen Worten geizte.

„Oh, eine Schönheit also?“ Sie schnurrte leise, schüttelte gespielt bescheiden den Kopf. „Und ich dachte, der Mond sei das Einzige, was hier so hell strahlt.“ Ihre Stimme trug einen amüsierten Unterton, während sie Bussardjäger mit einem charmanten Lächeln ansah. „Mein Name ist viel weniger elegant, als du vielleicht gehofft hast. Holunderzweig, ganz schlicht.“ Sie zuckte belustigt mit den Ohren und ließ sich mit einer fließenden Bewegung auf ihren Bauch sinken, die Vorderpfoten lässig übereinandergelegt.

Sein Interesse an ihrer nächtlichen Reise ließ sie kurz schmunzeln. „Oh, du weißt ja, wie es ist.“ Sie seufzte gespielt dramatisch und ließ ihren Blick in die Ferne schweifen. „Die Nacht ist still, viele schlafen und ich bin nicht gerade eine Kätzin, die gerne allein ist.“ Ihr Schwanz schnippte leicht über die Steine am Flussufer. „Ein bisschen Bewegung, ein bisschen frische Luft... und siehe da, der SternenClan hat mich direkt in ein Gespräch mit einem charismatischen BrisenClan-Kater geführt. Wer bin ich, mich gegen solch eine Fügung des Schicksals zu wehren?“

Ihre Augen funkelten verschmitzt, während sie ihren Kopf leicht an Bussardjäger vorbeugte, als wolle sie ihn noch besser betrachten. „Und was ist mit dir? Wirst du mir erzählen, dass du hier ganz zufällig sitzt, ohne jegliche Hoffnung, auf Gesellschaft zu stoßen? Oder bist du einer dieser Kater, die nachts umherstreifen, um Bekanntschaften zu knüpfen?“ Sie blinzelte ihm herausfordernd zu, wobei ihre Stimme süffisant und neckend klang. 

Die Nachtluft war angenehm kühl auf ihrem Pelz, und Holunderzweig genoss es, dass sie hier saß und eine leichte Unterhaltung führte - ganz ohne Zwänge oder ernste Themen. Vielleicht würde der Kater noch ein paar interessante Dinge erzählen. Vielleicht würde er sich als ebenbürtiger Gesprächspartner herausstellen. Und wenn nicht? Nun, dann würde sie sich eben mit der Schönheit des Mondlichts zufriedengeben.


@Bussardjäger



RE: where it starts - Bussardjäger - 02.02.2025


sweet temptation



Die hübsche Kätzin stellte sich als Holunderzweig vor und meinte, ihr Name sei weniger anmutig und eher simpel, doch sanft schüttelte der Kater den Kopf »Holunderzweig? Das ist doch ein sehr melodischer Name. Holunderzweig« wiederholte der Kater den Namen, säuselte ihn gradezu und hatte ein schelmisches Grinsen auf den Lefzen »Oh nein, von meiner Sicht aus, scheinst du dem Mond gut das Wasser reichen zu können« grinste der Kater und blickte kurz zu jenem Mond auf.
Holunderzweig meinte, dass sie nicht gerne alleine sei und Bussardjäger nickte interessiert. »Wie spannend. Du bist nicht gerne alleine und verlässt deswegen dein Lager, in der Hoffnung, auf jemanden zu treffen« erklärte er und stand kurz auf und schüttelte seinen schlanken Körper »Und ich bin gerne alleine und habe deswegen mein Lager verlassen. Ich genieße es, in der Stille der Nacht mal ganz für mich zu sein. Aber keine Sorge, so eine Gesellschaft wie deine, würde ich niemals verachten« schmeichelte der Krieger der Kätzin und neugierig zuckte seine Nase, als er versuchte ihren Duft etwas besser erkennen zu können. Auch wenn sie nach WurzelClan roch, so hatte doch jede Katze ihren eigenen Duft. »Wieso kommst du nicht rüber? Der Fluss steht zwischen uns, wie soll man sich da angemessen unterhalten können?« mauzte er und sprang elegant vom Felsen. Der Kater näherte sich dem Ufer und sah hinüber zu Holunderzweig. »Oder ich komme rüber, aber nur, wenn du mir versprichst, dass es erwünscht ist« grinste Bussardjäger und sah sie aus seinen grünen Augen an.
»Ich kann an diesem Abend über das Gesetz der Krieger hinwegsehen, was die Clangrenzen betrifft. Wenn du rüber kommst, könnten wir uns einen Mitternachtssnack genehmigen?« schlug er vor und fand eine gemeinsame Jagd mit der jungen Kätzin klang verlockend. Er selbst hatte nichts dagegen, nahm das Gesetz der Krieger sowieso nicht so ernst. Was sollte schon verkehrt daran sein, wenn sich zwei Krieger gut verstanden und sich kennenlernten?



@Holunderzweig



RE: where it starts - Holunderzweig - 11.02.2025


Strahlend wie der Mond

Holunderzweig schnurrte amüsiert, als Bussardjäger ihren Namen wiederholte, ihn beinahe kostete wie einen Tropfen Honig auf der Zunge. So schmeichelnd, so selbstverständlich. Es gefiel ihr. Seine charmanten Worte ließen ihre Schnurrhaare zucken, und sie schüttelte spielerisch den Kopf.

„Oh,“, miaute sie belustigt, „du solltest vorsichtig sein mit deinen Worten. Sonst könnte ich wirklich glauben, dass ich so strahle wie der Mond.“ Sie reckte sich dramatisch, als wolle sie sich tatsächlich mit dem Himmelskörper messen, dann lachte sie leise.

Als er ihren Wunsch nach Gesellschaft kommentierte, ließ sie sich leicht auf die Seite kippen, die Vorderpfoten lässig übereinandergelegt. „Genau genommen verlasse ich mein Lager in der Hoffnung, auf interessante Gesellschaft zu treffen.“ Ihre grünen Augen blitzten neckisch, während sie ihn musterte. „Und ich würde sagen, bisher war die Nacht durchaus erfolgreich.“

Als Bussardjäger ihr vorschlug, das Wasser zwischen ihnen zu überwinden, neigte sie leicht den Kopf. Ihre Schweifspitze zuckte, während sie kurz überlegte. 

„Über die Grenzen hinwegsehen, hmm?“ Ein herausforderndes Funkeln lag in ihrem Blick, als sie sich aufrichtete. „Man könnte meinen, du bist ein sehr verwegener Kater.“

Die Idee, sich einen Mitternachtssnack zu teilen, klang verlockend... aber noch reizvoller war der Gedanke, dass er offenbar ebenso wenig Wert auf strenge Regeln legte wie sie.

„Ich bin eine WurzelClan-Katze“, miaute sie dann und trat näher ans Ufer. „Wir sind nicht gerade für unser Talent im Wasser bekannt.“ Ihre Schnurrhaare zuckten belustigt. „Wenn du mir noch deinen Namen verrätst, dann verjage ich dich vielleicht nicht, wenn du mit deinem Fang rüber kommst.“

Ein herausforderndes Lächeln legte sich auf ihre Lippen, während sie ihn mit einem neugierigen Blick musterte. Wie würde Bussardjäger darauf reagieren? 


@Bussardjäger



RE: where it starts - Bussardjäger - 13.02.2025


sweet temptation



Als Holunderzweig sich streckte, als würde sie mit dem Mond um die Wette strahlen, schnurrte Bussardjäger amüsiert und nickte »Oh ja, der Mond sollte verschwinden. Welch ein Unrecht in deiner Anwesenheit zu scheinen« säuselte er und seine Augen blitzten vorwitzig auf. Als sie dann meinte, dass ihre Suche nach interessanter Gesellschaft wohl erfolgreich lief, legte er den Kopf schief »Ja, ich sehe schon. Aber in die einsame Nacht hinaus treten und dann tatsächlich auf einen ansehnlichen Kater stoßen, statt einem Fuchs zu begegnen, das schaffst mit Sicherheit nur du, Holunderzweig« grinste Bussardjäger frech und ließ seine athletischen Muskeln unter dem kurzem Pelz spielen.
"Man könnte meinen, du bist ein sehr verwegener Kater" kommentierte die Kätzin und der Krieger des BrisenClans kommentierte dies nur mit einem frechem Grinsen. Sie selbst schien wenig Interesse daran zu haben, die Grenze zu übertreten, doch sie lud Bussardjäger zu sich rüber ein. Das ließ der Krieger sich nicht zweimal sagen. Ein schneller Sprung, brachte den Kater auf seinen Felsen, wo er sich die Fledermaus nahm, ehe er dann zum Bachlauf lief. Mit seiner Nase ragte er etwas vor, schien abschätzen zu wollen, wie er am besten rüberkommen würde. Nass machen wollte Bussardjäger sich auch auf keinen Fall. Doch sein sehniger, athletischer Körper und die langen Beine, verliehen ihm die Möglichkeit, weite Sprünge zu schaffen. So schätzte er erneut die Entfernung ab und mit einem weitem Sprung, zielte Bussardjäger auf einen Trittstein, der so ziemlich in der Mitte des Flusses aus dem Wasser ragte. Leider war der Stein leicht nass und etwas von Algen bedeckt, so rutschte sein Hinterbein aus und mit einem lautem Platschen, landete jenes Hinterbein im Wasser. Eilig zog er es auf den Stein und ein zweiter Sprung folgte, mit dem er bei Holunderzweig auf dem Ufer landete. Auf der Seite des WurzelClanterritoriums.
Frech blitzten die grünen Augen Holunderzweig an und er legte, beinahe anmutig, die Fledermaus vor ihr ab. »Oh du wunderschöne Holunderzweig. Nehmt ihr dieses Geschenk von mir an, und erlaubt mir, den Abend an Eurer Seite zu verbringen?« säuselte der Kater charmant dramatisch und grinste sie neugierig an.
Bussardjäger war nicht das erste Mal auf anderen Territorien unterwegs, doch zum ersten Mal traf er auf eine Kätzin, die ähnliches Interesse daran hatte, die Grenzen auch mal zu übergehen. Wenn man hinter die Grenzen sah, dann sah man dort die Freiheit und das ist es, was den Krieger so sehr reizte.



@Holunderzweig



RE: where it starts - Holunderzweig - 15.02.2025


Die Nacht, die keine Grenzen kannte

Holunderzweigs Schnurrhaare zuckten amüsiert, während sie Bussardjägers Darbietung mit funkelnden Augen verfolgte. Seine übertriebenen Schmeicheleien waren mehr als nur Worte, oder? Es kam ihr vor wie ein Spiel, eines, das sie nur zu gerne mitspielte. Der BrisenClan-Kater verstand sich darauf, die Grenzen zu lockern, nicht nur die zwischen ihren Territorien, sondern auch jene, die so viele Krieger in ihren Köpfen errichteten.

Während er sich vorbereitete, den Fluss zu überqueren, betrachtete sie ihn aus halb geschlossenen Augen. Er war gut gebaut, geschmeidig und voller Energie. Ein Kater, der wusste, wie er sich bewegte.... und was seine Bewegungen in anderen auslösten. Holunderzweig mochte Kater, die sich ihrer Wirkung bewusst waren, und Bussardjäger war genau dieser Typ. Sein Grinsen war frech, seine Muskeln geschmeidig, und als er den Sprung wagte, folgte sie ihm mit ihren Blicken.

Sein erster Satz war gut gezielt, aber der nasse Stein wurde ihm etwas zum Verhängnis. Als sein Hinterbein abrutschte und mit einem lauten Platschen im Wasser landete, konnte sich Holunderzweig ein leises, belustigtes Kichern nicht verkneifen. Doch bevor sie ihn damit aufziehen konnte, fing er sich bereits, spannte die Muskeln erneut an und setzte zum zweiten Sprung an. Im nächsten Moment landete er neben ihr am Ufer, elegant wie eine Wildkatze. Nur, dass das nasse Hinterbein die Perfektion seiner Landung etwas schmälerte.

„Nun, Bussardjäger“, begann sie mit gespieltem Ernst, während sie ihn mit schräg gelegtem Kopf musterte, „ich bin beeindruckt. Nicht jeder Kater würde sich für mich die Pfote nass machen.“

Sein theatralisches Schauspiel mit der Fledermaus ließ sie erneut schmunzeln. Er legte die Beute beinahe feierlich vor ihr ab, als sei sie eine Königin, der er Tribut zollte. Sein Tonfall, das säuselnde in seiner Stimme, sein auffordernder Blick... Holunderzweig wusste, dass er erwartete, dass sie das Spiel weiterführte. Und das tat sie nur allzu gerne.

Mit einer anmutigen Bewegung trat sie näher an ihn heran, sodass ihre Pelze sich fast berührten. „Oh, wer könnte ein solches Geschenk ablehnen?“, hauchte sie mit übertrieben gespielter Ehrfurcht. Ihre Schweifspitze strich flüchtig an seiner Flanke entlang, während sie ihn mit einem herausfordernden Blick fixierte. 

Sie senkte den Kopf, um an der Fledermaus zu schnuppern, und tat, als würde sie überlegen. Dann richtete sie sich wieder auf und drehte sich um, ließ ihn dabei für einen Moment aus ihrem Blickfeld verschwinden... aber sie wusste, dass er ihre Bewegung mit seinen smaragdgrünen Augen verfolgte. Oder? Bildete sie sich das nur ein? 

„Ich will sehen, ob du mehr kannst als charmante Worte und halbglückliche Sprünge über den Fluss.“

Wie von einer Hornisse gestochen, machte sie plötzlich einen Satz auf die Fledermaus zu, packte sie und setzte sich mit spielerischer Eleganz in Bewegung, entfernte sich einige Schritte von ihm, bevor sie über die Schulter hinweg zu ihm blickte. Ihre Augen funkelten im schwachen Mondlicht. Sie wollte wissen, ob er ihr folgen würde... nein, sie wusste, dass er es tun würde. Es war nur eine Frage, wie lange er sich bitten ließ. 

Kurz legte sie die Fledermaus ab. „Komm schon, Bussardjäger. Ich bin sicher, ein Kater wie du lässt sich nicht so leicht abhängen“, neckte sie ihn, bevor sie mit federnden Schritten tiefer in das WurzelClan-Territorium huschte. Dann packte sie seine Beute wieder und lief weiter. 

Sie lief nicht weit, nur ein paar Fuchslängen, gerade so weit, dass die Schatten der Bäume sie umhüllten. Hier, unter den dichten Kronen des Waldes, war es dunkler, die Geräusche der Nacht leiser. Holunderzweig mochte diese Stille, unterbrochen nur vom leichten Rascheln der Blätter und dem entfernten Rauschen des Flusses.

Kurz hielt sie inne, setzte sich und wartete darauf, dass Bussardjäger aufholte. Als er wenige Herzschläge später bei ihr war, streckte sie sich entspannt und legte den Kopf schief. 

„Also, Bussardjäger. Du bist also gerne alleine unterwegs, ja?“, begann sie, während sie ihre Krallen kurz in die Erde schlug, um das Moos darunter zu spüren. „Was ist daran so reizvoll? Ich meine … warum sollte man sich freiwillig für die Einsamkeit entscheiden?“

Ihre Stimme war ehrlich interessiert. Sie konnte sich kaum vorstellen, ihre Nächte allein zu verbringen. Sie brauchte Gesellschaft, brauchte die Wärme anderer. Selbst wenn sie ihre Freiheit liebte, so liebte sie doch ebenso das Gefühl, mit jemandem verbunden zu sein, sei es nur für einen Moment.

Während sie auf eine Antwort wartete, setzte sie sich, beugte sich nach vorne, genehmigte sich einen Bissen von der Fledermaus. 

Ihre Schweifspitze zuckte leicht, während sie ihn dabei prüfend ansah. Bussardjäger war ein Krieger, der sich von den üblichen Clangrenzen nicht beeindrucken ließ. Das hatte er bewiesen. Doch was trieb ihn an? War er jemand, der wirklich nichts anderes als die Ungebundenheit suchte, oder sehnte er sich insgeheim doch nach etwas mehr?


@Bussardjäger



RE: where it starts - Bussardjäger - 16.02.2025


sweet temptation



Leider kam der Krieger nicht ganz so elegant über den Fluss, wie er es geplant hatte. Doch daraus machte sich Bussardjäger nichts und legte dennoch einen sehr charmanten Auftritt hin. Die Kätzin miaute noch, dass sie beeindruckt war, weil er sich für sie die Pfoten nass gemacht hatte und Bussardjäger grinste charmant »Oh, glaube mir, ich würde das auch nicht für jede Kätzin tun« grinste er mit Charme und blitzte sie freundlich an. Dann nahm Holunderzweig die Fledermaus auf, lief ein Stück weg und schien ihn aufzufordern, ihr zu folgen. Dafür müsste der Kater tiefer in das Gebiet des WurzelClans gehen, doch deswegen hatte er absolut keine Bedenken. Beinahe sofort, ohne groß darüber nachzudenken lief der Kater los und als er in den Wald kam, bemerkte Bussardjäger schon bald, dass es doch eine andere Herausforderung war, durch den Wald zu laufen, als über die weite Ebene. »Aber bestimmt kann ich mit dir mithalten. Du weißt doch, dass wir BrisenClankrieger sehr geschickte Läufer sind« grinste er und ließ sich von der Herausforderung nicht abschrecken. Bussardjäger folgte Holunderzweig durch den Wald und auch wenn der ein oder andere Sprung und das Ausweichen eines Zweiges ihn vielleicht kurz aufhielt, so war er ihr doch gut auf den Fersen. 
Die Kätzin erkundigte sich über Bussardjägers Intentionen dabei, Nachts umherzustreifen und als der Krieger bei ihr ankam, setzte er sich zu ihr. »Nun, wenn man alleine ist, dann ist man auch nicht an irgendwelche Grenzen oder Regeln gebunden. Ich finde, alleine kann man die Freiheit komplett auskosten« nickte der Krieger nachdenklich und sah die Kätzin an »Jedenfalls habe ich bisher diese Erfahrung gemacht. Man muss sich Regeln, Gesetzen und Grenzen unterordnen, wenn man von anderen Katzen umgeben ist.« erklärte  er und war sehr gespannt darauf, was Holunderzweig zu seiner Denkweise sagen würde. Immerhin könnte es durchaus sein, dass die Kätzin seine Worte nicht verstand oder es zumindest anders bewertete als er. So war es ja doch meistens. In den meisten Fällen unterwarfen sich die Katzen dann doch wieder, ruderten zurück und hatten Angst diese Freiheit so auszukosten, wie er es tat. Ob es bei Holunderzweig genauso war? Sie hatte ihn über die Grenze gelassen und das war ja schon vielversprechend.



@Holunderzweig



RE: where it starts - Holunderzweig - 16.02.2025


Die Nacht ist noch lang


Holunderzweig schnurrte amüsiert, als Bussardjäger ihr mit funkelnden Augen versicherte, dass er sich nicht für jede Kätzin die Pfoten nass machen würde. Oh, was für eine Ehre, dachte sie mit einem spielerischen Lächeln, als sie ihn mit ihrer eleganten Bewegung zum Folgen aufforderte.

Ohne zu zögern setzte der BrisenClan-Krieger hinter ihr her, und Holunderzweig beobachtete ihn verstohlen aus den Augenwinkeln, während sie durch das Unterholz glitt. Der Wald war für sie ihr Elementl. Jeder Ast, jede Wurzel war ihr vertraut. Für Bussardjäger hingegen stellte er eine Herausforderung dar, das sah sie deutlich. Doch er hielt sich gut, auch wenn er sich mehr als einmal flink korrigieren musste, um nicht von einem Ast geschlagen zu werden oder über ein Wurzelwerk zu stolpern.

»Aber bestimmt kann ich mit dir mithalten. Du weißt doch, dass wir BrisenClankrieger sehr geschickte Läufer sind«

„Ach, du kommst gut mit, das muss ich zugeben.“ Sie warf ihm einen amüsierten Blick zu, während sie geschickt über einen moosbewachsenen Baumstamm sprang.

Als er schließlich neben ihr zum Sitzen kam, ließ sie sich ebenso nieder und legte genüsslich ihre Schweifspitze um die Pfoten. Die Fledermaus, die sie als Geschenk angenommen hatte, lag nun sorglos zwischen ihnen, und das silberne Licht des Mondes brach durch das Blätterdach, tauchte seine Züge in ein faszinierendes Spiel aus Licht und Schatten.

»Nun, wenn man alleine ist, dann ist man auch nicht an irgendwelche Grenzen oder Regeln gebunden. Ich finde, alleine kann man die Freiheit komplett auskosten. Jedenfalls habe ich bisher diese Erfahrung gemacht. Man muss sich Regeln, Gesetzen und Grenzen unterordnen, wenn man von anderen Katzen umgeben ist. «

Seine Worte fesselten sie. Freiheit. Das klang so verlockend, so verführerisch... und doch auch so gefährlich.
„Du genießt also die Freiheit, wenn du alleine bist?“, wiederholte sie nachdenklich und ließ ihren Blick für einen Moment in den dunklen Wald schweifen. „Ich denke, das ergibt Sinn. Keine Verpflichtungen, keine Clanpflichten. Niemand, der einem sagt, was man tun soll.“

Sie senkte leicht den Kopf und beobachtete ihn aus schimmernden grünen Augen.
„Aber ich frage mich…“ Ihre Stimme war sanft, fast lockend, während sie ihren Schweif leicht über den Boden gleiten ließ, „ist es wirklich Freiheit, wenn man sie nur alleine haben kann? Ich meine, was bringt es, frei zu sein, wenn man keinen hat, mit dem man sie teilen kann?“ Ruhig wartete sie eine Antwort ab.

Es war eine ehrliche Frage. Holunderzweig mochte es nicht, alleine zu sein. Sie mochte Gesellschaft, das Zusammensein mit anderen. Selbst wenn es nur für einen kurzen Moment war. Sie sehnte sich nach Nähe, nach Wärme, nach Verbundenheit, doch sie wusste auch, dass wahre Bindungen oft nur Fesseln mit einem anderen Namen waren.

„Regeln, Gesetze, Grenzen… sie halten uns gefangen, das ist wahr.“ Sie ließ eine bedeutungsvolle Pause entstehen, während ihr Blick prüfend über ihn wanderte.

Ihr Blick glitt zu der Fledermaus, die er ihr gebracht hatte. Ein Geschenk über die Grenzen hinweg. Eine kleine Übertretung der Regeln, und doch fühlte es sich aufregend an.

„Sag mir, Bussardjäger…“ Ihre Stimme war nun ein wenig leiser, aber nicht weniger verspielt. „Wie weit würdest du gehen, um diese Freiheit zu kosten? Wäre es genug, in der Stille der Nacht über Clangrenzen hinweg zu wandern… oder reizt es dich, sie gänzlich bedeutungslos zu machen?“

Holunderzweig wusste nicht, was sie mit dieser Frage erwartete. Vielleicht eine Antwort, vielleicht nur einen weiteren Funken zwischen ihnen. Doch eins wusste sie sicher: Der Abend war noch lange nicht vorbei.


@Bussardjäger