Say you were made to be mine
Mit ruhigen, kraftvollen Schritten bewegte sich die große, muskulöse Gestalt durch die Nacht. In unregelmäßigen Abständen einen Blick seiner rundlich wirkenden, goldfarbenen Augen hinter sich und über seine Umgebung werfend. Seit 10 Monden hatten sie ihr Geheimnis erfolgreich hüten können. Nichts sollte sich daran ändern. Als der große Kater sicher war, dass ihm keine neugierigen Augen folgten und er keine Verfolger hatte, wandte er sich wieder nach vorne um.
Er stellte die großen, schwarzen Ohren aufmerksam auf als er sich am Donnerweg wachsam umsah. Immer wieder blickte er von rechts nach links und zurück, um sicherzustellen, dass sich kein Monster näherte, das sein Leben beenden würde. Die Nacht scheint ruhig. Umso besser für Schwanengold und ihn.
Mit weiten, wenigen Sprüngen überquerte Wolfsnacht den Donnerweg und blickte erneut hinter sich. Musterte das Gebiet jenseits der glatten, stinkenden Oberfläche. Anschließend setzte er seinen Weg fort, bewegte sich den letzten Rest lang an der Grenze der stinkenden Fläche, die die Grenze zwischen dem Wurzel- und dem GlutClan darstellte.
Und kurz darauf kam das Baumgeviert in Sicht, das von einem kleinen Mischwald umgeben wurde und einen großen Stein in dessen Mitte besaß. Der schale Geruch zahlreicher Katzen verschiedener Clans drang Wolfsnacht in die schwarze Nase. Keiner davon schien frisch zu sein, was ihm sagte, dass er vor Schwanengold angekommen war. Er blickte sich auf der Lichtung um und überlegte, schon mal für die schöne, weiß-schwarz gescheckte Kätzin zu jagen. Bei dem Gedanken an seine Gefährtin blitzten ihre goldfarbenen Augen vor seinen eigenen goldenen Augen auf. Seine schwarzen Lefzen verzogen sich zu einem seltenen, warmen, fast sanften Lächeln. Es war nicht das erste Mal, dass er abwog, ob er den Clan möglicherweise wechseln sollte doch… Nein. Mein Platz ist im GlutClan. Bei seinem Vater und seinem Bruder, wobei es ihm eher um letzteren leid tun würde falls er den Clan verlassen würde.
Mit einem leichten Seufzer stieß Wolfsnacht die Luft aus bevor er sich nach Schwanengold umblickte. Es hatte sie doch nichts aufgehalten, oder?
Alias — Jacky
Jacky ist Offline
22 posts
Als die Sonne unterging und den Wald in goldenes Licht tauchte, verließ Schwanengold das Lager des WurzelClans. Sie war aus einem kleinen Seiteneingang hinausgeschlüpft und prüfte regelmäßig die Luft, ob sie frische Duftmarken ihrer Clangefährten entdecken konnte. Nichts. Also huschte die schwarzweiß gescheckte Kriegerin durch das Unterholz ihres Territoriums. Hier war sie aufgewachsen und sie kannte sich hier selbst mit geschlossenen Augen aus. Der Weg zum Baumgeviert kannte sie ebenfalls im Schlaf und sie steuerte heute wie so oft darauf zu. Die Sonne war untergegangen und Dunkelheit zog sich über den Wald. Gut für ihr Vorhaben. An den Sonnenfelsen vorbei, lief sie auf die vier alten Bäume zu. Dort würde er auf sie warten. Sie hatte den ganzen Tag darauf gewartet ihn zu sehen. Wolfsnacht.
Voller Vorfreude beschleunigte sie ihren Schritt und als sie auf das Baumgeviert zu lief, vernahm sie die verschiedenen abgestandenen Gerüche aller Clans. Ein Geruch jedoch stach heraus - der von Wolfsnacht, ihrem Gefährten. Er schien schon auf sie zu warten und so sprang sie auf den friedlichen Ort zu. Hin und wieder plagte sie ein schlechtes Gewissen ihren Freunden und ihrem Clan gegenüber. Sie betrog sie alle. Sie brach das Gesetz der Krieger, doch fragte sie sich jeden Tag wie sich das Brechen eines Gesetzes so gut anfühlen könnte. Es fühlte sich richtig an mit Wolfsnacht zusammen zu sein; dann könnte das doch kein Fehler sein? Schwanengold schlüpfte durch das Gebüsch und da sah sie ihn.
Wolfsnacht stand dort und wartete auf sie. Er sah so kriegerisch und wunderschön aus. Seit 10 Monden trafen sie sich regelmäßig und keiner ahnte etwas davon. "Wolfsnacht!" , rief sie und lief leichtpfotig auf den Kater zu. Sein Geruch umhüllte sie und sie fühlte sich, als wäre sie auf den Wolken. Alles fühlte sich so leicht und wunderschön an, wenn sie mit ihm zusammen war. "Ich habe dich so vermisst." , miaute sie in seinen Pelz, als sie bei ihm angekommen war. Sie drückte ihre Nase in sein langes Fell und leckte ihm dann über die Schnauze. Nichts wünschte sie sich mehr, als mit ihm zusammen glücklich zu sein - für immer. Doch sie wusste, dass weder sie noch Wolfsnacht ihre Clans verlassen würden.
Alias — Reni
Reni ist Offline
5 posts
Say you were made to be mine
Der schwarz-weiße Kater atmete tief die kühler werdende Nachtluft ein. Atmete den schalen Geruch zahlreicher Katzen unterschiedlicher Clans ein, die einst an diesem Ort gestanden hatten, an dem sich zwei Katzen verschiedener Clans trafen, um zusammen sein zu können. Mit Mühe versuchte der grimmige, unnahbare Kater seine aufkeimende Ungeduld im Zaum zu halten. Es hatte Schwanengold doch nichts aufgehalten? Ein anderer Kater möglicherweise? Wolfsnacht verengte seine goldenen Augen als eine Welle der Eifersucht über ihn kam. Seine Schwanengold würde nichts mit einem anderen Kater anfangen. Also zwang sich der Krieger zur Ruhe. Schloss seine goldenen Augen und atmete einmal tief durch bevor er seine Augen wieder öffnete.
Und dann drang ihre wunderschöne Stimme an seine aufmerksam aufgestellten Ohren. "Wolfsnacht!" Er drehte ihr seinen leicht ovalen Kopf zu und konnte nicht anders als zum wiederholten Mal ihre Schönheit zu bewundern. Ihre schlanke, weiß-schwarz gescheckte Gestalt und ihre bezaubernden, warmen, goldenen Augen. Dann stieg ihm ihr Duft in die Nase. Wolfsnacht kam ihr entgegen und beschleunigte seinen Schritt bis er bei ihr angekommen war als zöge ihn etwas auf magische Weise zu der Kätzin. Er war keiner der Sternengucker doch… wie konnte eine solche Bindung, eine solche Beziehung falsch sein? Vielleicht waren es tatsächlich ihre Ahnen, die die beiden zueinander trieben. "Ich habe dich so vermisst." , miaute die Kriegerin in seinen dichten, weichen Pelz. Er sog ihren Duft tief in sich auf und atmete seufzend aus. "Du hast mir auch gefehlt, mein Herz." , antwortete er während sich ein tiefes Schnurren aus seiner Kehle löste. Sie leckte ihm über die Schnauze und er erwiderte die Geste, indem er ihr seinerseits über die Schnauze leckte. "Du siehst bezaubernd aus, Schwanengold." , miaute er bevor er ihr über eines ihrer gescheckten Ohren leckte. Wenn sie doch nur ewig zusammen bleiben könnten. Doch blieben dem geheimen Paar stets nur die Nächte, um ihre Nähe genießen und zusammen sein zu können. "Wie geht es dir? Bist du hungrig?" , fragte der Krieger noch immer schnurrend. Wenn sein Bruder und sein Vater ihn so sehen würden… sie würden sicher nicht glauben können, dass Wolfsnacht auch eine warme, sanfte Seite haben konnte. Nach dem Tod seiner und Aschesturms Mutter vor einigen Monden war Schwanengold das einzig Sanfte in seinem Leben. Die einzige, für die er alles tun würde, was sie von ihm verlangen würde. Abgesehen vom Verlassen seines Clans, auch wenn Wolfsnacht durchaus mit dem Gedanken gespielt hatte.
Alias — Jacky
Jacky ist Offline
22 posts
Die Wärme, das Gefühl von Geborgenheit um sie herum. Der Duft, der von Wolfsnacht ausging benebelte die Sinne der WurzelClan Kätzin - im positiven Sinne. Sie schloss ihre Augen und dieser kurze Moment der Begrüßung schien eine Ewigkeit anzudauern. Sie verlor sich in diesem Moment und einzig alleine die Stimme ihres Gefährten holte sie zurück in die bittersüße Realität, in der sie zusammen waren und doch so weit entfernt. Wolfsnacht leckte ihr über die Schnauze, woraufhin sie heftig zu schnurren begann. Nach seinem Kompliment, wie bezaubernd sie aussah, ertönte ein helles und melodisches Kichern. "Ach, du Charmeur." , miaute sie kichernd und klimperte mit ihren Wimpern.
Die beiden Katzen waren schon lange ein geheimes Paar und Schwanengold wünschte sich nichts mehr, als dass sie für immer zusammen bleiben könnten. Doch weder sie würde den WurzelClan verlassen, noch würde sie von Wolfsnacht erwarten, dass er den GlutClan verlassen sollte. Sie würden einfach auf ewig eine geheime Beziehung führen. Es war nicht das Optimalste, doch anders ging es nicht. Außerdem freute sie sich immer so sehr auf ihren Gefährten, wenn sie sich einige Tage nicht gesehen hatten. Wenn sie in einem Clan leben würden, dann wäre es ja beinahe eine Gewohnheit, dass sie sich regelmäßig sehen. Würde sie da immer noch diese starken Gefühle empfinden? Wahrscheinlich schon. Auf seine Frage hin hob sie den Kopf und blickte ihn durch ihre goldenen Augen an. "Mir geht es gut, Wolfsnacht. Wie ist es dir die letzten Tage ergangen?" , miaute sie und drückte sich erneut an ihn. Die Frage, ob sie Hunger haben würde, beantwortete die hübsche Kriegerin mit einem sachten Nicken.
Sie rückte ein kleines Stück von ihrem Geliebten weg, um ihn richtig anzusehen. Er war ein stattlicher Krieger - kämpferisch und wunderschön. Plötzlich huschte Sorge über das Gesicht der Kätzin. "Die angespannte Situation zwischen unseren Clans wühlt mich auf." , miaute sie leise und Angst mischte sich mit ihrer Sorge, die sie so lange verdrängt hatte.
Alias — Reni
Reni ist Offline
5 posts
Say you were made to be mine
Schwanengolds Duft war betörend. Tief sog der Kater ihren Duft ein, die eigenen goldenen Augen geschlossen. Ließ ihn vergessen, dass sie stets nur die Nächte füreinander hatten. Ließ ihn vergessen, dass die Situation ihrer Clans aktuell sehr angespannt war und womöglich die Kätzin in Gefahr bringen konnte.
"Ach, du Charmeur." , miaute sie kichernd und blinzelte ihn an. Wolfsnacht wurde angenehm warm. Leicht lachte er kurz. ”Ich habe nur die Wahrheit gesagt und ausgesprochen was sich wahrscheinlich viele andere Kater denken.” , erwiderte er lächelnd. Seine dunklen Schnurrhaare zuckten belustigt. Und trotzdem ist sie meine Gefährtin, nicht die von einem anderen Kater. Auf diese Tatsache war der Kater durchaus stolz.
Die Kriegerin hob ihren Kopf und blickte ihn aus ihren warmen, goldenen Augen an. Sein Lächeln wurde eine kleine Spur breiter. Wärmer, liebevoller. "Mir geht es gut, Wolfsnacht. Wie ist es dir die letzten Tage ergangen?" , miaute sie und drückte sich erneut an ihn. ”Normal… würde ich sagen. Jagdpatrouillen, Grenzen kontrollieren… Heute bei Sonnenhoch waren mein Bruder und ich mit Azurblicks Schülerin, Bernsteinpfote, unterwegs. Es war… interessant.” , antwortete er lächelnd, die goldenen Augen ein wenig geschlossen während er die Berührung und Nähe seiner Gefährtin genoss. Auf seine Frage zu ihrem Hunger nickte sie sacht.
Bevor der Kater allerdings darauf reagieren konnte, rückte Schwanengold ein wenig von ihm ab. Am liebsten wäre er ihr gefolgt, hätte sich an sie geschmiegt doch dann erkannte er die Sorge in ihrem schönen Blick. Sorge breitete sich in ihm aus. Was bereitete ihr Sorgen? Oder… wer bereitete ihr Sorgen? Leicht verengte der Kater seine goldenen Augen. "Die angespannte Situation zwischen unseren Clans wühlt mich auf." , miaute sie leise und Wolfsnacht schnappte einen Hauch ihres Angstgeruchs auf. Er blinzelte einmal. Also war es keine Katze - oder Kater - sondern die Situation ihrer Clans… ”Du hast recht, die Situation ist schwierig…” , stimmte er ihr zu. Seit Fichtensterns Befehlen hatte er darüber nachgedacht, was passieren würde, wenn er sich seiner Geliebten in einem Kampf gegenübersehen würde. Würde er gegen sie kämpfen können? Der GlutClan war dafür bekannt, seine Gegner in Kämpfen zu töten und Wolfsnacht selbst war für seine Gnadenlosigkeit im Kampf bekannt. Es wäre sehr auffällig, wenn er Schwanengold verschonen würde. Doch sie anzugreifen oder gar zu töten… Fast hätte er seine Augen erneut zusammengekniffen. Er würde niemals auch nur eine Kralle an sie legen. Nun kam er ihr doch nach, rieb seine Wange an ihrer, strich mit seinem langen, buschigen Schweif über ihre Flanke und verschränkte ihn mit ihrem eigenen Schweif. ”Ich verstehe deine Sorge, mein Herz. Ich werde aber nicht zulassen, dass dir jemand Schaden zufügt. Weder aus den anderen Clans, deinem eigenen oder meinem Clan. Das verspreche ich dir, Schwanengold.” , miaute Wolfsnacht ernsten Tones.
Wolfsnacht leckte Schwanengold noch einmal über die Wange bevor er sich auf seine Pfoten erhob. ”Warte kurz hier dann besorge ich uns etwas zu fressen, mein Herz.” , maunzte der Krieger mit einem sanften Lächeln.
Er setzte sich in Bewegung und ging ein paar Schritte bevor ihm direkt ein Geruch entgegenwehte, den er als eine Elster wahrnahm. Wolfsnacht stellte seine dunklen Ohren auf und ließ seinen goldenen Blick über die Umgebung schweifen bis er das weiß-schwarze Tier entdeckte. Er sank ins Jagdkauern und schlich sich an den Vogel an, darauf bedacht, vorsichtig die Pfoten aufzusetzen während er näher kam. Als er nah genug an seiner Beute angelangt war, schoss er vorwärts und drückte die Elster zu Boden. Mit einem gezielten Biss elegte er den Vogel bevor er einen Warnruf ausstoßen konnte. Zufrieden hob Wolfsnachts eine Beute auf und kehrte zu Schwanengold zurück. Vor ihr legte er die Elster ab.
Alias — Jacky
Jacky ist Offline
22 posts
Die Stimme des Katers, den sie mehr liebte als sich selbst erfüllte die Kriegerin mit Ruhe und Geborgenheit. Er erzählte von seinem Leben im GlutClan und Patrouillen. Schwanengold spitzte die Ohren und sog seine Worte in sich auf. "Inwiefern war es interessant? Erzähl, was ist passiert?" , hakte sie nach. Sie wollte alles wissen, was in seinem Leben außerhalb dieser geheimen Treffen passiert. Sie musterte ihn und hatte das Gefühl, sie könne sich an seinem Pelz und seinen Augen nicht satt sehen. Die Schwärze seines Felles spiegelte eine klare Sternennacht wieder; er war einfach atemberaubend.
Wolfsnacht merkte sofort, wie Sorge sich über das Gesicht der schwarz weißen Kätzin legte, als sie über die Situation ihrer beiden Clans nachdachte. Als sie ihre Gedanken aussprach, bemerkte auch sie wie Wolfsnacht stiller wurde. Zwar versuchte er sie zu beruhigen, doch er war nicht dumm. Früher oder später würden sie beide sich in einem Kampf gegenüber stehen. Ein Schauer lief der Kätzin über den Rücken. Sie könnte niemals ihre Pfote ihm gegenüber erheben - nie. Und ihm würde es ähnlich gehen. Plötzlich stand er auf und Schwanengold sah ihrem Gefährten nach, wie er verschwand um ihnen etwas zu jagen. Sie blickte auf die Stelle, an der er verschwunden ist. In ihr keimte ein Gefühl von Angst, Reue, Liebe? Alles auf einmal. Was würde passieren, wenn sie sich entscheiden müssten? Oder wenn ihre Liebe auffliegen würde? Würden sie verbannt werden? Schlimmer noch?
Ein Geräusch ließ Schwanengold wissen, dass ihr Gefährte zurückgekommen war. Er hatte eine tote Elster im Maul baumeln und legte sie vor ihr ab. Bevor sie sich hinunterbeugte um sich ein Stück des Fleisches herauszureißen, sah sie ihn an. Sie blickte in seine grünen Augen. "Lass uns verschwinden, Wolfsnacht. Lass uns verschwinden von hier, die Clans hinter uns lassen und ein neues Leben beginnen." , miaute sie leise, kaum hörbar. Sie reckte sich und sprang ein Stück von ihm weg und blickte in die Richtung in der die Sonne jeden Abend verschwindet. "Lass uns der sinkenden Sonne folgen. Wir machen unseren eigenen Clan auf, Wolfsnacht." Ihre Augen füllten sich mit Tränen der Angst. "Wir könnten in Frieden leben, ohne Angst. Ohne... all das hier." Ihr Blick war flehend und als ihre Worte gesprochen waren, hatte sie Angst vor der Antwort. Diese Gedanken hatte die schöne Katze schon länger, doch sie hatte sie stets verdrängt und in die hinterste Ecke ihres Kopfes versteckt. Doch nun war es raus.
Alias — Reni
Reni ist Offline
5 posts
Say you were made to be mine
"Inwiefern war es interessant? Erzähl, was ist passiert?" , hakte sie nach während er ihren einzigartigen, bezaubernden, fast betörenden Duft tief in sich aufsog. Die Lider leicht über seine goldenen Augen gesenkt. "Bernsteinpfote hat erst versucht einen Vogel zu fangen. Der ist ihr entkommen, weil sie auf Äste getreten ist. Und dann" , belustigt zuckten seine Schnurrhaare, "hat sie sich einer Ratte gestellt. Mein Bruder und ich haben sie unterstützt und die Ratte vertrieben bevor sie ihr schaden konnte." Trotzdem empfand der dunkle Kater einen Anflug von Stolz und Respekt vor der kleinen Schülerin - damals wie heute.
Er hatte seine Augen wieder geöffnet und ihr wunderschönes Gesicht gemustert. Die wunderschönen, warmen, goldenen Augen. Das weiß-schwarze Fell. Sogar die Art wie sie blinzelte. Die Kätzin verzauberte ihn auf einer Ebene, die er sich nicht hatte träumen lassen.
Wolfsnacht hatte eine Elster für seine geliebte Gefährtin, für sein Herz erlegt. Doch bevor sie damit begann, den Vogel zu essen, sah sie ihn an. Er blinzelte einmal. Sie blickte ihm unverwandt in die Augen während er ihre goldenen Augen musterte. "Lass uns verschwinden, Wolfsnacht. Lass uns verschwinden von hier, die Clans hinter uns lassen und ein neues Leben beginnen." Er erstarrte. Sah Schwanengold nach als sie sich reckte und ein Stück von ihm wegsprang. Was sollte er antworten? Der Kater hatte mit einer solchen Frage gerechnet, hatte trotzdem gehofft, sie nie zu hören. Wie... sollte er sich entscheiden? Oft hatte er darüber nachgedacht. Für oder gegen seinen Clan? Der Clan war alles, was er von seiner Mutter noch hatte. Mit ihrem Tod hatte sie alles Sanfte und Liebevolle mit sich genommen. Und dann kam Schwanengold mit ihrer bezaubernden, charismatischen, betörenden Art und hatte seine dunkle Welt mit ihrem eigenen Licht erhellt. Bis zum heutigen Tag sah er sie als ein Geschenk der Ahnen an. Wie sonst sollte ein so wunderschönes Wesen in dieser grausamen Welt existieren können? "Lass uns der sinkenden Sonne folgen. Wir machen unseren eigenen Clan auf, Wolfsnacht." Tränen traten in ihre wunderschönen Augen. Der Anblick schnitt ihm in sein sonst so kaltes, abweisendes, gnadenloses Herz. Und nahm ihm für einen Herzschlag die Luft zum Atmen. "Wir könnten in Frieden leben, ohne Angst. Ohne... all das hier." Schwanengolds Blick wurde flehend.
Wolfsnacht schluckte einmal als er sie ansah. Was... sollte er nur darauf antworten? Er konnte... doch seinen Clan nicht verlassen. Aber... er wollte auch Schwanengold nicht vor den Kopf stoßen. Zitternd atmete der Kater ein - etwas, das absolut untypisch für ihn war. Nein. Eigentlich... war die Wahl einfach. Wieso sollte er weiter in einem Clan bleiben... der ihn von ihr fernhielt? Was hielt ihn noch im GlutClan? Sein Bruder, Aschesturm? Seit dem Tod ihrer Mutter... hatte Wolfsnacht sich von seinem Bruder entfernt. Ihr Verhältnis war nicht mehr das, das sie einst hatten. Und sonst? Nichts. Auf der anderen Seite stand Schwanengold. Die Kätzin, die er seit vielen Monden liebte und die seine Gefährtin vor 10 Monden geworden war. Er schluckte einmal bevor er sich in Bewegung setzte und ihr mit kraftvollen Schritten folgte. Vor ihr blieb er stehen, musterte ihr wunderschönes, verängstigtes Gesicht bevor er sich zu ihr beugte und ihr sacht über die Wange leckte. "Die Wahl könnte mir nicht leichter fallen, Schwanengold." , begann er ernst, mit tiefer Stimme bevor er seinen leicht ovalen, großen Kopf neigte und seine Stirn an ihre legte. Der Kater schloss langsam seine goldenen Augen. Ein Beweis seines Vertrauens, dass sie ihm nicht schaden würde. Weil er wusste, dass sie ihm niemals Schaden zufügen würde - wie er ihr niemals wehtun könnte. "Lass uns gehen." Seine Stimme war ein leises, tiefes Flüstern. Leicht atmete er durch, atmete ihren betörenden Duft ein. "Aber noch nicht jetzt. Es gibt erst noch etwas... das ich tun muss." Langsam öffnete er seine goldenen Augen wieder bevor er ihre goldenen Augen musterte. "Aschesturm... hat eine Erklärung verdient. Seit unsere Mutter starb... habe ich mich von ihm entfernt. Er... hat eine Erklärung verdient. Gib mir Zeit, damit ich mit ihm sprechen kann. Dann hole ich dich. Und wir verschwinden gemeinsam." Leicht begann der Kater zu lächeln. Warm und sanft, liebevoll. "Wir folgen der sinkenden Sonne."
Alias — Jacky
Jacky ist Offline
22 posts