Gefahr aus den Schatten



Endlich schien der verfluchte Fuchs die Schnauze voll zu haben. Er fuhr herum und rannte um sein Leben und Aschesturm stieß ein erleichtertes Schnauben aus. Langsam drehte er sich zu Rehsprung um und spürte, wie die Anspannung langsam von ihm abfiel.

“Ja, da hast du Recht. Ich glaube das war das erste Mal, dass wir so eng Seite an Seite gekämpft haben. Aber es hat sich nicht angefühlt wie das erste Mal“, stellte er anerkennend fest und nickte der Kriegerin zu. Sie putzte kurz über die Wunde an ihrer Flanke und Aschesturm musterte sie einen Moment lang. Sie war tief, aber nicht lebensbedrohlich und Brandnarbe würde die Kriegerin sicherlich im Nu wieder auf die Pfoten stellen. Er selbst war ohne Blessuren davon gekommen, ganz anders als der Fuchs. Der würde sich nun irgendwo anders eine neue Heimat suchen müssen, weit weg vom Glutclan. Der Kater schüttelte sich den Pelz und begab sich mit Rehsprung auf den Heimweg.

“Gut, dass du den Fuchs bemerkt hast, bevor etwas Schlimmeres passieren konnte“, lobte er die Kätzin und freute sich einen Moment darüber, dass er sich bei der Clanversammlung ausgerechnet neben Rehsprung gesetzt hatte. Dieser kleine Kampf am Abend war ein willkommener Abschluss des Tages gewesen. Sie war intelligent und eine mutige Kämpferin und war am heutigen Abend deutlich im Ansehen des Katers gestiegen. Er hatte die unscheinbare Kätzin bisher kaum bemerkt, doch ab heute würde sich das ändern.

Einen Moment lang schweigen beide, eine leichte Erschöpfung hatte nun doch auch Aschesturm eingeholt. Dann erhob Rehsprung nochmal das Wort. Der Krieger sah sie aus dem Augenwinkel an und nickte nachdenklich.

“Ja, in einer Verzweiflung hat er ein wahnsinnig hohes Risiko gewagt. Er wirkte noch jung. Der BrisenClan wird keinen Spaß mit ihm haben. Doch wie du sagst, es ist nicht unsere Aufgabe, sie zu warnen. Ob er nochmal so dumm ist, ein Clankatze anzugreifen?“, überlegte er und schmunzelte einen Moment lang.


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